ChrisCrossGi hat geschrieben:mir fehlen für den geschichtlichen Part echt noch die Vorstellungen hinsichtlich Konzept und Bilder, die ich zeigen will.
Das Konzept beginnt mit der Entscheidung, was für eine Art Film das ganze werden soll. Eine Mischung aus Dokumentation und Komödie ist rein formal zum Scheitern verurteilt.
- eine ernsthafte Doku (sofern es nicht zufällig an der Uni spukt: Gäähn!), die dann auch (mit alten Fotos oder Urkunden) ganz unlustig auf die Vergangenheit hinweist. Off-Kommentar oder Interview: "Diese Einrichtung besteht seit soundso". Da man sowohl Studenten als auch Dozenten Intelligenz unterstellen darf, erübrigen sich wohl Aussagen wie: "Die Bedeutung dieser akademischen Einrichtung hat sich im Laufe der Zeit gewandelt". Ziel eines solchen Filmes wäre es, die Fakten möglichst kompakt zu präsentieren, sodaß auf "Noch Fragen?" alle gelangweilt abwinken.
- eine informative Farce. Ohne es näher zu erklären, taucht der berühmte Professor Dr. Dünkel (man redet heute nicht mehr über ihn), der um 1780 dozierte, mit einem Essenstablett an der Kasse der Mensa auf, komplett mit gepuderter Perücke und Gehrock. Die Kassiererin fragt: "Wer sind
Sie denn?" Er erklärt es. Andere Größen aus der Geschichte der Uni sind da und räsonnieren mit den modernen Studenten über Studiengebühren, Regelstudienzeiten, Akademikerschwemme. Unter die mit vollem Mund getanen Reminiszenzen und Ermahnungen lassen sich zur Illustration noch gut - echte oder gefakte - Stiche aus den goldenen Zeiten schneiden. Alle Veteranen verabschieden sich schließlich, bis zum nächsten runden Jubiläum. Kaum haben die Studenten Zeit, sich entgeistert anzusehen, da steht ein Robo-Prof mit Essenstablett an der Kasse.
- eine Satire. Was die Altvorderen dereinst in hehren Worten über die Ziele der Universität verzapft haben (muß recherchiert werden) wird den Bildern modernen Universitäts-Vegetierens kontrastschärfend gegenübergestellt. Eine passende musikalische Untermalung wäre
Pomp and Circumstance oder
Gaudeamus Igitur, vielleicht findet sich für letzteres ein Rapper, der Melodie und Inhalt etwas aktualisiert.
Nur drei von vielen Alternativen. Du solltest dich jedenfalls für
ein Konzept entscheiden und der Versuchung, zu mischen, widerstehen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...