Pianist
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Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Pianist »

macaw hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 09:20 Solange er niemanden schlecht behandelt oder psychische Schwächen ausnutzt finde ich nichts verwerfliches dabei, sind ja alle erwachsen. Es gibt ja schon die abstruse Bezeichnung "age appropiateness", also wenn jemand wie z.B. Keanu Reeves mit einer annähernd gleichaltrigen Partnerin zusammen ist. Da bestimmt also auf einmal die Allgemeinheit, ob etwas akzeptabel ist.

Es gibt halt nur leider Fälle, wo es eindeutig nicht richtig läuft - da kommt aber wieder mein obiger Punkt zum Tragen: Da haben sich Täter(in) und Opfer gefunden und es gibt zu lange keine Konsequenzen.
Volle Zustimmung! Aber ich denke schon, dass das allgemeine Bewusstsein sich zu diesem Thema wirklich ganz deutlich geändert hat. Nun darf das aber auch nicht dazu führen, dass man sich kaum noch traut, mit einer einzelnen Frau ein paar Sekunden alleine im Aufzug zu fahren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Darth Schneider
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Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Darth Schneider »

Klar, weil es wird halt masslos übertrieben. Heute ist es fast schon eine fast Belästigung wenn man als Mann eine Frau nur schön oder sexy findet.
Was ja eigentlich voll normal wäre….
Gruss Boris



Alex
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Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Alex »

macaw hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 08:29Normale Berufe würde/können sie nicht durchstehen. Kinski als Busfahrer? Cosby als Lehrer? Absurd.
Ingo Naujoks kam bei nem langen Serien-Dreh auf mich zu und sagte (so oder so ähnlich): "Alex, ich bin so froh, dass ich mein Geld als Schauspieler verdienen darf, ich bin in allen anderen Bereichen wirklich nutzlos, ich bin nicht besonders schlau, nicht besonders geschickt, ich glaube, ich müsste sonst als Billig-Tagelöhner minderwertige Arbeiten machen und das würde ich nicht aushalten".
Pianist hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 09:26Nun darf das aber auch nicht dazu führen, dass man sich kaum noch traut, mit einer einzelnen Frau ein paar Sekunden alleine im Aufzug zu fahren.
Oder mit Udo Kier!!!1111elf
:D



klusterdegenerierung
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Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von klusterdegenerierung »

macaw hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 08:38 In der Folge hat sich eine astronomische Zahl von "Gründern" in der Startup-Szene an ihm orientiert
Haha, wo ich das gerade lese, ich kenne einen "Fotografenkollegen" der schimpft sich selbst auf social media in erster Linie als "Gründer"!
Bwuahaha, was ist daran Gründer wenn man sich als 25 jähriger Fotograf selbstständig macht und sich beim Amt einen Gewerbeschein besorgt?

Mein Gott, wenn es danach geht wäre ich schon gottweißwas!
Wahnsinn dieser manische Zwang nach einem Titel um besser dazustehen!, verrückte Welt! :-)
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



Pianist
Beiträge: 9053

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Pianist »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 10:47 Bwuahaha, was ist daran Gründer wenn man sich als 25 jähriger Fotograf selbstständig macht und sich beim Amt einen Gewerbeschein besorgt?
Mal so ganz am Rande, weil diese Diskussion ja öfter mal aufkommt: wenn jemand nun nicht gerade ausschließlich Passbilder macht - warum dann eine Gewerbeanmeldung? Ich würde einen Fotografen, der eigenverantwortlich seine reportagigen oder sonstwelche Fotos macht, eher als Freiberufler sehen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



klusterdegenerierung
Beiträge: 28158

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von klusterdegenerierung »

Pianist hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 10:49
klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 10:47 Bwuahaha, was ist daran Gründer wenn man sich als 25 jähriger Fotograf selbstständig macht und sich beim Amt einen Gewerbeschein besorgt?
Mal so ganz am Rande, weil diese Diskussion ja öfter mal aufkommt: wenn jemand nun nicht gerade ausschließlich Passbilder macht - warum dann eine Gewerbeanmeldung? Ich würde einen Fotografen, der eigenverantwortlich seine reportagigen oder sonstwelche Fotos macht, eher als Freiberufler sehen.

