Astradis hat geschrieben: ↑So 29 Jun, 2025 07:37
Ich muss es nochmal öffnen leider.
Ich hatte Samstag die Möglichkeit eine Black Magic 6k in die Hand zu nehmen.
Sehr schöne Videokamera. Aber ich glaube für meine Zwecke ist sie nach dem Gespräch vor Ort doch nicht so geeignet.
Überrascht mich nicht. Du hattest Dich mental schon auf die Kamera eingeschossen, als Du hier gepostet hast, suchtest offensichtlich nur Bestätigung Deiner eigentlich schon gemachten Entscheidung und warst für Gegenargumente nicht zugänglich.
1. Großer Bildsensor
2. 20 Fachen optischen Zoom +-3
Die beiden Kriterien beißen/widersprechen sich. Das höchste der Gefühle bei Großsensor-Kameras ist ein 28-200mm Superzoom.
3. Guten Bildstabilisator
Deine Panasonic S5ii (sowie andere Panasonic Hybridkameras wie die S5ii-x, S9, S1ii) hat den mit Abstand besten Stabilisator im Fullframe-Segment.
4. Guten Autofokus
Führend sind hier Sony, Canon und Nikon, wobei der Panasonic-AF mittlerweile nicht schlecht, aber auch nicht so gut ist wie die erstgenannten.
Einzige Alternative als Nicht-Hybridkamera wäre die FX-Serie von Sony und C-Serie von Canon. Aber: diese Kameras haben keine interne Stabilisierung; die Sonys auch keine interne Raw-Aufzeichnung.
5. 4k+++ (4 K ist inzwischen Standard in mein Augen)
6. 60 FPS ++++
7. Schnell einsatzbereit
8. Aufzeichnung in RAW
Bei allen Kriterien zusammengenommen bleibt die nur eine Kamera wie die Canon R5c oder die Nikon Z6III/Z8/Z9.
Aber: Dein Kriterium des Super-Zooms beisst sich nit Raw-Aufzeichnung, weil dieses Objektive starke Softwarekorrekturen brauchen, die von den meisten Video-Raw-Formaten (inkl. Blackmagic Raw und ProRes Raw) nicht unterstützt werden. Einzige Ausnahme: Nikon Raw bei den Z-Kameras. Aber Du willst ja ...
9. Keine Systemkamera
Dieses letzte Kriterium beisst sich mit allem, was Du oben als Kriteria nennst. Du bist der klassische Hybridkamera-Kunde.
Also die Eierlegende Wollmilchsau wie sie jeder will.
...und die es nicht gibt.
Die Nikon Z6iii/Z8/Z9 sowie die Canon R5c kommen Deinen Kriterien nahe, haben aber selbst ggü. Deiner schon vorhandenen Panasonic S5ii eine Reihe von Einschränkungen im Video-Betrieb (wie z.B.: kein Open Gate, kein anamorphic Desqueeze, weniger gute 10bit Log-Aufzeichnung, schlechtere Stabilisierung, im Falle der Canon auch schlechte Akkulaufzeit und einige fehlende Video-Belichtungshilfen).
Falls was im kommen ist kann ich auch noch notfalls ein wenig warten.
Statt die Taube auf dem Dach zu wollen, sieh Dir mal Deinen Spatz in der Hand - die S5ii - besser an. Die ist nicht ohne Grund die wahrscheinlich beliebteste Videokamera hier im Forum. Und meine Nachfrage, was Du konkret meinst mit dem nötigen "Umbauen" für den Video-Betrieb, bezog sich darauf, dass die S5ii mit den Custom-Modes ein extrem mächtiges Werkzeug hat, um sich praktisch eine zweite Kamera mit komplett eigener, videooptimierter Bedienung zu programmieren und mit einem Dreh auf C1/C2/C3 abzurufen. Du kannst also in einer Sekunde und völlig schmerzfrei zwischen zwei komplett unterschiedlichen Foto- und Videokamerakonfigurationen umschalten. Die wenigsten Kamerabesitzer kennen diese Funktion wirklich.
(Und sowieso: Da Du bereits im L-Mount-System bist und passende Systemobjektive hast, ist die Anschaffung eines anderen Systems nur für Video extrem teuer und eigentlich unsinnig. Die Vorteile von Canon, Nikon oder Sony ggü. Panasonic sind minimal/punktuell und jeweils mit Nachteilen in anderen Disziplinen/Teilfunktionen verbunden. Du hast mit der S5ii eine der besten Prosumer-Videokameras auf dem Markt, die gut genug ist, um damit Kinospielfilme zu drehen. Lerne die Kamera erst mal richtig kennen - denn da Du ja nach eigener Aussage Videoanfänger bist, ist die eigentlich sogar Overkill. Deine Situation ist mit einem Porsche-Besitzer vergleichbar, der zum ersten Mal auf dem Nürburgring fahren will und in einem Autoforum fragt, ob er dafür nicht doch einen Ferrari braucht.)