Artikel in der NZZ, "Die Stars verlöschen", passt perfekt zum Thema:
https://www.nzz.ch/feuilleton/the-fall- ... ld.1833541
Und Teil eines anderen Artikels aus der NZZ, Interview mit Moritz Bleibtreu:
"Darum auch lieber kein Hollywood mehr?
Hollywood gibt es nicht mehr. Das ist vorbei. Heute haben wir einen globalen Markt, der sich nicht mehr über Filmstars definiert. Es gab die Filmstars nicht, weil es so schön war, sie zu haben, sondern weil es sie innerhalb einer Auswertungskette als wichtiges Marketing-Tool brauchte. Man hat ihnen nicht umsonst Millionen von Dollars bezahlt.
Aber es gibt ja schon noch Stars.
Die Starkultur hat sich im Lauf der Jahre verändert, weil sich das Format geändert hat. Das Trägermedium entschied, ob ein Film 90 Minuten oder 2 Stunden lang ist. Das fällt nun weg, und damit haben sich auch die Gesetzmässigkeiten, die über vielleicht 60, 70 Jahre galten, radikal schnell geändert. Das ist in der Musik dasselbe. Alben sind obsolet geworden. Was ein Filmstar künftig sein wird, das würde ich mich nicht zu prognostizieren getrauen.
Stimmen Sie denjenigen zu, die auch Kinos für überflüssig halten?
Das Kino wird es immer schwerer haben. Die Aufspaltung in publikumsorientiertes Kino und Arthouse wird noch deutlicher werden. Genres werden weiter zerstückelt in Subgenres. Da fragt man sich natürlich auch, wer sich all diese Filme anschauen soll.
Es sind viel zu viele. In der Masse das Gute zu finden, wird immer schwieriger."
Der komplette Artikel:
https://www.nzz.ch/feuilleton/moritz-bl ... ld.1831267