Wenn Nutzer fürs Fernsehen bezahlen, dann werden sie nicht von Werbung gestört. Das ist die Idee von Pay-TV. Und so soll es auch bleiben, urteilt ein deutsches Gericht.
Das Landgericht München I hat Amazon gemaßregelt: Das US-Unternehmen darf in Deutschland nicht einseitig die Vertragsbedingungen seines Streamingdiensts Prime Video ändern und den Zuschauern Werbespots auf Bildschirme und Displays schicken. Damit hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen eine Klage gegen Amazon gewonnen, wie das Gericht mitteilte. Amazon soll den Kunden nun ein "Berichtigungsschreiben" schicken.
Und was ist dann mit SKY, WOW & Co.? Die bombardieren ihre Käufer doch auch mit Werbung. Bei SKY/WOW geht das sogar so weit, dass ich mir nicht nur zwischendurch, sonder sogar zusätzlich beim Umschalten auf einen anderen Sportkanal immer(!) lange Werbung ansehen muss.
Amazon ohne Werbung hat halt wie jeder die Preise erhöht - was ihnen niemand verbieten kann - aber bietet parallel eine Alternative an mit Werbung für alle, die sich nicht daran stören und gerne weiterhin den alten Preis behalten wollen.
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass weder die Amazon-Nutzungsbedingungen noch das Gesetz eine solche einseitige Änderung erlauben. Bei Vertragsabschluss hätten sich die Kunden auf ein werbefreies Angebot eingestellt, heißt es in der Gerichtsmitteilung. Und weil Amazon ein werbefreies Programm zum "Vertragsgegenstand" gemacht habe, müsse sich das Unternehmen daran festhalten lassen.
Keine Ahnung, ich bin kein Jurist^^, aber ich nehme an, weil man als Abonnent ein Angebot unterschrieben hat, das ein werbefreies Programm proklamiert. Jetzt kommt Amazon und sagt "Ätsch, ich spiele doch Werbung. Wenn du ein werbefreies Programm willst (also ein anderes, werbefreies Abo) musst du deinen Vertrag/Abo wechseln, das neue kostet leider 2,99€ mehr". ¯\_(ツ)_/¯
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