Abercrombie hat geschrieben: ↑Sa 27 Jul, 2019 15:19
Meine Frage an euch: Wie neutralisiert ihr den Monitor vorher? Ich lege dazu in einer Resolve Timeline mittig Weiß, 50% Grau und Schwarz umrandet von 50% Grau und messe dann erstmal von Hand die Werte. Dabei stelle ich die Settings am Monitor so ein, dass die Brightness so ein, dass das Weiß bei etwa 300cd/m2 liegt, den Contrast so, dass das Schwarz minimal ausschlägt und das Grau wird mittels Gain neutralisiert. Das Gamma steht auf 2.4, das Input Color Format auf YUV 4:2:2 und die Range Extension ist Off.
normalerweise kalibiert man schirme für nicht HDR-anwendungen deutlich dunkler -- oft um die 120cd/m2 --, was aber auch ein bisschen vom umgebungslicht an deinem arbeitsplatz abhängt. auch der sinnvoll zu verwendende gamma wert ändert sich, wenn man zu sehr von diesen konventionen abweicht.
aber deine zentrale frage betrifft ja etwas anderes:
DisplayCal fordert dich im ersten schritt des kalibrierungsvorgangs ohnehin auf, diese grundeinstellungen -- helligkeit und maximale aussteuerung der farbkanäle am monitor -- manuell zu justieren, um ein maximum an unterschiedlichen werten in der tatsächlichen übertragung zw. bildschirm und computer ausnutzen zu können.
Abercrombie hat geschrieben: ↑Sa 27 Jul, 2019 15:19
Gibt es etwas, was ihr anders macht. Habe ich irgendwo einen Fehler in meinem Workflow?
nein, du wirst dich da schon irgendwie durchschlagen...
die wirklich groben probleme hast du ja leider eh nicht in der hand, weil sie weniger mit benutzerseitigen fehlern zu tun haben als einfach den unzähligen color-management-bezogenen bugs im resolve geschuldet sind.
ein ganz grundsätzliches problem bleibt halt mit deiner lösung offen, nämlich saubere farben auch in programmen angezeigt zu bekommen, die nicht über die ausgabekarte mit dem schirm kommunizieren. derartiges ist leider ohnehin fast nur am mac vernünftig bzw. in vollem 10bit umfang einfach möglich, während es unter windows und linux weiterhin ein ziemlicher krampf ist, also quasi in jeder anwendung anders gelöst und unterschiedlich konfiguriert werden muss.
erst heute ist mir ein ganz brauchbares video untergekommen, dass aufzeigt, wie schön das mit systemweitem color-management funktionieren könnte, wenn wir uns hier nicht ausschließlich nur mit völlig untauglichen, veralteten und proprietären lösungen herumschlagen müssten.
https://www.filmlight.ltd.uk/training/r ... Colour.php