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[Drehbuch] In tiefer Stille



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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7River
Beiträge: 4722

[Drehbuch] In tiefer Stille

Beitrag von 7River »

Hallo, liebe Forenmitglieder,

ich möchte Euch mal ein Drehbuch vorstellen, das ich geschrieben habe.
Anmerkung: Durch Kritik (…) konnte ich es verfeinern. Für Drehbuch-Interessierte.

Viel Spaß beim Lesen.


Titel: In tiefer Stille

Slogan: Wenn aus Kameraden Feinde werden. Verloren in der Fremde. In einem Land fern der Heimat,
wird die Kameradschaft einer Gruppe hart auf die Probe gestellt.

Länge: 15 Seiten

Genre: Kriegsdrama

Beschreibung: "Während des Zweiten Weltkriegs irrt ein versprengter Trupp deutscher Soldaten durch einen
der endlosen Wälder Osteuropas. Je weiter sie sich in der Einsamkeit verlieren, desto brüchiger wird der Zusammenhalt.
Als schließlich die Autorität schwindet und Chaos die Oberhand gewinnt, nimmt die Geschichte einen grausamen Verlauf..."
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
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Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: [Drehbuch] In tiefer Stille

Beitrag von Skeptiker »

7River hat geschrieben: Do 03 Okt, 2024 08:33 Hallo, liebe Forenmitglieder,

ich möchte Euch mal ein Drehbuch vorstellen, das ich geschrieben habe.
Anmerkung: Durch Kritik (…) konnte ich es verfeinern. Für Drehbuch-Interessierte.

Viel Spaß beim Lesen.

Titel: In tiefer Stille ...
Schnell gelesen - schnell beurteilt: Gut (könnte sich so abgespielt haben).



Axel
Beiträge: 17076

Re: [Drehbuch] In tiefer Stille

Beitrag von Axel »

Die folgende Reaktion verstehe bitte als konstruktiv, als beiläufige Gedanken, die dich eher motivieren als demotivieren sollen. Als von einem Leidgenossen kommend, der ebenfalls mit Form und Inhalt von Filmideen ringt.
Skeptiker hat geschrieben:Gut (könnte sich so abgespielt haben).
Ja. Folgt der Filmschul-Maxime, dass Kurzfilme als Arbeitstitel mit "Neulich" anfangen können sollten, dass sie Begebenheiten sind, Anekdoten, herausgegriffene Situationen. Witze sind i.d.R. Kurzfilme. Reißerische Kurzreportagen á la Bildzeitung sind gute Kurzfilm-Prompts. Wichtiger als die Handlungsstruktur, als das eine Steigerung verlangende "Was passiert als Nächstes" ist gewissermaßen das interessante Intro, das nicht unbedingt ein Outro braucht, um zu funktionieren. Aber ein gutes Worldbuilding. Mann beißt Hund ist eine Kurzgeschichte, Hund beißt Mann bekanntlich nicht.

Und da ist ein kleines Problem. Könnte sich so abgespielt haben. Sicher (die militärisch-historischen Details, die ich mangels genauerer Kenntnis nicht überprüfen kann, dahingestellt) könnte sich das so abgespielt haben. Aber was ist daran erzählenswert? Ist Müller, der Sympath, unsere Identifikationsfigur? Wäre es nicht - im Sinne des Interesse-Weckens am Stoff - besser, er wäre der unsympathischste der Gruppe?

Ich fühlte mich ein bisschen an Brian DePalmas "Die Verdammten des Krieges" erinnert. Angeblich "nach einer wahren Begebenheit". Hier ist der Held, Michael J. Fox, kein Antiheld: er versucht die Vergewaltigung zu verhindern und sogar anschließend, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dennoch, oder gerade deswegen, lautete die Kritik, dass der gesamte Film nur suggeriere, dass es Gerechte im Krieg gäbe und dass so der Mensch wesentlich gut wäre.

Das scheint mir eine romantische und darum verlogene Weltsicht zu sein. Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, dass man lässt? Hier irrte Wilhelm Busch. Skrupel ("das Böse lassen") sind eine selbstverabreichte Medizin zur Erhaltung der Selbstgerechtigkeit. Ob's stimmt oder nicht, Kinder sagen immer "war ich nicht!" Es gibt überall vor Gericht gültige Entschuldigungen, warum man in eine Situation geraten ist. Der wirkliche Grund ist Indifferenz.

Müller ist keine so recht greifbare Figur. Man kann sich als über den "graphic content" entsetzter Zivilisierter vielleicht gut in seine Lage versetzen. Der Kurzfilm als Ganzes reihte sich dann aber ein in die Kategorie "schlimme Begebenheiten", Dinge, die man nicht sehen will und die man folgerichtig skippt.

Es gibt (aber das weißt du selbst) in deinen Beschreibungen noch zu viel "tell" und zu wenig "show", und das betrifft auch die Dialoge. Das liegt sicher daran, dass du die Wirkungsabsicht und die Botschaft in Prosa mit einfließen lässt. Auch ist die "Traumsequenz" ein dramaturgisch fragwürdiges Vehikel. Ist es nicht eher ein Rückblick? Funktioniert er als solcher, um den Zuschauer zu interessieren? Wäre "hint at" in diesem Fall nicht sogar besser als "show"?
7River hat geschrieben:Der Schriftzug “Gott mit uns” auf den Gürtelschnallen der Soldaten mutet wie bittere Ironie an.
Das ist so ein Beispiel. Wem mutet sie wie bittere Ironie an? In einem konkret geschriebenen Script stünde: Der Schriftzug "Gott mit uns" auf der Gürtelschnalle von Soldat Dingenskirchen ist für zwei Sekunden lesbar. Ob jemand das bitter-ironisch oder geradeheraus logisch findet kannst du nicht wissen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



7River
Beiträge: 4722

Re: [Drehbuch] In tiefer Stille

Beitrag von 7River »

Danke für die Kritiken.

Ja, es soll nur ein Kurzfilm sein.

Und ja, der eine Satz wäre mit … ist zu sehen… besser.

EDIT: Müller schläft ja ein und dann kommen die Traumsequenzen, die auch Rückblenden sind. Das hat tatsächlich stattgefunden.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Zuletzt geändert von 7River am Sa 05 Okt, 2024 20:44, insgesamt 1-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 5491

Re: [Drehbuch] In tiefer Stille

Beitrag von Bluboy »

Auf Seite 1.5 kommt - Ja Soldat - Soldaten werden aber mit dem Dienstgrad angesprochen

also - Ja Gefreiter, Ja Herr Oberst o.ä



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