TonBild hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 21:00
"Hier scheint man eher die Strategie zu verfolgen die R-Mount selber an Nischen-Kameras wie REDs Komodo abzutreten, um anschließend mit den eigenen Optiken exklusive Gewinne einfahren zu können."
Na, wirtschaftlich werden die für die Red Kameras verkauften Canon Objektive kaum eine Rolle spielen, oder?
Da ging es um Patentaustausch, dass Canon im Gegenzug die interne Raw-Video-Aufnahme ohne Rechtsstreit bekam.
Jeder Kamerahersteller wird da seine eigene betriebswirtschaftliche Kalkulation haben. Bei Sony und neuerdings auch Fuji und Nikon dürfte man im Management anhand von Modellrechnungen durchkalkuliert haben, dass Dritthersteller-Objektive dem eigenen System im Endeffekt mehr nutzen als schaden.
Wobei man auch nicht vergessen darf, dass die Kamerahersteller von Sigma, Tamron & Co. sehr wahrscheinlich Lizenzgebühren für die Nutzung ihrer Mounts und elektronischen Protokolle einkassieren und auch damit Geld verdienen. Es wäre selbst denkbar, dass ein Third-Party-Objektiv durch Lizenzeinnahmen für den Kamerahersteller höhere Profite generiert als z.B. ein selbstentwickeltes Budget- oder Kit-Objektiv.
Bei Canon scheint's offenbar die gegenteilige Strategie zu geben, Masse fürs eigene Kamerasystem durch preiswerte Einsteiger-Bodies (wie die RP und R10) zu generieren und die wirklichen Margen bei den Objektiven zu machen (ähnlich wie Gilette und Wilkinson, die ihre Rasierapparate billig, ihre Klingen aber teuer verkaufen und ebenfalls keine Fremdhersteller-Klingen für ihre Rasierer erlauben).