Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 10 Mai, 2025 05:09
@iasi
Du schreibst:
„Aber: Wenn du einen deutschen Film für 1 Mio.€ produzierst und du auch nur 1,1 Mio.€ an Verwertungseinnahmen erzielen kannst, hast du auch schon die 10% erreicht.“
Erstens müssen wir uns hier auf SlashCAM überhaupt gar keine Gedanken über die Verwertungseinahmen machen, weil das dem deutschen Film absolut nichts bringt.
Es geht beim Filmemachen auch zentral um Geld. Da sollten wir uns nichts vormachen.
Und wer soll denn dieses Geld bereitstellen, wenn man sich keine Gedanken über die Verwertungseinnahmen macht?
Mit der Mentalität, dass dies der Steuer- und Gebührenzahler machen soll, führt zu keinen guten Ergebnissen.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 10 Mai, 2025 05:09
Und zweitens, na klar kommt nicht mehr Kohle rein wenn sie nicht mehr Mut an den Tag legen, coole Storys verfilmen und im Idealfall auch mehr Geld herein stecken.
Ich schrieb ja schon, von nix kommt nix.
Es genügt einem Investor/Geldgeber nicht, wenn jemand meint, er habe eine coole Geschäftsidee.
Die meisten deutschen Produktionsfirmen schauen doch zunächst mal nach Stories, die gefördert werden, denn mit solchen Produktionen sichern sie ihr Überleben. Mit Fördergeldern bezahlen sie den Lohn ihrer Mitarbeiter, die Bürokosten, ...
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 10 Mai, 2025 05:09
Zumal oben bei der deutschen Preisverleihung sieht man ja wo der Wurm drin steckt.
Die Gewinner Storys handeln von:
Olympia Attentat in München
Proteste im Iran wegen dem Tod einer Jungen Kurdin
Der Hilde, einer NS-Widerstandskämpferin
Zeigt ganz klar auf wie die Entscheidungsträger in D ticken…
Die Entscheidungsträger mögen es im Kino etwa so unterhaltend wie in den ZDF Nachrichten…;))
Das Problem dabei, das Publikum tickt völlig anders.
Und klar können die Filme hier nicht viel Geld einspielen, das liegt eigentlich nicht am Budget, auch nicht am Herstellungsprozess, nicht am Marketing, nicht an den Filmemachern, schon gar nicht an den Schauspielern.
Sondern das Problem liegt einzig und alleine an den Storys die zum verfilmen ausgesucht werden.
Gruss Boris
Das stimmt so nicht.
Die Story ist leider zweitrangig.
Ich hab oben aktuelle Beispiele genannt.
Zudem werden oft Buchvorlagen genommen, die mit ihrer Story schon sehr erfolgreich waren - oder in D sehr beliebt: TV-Erfolge.
Das Problem mit den Storys ist die Verfilmbarkeit vor allem im Hinblick auf das Budget.
Selbst bei der mit ordentlichem Budget ausgestatteten Serie Andor werden bei der 8.Folge die Begrenzungen sichtbar.
In der 9.Folge hatten sie es dann aber geschafft, mit dem (immer beschränkten) Budget eine adäquate Umsetzung zu liefern.
Man kann in eine Story recht leicht alle möglichen Handlungselemente, Orte, Ereignisse reinschreiben - nur sollte man auch bedenken, wie man es dann auch umsetzen kann.
Da macht man es sich bei deutschen Produktion meist recht einfach: Man schreibt Szenen, in denen sich nur Personen unterhalten. Auch dafür liefert selbst Andor reichlich Beispiele.
Ganz einfach und billig macht man es sich dann noch mit Gerede aus dem Off. Da kann man dann ganz große Stories erzählen lassen. Filmisch ist das dann aber nicht sonderlich.
Und ich rede hier nicht von der Doppelung wie z.B. bei der Eröffnungsszene von Herr der Ringe, bei der die Bilder das Gesprochene nicht nur zeigen, sondern sogar erweitern.