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Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin



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macaw
Beiträge: 1728

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 23 Okt, 2021 22:18
Wir sollten nur noch alles vor Greenscreen drehen, denn Gefahren lauern schließlich überall da draußen.
Glücklicherweise sind die Fortschritte bei Motion-Control vielversprechend und wir können alles in besonderen Schutzräumen mit Rundumpolsterung drehen.

Bald gibt es dann auch Master-Class-Kurse wie z.B. "Wie spiele ich glaubwürdig den Rückstoß einer Waffe."
Wach endlich auf. Film ist per Definition Fake. FAKE. Captain Kirk war nie im Sonnensystem Sigma Draconis. Der DeLorean fuhr keine Femtosekunde in die Vergangenheit oder Zukunft. Und glaub es oder nicht, Schwarzenegger ist kein Cyborg mit Akzent! Meine Fresse. Wegen Filmproduktionen sind schon viel zu viele Menschen schwerst verletzt oder sogar getötet worden, weil irgendwelche Psychos meinten das Projekt sei so wichtig, daß man der Crew jede Gefahr zumuten kann. Man fühlt sich heutzutage wie in "Alien": " all members of the crew are dispensable". Und wenn es dann wieder passiert gibt es kurz ein paar R.I.P. und etwas Mitleid und weiter geht's!



Darth Schneider
Beiträge: 21565

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Ich bin ja dann schon gespannt wie das dann endet.
Ich meine Immerhin war Alec auch der Produzent nicht nur der Hauptdarsteller, also auch der verantwortliche Chef.
Er hat nicht nur abgedrückt, er war beim und auch vor dem Unfall am Drehort anwesend. Mehrere Sicherheits Protokolle wurden dort an seinem Film Set nicht korrekt eingehalten, wichtige, für die Waffen verantwortliche Leute waren gar nicht am Set anwesend.
Alec haftet somit aber somit wirklich sowas von voll.
Das ganze könnte unter Umständen doch noch sehr böse enden für ihn…
Ich weiss das tönt hart, aber er ist als verantwortlicher Chef somit eigentlich selber schuld !

Was ich grundsätzlich bei solchen B Filmen ein wenig komisch finde undgar nicht verstehe.
Warum werden solche B Filme überhaupt gedreht ?
Scheinbar ist ja von Anfang an viel zu wenig Geld für die Produktion vorhanden.
Die Crew ist sehr unzufrieden, beklagt sich schon ganz oben, über zu wenig Geld, viel zu wenig Personal, viel zu viele Arbeitsstunden, wobei dann ja sicher nicht nur die Sicherheit leidet…
So kann doch gar kein guter Film entstehen ?

Also ich hätte auch ohne den tragischen Unfall überhaupt keine keine Lust unter solchen Umständen da irgend in einer Form mit zu wirken….

Warum drehen die überhaupt solche Filme ?
Das will doch an Schluss eh fast niemand sehen, weil so ist das doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Womöglich Geldwäsche ?

Man darf dabei nicht vergessen Hollywood ist eine riesige Filmindustrie, da stecken zig Milliarden Dollar drin, nicht wie bei uns ein paar bettelarme Stiftungen, mit ein ganz wenig Kleingeld….
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 24 Okt, 2021 06:46, insgesamt 2-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 4938

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Bluboy »

Wiw endet sowas ?

Ein kleines Licht bezahlt



7River
Beiträge: 4179

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

Ich sehe das Problem jetzt nicht unbedingt bei den Waffen, sondern bei dem Mensch. Fast immer führt die Missachtung von Regeln zur Katastrophe. Irgendwo wird gespart oder was für unwichtig erachtet... Beispiele gibt es genug.

@Boris Warum der Film? Amerikanische Geschichte. Selbst heute noch werden gute Western produziert. „Die glorreichen Sieben“ mit Denzel Washington war klasse.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
Beiträge: 21565

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Ich meine nicht grundsätzlich Film, oder Western…
Aber solche eh meist absolut katastrophalen, pseudo, weil möchte gern Hollywood Low Budget Produktionen…
Ich meine der Alec ist jetzt auch nicht wirklich ein Film Star wie der Denzel, das war er ja noch nie ;-)
Ja dann soll der Cowboy Opa halt eine Serie drehen und kein Kinofilm wenn die Kohle nicht reicht !

Und nach den Berichten zufolge und so wie ich das sehe, ist das eher ne üble Low Budget, Billig Western Produktion und eher kein grosser Kino Western.
Wenn ein Teil der Crew ja sogar wegen miserablen Voraussetzungen unerlaubt den Drehort verlässt um bei der Gewerkschaft mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern ?
Dann heisst das schon alleine wirklich nix gutes für die Filmproduktion und ganz sicher auch nichts gutes für den einfach, viel zu billigen Kino Film…;(
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 24 Okt, 2021 07:21, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16527

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Axel »

Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 05:57 Alec haftet somit aber somit wirklich sowas von voll.
Das ganze könnte unter Umständen doch noch sehr böse enden für ihn…
Ich weiss das tönt hart, aber er ist als verantwortlicher Chef somit eigentlich selber schuld !
Die Geschichte hat viele Aspekte. Die Frage ist, ob jemals aufgeklärt werden wird, was tatsächlich passiert ist. Wobei Pfusch aus Geiz vielleicht die schlimmste Variante ist, weil "das Böse" damit "immer und überall" ist. Shit happens? Viel zu oft.

Cui bono? Versuche, Baldwin als nun zu cancelnden Bösewicht hinzustellen (für Trump-Fans ist er eh indiskutabel) sind bislang nicht gehört oder unterblieben. Hat er zu viele perfekte-Verbrechen-Filme gesehen? Nein, da haben eher die Leute, die das mutmaßen, zu viele solche Filme gesehen. Aber finanziell wird er erledigt sein, selbst wenn man moralisch sagt, Schwamm drüber.

Verleumdung ist ein weiches Wort (das "md" in der Wortmitte klingt schleimig-teigig), aber eine gemeine Waffe. Gemeiner als die metallenen Kanonen, die die Amis als ihr Geburtsrecht betrachten. Hat Gil Ofarim das Hotel Westin zu canceln versucht oder wird der Verdacht, dass er es tat, zu seinem Ende führen? Gefährliche Gegend, der Osten. Im Westen wurde zwar scharf geschossen, und die kreisenden Geier waren übel, aber nicht so grausam wie üble Nachrede, gleich, von welcher Seite.
Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 05:57Warum drehen die überhaupt solche Filme ?
Das will doch an Schluss eh fast niemand sehen, weil so ist das doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Womöglich Geldwäsche ?
Mir scheint ein Merkmal von Geldwäsche der Überfluss zu sein. Ich machte mal ein Hochzeitsvideo für einen russischen Import-Export-Händler. Jetzt muss ich mich hüten, mehr zu sagen, um üble Nachrede zu vermeiden und um nicht tot im Rhein zu treiben.

