LolMrMeeseeks hat geschrieben: ↑Fr 01 Dez, 2023 23:58 Dann mach ich mich doch gleich Morgen mal auf den Weg.
Den Original-Godzilla von 1954 kann man kostenlos streamen, und das habe ich schon am Mittwoch gemacht. Wenn man sich wie ich gerne vorzustellen versucht, wie die Zeit- und Leidgenossen den Film bei seiner Premiere erlebten, dann kann man sich vorstellen, dass er eher noch düsterer wirkte als Godzilla Minus One. Das Prequel greift große Teile der Handlung des Originals auf und interpretiert sie neu. Düster? Klar, aber ich deute die Charakterentwicklung der Figuren als eher positiv, als Befreiung aus einem Opfer-Narrativ, das die Japaner als Entschuldigung für ihr "Versagen" im 2. Weltkrieg begrüßten. Denn in Japan gab es nicht eine mit Deutschland vergleichbare Vergangenheitsbewältigung.cantsin hat geschrieben: ↑Sa 02 Dez, 2023 09:59Da der Film in Japans Nachkriegszeit spielt und Godzilla offen als das Nachkriegstrauma des Landes thematisiert, scheint der Ansatz des Films ähnlich wie bei "The Joker" zu sein - aus einem Popcorn-/Comicgenre einen ernsteren Film zu destillieren.
@Axel, stimmt meine Vermutung?
Sehr schönes Kodachrome Grading - passend zur Zeit in der das spielt.
Du Glücklicher! Ein 340-Platz-Saal!Axel hat geschrieben: ↑Fr 01 Dez, 2023 22:39 Ein toller Film, über den ich noch viel sagen könnte, aber ein andermal. Komm gerade raus und bin noch ganz benommen. Erster Tag in Deutschland, 340-Platz-Saal, 20 Besucher, Beyonce im IMAX augenscheinlich viel mehr, der schreckliche Napoleon in zwei Sälen (Augenzeugenbericht vom zuverlässigen Kollegen). Kino ist tot. Geht rein, solange man ihn nicht aus dem Programm schmeißt.
Der Regisseur ist selbst aus der vfx und nach wie vor voll im Thema, der hat bei diesem Film bei den visual effects auch selbst Hand angelegt, wenn sie Luft brannte. Etwas, das allenfalls David Sandberg (Annabelle, Shazam) gelegentlich macht.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 02 Dez, 2023 16:01Sehr schönes Kodachrome Grading - passend zur Zeit in der das spielt.
Absolutes Eyecandy für mich :-)
Die CGI scheint mir auch recht ordentlich, Godzilla selbst hat allerdings immer noch den Gummikostüm Charme - war womöglich so gewollt, wer weiß?
Na die Logik zieht ja nicht so richtig, das bedeutet ja evtl. auch, daß die meisten von denen, die noch ins Kino gehen sich auf wenige große Filme konzentrieren könnten.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 08 Dez, 2023 19:11 Also am Konzept „Kino“ wird das Problem logischerweise ganz sicher nicht liegen.
Das ist ein guter Punkt - und das sage ich als Godzilla-Gucker von kleinauf. Ich habe bei weitem nicht alle gesehen und nur einen einzigen im Kino - leider den grottigen Emmerich-Film. Wie gesagt, Deine Aussage hat mich aber nachdenklich gemacht. So viele Filme mit dem immergleichen Thema: Ein Monster das aussieht wie ein haufen Sch*** das jedes Mal Tokio in Schutt und Asche legt und eigentlich nicht totzukriegen ist und schon nach dem ersten Film die Mahnung gegen Atomwaffen rübergebracht hat, wo sich diese aber sehr schnell völlig verlaufen hat. Allenfalls "Shin Godzilla" hatte mal eine andere Sicht ins Spiel gebracht, wo er als Naturkatastrophe inszeniert wurde, an dem sich die Bürokratie und die Politik der modernen Welt kaputtlaufen - so wie auch "unsere" Politik an ganz reellen "Godzilla-Äquivalenten" grandios scheitert.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 08 Dez, 2023 19:11 Nach dem gefühlt schon locker 50 Godzilla Filme mit der absolut selben Story gemacht wurden…;)))
Gruss Boris
Die Drehbuchschreiber des Films hatten für Biff Tannen übrigens ein Real-Vorbild, schon damals in den 80er Jahren. Kaum zu glauben, aber es war Donald Trump: https://www.theguardian.com/film/2015/o ... nald-trump
Das ist ja mal ne geile Info!! :-D Danke!cantsin hat geschrieben: ↑Fr 08 Dez, 2023 22:59Die Drehbuchschreiber des Films hatten für Biff Tannen übrigens ein Real-Vorbild, schon damals in den 80er Jahren. Kaum zu glauben, aber es war Donald Trump: https://www.theguardian.com/film/2015/o ... nald-trump
A.I.-Prompt: eine Tragödie über Trump. Seine Familie hasst ihn, und er seine Familie. Seine Business-Partner hassen ihn, seine Partei hasst ihn. Jeder, der je für ihn gearbeitet hat, hasst ihn. Er hasst seine idiotischen Fans. Und selbst seine idiotischen Fans projizieren nur ihren eigenen Hass über ihn. Auch sie hassen ihn, denn niemand mag einen Bully. Seine Eltern hassten ihn, und das heißt, dass er sich im Grunde seines Herzens selbst hasst. Der dunkelste Stoff, den es gibt, dunkler als Macbeth. Das Kathartische daran ist, dass wir merken, wie wichtig es ist, zu lieben. Klar würde ein solcher Film nur zwei Wochen zu unmöglichen Zeiten in Buxtehude und Radevormwalde in Kinos laufen, wo der Kolbenwechsel lange überfällig ist und wo auf der Toilette der Seifenspender üppig spendet, aber dann das Wasser abgedreht ist. Das, Boris, ist meine Antwort auf deine Frage, woran wir merken, dass es Kinos schlecht geht.