Matthias
Matthias, das war doch nur eine Metapher für so etwas profanes, wohlmöglich hat er nicht mal ein Gewerbe.
By the Way, Gewerbe besorgt man sich zb. wenn man als KSKler nicht nur 7% berechnen will, oder zb zu Zeiten wo man noch für das steuern einer Drohne als Berufler sich eine Erlaubnis von der Bezirksregierung holen mußte.
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



macaw

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von macaw »

Alex hat geschrieben: Mi 28 Feb, 2024 13:29 Mich hat Udo Kier (als ich noch jünger und knackiger war ;)) mal sehr aufdringlich angebaggert.
Ich war Rigging Gaffer und habe in Köln nen recht großen Spielfilm gedreht (Goldene Zeiten, 2004) und musste mit ein paar Kinoflos unterm Arm einen der Aufzüge nutzen, in den er zustieg (er drehte mit der Hauptcrew, während ich das nächste Set leuchtete).
Von erster Sekunde hat er kein Auge von mir gelassen, mich (wirklich) lustvoll gemustert und zugetextet, was wir doch alles schönes zusammen machen könnten. Ich war irgendwie zu verwirrt, um souverän zu reagieren und war eher peinlich berührt und war dann froh, als endlich der Fahrstuhl aufging und ich raus konnte.
Beängstigend war die Situation nicht (ich war deutlich körperlich im Vorteil), aber es hat mich noch lange Zeit recht aufgewühlt...*Schüttel*
Der Udo hat es bei mir auch versucht! :-D Seltsamer Auftritt, am ersten Drehtag schoß der direkt auf mich zu und fragte recht offensiv wie ich heiße - zweimal, dann stellte er sich als Udo vor...aber ich bin sehr zurückhaltend und er hat es dann auch bei Blicken und Smalltalk belassen.

Einer der ADs zuckte mal zusammen, als ich zur Toilette reinkam. Er hatte befürchtet, daß es Udo ist :-D Aber insgesamt war das recht harmlos.



Alex
Beiträge: 2124

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Alex »

Christian 671 hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 07:19 Habe kürzlich über Kinski auch mal was zusammen gestellt:



Da das natürlich alles „Fremdmaterial“ ist, darf ich daher meinen Kanal nicht monetarisiern.
Gut zusammengetragen! Wasn Spacken der Typ, dass dem nicht regelmäßig auf die Fresse gehauen wurde, wundert mich aber schon :DDD



macaw

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von macaw »

Alex hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 15:50
Gut zusammengetragen! Wasn Spacken der Typ, dass dem nicht regelmäßig auf die Fresse gehauen wurde, wundert mich aber schon :DDD
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Kinski - so widerlich er als Person, vor allem wegen des Missbrauchs seiner Tochter auch war - hat nie jemanden in aller Öffentlichkeit verletzt bzw. zusammengeschlagen, richtig? Ich habe bei diesem "Phänomen mit Glubschaugen" nämlich den Eindruck, daß man es sehr oft bewusst darauf angesetzt hat, daß er explodiert. Dann geht vielleicht mal ein Mikro oder ein Glas zu Bruch, aber was solls, am nächsten Tag stand es groß in der Presse und alle waren zufrieden angesichts des Skandals. Er war im Gespräch und man hat ein paar Zeitungen mehr verkauft. Naja, leider auch nichts, was heute anders wäre...



Darth Schneider
Beiträge: 26396

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Darth Schneider »

Und Ehrlich gesagt den Kinski Töchtern traue ich nicht wirklich.
Die eine hat zirka 40 Jahre gewartet mit ihrem Enthüllungs Buch über Klaus an dem sie sich wahrscheinlich dumm und dämlich verdient.