Außerdem möchte ich mal erwähnen, wie viel besser die Friseurkultur in islamischen Ländern zu sein scheint. Ich gehe seit langem nicht mehr zu deutschen Koaföhren. Im Schnitt sind die besser. Und auffällig günstig. Auffällig finde ich auch oft das Leder, den Chrom, Samt, Seide und die ausgeklügelte JBL-Beschallung. Hier ein Demovideo (keine Info über den speziellen Friseur darin, ich meine das Ambiente) aus meiner A7SIII-Suche:
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
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Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Das mit der Geldwäsche war jetzt auch überhaupt nicht auf den Alec bezogen, mehr allgemein…Es wird ja nicht wenig B Movie Müll produziert…

Ich will den Alec auch überhaupt nicht als Bösewicht hinstellen.
Aber wer gerne Western hat und noch lieber selber welche drehen will.
Der muss sich dann halt der Risiken auch bewusst sein, diese auch selber tragen, und wie Alle anderen auch gewisse Regeln strikte einhalten.
Und zum Teufel nochmal, genügend qualifizierte Leute einstellen, und diese auch gerecht bezahlen !
Gruss Boris
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Axel
Beiträge: 16527

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Axel »

Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 07:28 Das mit der Geldwäsche war jetzt auch überhaupt nicht auf den Alec bezogen, mehr allgemein…Es wird ja nicht wenig B Movie Müll produziert…
Baldwin spielte in The Cooler einen Casinobetreiber in Las Vegas, einen echten Mafioso. Alle lebten auf großem Fuß. Bis auf natürlich die Kunden. Er war so lange der Schurke des Films, bis das Casino an Aktionäre ging, die ihre Finanzexperten schickten, um Baldwin auf die Finger zu gucken. Was der Film mMn zu sagen versucht ist, dass es Schlimmeres gibt als Korruption und Verschwendung, nämlich die Bemessung einer Sache nach deren absolutem Profit.

Irgendjemand sagte mal, wenn man wüsste, wie viele Leute bei einem Film ihre Finger im Spiel hätten und wie die drauf wären, müsste man einen guten Film nicht nur als Meisterwerk, sondern geradezu als biblisches Wunder betrachten.

Die kleineren, billiger gemachten Filme vor den Blockbustern waren oft Desperado-Produktionen, bei denen es nicht so schlimm war, wenn der Rückstoß beim Abfeuern nicht so überzeugend war, weil der ganze Film nicht perfekt war. Filme wurden auch nicht überwiegend von hart selbst erarbeitetem Geld der Geldgeber gedreht, sondern von Geld, dessen Existenz man nicht so recht eingestehen wollte. Kalkulierte Erfolge, wie heute, sind ohne Sinn. Und da schließe ich die besseren Kino-Erlebnisse der letzten Jahre, wie Dune, mit ein. Man erschafft Sinn im Kino, wenn man den aufgestülpten Sinn des Alltags, den Sachzwang-Sinn, bekämpft.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



ruessel
Beiträge: 9964

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Nach der Frage, ob die Waffe mit scharfer Munition geladen gewesen sei, sagte die Set-Mitarbeiterin: „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“
„Dieses Arschloch von Regieassistent“

Dann aber schimpfte sie: „Dieses Arschloch von Regieassistent, der mich beim Mittagessen angeschrien hat. Er sollte die Waffen kontrollieren, er ist verantwortlich für das, was am Set passiert.“

Laut US-Medien soll vor dem dramatischen Unfall bei den Dreharbeiten im US-Bundesstaat New Mexico zu Streitigkeiten innerhalb der Filmcrew gekommen sein.
Scharfe Munition am Set verboten

Die Gewerkschaft IATSE schrieb nach Angaben der "Los Angeles Times" in einer Mail, dass die Waffe mit einer einzigen Patrone bestückt gewesen sei, einer "single live round".

Dieser Begriff sei eine gebräuchliche Umschreibung in der Branche, die sowohl eine scharfe als auch eine Platzpatrone beschreiben kann. Üblicherweise ist ein Requisiteur oder ein lizenzierter Waffenmeister für die am Set benutzten Waffen zuständig.

Scharfe Munition sei am Set verboten. Strafrechtliche Vorwürfe wurden nach Polizeiangaben bisher nicht erhoben. Der Dreh wurde vorerst eingestellt.
https://www.focus.de/kultur/vermischtes ... 55523.html

So langsam geht das alles nach "grob fahrlässig". Ich weiß nicht wie das in den USA ausschaut, hier würde keine (Film)Versicherung dafür bezahlen. der Drops ist gelutscht, der Film wird nie fertig - einige werden Millionen zahlen müssen und damit demnächst auf der Straße leben. Dramatisch aber wahrscheinlich mit ein wenig Augenmaß vermeidbar gewesen. Wie alle Unfälle.
Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 21565

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Also wegen einem Streit am Set, vor dem Unfall, wo dann die Verantwortung für die gefährlichen Waffen einfach aus purem Egoismus hin und her geworfen wird ?
Dann ist jemand Tod…
Ich denke auch eher der Film wird nicht fertig, sicher nicht mit dieser Film Crew…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



pillepalle
Beiträge: 9520

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von pillepalle »

Und auch die Waffenmeisterin am Set soll neu in dem Job gewesen sein... das klingt alles immer schräger.



VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



ruessel
Beiträge: 9964

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

US-Kündigungswelle erreicht neuen Rekord. Im Land der Niedriglohnarbeit schmeißen so viele Menschen ihren Job hin wie nie zuvor. Andere bleiben und streiken für bessere Arbeitsbedingungen. Eine historische Welle des Unmuts zwingt US-Arbeitgeber dazu, ihre Angestellten besser zu behandeln.
Wirtschaftsexperten nennen das Phänomen "The Great Resignation".
Was ist los im Amiland? Kein Wunder wenn am Filmset gestreikt wird.....

https://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Kuend ... obal-de-DE
Gruss vom Ruessel



Axel
Beiträge: 16527

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Axel »

ruessel hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 10:04Wirtschaftsexperten nennen das Phänomen "The Great Resignation".
Im Sinne von "Kündigung". Im Deutschen zählt Resignation als Phase vor der (medizinischen) Depression. Das Wirtschaftsphänomen ist in D aber nicht grundlegend anders. Sich in der Gastronomie für 8,50 € plus Trinkgeld den Buckel krumm machen? Dann bleib ich lieber bescheiden bei Fastfood zuhause wie zu Lockdown-Zeiten. Lebensmittel sind teurer, Gas auch, die Miete / Pacht wird folgen. Wenn die Lohnkosten deutlich steigen, müssen es auch die Restaurantpreise. Ergebnis: alle verdienen mehr, aber können sich dafür kaum noch was kaufen. Wenn noch der letzte Lieferando-Sklave gekündigt hat, werdet ihr merken, dass man 10-Trilliarden-Euro-Scheine nicht essen kann.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Cinemator
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Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Cinemator »

Ich weiß nicht, welchen Ruf Baldwin als Produzent hat. Vom kostenbewußten Clint Eastwood wird humorvoll berichtet, dass Schauspieler statt Gage zu bekommen eher Geld mitbringen sollen. Erstaunlich, dass Eastwood, der ja recht viel mit Schießeisen herumhantiert hat, ohne derartige Zwischenfälle über fünf Jahrzehnte gekommen ist.
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Cinemator hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 10:56 Erstaunlich, dass Eastwood, der ja recht viel mit Schießeisen herumhantiert hat, ohne derartige Zwischenfälle über fünf Jahrzehnte gekommen ist.
Was ist denn daran erstaunlich?

