„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Ich mag ihre Videos eigentlich noch mehr als die Songs selber....
@ An die Profis hier, die so was Interessant finden...
Wie machen die das ?
Ich habe keine Schimmer, ich Kommune bis zu, bestimmt einen teuren High Tech Kamera Kran, viel Licht und Plexiglas Wände, und cgi...
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 13 Jan, 2021 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Mit der AKG 202 Rakete in der Hand! Ein sehr ungewöhnliches studio-Mikro....2 Wegesystem (Bass/Hochtonspule getrennt). Alles Passiv, benötigt also KEINE Phantomspannung.
Unglaublich guter, intensiver Film, der 1983 in West-Berlin von einem exiliranischen Regisseur gedreht wurde (dem es trotzdem mit gerade zu bewundernswerter Genauigkeit gelingt, die Berliner Unterschicht und das Rotlichtmilieu auch im Sprechen der Darsteller präzise abzubilden - da sitzt wirklich jede Dialogzeile) - sozusagen eine realistischere und schmuddeligere Kammerspiel-Version von Pasolinis "120 Tage von Sodom".
Manfred Zapatka, der hier seine erste Kinorolle als Hauptdarsteller hatte, spielt absolut furios - IMHO auf Oscar-Niveau - einen eiskalten und brutalen Zuhälter (und zwar so überzeugend, dass er nach eigener Aussage bei Vorführungen des Films von Zuschauern angegriffen wurde).
Heutzutage würde man die physischen Gewaltszenen noch heftiger bzw. realistischer/blutiger inszenieren, aber als der Film 'rauskam, waren ja selbst Zombiefilme in der damaligen BRD verboten und ging wohl nicht mehr, um FSK 18 zu halten, ohne eine Kategorisierung als jugendgefährende Schrift (=Pornografie) oder selbst eine Beschlagnahme zu riskieren.
Der Film kam nach beinahe 40 Jahren in der Versenkung soeben in einem frischen HD-Scan/einer frischen Restaurierung auf BluRay 'raus. Ich hatte ihn ca. 1986 als Teenager im Fernsehen gesehen und seitdem nicht vergessen (und erinnere mich noch an Diskussionen mit meinen Oberstufen-Mitschülern, die ihn auch einen beeindruckenden Film fanden). Tatsächlich war mir gestern beim Wiedersehen jede einzelne Szene noch in Erinnerung, und hat der Film auch nachträglich nichts von seiner Qualität eingebüßt. 3 Stunden und 18 Minuten ohne jede Länge, und das in einem (mehr oder minder) deutschen Film!
Am besten als Doppelfeature mit Dominik Grafs (IMHO bestem Film) "Hotte im Paradies" sehen, sozusagen als Sittengemälde des alten West-Berlins und seines Untergangs.
- Wikipedia schreibt über Sohrab Shahid Saless: " was an I ranian film director and screenwriter and one of the most celebrated figures in Ir anian cinema in the 20th century". Zu Recht!
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 16 Jan, 2021 12:26, insgesamt 3-mal geändert.
Hier noch mal der Trailer von "Hotte im Paradies":
Erst jetzt fällt mir auf, dass Dominik Graf schon mit dem Titel seines Films wahrscheinlich eine Hommage an "Utopia" plaziert hat.
(Auch bei der Konstellation der Hauptfiguren gibt es Ähnlichkeiten, der Plot unterscheidet sich jedoch und bildet eine andere Zeit ab. Wo "Utopia" ein beengtes Kammerspiel ist, ist "Hotte" eine räumlich ausufernde Psychogeographie des gerade vereinigten Berlins. Graf hatte damals bei seinem Casting/der Besetzung übrigens darauf geachtet, dass die Zuhälter nur von gebürtigen West-Berliner Schauspielern gespielt wurden, die tatsächlich auch die West-Berliner Prägung/den West-Berliner Tonfall des Dialekts sprechen - und mit der ersten Hauptrolle für den als "Hotte" grandios aufspielenden Mišel Matičević einen ähnlichen Coup gelandet wie damals Saless mit der Besetzung von Zapatka.)
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