blueplanet
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Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von blueplanet »

Jott hat geschrieben: Mo 16 Jun, 2025 04:50 HEVC ist so gut, dass ProRes im iPhone als versponnene Datenverschwendung erscheint. Aber jeder soll gerne das tun, an was er glaubt.
...sehen, nicht glauben ;)
Brille? Fiel...! :))



iasi
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Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: Fr 13 Jun, 2025 20:48
Hüte in geschlossenen Räumen sind auch ein Hinweis. :)

Er vergleicht hier statische Bilder, obwohl es hier um all-I vs GOP geht.
Aber dennoch verweist er auf seine Videos zu den technischen Grundlagen von Codecs. ;)

Eigentlich wäre ja auch HEVC in 12bit 444 all-I möglich, was aber leider kein Hersteller nutzt, da wohl die Effizienz dann im Verhältnis zu den Kosten (Linzenzen und Hardwareanforderung) doch nicht im rechten Verhältnis steht - vermute ich mal.

Schon die GH5 bot ja all-I 422 und GOP 420, wobei letzteres dann auch Open Gate funktioniert.

GOP kommt bei Bewegungen ins Straucheln - was sich aus der Komprimierungstechnik ergibt.
Wenn man bedenkt, dass man selbst eine Raw-Komprimierung wie RedRaw ans Limit bringen kann, wenn viel gegenläufige Bewegung mit vielen Details im Bild sind, sollte man bei GOP besonders vorsichtig sein.
Oft erkennt man die Probleme erst am großen Bildschirm beim Grading.



Jott
Beiträge: 22189

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Jott »

„ GOP kommt bei Bewegungen ins Straucheln - was sich aus der Komprimierungstechnik ergibt.“

Sagte man vor zwanzig Jahren. Das war das haltlose Kampfargument der Panasonic-Fraktion gegen Sonys XDCAM!

Du meine Güte.



Darth Schneider
Beiträge: 24102

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Auch bei der alten 8Bit RX10 mit nix XDCAM waren Bewegungen kein Problem….Nur zu wenig Licht…;)

ProRes ist fürs moderne Smartphone ein völliger Overkill, schon alleine wegen dem benötigten Speicher.
Und bringt gar kein visueller Vorteil mehr.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mo 16 Jun, 2025 09:31, insgesamt 2-mal geändert.



Axel
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Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Mo 16 Jun, 2025 08:52 Hüte in geschlossenen Räumen sind auch ein Hinweis. :)
War mir gar nicht aufgefallen.
iasi hat geschrieben: Mo 16 Jun, 2025 08:52 Er vergleicht hier statische Bilder, obwohl es hier um all-I vs GOP geht.
Aber dennoch verweist er auf seine Videos zu den technischen Grundlagen von Codecs. ;)
Oft erkennt man die Probleme erst am großen Bildschirm beim Grading.
In der Praxis geht es um alles, was sichtbar ist, bzw. beim Grading sichtbar werden könnte. Beim nicht dokumentierten „Kamera“ und „Final Cut Camera“ HEVC lohnt es sich gar nicht, die Datenrate durch Mediainfo zu checken wegen erstens der Schärfung und zweitens der Makroblöcke. Die BM App verhindert durch MAX letzteres. Ob die Überschärfung durch Apple Log ebenfalls vermieden wird kann ich halt aktuell nicht selbst überprüfen, aber es ist angeblich so. Ich bin übrigens der Letzte, der etwas gegen ProRes hat. ProResHQ ist ein prima Kuckucksei-Intermediate, der im Color-Tab die Schwuppzidität krass erhöht. Und dieser Codec ist eine „visuell verlustfreie“ Kopie. Der Umfang der beabsichtigten Bearbeitung kann dann entscheiden, ob HEVC im Original reicht. Aber um eines nur theoretischen, d.h. In der Praxis nicht sichtbaren, Qualitätsvorteils wegen würde ich ungern damit aufzeichnen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



dienstag_01
Beiträge: 14443

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von dienstag_01 »