Und die andere Tochter hatte sich vor zig Jahrzehnten, mit 15 freiwillig splitternackt ausgezogen für einen TV Film um jetzt auch darüber zu nörgeln…

Kann ich nicht ernst nehmen, sorry.
Gruss Boris



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Frank Glencairn »

macaw hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 17:10
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Kinski - so widerlich er als Person, vor allem wegen des Missbrauchs seiner Tochter auch war - hat nie jemanden in aller Öffentlichkeit verletzt bzw. zusammengeschlagen, richtig?
Na ja, er hat z.B. während der Dreharbeiten zu Aguirre seine Frau (mehr als einmal) abends durch die Hotelgänge geprügelt, so daß die PAs am nächsten Tag die Blutspuren an den Wänden beseitigen mußten, und Herzog dem Hotelier Bestechungsgeld zahlen mußte, damit er den Kotzbrocken nicht aus dem Hotel schmeißt.

Bei andere Gelegenheit hat er in einem Wutanfall blindlings auf ne Hütte geschossen, wo die Crew und ein paar Extras am Kartenspielen waren. Einer der Extras hat dabei einen Finger verloren. Worauf Herzog ihn erschießen wollte und dann sich selbst. Die Kamera für den Film hatte Herzog übrigens von der Münchner Filmschule gestohlen.

Ich sag ja, die haben beide schwer einen an der Schüssel.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Do 29 Feb, 2024 18:10, insgesamt 4-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 26396

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Darth Schneider »

Das ist übel.
Ich hoffe sie hat ihn verlassen ?
Ist eh seltsam das er für den Herzog überhaupt gearbeitet hat, er mochte ihn gar nicht. Und umgekehrt doch auch….
Keine guten Vorraussetzungen.
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 26396

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Darth Schneider »

Wobei das mit der Kamera klauen an der Filmschule für einen Kinofilm, finde ich irgendwie originell…;)))
Gruss Boris



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Frank Glencairn »

Ich kenn Leute die haben ne Kamera bei Amazon gekauft, ihren Kurzfilm innerhalb der Rückgabefrist abgedreht und sie dann wieder zurück geschickt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



MK
Beiträge: 4426

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von MK »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 18:15 Ich kenn Leute die haben ne Kamera bei Amazon gekauft, ihren Kurzfilm innerhalb der Rückgabefrist abgedreht und sie dann wieder zurück geschickt.
Wegen solchen Leuten ging mein Brennholzverleih pleite :-(



klusterdegenerierung
Beiträge: 28158

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von klusterdegenerierung »

Mein Kondomverleih ging leider auch pleite.
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



7River
Beiträge: 4746

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von 7River »

Was mich an Kinski gewundert hat, ist, dass er keinen Herzinfarkt oder sonst was bekommen hat. Bei dem ganzen Aufregen und Tobsuchtanfällen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Frank Glencairn »

Kinski starb im Alter von 65 Jahren an einem Herzleiden. Die Obduktion ergab, dass sein Herz vernarbt war, was wahrscheinlich eine Folge mehrerer unbehandelter Herzinfarkte war.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



klusterdegenerierung
Beiträge: 28158

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von klusterdegenerierung »

7River hat geschrieben: Do 29 Feb, 2024 19:46 Was mich an Kinski gewundert hat, ist, dass er keinen Herzinfarkt oder sonst was bekommen hat. Bei dem ganzen Aufregen und Tobsuchtanfällen.
Menschen die von Hause aus aufgekratzt sind (zb. ADHS) kriegen das selten weil das ihr Naturell ist.
Menschen die eher ruhig sind und dann den Flipper kriegen sind viel gefährdeter.
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



Darth Schneider
Beiträge: 26396

Re: Machtmissbrauch bei Theater und Film

Beitrag von Darth Schneider »

@Frank
Nein, das Herz hat einfach Eigeninitiative ergriffen und Selbstmord gemacht um das direkte Umfeld von Kinski zu beschützen.
Gruss Boris



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