Wir wissen anhand der Box Office-Zahlen und der Unternehmensberichte, wie es den Kinos geht.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 08 Dez, 2023 19:11 Da schreibt ein echter Kino Experte, Mama mia !
Woher wissen wir beide denn wie es den Kinos weltweit wirklich geht ?
Was wir ganz sicher wissen, dieses Jahr gab es jedenfalls sicher 2 sehr erfolgreiche Kinofilme.
Viele Zuschauer haben Barbie und Oppenheimer im Kino gesehen.
Auch Leute aus der tiefsten Provinz.
Zudem, das sind noch dazu zwei thematisch voll verschiedene Filme…
Also am Konzept „Kino“ wird das Problem logischerweise ganz sicher nicht liegen.
Womöglich haben viele Leute halt einfach gar keinen Bock sich noch einen weiteren Godzilla Film anzuschauen, zumindest nicht extra dafür ins Kino zu gehen.
So wie ich auch…
Nach dem gefühlt schon locker 50 Godzilla Filme mit der absolut selben Story gemacht wurden…;)))
Gruss Boris
Oh doch - gerade Godzilla Minus One zeigt dies doch aktuell sehr deutlich:Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 08:34 @iasi
Ich denke das Problem ist nicht die Vermarktung.
Die beste Werbung nützt doch überhaupt nichts wenn der Film nicht ankommt….
Corona war eindeutig der Auslöser.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 08:34 Ich denke das Problem sind heute die Filme, das Kino muss mit der Zeit gehen und das Publikum mit Filmen anlocken die es auch sehen will…Und ich meine damit vor allem das junge Publikum, weil die bringen die nächsten Jahrzehnte das viele Geld in die Kinokassen, nicht wir die alten Säcke die vor zu wegsterben…
Und das ganze Kinosterben hat denke ich gar nix mit Corona zu tun, die Kinos die es erwischt hat, wären so oder so zu gegangen, ohne Corona einfach etwas später.
Weil es heute ganz einfach viel zu viele Kinos gibt.
Gruss Boris
Die Optimisten sagen, es ist eine vergleichbare Zeit wie in den Sechzigern, als Monumentalfilme aufhörten, Kassengaranten zu sein und die Studios Experimente zuließen. Aber „das junge Publikum“ hat keine Bindung mehr zum Konzept Kino, es verliert sogar schleichend die Bindung zum Konzept Streaming. Die oben erwähnten ca. 20 G-Fans vergangenen Freitag schienen alles Boomer zu sein. Auch bei Beyonce vor der zur 20-Uhr-Vorstellung mit nur zwei Mitarbeitern hinreichend besetzten Concession anscheinend keine Jugend. Schätze den Durchschnitt auf Ende zwanzig.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 08:34 Ich denke das Problem sind heute die Filme, das Kino muss mit der Zeit gehen und das Publikum mit Filmen anlocken die es auch sehen will…Und ich meine damit vor allem das junge Publikum, weil die bringen die nächsten Jahrzehnte das viele Geld in die Kinokassen, nicht wir die alten Säcke die vor zu wegsterben…
Sorry, aber das ist ja nun mal sowas von falsch. Hast Du mal in die Boxoffice-Liste dieses Jahres geschaut? Man könnte den Eindruck bekommen, daß es NUR noch Filme für "Kinder" gibt. Es scheint eher so zu sein, daß die "älteren" (was heutzutage wohl schon jeder ab 12 zu sein scheint) nicht mehr ins Kino geht oder (aus Sicht der Produzenten) dort nicht erwünscht sind.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 08:34 Ich denke das Problem sind heute die Filme,
das Kino muss mit der Zeit gehen und das Publikum mit Filmen anlocken die es auch sehen will…
Und ich meine damit vor allem das junge Publikum, weil die bringen die nächsten Jahrzehnte das viele Geld in die Kinokassen, nicht wir die alten Säcke die immer fauler werden und vor zu wegsterben…
Im gewissen Teilen würde ich dem Macher des Videos ja zustimmen, sein konstanter Gebrauch von Superlativen disqualifiziert ihn aber insgesamt. "KEINER will mehr dies oder das sehen" - wenn das stimmen würde, hätten diese "gefloppten" Superheldenfilme genau 0 eingespielt. Da ist wohl der Wunsch stärker als die Realität.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 09:48 Corona scheint dabei gar kein Thema zu sein.
Gruss Boris
Das klingt mal wieder so, als sei früher alles besser - und anders gewesen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 09:48 Corona scheint dabei gar kein Thema zu sein.
Gruss Boris
Ich bin kein Ökonom, aber das Vorgehen der großen Studios (für die Multiplexe in Wirklichkeit nur die Outlets sind) scheint mir der Maxime „das Angebot regelt die Nachfrage“ zu folgen. Franchises sollen binden, um nicht zu sagen zwingen. Seht euch jetzt gefälligst den nächsten Mist an! Wenn das nicht funktioniert, schreien alle, das Kino ist tot.macaw hat geschrieben: ↑Sa 09 Dez, 2023 09:54 Sorry, aber das ist ja nun mal sowas von falsch. Hast Du mal in die Boxoffice-Liste dieses Jahres geschaut? Man könnte den Eindruck bekommen, daß es NUR noch Filme für "Kinder" gibt. Es scheint eher so zu sein, daß die "älteren" (was heutzutage wohl schon jeder ab 12 zu sein scheint) nicht mehr ins Kino geht oder (aus Sicht der Produzenten) dort nicht erwünscht sind.