Das beste Format ist immer noch uncompressed. Weiss nicht, warum das für IPhone-Filmer nicht angeboten wird ;)



Jott
Beiträge: 22189

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Jott »

Macht die Telefone einfach wieder zu den großen Knüppeln der 90er, mit denen Angeber damals durch die Städte gelatscht sind. Dann passen 10 Tera Speicher für die Urlaubsfilmerei mit möglichst riesigen Dateien und eine fette Batterie rein. Fertig.



blueplanet
Beiträge: 1675

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von blueplanet »

Axel hat geschrieben: Mo 16 Jun, 2025 09:27 Ob die Überschärfung durch Apple Log ebenfalls vermieden wird kann ich halt aktuell nicht selbst überprüfen, aber es ist angeblich so.
...macht es definitiv, insbesondere im Vergleich zu den Modi bei der eigentlichen Foto/Filmapp des IPhone. Es ist sogar so, dass das Bild "weicher" als das aus meiner S5II in VLOG kommt. Da reibt man sich kurz die Augen.
Kritiker könnten jetzt sagen, ja das ist so, weil eben ein Telefon nicht die Ergebnisse liefern kann, wie eine "ausgewachsene" Kamera. Oder das AppleLOG eben nicht so gut auflösen kann wie VLOG.
Ich finde, alles theoretischer Quatsch. Am Ende zählt was rein visuell bleibt.
PS.: auch ProRes + Apple LOG HDR vs. HEVEC + AppleLOG HDR hat, zumindest am 15'er, den gleichen "Effekt".



Axel
Beiträge: 16890

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Axel »

Update zu meinen Recherchen.

> Das weiter vorne beschriebene Monitoring der iPhone Final Cut Camera mit iPad via FCP ist, und das hatte ich komplett verpasst, wesentlich eleganter gelöst durch die Blackmagic Camera App. Solange diese App auf zwei iOS-Geräten (kann also auch ein zweites Phone sein) installiert ist, kann man unter >Einstellungen >Remote-Kamera-Steuerungen das jeweilige Gerät als "Remote Kamera" ("A" ist der default-Vorschlag, was B und C suggeriert) oder "Controller" konfigurieren. Lag ist quasi identisch, aber die Verbindung wird spontan angeboten, sobald auf beiden (oder mehreren) Geräten die App gestartet wurde. Übrigens nicht zu verwechseln mit der App Blackmagic Camera Remote, die das Monitoring von physischen BM-Kameras erlaubt.

> Betreffs des Threadtitels ist es tatsächlich so, dass die native Kamera - App mehr Dynamik erlaubt als die BM-App. Und es ist tatsächlich so, dass deren HEVC-4k-Datenrate selten über 30 Mb/s geht. Das HDR-HEVC in beiden Apps ist 10-bit 4:2:0.

> Es ist tatsächlich so, dass "SDR" und "P3 Cinema" (letzteres nur BM) immer 8-bit sind, auf der nativen App laut Mediainfo um die 17 Mbit dümpelnd. Tyler Stalman's Tip zu SDR besser als HDR ist daher kaum nachzuvollziehen.

> Für iPhone 14 und früher hat einer eine Monitoring/Konversions-LUT geschrieben, die es ermöglicht, das HLG-HDR in rec709 zu sehen. Sieht nach ersten Versuchen vielversprechend aus. Funktioniert in Resolve auch für HLG der nativen Kamera-App.

Die Fragen, die sich mir daher stellen:
1. Ist Apple Log (gewiss, egal wo, 4:2:2) wirklich der Gamechanger, der die Neuanschaffung rechtfertigt?
2. Werden die Kameras des 17 Pro Max (oder 26 Ultra, wie einer über eine eventuell neue Nomenklatur spekuliert) wirklich substanzielle Verbesserungen bringen? Es gibt zwei Theorien. Eine besagt, dass es drei 48 MP-Kameras werden, dass aber dafür die Tele-Kamera nur 77mm hat. Die andere, dass nur das 13mm und 24mm 48MP bekommen, das 120mm dagegen 12MP (eventuell können UW und WW dann 8k aufzeichnen: Sack, China). Da könnte ich für meinen Teil auch das 16 Pro Max holen - oder gleich beim 14 Pro bleiben, denn sooo furchtbar sind 12 MP (uneingezoomt freilich) auch wieder nicht. Und die Übertragung von HEVC mittels Lighning (Mac-App Digitale Bilder, kein Airdrop) dauert zwar Minuten statt Sekunden, aber, nun ja ...
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Axel
Beiträge: 16890

Re: Dynamic Range iPhone?