In den vergangenen fünf Jahrzehnten gab es nun einmal nur sehr wenige derartige Zwischenfälle.



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 10:00 Und auch die Waffenmeisterin am Set soll neu in dem Job gewesen sein... das klingt alles immer schräger.


VG
Es war ihr zweiter Job.
Und sie ist immerhin die Tochter eines erfahrenen Waffenmeisters.



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

ruessel hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 10:04
US-Kündigungswelle erreicht neuen Rekord. Im Land der Niedriglohnarbeit schmeißen so viele Menschen ihren Job hin wie nie zuvor. Andere bleiben und streiken für bessere Arbeitsbedingungen. Eine historische Welle des Unmuts zwingt US-Arbeitgeber dazu, ihre Angestellten besser zu behandeln.
Wirtschaftsexperten nennen das Phänomen "The Great Resignation".
Was ist los im Amiland? Kein Wunder wenn am Filmset gestreikt wird.....

https://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Kuend ... obal-de-DE
Was hat dies denn mit diesem Unfall zu tun?

Den Arbeitskräftemangel haben wir auch in Deutschland. Ein Blick nach GB genügt, um zu verstehen, weshalb Arbeitnehmer nun eben keine schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen mehr akzeptieren müssen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 99393.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ar ... l-101.html



pillepalle
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Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 11:12 Es war ihr zweiter Job.
Und sie ist immerhin die Tochter eines erfahrenen Waffenmeisters.
Was nur leider nicht viel genutzt zu haben scheint, wenn sie ihre geladenen Waffen nicht beaufsichtigt und sich der AD versehentlich die Falsche nehmen kann. Scharfe Munition ist ohnehin extrem unüblich auf Filmsets und wenn man schon unbedingt damit arbeiten möchte, dann nimmt man sich doch keinen Neuling die nur einen Job vorher gemacht hat? Aber die war vermutlich billiger :) Egal, für Dich scheint das ja alles ohnehin zum Berufsrisiko zu gehören ;)

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.
Zuletzt geändert von pillepalle am So 24 Okt, 2021 11:34, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 21565

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Also man muss doch auch wirklich überhaupt kein Waffen Experte sein um ganz genau zu wissen das die Waffen sorgfältig zu kontrollieren sind bevor man sie dem Schauspieler in die Hand drückt, und sagt die Knarre seie cold….
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



7River
Beiträge: 4179

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 11:34 Also man muss doch auch wirklich überhaupt kein Waffen Experte sein um ganz genau zu wissen das die Waffen sorgfältig zu kontrollieren sind bevor man sie dem Schauspieler in die Hand drückt, und sagt die Knarre seie cold…
Es wird aber etwas dazu geführt haben, dass es zu dem Unfall gekommen ist. Alleine schon dass scharfe Munition an einem Filmset vorhanden war, ist unglaublich.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Cinemator
Beiträge: 945

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Cinemator »

iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 11:10
Cinemator hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 10:56 Erstaunlich, dass Eastwood, der ja recht viel mit Schießeisen herumhantiert hat, ohne derartige Zwischenfälle über fünf Jahrzehnte gekommen ist.
Was ist denn daran erstaunlich?

In den vergangenen fünf Jahrzehnten gab es nun einmal nur sehr wenige derartige Zwischenfälle.
Richtig, umso erstaunlicher ist es aber, dass es nun doch dazu gekommen ist.
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



cantsin
Beiträge: 15254

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von cantsin »

Die Waffenmeisterin war erst bei ihrer zweiten Produktion, und dann noch einer, bei der es aus Kosten- und Zeitdruck chaotisch zuging. Außerdem ist sie die Tochter des angeblich bekanntesten Waffenmeisters Hollywoods. Wenn man jetzt böses dabei denkt, könnte man schlussfolgern, dass hier jemand über Vitamin B an einen Job kam, für den sie nicht reif war, erst recht nicht unter extremen Arbeits- und Stressbedingungen.

EDIT: Der Verdacht scheint zu stimmen - https://www.thedailybeast.com/alec-bald ... s-shooting


Schnelle Übersetzung:
"Die 24-jährige Waffenmeisterin, die für Alec Baldwins Film "Rust" angeheuert wurde, hatte schon früher Anlass zu Bedenken gegeben. Zwei Produktionsquellen erzählten The Daily Beast, dass die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film kurzzeitig unterbrochen wurden, nachdem sie angeblich einer 11-jährigen Schauspielerin eine Waffe gegeben hatte, ohne sie ordnungsgemäß zu überprüfen.

"Sie war etwas unvorsichtig mit den Waffen und fuchtelte hin und wieder damit herum", so eine Quelle, die zusammen mit der Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed an dem kommenden Nicolas-Cage-Film The Old Way gearbeitet hat. "Es gab ein paar Mal, dass sie die Platzpatronen geladen hat und das auf eine Art und Weise tat, die wir für unsicher hielten."

[...]
Gutierrez-Reed wurde von einer Quelle aus der Rust-Produktion als "unerfahren und anfängerhaft" beschrieben, die gegenüber The Daily Beast erklärte, dass es vor dem tragischen Vorfall vom Donnerstag mindestens zwei frühere Vorfälle gab, bei denen Waffen versehentlich von anderen Crewmitgliedern abgefeuert wurden.


Laut der eidesstattlichen Erklärung hatte Gutierrez-Reed drei Requisiten auf einen Wagen gelegt, auf dem die Szene gedreht wurde, bevor [Regieassistent] Halls einen Revolver vom Wagen nahm und ihn Baldwin gab. Laut der eidesstattlichen Erklärung rief Halls am Drehort "Cold Gun".

Die zweite Produktionsquelle erklärte gegenüber The Daily Beast, dass der erste Regieassistent persönlich überprüfen sollte, ob eine Waffe "heiß" oder "kalt" ist. (Eine "kalte Waffe" bedeutet, dass sich keine Patronen - auch keine Platzpatronen - in der Schusswaffe befinden. Eine "scharfe Waffe" bedeutet, dass die Waffe mit Patronen geladen ist, entweder mit scharfer Munition oder mit Platzpatronen.) "Allein durch diese Überprüfung hätte dieser Vorfall verhindert werden können", sagte die Person.

