Untersuchungen des US-amerikanischen Kognitionswissenschaftlers James E. Cutting belegen, dass sich das Medium Film in den vergangenen Jahrzehnten stetig verändert hat. In einer Studie hat er 160 erfolgreiche englischsprachige Filme aus den Jahren 1935 bis 2010 unter die Lupe genommen. Unter anderem hat er festgestellt, dass sich die durchschnittliche Einstellungslänge linear verkürzt hat. Eine Einstellung ist im fertigen Film das, was zwischen zwei Schnitten passiert. Wo sie in den 30er- und 40er-Jahren noch bei ungefähr 10 Sekunden lag, belief sie sich in den frühen 2000ern schon auf unter vier Sekunden - heute sind es sogar nur noch 2,5. Diese Beobachtung deckt sich mit den Erkenntnissen des australischen Filmhistorikers Barry Salt, der die Einstellungslängen von über 13.000 Filmen gemessen hat.
Filme werden also schneller – und actionreicher. Macht sie das automatisch besser?
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