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Ergonomie am Schnittplatz



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Pianist
Beiträge: 9023

Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Pianist »

Schönen guten Tag!

Früher hatte ich an meinem Schnittplatz drei 24-Zoll-Monitore. Darunter befand sich eine Ebene aus jeweils 3 HE, wo alle möglichen 19-Zoll-Geräte drin waren. Als ich vor drei Jahren von Avid zu FCP gewechselt bin, habe ich alles abgebaut, auch die Wangen der 3HE-Ebene weggebaut, und den damals neu beschafften Eimek und den neu beschafften Eizo direkt auf die nun tiefer liegende obere Platte gestellt.

So sah das also in den vergangenen Jahren aus:

schnittplatz_alt.jpg

Wenn ich nun teilweise in S-Log filme und den Arbeitsschritt "Colorgrading" einführe, will ich auch vernünftige Messtechnik haben. Also brauche ich die 3HE wieder, um dort ein Smartscope Duo 4K einzubauen. Rechts nutze ich dann zwei der drei HE für die ADT-Module, die ich bisher in einem 2HE-Blechgehäuse unter dem Eizo hatte.

Nun das Problem: Der Eimek steht zu hoch. Ungefähr 15 Zentimeter. Und bauartbedingt bringe ich den auch nicht tiefer. Die Ergonomie sagt: Oberkante Monitor soll unterhalb Augenhöhe sein. Da ich überwiegend in der Timeline in der unteren Bildhälfte arbeite, wäre es aber wohl nicht so schlimm, wenn ich sage: "Oberkante auf Augenhöhe". Aber eben nicht 15 Zentimeter darüber.

Da mein Schreibtisch-Eimek in die Jahre gekommen ist, denke ich jetzt darüber nach, den Schnittplatz-Eimek an den Schreibtisch zu verlegen, und für den Schnittplatz einen Mac studio und als Monitor einen Eizo EV2760 anzuschaffen. Dann sind beide Monitore auf gleicher Höhe, weil man die eben sehr niedrig einstellen kann. Den Mac studio würde ich unter dem Tisch verstecken, da muss ich dann eben eine entsprechende Platte abhängen.

Ist das eine sinnvolle Lösung? Habe ich dabei irgendwas übersehen? Einen größeren gewölbten Monitor würde ich nicht nehmen, weil ich viele Filmtexte direkt am Schnittplatz einspreche, und da keinen akustischen Brennpunkt haben möchte, der für Klangverfärbungen sorgen würde. Ich weiß aus Erfahrung, dass ein zu hoch positionierter Monitor schon nach kurzer Zeit für Probleme sorgt. Ein zu tiefer übrigens auch.

Arbeitet ein Mac studio lautlos oder hat der einen deutlich wahrnehmbaren Lüfter?

Und weiß jemand, ob die Dante-Schnittstelle inzwischen auch mit den neuesten Prozessoren funktioniert? Bisher hat Audinate immer gesagt, dass sie sich nicht sicher sind, ob es gehen wird. Aber das ist nun mal die Verbindung zwischen Rechner und meinem kleinen DHD-Mischpult.

Beiliegend mal noch ein Foto zur Verdeutlichung der räumlichen Verhältnisse. Den TM 3 würde dann dort wegnehmen, und in das 1HE-Blindfeld eine Kerbe für das Kabel feilen, dann steht der TM 3 links neben dem rechten 3HE-Feld.

Matthias

schnittplatz_ergo.jpg
Filmemacher für besondere Aufgaben
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Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Frank Glencairn »

Das erste was mir auffällt ist deine Lautsprecherplazierung, ich weiß jetzt nicht ob das an der Perspektive liegt, aber so nach meinem Gefühl wäre der "Brennpunkt" gut nen Meter hinter deinem Sitzplatz - die solltest du vielleicht anders aufstellen.


Ansonsten: Das obere Foto ist der aktuelle Zustand, der Mac soll weg und ein anderer Monitor hin - richtig?
Vielleicht schaust du mal nach ner anderen Scope Lösung, die auf nem normalen Monitor läuft. Hätte den Vorteil das du die ganze 19 Zoll Nummer nicht brauchst, einfach wieder nen dritten Monitor hin stellst, und gleichzeitig nicht nur 2 Anzeigen, sondern alle hättest.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 9023

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Pianist »

Das obere Foto zeigt den Zustand der vergangenen zwei oder drei Jahre, also ohne die beiden 3HE-Felder. Das untere Foto zeigt den Zustand, den ich heute morgen wiederhergestellt habe, der also ungefähr dem Zustand von vor zehn Jahren entspricht, als ich diess Möbelstück bauen ließ. Seitdem sind die Lautsprecher auch an ihrer Position. Dichter zusammen geht eben nicht, weil da der Platz für die Monitore gebraucht wird. Macht aber auch nichts, weil ich da ja keine musikalischen Stereomischungen mache. Es reicht mir ja, wenn ich weiß, was der linke und was der rechte Kanal macht, und wann etwas aus der Mitte kommt. Um eine fertige Mischung wirken zu lassen, kann ich ja auch mal mit dem Stuhl einen Meter zurückrollen.

Die Blackmagic-Lösung finde ich ganz gut, weil ich dadurch die Messmonitore und den Programm-Monitor nahe bei einander habe, und weil ich da das SDI-Signal weiter in den Sprecherraum durchschleifen kann.

Spricht denn etwas gegen so einen Mac studio? Im Prinzip komme ich bisher mit dem iMac ja klar, dann wird der modernere Rechner ja nicht schlechter sein, oder?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Frank Glencairn »

Der Studio passt schon, da würd ich mir keinen Kopf machen.