Man kann [auf dem aufgezeichneten Notruf vom Set an die Polizei durch die Drehbuchautorin] Mitchell hören, wie sie zu jemandem in der Nähe sagt: "Dieser verdammte Regieassistent, der mich in der Mittagspause angeschrien hat, weil er nach Überarbeitungen gefragt hat, dieses Arschloch. Habt ihr gesehen, wie er sich über meinen Schreibtisch beugte und mich anschrie? Er sollte die Waffen überprüfen. Er ist verantwortlich für das, was passiert ist."

Die Anschuldigungen der Rust-Crewmitglieder scheinen sich mit den Behauptungen von zwei Produktionsquellen zu decken, die mit Gutierrez-Reed bei The Old Way zusammengearbeitet haben, wo sie als leitende Waffenmeisterin angestellt war

Gutierrez-Reed ist ein relativer Neuling auf dem Gebiet der Waffensachverständigen und wurde von ihrem Vater, dem Hollywood-Veteranen und Waffenberater Thell Reed, ausgebildet. "The Old Way" war das erste Mal, dass Gutierrez-Reed als Waffenmeisterin arbeitete. Im Podcast Voices of the West" gab sie zu, dass sie die Stelle fast nicht angenommen hätte, weil sie sich nicht sicher war, ob sie bereit war" und weil sie das Laden von Platzpatronen in Schusswaffen für das Unheimlichste" hielt.

"Aber als sie es tat, lief es wirklich reibungslos", sagte sie.

Das ist jedoch nicht die Art und Weise, wie die Produktionsverantwortlichen von The Old Way ihre Erfahrungen mit Gutierrez-Reed beschrieben. "Es gab einige Bedenken, auf die ich die Produktion aufmerksam gemacht habe", sagte einer. "Ich habe mein ganzes Leben lang mit Schusswaffen zu tun gehabt und mir sind einige Dinge aufgefallen, die selbst bei geladenen Blankwaffen nicht in Ordnung waren."

Eine andere Quelle sagte, dass unter Gutierrez-Reed im Vergleich zu anderen Sets, an denen sie mitgewirkt hatten, deutlich weniger auf die Waffensicherheit geachtet wurde."



ruessel
Beiträge: 9964

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

https://www.latimes.com/entertainment-a ... al-fallout
Anwälte und Rechtsprofessoren sagten, dass mehrere an der Produktion beteiligte Personen und Einrichtungen infolge des Todes zivilrechtlich haftbar gemacht werden könnten. Tödliche Unfälle am Set mit Schusswaffen sind selten, und Film- und Fernsehproduktionen haben strenge Protokolle für den Einsatz von Schusswaffen, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn es zu Todesfällen kommt, folgen in der Regel Klagen.

„Jemand muss fahrlässig gewesen sein“, sagte Gregory Keating, Professor an der USC Gould School of Law. „Das geht nicht ohne Fahrlässigkeit. Es gibt Sicherheitsprotokolle, die befolgt werden sollen. Es kommt nur darauf an, wer nachlässig ist und wie die Verantwortung verteilt wird. Dann wird es trüb, weil die Fakten trüb sind.“

Klagen können Schäden in Millionenhöhe nach sich ziehen. Die Familie von Sarah Jones, einem Besatzungsmitglied, das 2014 bei einem Zugunglück während der Dreharbeiten zu „Midnight Rider“ getötet wurde, erhielt 11,2 Millionen US-Dollar, nachdem sie eine Klage wegen unrechtmäßigen Todes eingereicht hatte.
Wer im Fall „Rust“ haftbar gemacht wird, hängt davon ab, wie weit die angebliche Fahrlässigkeit reicht. Der Waffenschmied, der für die während der Dreharbeiten verwendeten Requisiten verantwortlich ist, könnte verklagt werden, ebenso wie der Regieassistent, der Baldwin angeblich die Waffe übergab, sagte Keating.

Die Associated Press berichtete unter Berufung auf Gerichtsakten am Freitag, dass Baldwin die Waffe vom Regieassistenten Dave Halls gegeben wurde , der angab, dass sie in den Momenten, bevor der Schauspieler sie abfeuerte, sicher war. Der stellvertretende Direktor wusste nicht, dass die Requisitenpistole mit scharfen Patronen geladen war, so ein Durchsuchungsbefehl, der bei einem Gericht in Santa Fe County eingereicht wurde. Halls reagierte nicht auf die Bitte der Times um einen Kommentar.
In der Filmindustrie bezieht sich eine Live-Runde darauf, dass eine Waffe mit Material wie einem Rohling geladen wird, der zum Filmen bereit ist, sagte eine Quelle in der Nähe der International Alliance of Theatrical Stage Employees The Times.

Die Waffenschmied Hannah Gutierrez Reed war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die 24-Jährige ist die Tochter des erfahrenen Waffenschmieds Thell Reed und hatte vor kurzem ihren ersten Film fertiggestellt.

Der Produktionsfirma „Rust“ könnten in einem Zivilprozess erhebliche Schäden drohen, sagten Rechtsexperten, insbesondere wenn sich herausstellte, dass die Produzenten des Low-Budget-Features Abstriche gemacht haben, um Zeit und Geld zu sparen, und die üblichen Sicherheitsverfahren umgangen haben. Baldwin könnte in einer Klage wegen Fahrlässigkeit genannt werden, nicht weil er die Waffe in der Hand hielt, sondern weil er einer der Produzenten ist.

„Ich wäre schockiert, wenn es nicht eine Klage gegen die Produktionsfirma gäbe“, sagte Bryan Sullivan, Partner bei Early Sullivan Wright Gizer & McRae. "Sie könnten Alec Baldwin nennen, um einen Hebel zu bekommen, oder den Waffenschmied oder den Hauptproduzenten, aber am Ende sind alle Mitarbeiter der Produktionsfirma und jede Haftung würde von der Firma und ihrer Versicherung abgegolten."

Besatzungsmitglieder von „Rust“ sagten der Times, dass Sicherheitsprotokolle , einschließlich Waffeninspektionen, am Set nicht strikt befolgt wurden. Einer der Kameraleute habe sich am vergangenen Wochenende bei einem Produktionsleiter über die Waffensicherheit beschwert, hieß es.

Baldwins Stunt-Double feuerte am 16. Oktober versehentlich zwei Schüsse ab, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass die Waffe „kalt“ sei, sagten zwei Besatzungsmitglieder, die den Vorfall miterlebten. Ein durch die Fehlzündungen alarmierter Kollege schickte eine SMS an den Produktionsleiter der Einheit, berichtete The Times.

