Ich mache ein Making of von der Serie "Das Jugendgericht". Morgen ist erster Drehtag und ich stehe gerade vor der Frage ob ich auf 25P drehen soll oder nicht.
Einer meiner Profs sagt: Warum denn nicht?
Der andere sagt: Soll das im Kino laufenoder was? Auf dem Fernseher sieht es mit 25P schlechter aus.
Wonach soll ich mich denn jetzt richten?
4:3 oder 16:9? Muss echte Ausschnitte aus der Serie einbinden. 16:9 fällt damit flach, oder? Zudem ist die Primäre Zielgruppe Schulklassen, die ins Studio als Publikum eingeladen werden.
Du stellst dir so eine wichtige Frage einen Tag vorm ersten Drehtag?
Prinzipiell kann man alles in 25p und/oder 16:9 / 4:3 drehen, aber letzendlich bist allein du derjenige der das wissen kann/muss.
Du hast doch das Projekt sicherlich durchgeplant, denn dann solltest du deine Frage eingentlich ziemlich leicht selbst beatworten.
Ich hoffe ja du machst sowas nicht blind aufs gradewohl... ;)
klar, planungstechnisch habne wir gute vorarbeit geleistet.
jedoch hab ich in diesem punkt echt mal meine gedanken nicht drauf verwendet drüber nachzudenken..... und klare aussagen bekomme ich durch meine profs auch nicht.
David hat geschrieben:[auf 25P drehen] Einer meiner Profs sagt: Warum denn nicht?
Der andere sagt: Soll das im Kino laufenoder was? Auf dem Fernseher sieht es mit 25P schlechter aus.
Das spricht für sich und Du kannst Dir die Frage leicht selbst beantworten. Habt Ihr im Studio Videomonitore oder Kinoleinwände? ;-)
David hat geschrieben:4:3 oder 16:9? Muss echte Ausschnitte aus der Serie einbinden.
In welchem Bildformat wurde die Serie gedreht? Daran würde ich das Format des Making-Of anlehnen. Andernfalls müsstest Du hinterher Anpassungen vornehmen, was an der Bildqualität zehrt.
Ich hoffe nicht Ihr seid auf einer Filmhochschule, denn es klingt nicht so als ob Ihr da in der Zwischenzeit viel - zumindest über das technische - gelernt habt.
Im übrigen beantwortest Du alle Deine Fragen selbst.
Ich denke nicht das ein Making of einer Reality-Doku-Soap die auf RTL (?) läuft im Kino kommt. Wenn 25p auf dem Fernseher schlechter aussieht, dann würde ich es auch bleiben lassen. Zumal 25p bei den meisten Camcorder sowieso eine Mogelpackung ist.
Auch wirkt es nicht so toll in ein 16:9 Projekt 4:3 Video-Inhalte einzubinden - umgekehrt ist es mit Letterbox etwas einfacher.
studiengang mediendesign...
dieses semester steht unter der überschrift VIDEO...
leider isses so, dass theorie und projekte absolut parallel zueinander laufen.
was mich sehr irritiert ist, dass die serie das jugendgericht auch auf DV mit 25P dreht (und das ja auch im tv ausgestrahlt wird....). deswegen ja meine frage....
Ich würde einfach die gleichen Einstellungen verwenden, wie es die eigentliche Produktion auch tut.
Also wenn du sagst die drehen Progressive, dann wird das schon seinen Grund haben und ich würde mich dem anschließen.
Und dann natürlich auch in 4:3, denn wenn mich nicht alles täuscht wird die Serie in 4:3 ausgestrahlt.
Dieses leichte "Ruckeln" findet bei 25p tatsächlich statt. Es ist aber so minimal, dass es eigentlich nur von Kennern bewußt wahr genommen wird.
Progressiv in 25p zu filmen ist ein Stilmittel, so wie von Wolfgang schon erwähnt. Ich persönlich filme schon seit längerem nur in 25p + finde es klasse. Zumal in der post sowieso bei vielen Dingen progressives Material erforderlich oder besser geeignet ist (Drehen, Bewegen, Slomo, Effekte, Compositing, Rotoscoping...).
Etwas pauschal + flach kann man sagen => 25p hat etwas surreales, kinomäßig-traumhaftes... Der Betrachter nimmt es, auch wenn er nichts vom Filmemachen versteht, im Unterbewußtsein als nicht so realbezogen auf.
50i hat eine flüssigere + damit realere Wirkung. Also eine Dokumentation würde ich nicht mit 25p drehen, weil der Betrachter sie unbewußt als nicht so wirklichkeitsnah aufnehmen würde...
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