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Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
Antworten
DWUA y
Beiträge: 172

Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von DWUA y »

Klar, wird nie ein Plogbaster.
Nie im tv, leider.
Nie wieder im Kino, schade.
3 x "NIE" reicht.
Deshalb hier:

www.youtube.com/watch?v=R_7weUR0oMY

Szenen:
www.youtube.com/watch?v=zU4pfOYI1a4
Long shot:
www.youtube.com/watch?v=ioZym5-D8aI
Das Ende:
www.youtube.com/watch?v=i_KUNKHkrdg

Weil die Filmmusik die 2. Hauptrolle spielt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Adagio_g-Moll_(Giazotto)

Und was der Alte in einer "Fragestunde" (40:57) dazu sagt:
www.youtube.com/watch?v=SAQ-SMx8QJE

PX
(Pleibt Xund)



StanleyK2
Beiträge: 1106

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von StanleyK2 »

Wozu Trailer und Schnipsel? Gibt es doch kostenlos auf Amazon Prime ?! Und gab es auch zumindest 1966 im TV (HR III)...



Axel
Beiträge: 16356

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Axel »

Vergessene Meisterwerke. Tatsächlich war es nie ein Blockbuster. So wenig wie Der Prozess je ein Bestseller war. Wer so etwas würdigt, stellt sich selbst ins Abseits. Das ist der Preis dafür, feinen Geschmack zu haben.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Darth Schneider
Beiträge: 19910

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Darth Schneider »

Es gibt Bücher die Leben vor allem durch die Sprache, das Geschriebene, sowas kann man nicht wirklich verfilmen...
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 17:33 Es gibt Bücher die Leben vor allem durch die Sprache, das Geschriebene, sowas kann man nicht wirklich verfilmen...
Gruss Boris
Kafkas Sprache war Deutsch und musste auch in andere Sprachen übersetzt werden. Warum also nicht auch in die Filmsprache? :)

Aber es heißt ja auch nur: "Based on ..."



Funless
Beiträge: 5513

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Funless »

StanleyK2 hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 17:19 Wozu Trailer und Schnipsel? Gibt es doch kostenlos auf Amazon Prime ?! Und gab es auch zumindest 1966 im TV (HR III)...
Danke für den Hinweis, hab' ich mir gerade auf meine Watchlist gepackt.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 17:29 Vergessene Meisterwerke. Tatsächlich war es nie ein Blockbuster. So wenig wie Der Prozess je ein Bestseller war. Wer so etwas würdigt, stellt sich selbst ins Abseits. Das ist der Preis dafür, feinen Geschmack zu haben.
Nimm mal die Verfilmungen von "Die Verwandlung": Sie kommen zwar von Kafkas Werk, aber es hilft eben nichts. Die Filme klammern sich zu sehr an die Vorlage und müssen daher scheitern. Was sehr bedauerlich ist, denn in Kafkas "Verwandlung" steckt enormes Potential für eine Verfilmung.

Welles bringt seine eigene Interpretation auf die Leinwand.
Es gab aber zu "The Trail" auch die Kritik, dass es zu wenig Sympathie für den Hauptcharakter geben würde. Und Welles räumt dies auch ein. Das ist dann natürlich keine gute Basis für einen Film, um zum Blockbuster zu werden. :)



Darth Schneider
Beiträge: 19910

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Darth Schneider »

Nein ich bleibe dabei. Auch die Verwandlung wird nie zu einem Blockbuster werden...Ausser man liest die Geschichte einfach vor....;)
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 06:19 Nein ich bleibe dabei. Auch die Verwandlung wird nie zu einem Blockbuster werden...Ausser man liest die Geschichte einfach vor....;)
Gruss Boris
Man muss nur den grundlegenden Unterschied zwischen Film und Buch berücksichtigen:
Das Buch gibt die Gedanken und Gefühle der Personen wieder und beschreibt die Welt, von der sich der Leser dann versucht ein Bild zu machen.
Der Film zeigt die Welt und "beschreibt" die Gedanken und Gefühle der Personen, in die sich der Zuschauer dann hineinzudenken versucht.

Mein Ansatz bei einer Verfilmung von "Die Verwandlung" wäre ein Perspektivenwechsel und nicht den Fehler zu begehen, die Verwandlung direkt zeigen zu wollen.
Schon bei Cronenbergs Die Fliege ist es eine schmale Gradwanderung, die nur gelingt, weil Spannungsdramaturgie und filmische Mittel beherrscht. Vor allem aber ist Die Fliege inhaltlich und thematisch doch recht weit von Die Verwandlung entfernt.

Jedenfalls: Die Geschichte hat alle Zutaten für einen eben auch packenden Film.