Die Produktionsfirma Rust Movie Productions sagte am Freitag in einer Erklärung, dass ihr "keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt wurden".

„Die Sicherheit unserer Darsteller und Crew hat für Rust Productions und alle, die mit dem Unternehmen verbunden sind, höchste Priorität“, heißt es in der Erklärung. Es fügte hinzu: „Wir werden eine interne Überprüfung unserer Verfahren durchführen, während die Produktion geschlossen ist. Wir werden weiterhin mit den Behörden von Santa Fe bei ihren Ermittlungen zusammenarbeiten und den Darstellern und der Crew in dieser tragischen Zeit psychologische Dienste anbieten.“

Die Produzenten reagierten am Samstag nicht auf Anfragen nach zusätzlichen Kommentaren.

"Es gibt keine Erklärung, wo dies an einem Set passiert, an dem es keine zivile Fahrlässigkeit gibt", sagte Anwalt Jeff Harris, der an Fällen mit Verletzungen und Todesfällen auf Film- und Fernsehgeräten gearbeitet hat. „Könnte es auf das Niveau krimineller Fahrlässigkeit ansteigen? Darüber werden wir mehr Informationen hören müssen. In Bezug auf die Haftung in der Kette hört man anekdotisch von Leuten, die sagen, dass das Set im Chaos war. Das ist für mich das systemische Rezept für Ärger.“

Anwälte warnten, dass es noch viele unbeantwortete Fragen zu dem Vorfall gebe, der schnell zum dominierenden Gesprächsthema unter Crew-Mitarbeitern in Hollywood wurde.

"Welche Sicherheitsprotokolle hatten sie?" sagte Stuart Fraenkel von Nelson & Fraenkel, der Kunden wie Olivia Jackson vertreten hat, die Stuntfrau, die bei einem Unfall bei den Dreharbeiten zu „Resident Evil: The Final Chapter“ schwer verletzt wurde. „Haben sie Sicherheitsbesprechungen? Das wissen wir noch nicht.“

Einige könnten je nach Ergebnis der Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden, sagte Richard Kaplan, ein Verteidiger von Los Angeles, der Wirtschaftsmandanten vertritt.

In New Mexico kann eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen jemanden erhoben werden, der eine rechtmäßige Handlung begeht, die aufgrund von Fahrlässigkeit oder mangelnder Vorsicht zum Tod führt.

„Es gibt jemanden, der dafür sorgen soll, dass so etwas nicht passiert“, sagte Kaplan. "Wenn jemand haftbar ist, dann die Person, die am Set für die Waffenkammer verantwortlich war."

Experten sagten jedoch, dass es in diesem Fall möglicherweise keine strafrechtlichen Anklagen gibt. Auf die Frage nach Baldwins Verwundbarkeit stellten mehrere Anwälte fest, dass dem Schauspieler Berichten zufolge gesagt wurde, die Waffe sei sicher, als sie ihm gegeben wurde.

Kriminelle Fälle mit Todesfällen am Set sind selten, aber sie sind vorgekommen. Regisseur John Landis und andere Filmemacher wurden beim Tod des Schauspielers Vic Morrow und zweier Kinderdarsteller, die 1982 am Set von "Twilight Zone: The Movie" getötet wurden, des fahrlässigen Totschlags für nicht schuldig befunden .

„Viele Staatsanwaltschaften haben diesen Fall beobachtet und daraus eine Lehre gezogen: Nehmen Sie nicht das, was im Grunde zivile Fahrlässigkeit ist, und machen Sie daraus eine kriminelle Handlung“, sagte der Strafverteidiger Glen T. Jonas aus Torrance Firma Jonas & Driscoll. "Es gibt Umstände, in denen man jemanden wegen grober Fahrlässigkeit strafrechtlich verfolgen könnte, aber nur weil man es kann, heißt das nicht, dass man es sollte."

In einem Gegenbeispiel verbrachte Regisseur Randall Miller ein Jahr im Gefängnis, nachdem er sich des fahrlässigen Totschlags am Tod von Jones schuldig bekannt hatte , dem Kameraassistenten , der in Georgia getötet wurde, als ein Zug mit einer Crew kollidierte, die „Midnight Rider“ drehte.
Gruss vom Ruessel



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

ruessel hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 14:37 https://www.latimes.com/entertainment-a ... al-fallout
Anwälte und Rechtsprofessoren sagten, dass mehrere an der Produktion beteiligte Personen und Einrichtungen infolge des Todes zivilrechtlich haftbar gemacht werden könnten. Tödliche Unfälle am Set mit Schusswaffen sind selten, und Film- und Fernsehproduktionen haben strenge Protokolle für den Einsatz von Schusswaffen, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn es zu Todesfällen kommt, folgen in der Regel Klagen.

„Jemand muss fahrlässig gewesen sein“, sagte Gregory Keating, Professor an der USC Gould School of Law. „Das geht nicht ohne Fahrlässigkeit. Es gibt Sicherheitsprotokolle, die befolgt werden sollen. Es kommt nur darauf an, wer nachlässig ist und wie die Verantwortung verteilt wird. Dann wird es trüb, weil die Fakten trüb sind.“

Klagen können Schäden in Millionenhöhe nach sich ziehen. Die Familie von Sarah Jones, einem Besatzungsmitglied, das 2014 bei einem Zugunglück während der Dreharbeiten zu „Midnight Rider“ getötet wurde, erhielt 11,2 Millionen US-Dollar, nachdem sie eine Klage wegen unrechtmäßigen Todes eingereicht hatte.
Wer im Fall „Rust“ haftbar gemacht wird, hängt davon ab, wie weit die angebliche Fahrlässigkeit reicht. Der Waffenschmied, der für die während der Dreharbeiten verwendeten Requisiten verantwortlich ist, könnte verklagt werden, ebenso wie der Regieassistent, der Baldwin angeblich die Waffe übergab, sagte Keating.

Die Associated Press berichtete unter Berufung auf Gerichtsakten am Freitag, dass Baldwin die Waffe vom Regieassistenten Dave Halls gegeben wurde , der angab, dass sie in den Momenten, bevor der Schauspieler sie abfeuerte, sicher war. Der stellvertretende Direktor wusste nicht, dass die Requisitenpistole mit scharfen Patronen geladen war, so ein Durchsuchungsbefehl, der bei einem Gericht in Santa Fe County eingereicht wurde. Halls reagierte nicht auf die Bitte der Times um einen Kommentar.
In der Filmindustrie bezieht sich eine Live-Runde darauf, dass eine Waffe mit Material wie einem Rohling geladen wird, der zum Filmen bereit ist, sagte eine Quelle in der Nähe der International Alliance of Theatrical Stage Employees The Times.

Die Waffenschmied Hannah Gutierrez Reed war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die 24-Jährige ist die Tochter des erfahrenen Waffenschmieds Thell Reed und hatte vor kurzem ihren ersten Film fertiggestellt.