Ich fand das original Ultrascope von BM ja immer super, braucht allerdings nen eigenen Rechner, das war mir auf dauer dann doch zu umständlich, zumal ja Resolve mit allen Scopes kommt die man so braucht. Allerdings vermisse ich die Quality/Specs Check Funktion.


image_2023-01-05_013806419.png
Ansonsten würd ich mir trotzdem das nochmal ansehen:

https://www.rumblehouse.com/products/mu ... t-plugins/

https://www.drastic.tv/productsmenu-56/ ... hdmi-scope
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Do 05 Jan, 2023 11:04, insgesamt 1-mal geändert.



Jörg
Beiträge: 10837

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Jörg »

Ähnliche Gedankenspiele habe ich auch.
Ich wollte die 3 Monitorlösung eigentlich aufgeben, und nur mit 2 Monitoren arbeiten.
Als cleanfeed meinen EIZO CS2740 und als Arbeitsmonitor den curved EIZO EV3895 nutzen.
Was im Laden noch richtig ausschaute, hat mir dann beim probeweisen Betrieb am Arbeitplatz nicht
hundertprozentig zugesagt.
Die Energieeinsparung ist zwar aus Umweltgründen nicht zu vernachlässigen, finanziell bei d e m kaufpreis
irrelevant.
Ich überlege weiter....

btw
was sind das für Leuchten Matthias, auch da bin ich unzufrieden mit meiner Situation...



Pianist
Beiträge: 9023

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Pianist »

Ich hatte früher auch zwei Halogen-Downlights über dem Schnittplatz. Das ist ergonomisch in mehrfacher Hinsicht totaler Blödsinn, aber vor über 20 Jahren wusste ich es nicht besser.

Diese Leuchten dort habe ich seit etwa zehn Jahren, die sind von Waldmann und waren damals mit 1.200 EUR pro Stück noch sehr teuer. Da war das Angebot noch sehr klein, und genau diese Leuchten hat damals die rbb-Betriebsärztin als einzig akzeptable Beleuchtung für die Büros und Schnittplätze festgelegt. Daher habe ich das für mich so übernommen. Da sind jeweils zwei dimmbare 55-Watt-Kompaktleuchtstofflampen drin, die in einem bestimmten Verhältnis nach oben und nach unten strahlen. Eine Rasteroptik sorgt dafür, dass nichts blendet. Gefordert ist eben eine direkt-indirekte blendfreie Beleuchtung mit einer Farbtemperatur von 4.000 bis 4.400 K. Also kein Tageslicht, aber kälter als Glühlicht.

Inzwischen gibt es sowas von mehreren Herstellern in LED-Technik für deutlich weniger Geld. Im Büro und im Sprecherraum habe ich seit einiger Zeit diese hier.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jörg
Beiträge: 10837

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Jörg »

danke



Pianist
Beiträge: 9023

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Pianist »

Also ich werde wohl einen Mac Studio Max mit 64 GB RAM, 32 Kernen und 1 TB SSD nehmen. Dazu einen Eizo EV2785.

Wenn ich bisher keine Probleme hatte, kann ich dann den Wechsel nahtlos per Time Machine machen, oder soll ich auf jeden Fall einen "clean install" machen?

Und was mir noch einfällt: Für den mobilen Schnitt nutze ich ein relativ simples MBP. Ein vor Ort begonnenes Projekt kann ich jederzeit stationär weiterführen, weil das entsprechend aktualisiert wird. Nur der Rückweg geht nicht. Daher habe ich immer darauf geachtet, dass beide Rechner die gleiche FCP-Version haben. Bisher ging das. Aber wenn die beiden Rechner nun technisch noch weiter auseinander sind - bekommen die dann weiterhin die gleichen Versionen bei der Aktualisierung, oder ist da irgendwann eine technische Grenze?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



acrossthewire
Beiträge: 1061

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von acrossthewire »

Wenn das Book ein Intel Prozessor hat fällt es schneller raus. Ventura läuft aktuell ab MBP 2017 ohne Klimmzüge. Final Cut in der aktuellen Version unterstützt meist die letzten beiden MacOs Versionen (derzeit Monterey und Ventura) man kann dann also immer noch auf dem funktionierenden letzten Update bleiben.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



markusG
Beiträge: 5224

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von markusG »

Pianist hat geschrieben: Do 05 Jan, 2023 09:20 Nun das Problem: Der Eimek steht zu hoch. Ungefähr 15 Zentimeter. Und bauartbedingt bringe ich den auch nicht tiefer.
Es gibt immer was zu tun :P



Pianist
Beiträge: 9023

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von Pianist »

Das wäre in meinem Fall aber auch nur eine Annäherung an die Lösung, weil man die Fläche unter dem Display nicht wegdiskutieren und auch nicht absägen kann...
Filmemacher für besondere Aufgaben



ruessel
Beiträge: 10298

Re: Ergonomie am Schnittplatz

Beitrag von ruessel »

Ich habe auch noch einen, den Raum ca. 2 Jahre nicht mehr benutzt. Gerade das Foto aus 2012 gefunden..... inzwischen sammelt sich dort Altpapier und leere Gläser.
der Tisch ist genial, lässt sich motorisch hoch und runter drehen, so ist ein Schnitt im sitzen sowohl auch im stehen möglich. Hatte damals noch die Rentenkasse bezahlt - nach RückenOP.

FX_schnitt.jpg
Gruss vom Ruessel
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