Axel
Beiträge: 16356

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 20:09
Axel hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 17:29 Vergessene Meisterwerke. Tatsächlich war es nie ein Blockbuster. So wenig wie Der Prozess je ein Bestseller war. Wer so etwas würdigt, stellt sich selbst ins Abseits. Das ist der Preis dafür, feinen Geschmack zu haben.
Nimm mal die Verfilmungen von "Die Verwandlung": Sie kommen zwar von Kafkas Werk, aber es hilft eben nichts. Die Filme klammern sich zu sehr an die Vorlage und müssen daher scheitern.
Nun ja, als die von dir auch erwähnten „Blockbuster“ ganz sicherlich.

Warum meiner Einschätzung nach Die Verwandlung kein großer Mainstream-Erfolg werden würde: weil die Verwandlung gar nicht rationalisiert wird. Der Typ stellt auf den ersten Seiten, nachdem er merkt, dass er ein Käfer ist und nachdem er feststellt, dass er nicht träumt, Überlegungen über seinen Beruf und seine gesellschaftliche Stellung an. Das ist sehr verquer. Der Zuschauer könnte sich niemals identifizieren, weil alles, äh, unglaubwürdig ist.


iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Schon bei Cronenbergs Die Fliege ist es eine schmale Gradwanderung, die nur gelingt, weil Spannungsdramaturgie und filmische Mittel beherrscht. Vor allem aber ist Die Fliege inhaltlich und thematisch doch recht weit von Die Verwandlung entfernt.
Die Verwandlung in eine Fliege ist rationalisiert. Es ist ein Unfall bei einer (wenn ich mich recht erinnere) ansonsten erfolgreichen Teleportation. Wie unwahrscheinlich die Begründung ist, spielt eigentlich keine Rolle.

Von da ab gibt es gewisse Ähnlichkeiten, was den surrealen Horror, im Körper eines Insekts zu leben, betrifft.
iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Jedenfalls: Die Geschichte hat alle Zutaten für einen eben auch packenden Film.
Trotzdem ist der Schwerpunkt (wenn ich mich recht erinnere) völlig anders. Es geht mehr um das menschliche Selbstbild, bzw. die Frage danach. Irgendwie mehr David Lynchs Elefantenmensch als Die Fliege. Oder Mulholland Drive, der eine innere Logik besitzt, die alles Abstruse, das geschieht, erklären könnte, wäre da nicht Hollywoods Selbsttäuschung, die der Filmfiguren und des Publikums.

Welles’ Erstling, Citizen Kane, ist genauso wie sein Letztling, Die andere Seite des Windes, erzähltechnisch eine Montage von Bruchstücken. Nicht, so wie ich es sehe, weil er keine abgerundete Handlung hätte konstruieren können, sondern, weil er mehr sagen wollte als das banalerweise Sagbare.

Im Konzeptalbum über Edgar Allan Poe vom Alan Parson Project (ich finde den Namen „Projekt“ für ein so kommerzielles Mainstream-Unternehmen fast lächerlich passend) wurde für die CD-Neuabmischung bekanntlich Welles für das Erzähl-Intro gebucht. Was er sagt könnte als Selbstaussage gelten:
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



dienstag_01
Beiträge: 13599

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von dienstag_01 »

Axel hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 11:20
iasi hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 20:09

Nimm mal die Verfilmungen von "Die Verwandlung": Sie kommen zwar von Kafkas Werk, aber es hilft eben nichts. Die Filme klammern sich zu sehr an die Vorlage und müssen daher scheitern.
Nun ja, als die von dir auch erwähnten „Blockbuster“ ganz sicherlich.

Warum meiner Einschätzung nach Die Verwandlung kein großer Mainstream-Erfolg werden würde: weil die Verwandlung gar nicht rationalisiert wird. Der Typ stellt auf den ersten Seiten, nachdem er merkt, dass er ein Käfer ist und nachdem er feststellt, dass er nicht träumt, Überlegungen über seinen Beruf und seine gesellschaftliche Stellung an. Das ist sehr verquer. Der Zuschauer könnte sich niemals identifizieren, weil alles, äh, unglaubwürdig ist.


iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Schon bei Cronenbergs Die Fliege ist es eine schmale Gradwanderung, die nur gelingt, weil Spannungsdramaturgie und filmische Mittel beherrscht. Vor allem aber ist Die Fliege inhaltlich und thematisch doch recht weit von Die Verwandlung entfernt.
Die Verwandlung in eine Fliege ist rationalisiert. Es ist ein Unfall bei einer (wenn ich mich recht erinnere) ansonsten erfolgreichen Teleportation. Wie unwahrscheinlich die Begründung ist, spielt eigentlich keine Rolle.