Der Produktionsfirma „Rust“ könnten in einem Zivilprozess erhebliche Schäden drohen, sagten Rechtsexperten, insbesondere wenn sich herausstellte, dass die Produzenten des Low-Budget-Features Abstriche gemacht haben, um Zeit und Geld zu sparen, und die üblichen Sicherheitsverfahren umgangen haben. Baldwin könnte in einer Klage wegen Fahrlässigkeit genannt werden, nicht weil er die Waffe in der Hand hielt, sondern weil er einer der Produzenten ist.

„Ich wäre schockiert, wenn es nicht eine Klage gegen die Produktionsfirma gäbe“, sagte Bryan Sullivan, Partner bei Early Sullivan Wright Gizer & McRae. "Sie könnten Alec Baldwin nennen, um einen Hebel zu bekommen, oder den Waffenschmied oder den Hauptproduzenten, aber am Ende sind alle Mitarbeiter der Produktionsfirma und jede Haftung würde von der Firma und ihrer Versicherung abgegolten."

Besatzungsmitglieder von „Rust“ sagten der Times, dass Sicherheitsprotokolle , einschließlich Waffeninspektionen, am Set nicht strikt befolgt wurden. Einer der Kameraleute habe sich am vergangenen Wochenende bei einem Produktionsleiter über die Waffensicherheit beschwert, hieß es.

Baldwins Stunt-Double feuerte am 16. Oktober versehentlich zwei Schüsse ab, nachdem ihm mitgeteilt wurde, dass die Waffe „kalt“ sei, sagten zwei Besatzungsmitglieder, die den Vorfall miterlebten. Ein durch die Fehlzündungen alarmierter Kollege schickte eine SMS an den Produktionsleiter der Einheit, berichtete The Times.

Die Produktionsfirma Rust Movie Productions sagte am Freitag in einer Erklärung, dass ihr "keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt wurden".

„Die Sicherheit unserer Darsteller und Crew hat für Rust Productions und alle, die mit dem Unternehmen verbunden sind, höchste Priorität“, heißt es in der Erklärung. Es fügte hinzu: „Wir werden eine interne Überprüfung unserer Verfahren durchführen, während die Produktion geschlossen ist. Wir werden weiterhin mit den Behörden von Santa Fe bei ihren Ermittlungen zusammenarbeiten und den Darstellern und der Crew in dieser tragischen Zeit psychologische Dienste anbieten.“

Die Produzenten reagierten am Samstag nicht auf Anfragen nach zusätzlichen Kommentaren.

"Es gibt keine Erklärung, wo dies an einem Set passiert, an dem es keine zivile Fahrlässigkeit gibt", sagte Anwalt Jeff Harris, der an Fällen mit Verletzungen und Todesfällen auf Film- und Fernsehgeräten gearbeitet hat. „Könnte es auf das Niveau krimineller Fahrlässigkeit ansteigen? Darüber werden wir mehr Informationen hören müssen. In Bezug auf die Haftung in der Kette hört man anekdotisch von Leuten, die sagen, dass das Set im Chaos war. Das ist für mich das systemische Rezept für Ärger.“

Anwälte warnten, dass es noch viele unbeantwortete Fragen zu dem Vorfall gebe, der schnell zum dominierenden Gesprächsthema unter Crew-Mitarbeitern in Hollywood wurde.

"Welche Sicherheitsprotokolle hatten sie?" sagte Stuart Fraenkel von Nelson & Fraenkel, der Kunden wie Olivia Jackson vertreten hat, die Stuntfrau, die bei einem Unfall bei den Dreharbeiten zu „Resident Evil: The Final Chapter“ schwer verletzt wurde. „Haben sie Sicherheitsbesprechungen? Das wissen wir noch nicht.“

Einige könnten je nach Ergebnis der Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden, sagte Richard Kaplan, ein Verteidiger von Los Angeles, der Wirtschaftsmandanten vertritt.

In New Mexico kann eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen jemanden erhoben werden, der eine rechtmäßige Handlung begeht, die aufgrund von Fahrlässigkeit oder mangelnder Vorsicht zum Tod führt.

„Es gibt jemanden, der dafür sorgen soll, dass so etwas nicht passiert“, sagte Kaplan. "Wenn jemand haftbar ist, dann die Person, die am Set für die Waffenkammer verantwortlich war."

Experten sagten jedoch, dass es in diesem Fall möglicherweise keine strafrechtlichen Anklagen gibt. Auf die Frage nach Baldwins Verwundbarkeit stellten mehrere Anwälte fest, dass dem Schauspieler Berichten zufolge gesagt wurde, die Waffe sei sicher, als sie ihm gegeben wurde.

Kriminelle Fälle mit Todesfällen am Set sind selten, aber sie sind vorgekommen. Regisseur John Landis und andere Filmemacher wurden beim Tod des Schauspielers Vic Morrow und zweier Kinderdarsteller, die 1982 am Set von "Twilight Zone: The Movie" getötet wurden, des fahrlässigen Totschlags für nicht schuldig befunden .

„Viele Staatsanwaltschaften haben diesen Fall beobachtet und daraus eine Lehre gezogen: Nehmen Sie nicht das, was im Grunde zivile Fahrlässigkeit ist, und machen Sie daraus eine kriminelle Handlung“, sagte der Strafverteidiger Glen T. Jonas aus Torrance Firma Jonas & Driscoll. "Es gibt Umstände, in denen man jemanden wegen grober Fahrlässigkeit strafrechtlich verfolgen könnte, aber nur weil man es kann, heißt das nicht, dass man es sollte."

In einem Gegenbeispiel verbrachte Regisseur Randall Miller ein Jahr im Gefängnis, nachdem er sich des fahrlässigen Totschlags am Tod von Jones schuldig bekannt hatte , dem Kameraassistenten , der in Georgia getötet wurde, als ein Zug mit einer Crew kollidierte, die „Midnight Rider“ drehte.
Da werden aber nun wilde Vergleiche gezogen. Bei „Midnight Rider“ lag der Fall erheblich anders, als bei diesem Unfall.

Und natürlich sucht man jetzt einen Schuldigen, denn in den USA geht es eben dann um Millionen.



Frank Glencairn
Beiträge: 25129

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:11
Da werden aber nun wilde Vergleiche gezogen. Bei „Midnight Rider“ lag der Fall erheblich anders, als bei diesem Unfall.
Na ja, in beiden Fällen scheint (wenigstens nach bisherigen Erkenntnissen) low Budget Schlamperei und Verantwortungslosigkeit ursächlich gewesen zu sein.
iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:11
Und natürlich sucht man jetzt einen Schuldigen, denn in den USA geht es eben dann um Millionen.
Da ist es ja gut, daß ihr Mann ein Spitzenanwalt ist.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 12:02 Die Waffenmeisterin war erst bei ihrer zweiten Produktion, und dann noch einer, bei der es aus Kosten- und Zeitdruck chaotisch zuging. Außerdem ist sie die Tochter des angeblich bekanntesten Waffenmeisters Hollywoods. Wenn man jetzt böses dabei denkt, könnte man schlussfolgern, dass hier jemand über Vitamin B an einen Job kam, für den sie nicht reif war, erst recht nicht unter extremen Arbeits- und Stressbedingungen.