Beitrag von Axel »

Axel hat geschrieben: Mo 23 Jun, 2025 06:30 > Für iPhone 14 und früher hat einer eine Monitoring/Konversions-LUT geschrieben, die es ermöglicht, das HLG-HDR in rec709 zu sehen. Sieht nach ersten Versuchen vielversprechend aus. Funktioniert in Resolve auch für HLG der nativen Kamera-App.
Sieht als Monitor-Lut noch okay aus. In Resolve wird vor allem Rot zu übersättigt. Hier mE unbrauchbar.

Was dagegen gut zu funktionieren scheint für alle HDR-Clips in RCM mit HLG 2010 als Input ist ein vorgeschobener Node-Stack "1" aus CONTRAST (eine sanfte S-Kurve) und SATURATION (>Color Slice >Saturation >1.10). Powergrade als Template. Fühlt sich an und hält stand wie Log-Footage.
Axel hat geschrieben:Und die Übertragung von HEVC mittels Lighning (Mac-App Digitale Bilder, kein Airdrop) dauert zwar Minuten statt Sekunden, aber, nun ja ...
Digitale Bilder ist nur für "Kamera"-Footage, das in "Fotos" gelistet ist. Für Blackmagic MEDIA ist es am schnellsten, im Finder den Ordner per drag&drop woanders hin zu kopieren.

Betreff Vari-ND zur Einhaltung des 180°Verschlusswinkel-Dogmas: mE Quatsch. Zwar ist meine ND-Lösung bisher DIY - XUME Magnetadapter auf billiges iPhone-Case heißgeklebt und Tiffen VariND draufgeklackt - , aber die Nachteile sind überall dieselben, wie ich in Reviews gesehen habe:
> Muffeliges on-board-Audio, weil der Filter vor das Mikrofon geht.
> Reflexe im Gegenlicht.
> X-Vignette bei hoher Abdunklung.

Egal, ob Freewell, Moment oder Smallrig, die "honest reviews" erwähnen alle diese Probleme. Einzige akzeptable Lösung sind kleine, auf's Spezialcase aufgeklickte einzelne fixe NDs, die ich von Polar Pro gefunden habe.

Aber es gibt eine Alternative, die ich an meiner Sony trotz vorhandener Vari-NDs nur noch verwende. Und zwar nachträglicher Motionblur in Resolve. Aus der >Resolve FX >Temporal, nicht aus dem Motion-Tab. Sieht mit Default-Einstellungen schrecklich aus, aber es gibt Abhilfe:
Bild
> Better ist selbsterklärend.
> Motion Range >Large vor allem bei Kamerabewegungen oder viel Bewegung im Bild.
> Motion Blur - hier finde ich einen Wert zwischen 20 und 30 selbst für 1/8000 shutter als ziemlich überzeugend. So belassen befänden wir uns definitiv im "Rage"-Gebiet (die hektischen Infizierten aus 28 Days Later).
> Blur Direction > from Previous Frame - weil alles andere Scheiße aussieht.
> Granularity - je höher der Amount von Motion Blur, umso stärker werden scharfe Details Doppelkonturen erzeugen. Höhere Werte schmieren diese Trails zusammen. Am besten auf dem Standbild probieren.
> Global Blend kann man auch noch feinjustieren.

Clips ohne oder mit wenig Bewegungsunschärfe sind besser für die Depth Map oder für Magic Mask. Daher den Motion-Blur-Node, der nicht viel Performance klaut, in einem späteren Node anwenden.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



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