Von da ab gibt es gewisse Ähnlichkeiten, was den surrealen Horror, im Körper eines Insekts zu leben, betrifft.
iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Jedenfalls: Die Geschichte hat alle Zutaten für einen eben auch packenden Film.
Trotzdem ist der Schwerpunkt (wenn ich mich recht erinnere) völlig anders. Es geht mehr um das menschliche Selbstbild, bzw. die Frage danach. Irgendwie mehr David Lynchs Elefantenmensch als Die Fliege. Oder Mulholland Drive, der eine innere Logik besitzt, die alles Abstruse, das geschieht, erklären könnte, wäre da nicht Hollywoods Selbsttäuschung, die der Filmfiguren und des Publikums.

Welles’ Erstling, Citizen Kane, ist genauso wie sein Letztling, Die andere Seite des Windes, erzähltechnisch eine Montage von Bruchstücken. Nicht, so wie ich es sehe, weil er keine abgerundete Handlung hätte konstruieren können, sondern, weil er mehr sagen wollte als das banalerweise Sagbare.

Im Konzeptalbum über Edgar Allan Poe vom Alan Parson Project (ich finde den Namen „Projekt“ für ein so kommerzielles Mainstream-Unternehmen fast lächerlich passend) wurde für die CD-Neuabmischung bekanntlich Welles für das Erzähl-Intro gebucht. Was er sagt könnte als Selbstaussage gelten:
Die Zitierfunktion schafft ja ebenfalls Wiederholungen, nicht nur das Fernsehen. Dann soll man sie auch nutzen, wenn es sich lohnt ;)



felix24
Beiträge: 147

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von felix24 »

muss man gesehen haben, kann jeder auch jederzeit sehen... nämlich auf blu-ray. bin großer orson welles fan, aber
vor diesem film hatte ich lange respekt und hab mich nicht rangetraut ... war dann aber extrem beeindruckt, wie leicht er diesen schweren stoff rüber bringt.
geniale bilder, geniale schauspieler. geniale regie... und geniale blu-ray. fantastische bilder.... macht echt spass, die anzuschauen.

gibts zum beispiel hier:

Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 11:20
iasi hat geschrieben: Di 09 Feb, 2021 20:09

Nimm mal die Verfilmungen von "Die Verwandlung": Sie kommen zwar von Kafkas Werk, aber es hilft eben nichts. Die Filme klammern sich zu sehr an die Vorlage und müssen daher scheitern.
Nun ja, als die von dir auch erwähnten „Blockbuster“ ganz sicherlich.
Ich hatte nie irgendwelche „Blockbuster“ erwähnt.
Die Fliege war kommerziell recht erfolgreich, aber das war es auch schon.
Axel hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 11:20 Warum meiner Einschätzung nach Die Verwandlung kein großer Mainstream-Erfolg werden würde: weil die Verwandlung gar nicht rationalisiert wird. Der Typ stellt auf den ersten Seiten, nachdem er merkt, dass er ein Käfer ist und nachdem er feststellt, dass er nicht träumt, Überlegungen über seinen Beruf und seine gesellschaftliche Stellung an. Das ist sehr verquer. Der Zuschauer könnte sich niemals identifizieren, weil alles, äh, unglaubwürdig ist.
Natürlich kann man im Film nicht die Überlegungen von Gregor Samsar nicht einfach aus dem Buch in den Film übertragen. Wie oben schon erwähnt, funktionieren Buch und Film hier gegensätzlich.

Aber gerade dass die Verwandlung nicht rational erklärt wird und das Umfeld sie hinnimmt und versucht sich damit zu arrangieren, ist ja das Reizvolle.
Eine Verfilmung sollte sich auch nicht auf die Figur des Gregor Samsar konzentrieren. Letztlich aggiert ja auch die Familie und nicht mehr Gregor.
Axel hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 11:20
iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Schon bei Cronenbergs Die Fliege ist es eine schmale Gradwanderung, die nur gelingt, weil Spannungsdramaturgie und filmische Mittel beherrscht. Vor allem aber ist Die Fliege inhaltlich und thematisch doch recht weit von Die Verwandlung entfernt.
Die Verwandlung in eine Fliege ist rationalisiert. Es ist ein Unfall bei einer (wenn ich mich recht erinnere) ansonsten erfolgreichen Teleportation. Wie unwahrscheinlich die Begründung ist, spielt eigentlich keine Rolle.