EDIT: Der Verdacht scheint zu stimmen - https://www.thedailybeast.com/alec-bald ... s-shooting


Schnelle Übersetzung:
"Die 24-jährige Waffenmeisterin, die für Alec Baldwins Film "Rust" angeheuert wurde, hatte schon früher Anlass zu Bedenken gegeben. Zwei Produktionsquellen erzählten The Daily Beast, dass die Dreharbeiten zu ihrem letzten Film kurzzeitig unterbrochen wurden, nachdem sie angeblich einer 11-jährigen Schauspielerin eine Waffe gegeben hatte, ohne sie ordnungsgemäß zu überprüfen.

"Sie war etwas unvorsichtig mit den Waffen und fuchtelte hin und wieder damit herum", so eine Quelle, die zusammen mit der Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed an dem kommenden Nicolas-Cage-Film The Old Way gearbeitet hat. "Es gab ein paar Mal, dass sie die Platzpatronen geladen hat und das auf eine Art und Weise tat, die wir für unsicher hielten."

[...]
Gutierrez-Reed wurde von einer Quelle aus der Rust-Produktion als "unerfahren und anfängerhaft" beschrieben, die gegenüber The Daily Beast erklärte, dass es vor dem tragischen Vorfall vom Donnerstag mindestens zwei frühere Vorfälle gab, bei denen Waffen versehentlich von anderen Crewmitgliedern abgefeuert wurden.


Laut der eidesstattlichen Erklärung hatte Gutierrez-Reed drei Requisiten auf einen Wagen gelegt, auf dem die Szene gedreht wurde, bevor [Regieassistent] Halls einen Revolver vom Wagen nahm und ihn Baldwin gab. Laut der eidesstattlichen Erklärung rief Halls am Drehort "Cold Gun".

Die zweite Produktionsquelle erklärte gegenüber The Daily Beast, dass der erste Regieassistent persönlich überprüfen sollte, ob eine Waffe "heiß" oder "kalt" ist. (Eine "kalte Waffe" bedeutet, dass sich keine Patronen - auch keine Platzpatronen - in der Schusswaffe befinden. Eine "scharfe Waffe" bedeutet, dass die Waffe mit Patronen geladen ist, entweder mit scharfer Munition oder mit Platzpatronen.) "Allein durch diese Überprüfung hätte dieser Vorfall verhindert werden können", sagte die Person.

Man kann [auf dem aufgezeichneten Notruf vom Set an die Polizei durch die Drehbuchautorin] Mitchell hören, wie sie zu jemandem in der Nähe sagt: "Dieser verdammte Regieassistent, der mich in der Mittagspause angeschrien hat, weil er nach Überarbeitungen gefragt hat, dieses Arschloch. Habt ihr gesehen, wie er sich über meinen Schreibtisch beugte und mich anschrie? Er sollte die Waffen überprüfen. Er ist verantwortlich für das, was passiert ist."

Die Anschuldigungen der Rust-Crewmitglieder scheinen sich mit den Behauptungen von zwei Produktionsquellen zu decken, die mit Gutierrez-Reed bei The Old Way zusammengearbeitet haben, wo sie als leitende Waffenmeisterin angestellt war

Gutierrez-Reed ist ein relativer Neuling auf dem Gebiet der Waffensachverständigen und wurde von ihrem Vater, dem Hollywood-Veteranen und Waffenberater Thell Reed, ausgebildet. "The Old Way" war das erste Mal, dass Gutierrez-Reed als Waffenmeisterin arbeitete. Im Podcast Voices of the West" gab sie zu, dass sie die Stelle fast nicht angenommen hätte, weil sie sich nicht sicher war, ob sie bereit war" und weil sie das Laden von Platzpatronen in Schusswaffen für das Unheimlichste" hielt.

"Aber als sie es tat, lief es wirklich reibungslos", sagte sie.

Das ist jedoch nicht die Art und Weise, wie die Produktionsverantwortlichen von The Old Way ihre Erfahrungen mit Gutierrez-Reed beschrieben. "Es gab einige Bedenken, auf die ich die Produktion aufmerksam gemacht habe", sagte einer. "Ich habe mein ganzes Leben lang mit Schusswaffen zu tun gehabt und mir sind einige Dinge aufgefallen, die selbst bei geladenen Blankwaffen nicht in Ordnung waren."

Eine andere Quelle sagte, dass unter Gutierrez-Reed im Vergleich zu anderen Sets, an denen sie mitgewirkt hatten, deutlich weniger auf die Waffensicherheit geachtet wurde."
Wenn die Aufregung groß ist, beginnt das Tratschen.
Nun also zerreissen sich alle das Maul über Gutierrez-Reed. Jemand muss ja schließlich schuld sein.
Zu sagen, Unfälle geschehen eben leider nun einmal, geht natürlich nicht.



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:15
iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:11
Da werden aber nun wilde Vergleiche gezogen. Bei „Midnight Rider“ lag der Fall erheblich anders, als bei diesem Unfall.
Na ja, in beiden Fällen scheint (wenigstens nach bisherigen Erkenntnissen) low Budget Schlamperei und Verantwortungslosigkeit ursächlich gewesen zu sein.
Lies doch zuerst mal nach, was beim „Midnight Rider“-Dreh geschehen war, bevor du solche steilen Thesen äußerst.

"Schlamperei und Verantwortungslosigkeit"?
Du bist doch derjenige, der sich auch mal vorn an ein fahrendes Auto hängt, wenn ich es recht in Erinnung habe.



macaw
Beiträge: 1728

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von macaw »

Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 05:57 Also ich hätte auch ohne den tragischen Unfall überhaupt keine keine Lust unter solchen Umständen da irgend in einer Form mit zu wirken….
Tja, wenn ich mir die völlig unbekannten Namen von Cast & Crew des Baldwin Films so anschaue vermute ich, daß viele nur wegen einer Sache mitgemacht haben könnten: Alec Baldwin und damit einem Namen, der vielleicht Aufmerksamkeit für den Film generiert und damit "Exposure" für einen selbst. Wer kennt nicht diesen Köder, mit der man Leute für möglichst wenig (oder gar keine) Kohle zum mitarbeiten motivieren will. Ich erlebe das immer mal wieder in der Postpro. Vor zwei Jahren z.B.: Regisseur, den ich von früher kenne ruft mich an und will noch ein paar Effekte gratis für "Rammstein: Deutschland", ein Jahr später noch ein Anruf von dem Kerl, da war es für den Rapper "Fler", noch später für jemanden namens Olexesh oder so etc. Nervig, aber harmlos - natürlich habe ich nie einen Finger krumm gemacht.

Wer weiß, wahrscheinlich haben auch die verstorbene Kamerafrau und der Regisseur nur wegen Baldwin an diesem Katastrophenprojekt mitgemacht, so ziemlich der erste international bekannte Name in deren Vita.

In den amerikanischen Medien wird die Kamerafrau nun zu einem aufstrebenden Talent hochstilisiert, obwohl es traurige Wahrheit sein dürfte, daß "Rust", wäre dieser schreckliche Unfall nicht passiert, kein Django Unchained, kein True Grit geworden wäre und den Heuchlerischen "News-Seiten" nicht einmal einen Dreizeiler Wert gewesen sein dürfte. Die Vita von ihr und dem Regisseur sind Filme und Serien, die kaum als Erfolge zu bezeichnen sind. Es ist die hässliche Kehrseite des Business. Menschen werden in ein mieses, unterbudgetiertes Projekt gelockt mit der Hoffnung, daß es zu einem Booster ihrer Karriere führen wird.

Mega traurig das Ganze. :(



Frank Glencairn
Beiträge: 25129

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:24
Du bist doch derjenige, der sich auch mal vorn an ein fahrendes Auto hängt, wenn ich es recht in Erinnung habe.
Das ist aber meine Risiko-Einschätzung, meine Entscheidung, und mein Arsch. Von einem Crew Mitglied würde ich sowas nie verlangen.

Apropos, das geht noch ganz anders :D


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Sapere aude - de omnibus dubitandum
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iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:56
Darth Schneider hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 05:57 Also ich hätte auch ohne den tragischen Unfall überhaupt keine keine Lust unter solchen Umständen da irgend in einer Form mit zu wirken….
Tja, wenn ich mir die völlig unbekannten Namen von Cast & Crew des Baldwin Films so anschaue vermute ich, daß viele nur wegen einer Sache mitgemacht haben könnten: Alec Baldwin und damit einem Namen, der vielleicht Aufmerksamkeit für den Film generiert und damit "Exposure" für einen selbst. Wer kennt nicht diesen Köder, mit der man Leute für möglichst wenig (oder gar keine) Kohle zum mitarbeiten motivieren will. Ich erlebe das immer mal wieder in der Postpro. Vor zwei Jahren z.B.: Regisseur, den ich von früher kenne ruft mich an und will noch ein paar Effekte gratis für "Rammstein: Deutschland", ein Jahr später noch ein Anruf von dem Kerl, da war es für den Rapper "Fler", noch später für jemanden namens Olexesh oder so etc. Nervig, aber harmlos - natürlich habe ich nie einen Finger krumm gemacht.

Wer weiß, wahrscheinlich haben auch die verstorbene Kamerafrau und der Regisseur nur wegen Baldwin an diesem Katastrophenprojekt mitgemacht, so ziemlich der erste international bekannte Name in deren Vita.

In den amerikanischen Medien wird die Kamerafrau nun zu einem aufstrebenden Talent hochstilisiert, obwohl es traurige Wahrheit sein dürfte, daß "Rust", wäre dieser schreckliche Unfall nicht passiert, kein Django Unchained, kein True Grit geworden wäre und den Heuchlerischen "News-Seiten" nicht einmal einen Dreizeiler Wert gewesen sein dürfte. Die Vita von ihr und dem Regisseur sind Filme und Serien, die kaum als Erfolge zu bezeichnen sind. Es ist die hässliche Kehrseite des Business. Menschen werden in ein mieses, unterbudgetiertes Projekt gelockt mit der Hoffnung, daß es zu einem Booster ihrer Karriere führen wird.

Mega traurig das Ganze. :(
Zumal die bittere Wahrheit eben auch ist,
- dass die Crew-Mitglieder, die gekündigt hatten, dies taten, weil ihr Hotel 70km vom Drehort entfernt war und es eben um Bequemlichkeit und nicht Sicherheit ging
- dass Sicherheitsbriefings überall abgehakt werden und nichts mit dem Budget zu tun haben
- dass die Getroffenen vor der Waffe in Schußrichtung standen, als sie abgefeuert wurde.

Aber nun wird eine mediale Hexenjagd veranstaltet und wild spekuliert und beschuldigt.



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 21:33
iasi hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 20:24
Du bist doch derjenige, der sich auch mal vorn an ein fahrendes Auto hängt, wenn ich es recht in Erinnung habe.
Das ist aber meine Risiko-Einschätzung, meine Entscheidung, und mein Arsch. Von einem Crew Mitglied würde ich sowas nie verlangen.

Apropos, das geht noch ganz anders :D
Das ist dann aber das Gleiche, wie wenn man vor einer Waffe direkt in Schußrichtung steht, wenn diese abgefeuert wird.
Da ist es dann egal, ob Platzpatronen drin sind oder jemand mit der Steinschleuder zielt.

Auf dem Schießstand galt immer: Selbst wenn man das Magazin leergeschossen oder entnommen hatte, richtete man die Waffe nie auf eine Person.



srone
Beiträge: 10474

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von srone »

und, was will uns jetzt sagen, dass du im zweifel die hosen voll hast, ich steh zu dem, was ich tue...;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



iasi
Beiträge: 26463

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

srone hat geschrieben: So 24 Okt, 2021 23:41 und, was will uns jetzt sagen, dass du im zweifel die hosen voll hast, ich steh zu dem, was ich tue...;-)

lg

srone
Dass man nicht hysterisch werden muss, wenn mal es mal einen Unfall gibt.
Es hat doch nur derjenige die Hosen voll, der verzweifelt versucht jede Unfallursache beseitigen zu wollen, weil er eben nicht damit Leben kann, dass es ihn jederzeit erwischen kann.

Das Bizarre daran ist eben, dass man sich im Alltag nicht so sehr darum schert, weil man nicht daran denkt, dass es einen erwischen kann, aber man dann umso erschrockener reagiert, wenn man mit einem tragischen Unfall mit eigenem Lebensbezug konfrontiert wird.



Hayos
Beiträge: 302

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Hayos »

@iasi: Nicht schlecht, iasi: Eine Seite Fullquote machen, sodass man ewig scrollen muss und dann nur zwei eigene Sätze drunter schreiben - und das gleich zweimal nacheinander...das habe ich auch schon lange nicht mehr erlebt im Internetz :D



Bluboy
Beiträge: 4938

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Bluboy »

Nicht hysterisch werden ist gut
Der Fall und die drauf folgenden Forderungen der Filmschaffenden haben bereits das deutshe Fernsehen erobert.



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