Von da ab gibt es gewisse Ähnlichkeiten, was den surrealen Horror, im Körper eines Insekts zu leben, betrifft.
iasi hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 08:04Jedenfalls: Die Geschichte hat alle Zutaten für einen eben auch packenden Film.
Trotzdem ist der Schwerpunkt (wenn ich mich recht erinnere) völlig anders. Es geht mehr um das menschliche Selbstbild, bzw. die Frage danach. Irgendwie mehr David Lynchs Elefantenmensch als Die Fliege. Oder Mulholland Drive, der eine innere Logik besitzt, die alles Abstruse, das geschieht, erklären könnte, wäre da nicht Hollywoods Selbsttäuschung, die der Filmfiguren und des Publikums.
Wie schon gesagt: Auch im Buch rücken die anderen Personen ins Zentrum der Handlung.
Gerade, wenn man nicht direkt und klar zeigt, was in Gregor Samsars Zimmer geschieht, kann man enorme Spannung erzeugen. Wenn die Reaktion der Personen, die mit Gregor interaggieren im Zentrum stehen, ...



DWUA y
Beiträge: 172

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von DWUA y »

Im Anfangsposting war von "Literaturverfilmung" (welch übles Wortkonstrukt) niemals die Rede.
("Wer hats erfunden?")
Es ging, geht lediglich um ein Werk, das man in die Schublade Filmkunst stecken kann.
Dass Orson Welles sein eigenes Drehbuch in Anlehnung an Kafka schrieb, kann man ihm doch verzeihen?

Wer den Unterschied zu gewollter "Literaturverfilmung" nicht kennt, für den hier ein gutes Beispiel dafür.
Nah am Originaltext und erläuternd durch die Stimme aus dem Off":

www.youtube.com/watch?v=haP6wqqHRyk



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

DWUA y hat geschrieben: Mi 10 Feb, 2021 19:36 Im Anfangsposting war von "Literaturverfilmung" (welch übles Wortkonstrukt) niemals die Rede.
("Wer hats erfunden?")
Es ging, geht lediglich um ein Werk, das man in die Schublade Filmkunst stecken kann.
Dass Orson Welles sein eigenes Drehbuch in Anlehnung an Kafka schrieb, kann man ihm doch verzeihen?

Wer den Unterschied zu gewollter "Literaturverfilmung" nicht kennt, für den hier ein gutes Beispiel dafür.
Nah am Originaltext und erläuternd durch die Stimme aus dem Off":

www.youtube.com/watch?v=haP6wqqHRyk
Eine Literaturverfilmung, ..., ist die Umsetzung einer literarischen Vorlage im Medium Film.

Die literarische Vorlage zu "The Trial" ist "Der Prozeß".



DWUA y
Beiträge: 172

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von DWUA y »

Klar, und?



Darth Schneider
Beiträge: 19910

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Darth Schneider »

Siehe oben. iasi hat schon recht.
Das sind beides Literatur Verfilmungen, also Verfimungen von Büchern...beides gewollte ungewollte gibt es nicht...;)
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



DWUA y
Beiträge: 172

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von DWUA y »

Hier in einer russischen Version:

www.youtube.com/watch?v=SA9JTxfOgAk
(1:42:33)

Oder: Verfilmung einer "Literaturverfilmung".
(Wie man aus einer großen Oper eine Kammeroper macht)



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

DWUA y hat geschrieben: Sa 13 Feb, 2021 13:55 Hier in einer russischen Version:

www.youtube.com/watch?v=SA9JTxfOgAk
(1:42:33)

Oder: Verfilmung einer "Literaturverfilmung".
(Wie man aus einer großen Oper eine Kammeroper macht)
Öde.
Schon Welles "The Trial" ist mir viel zu geschwätzig.

Wie heißt es doch in Wenders Der Stand der Dinge: Filme haben einfach zuviel Reden.



Jörg
Beiträge: 10369

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von Jörg »

Schon Welles "The Trial" ist mir viel zu geschwätzig.
Man sollte die Dialoge allgemein verbannen.
Bunte Bildchen sind genug.



iasi
Beiträge: 24769

Re: Orson Welles "The Trial"; Kafka "Der Prozeß"

Beitrag von iasi »

Jörg hat geschrieben: Sa 13 Feb, 2021 16:19
Schon Welles "The Trial" ist mir viel zu geschwätzig.
Man sollte die Dialoge allgemein verbannen.
Bunte Bildchen sind genug.
In Citizen Kane zeigt Welles ja wie es besser geht: Der Zerfall einer Ehe in 2 Minuten.

Und Costa-Gavras zeigt in 5 Minuten, wie und warum das Militär die Macht übernimmt: Z

There will be blood kommt ebenfalls mit wenigen Dialogen aus - in den ersten 15 Minuten wird kaum ein Wort gesprochen.

Filmsprache hat eben mehr Ausdrucksmittel, als nur den Dialog.



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