iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 16:49
iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 16:12
Du hast vielleicht erwartet, dass jedem Neuling Geld in die Hand gedrückt wird, um sein ganz großes Kinoprojekt ganz professionell zu starten.
Wenn du das schwarz-weiss Malen unterdrücken könntest dann wäre es wahrscheinlich was ich erwarten würde, ja: dass auch Neulinge eine Förderung bekommen wenn der Stoff gut ist. Also so, wie es eigentlich schon immer hätte sein sollen.
Und wer bestimmt, ob der Stoff gut ist?
Was bedeutet überhaupt: gut?

Zudem:
P r o j e k t f i l m f ö r d e r u n g
§ 59
Förderhilfen

(1) Projektfilmförderung kann gewährt werden, wenn ein Filmvorhaben einen
programmfüllenden Film erwarten lässt, der besonders geeignet erscheint, die Qualität
und die Wirtschaftlichkeit des deutschen Films zu verbessern. Es sollen Filmvorhaben
aller Art gefördert werden, darunter in angemessenem Umfang auch Projekte von
talentierten Nachwuchskräften, Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen, und
Projekte, die auch zur Ausstrahlung im Fernsehen geeignet sind.

(2) Bei Filmvorhaben, die einen nicht programmfüllenden Film mit einer Vorführzeit
von mehr als 30 Minuten erwarten lassen, kann der Vorstand auf Antrag Ausnahmen
von der Voraussetzung zulassen, dass der Film programmfüllend sein muss, wenn die
Gesamtwürdigung des Films dies rechtfertigt.
stip hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 16:49
iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 16:12
Nebenbei bezahlt ein Til Schweiger die Fördergelder immerhin auch wieder zurück, weil sein Müll Zuschauer ins Kino lockt.
Hat mit den Kriterien zur Förderung nichts zu tun.
Natürlich hat das etwas mit den Kriterien zur Förderung zu tun.
Einfach mal unter "Referenzfilmförderung" nachlesen.

Über Politiker zu schimpfen, die Gesetze erlassen, obwohl man die Gesetze gar nicht kennt, passt nicht zusammen.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

das hat immer noch nichts damit zu tun :)



7River
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 16:21 Ja aber der Til sollte aufhören Krawall bei der Arbeit zu machen, sonst flüchten die Produzenten.
Und er wird auch nicht jünger…..
Er ist gesundheitlich angeschlagen, wie es vor kurzem im TV hieß. Er ist Raucher, ein offenes Bein, eine Sepsis, womit er im Krankenhaus lag, dazu noch was mit dem Herzen. Da wird es Zeit, was für die Gesundheit zu tun.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 17:04 das hat immer noch nichts damit zu tun :)
Filmförderung hat nichts mit Filmförderung zu tun?

OK.
Dann mal kurz und einfach gesagt:

Die Projektförderung zielt auf Kulturförderung ab.

Hier wird auf den Stoff und dessen potentielle Reichweite in Form von Zuschauerzahlen geschaut.
Gremien entscheiden darüber, ob Projekte gefördert werden sollen.


Die Referenzfilmförderung ist eher eine Wirtschaftsförderung.

Die Neue Constantin erhält eine Referenzfilmförderung für den Til Schweiger-Film, da die bisherigen Produktionen ausreichend Kinobesucher zählen konnten und/oder bei Filmpreisen vertreten waren.


Eigenes finanzielles Risiko geht in D mittlerweile kein Produzent mehr ein - muss er ja auch nicht.
Und die Neulinge/Filmemacher klappern die Steuergelder- und Gebührentöpfe ab, um ihren Stoff umsetzen zu können.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 17:19
Filmförderung hat nichts mit Filmförderung zu tun?
Wer hat das gesagt? Zitier mal..



Darth Schneider
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Darth Schneider »

7river
Wusste ich nicht.
Armer Til, das wünscht man niemandem.
Offenes Bein auch noch, warum ?
Gruss Boris



7River
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 18:01 Offenes Bein auch noch, warum ?
Ein alte Verletzung. Knie aufgeschlagen. Bakterien reingekommen. Er ist auch nicht mehr der Jüngste.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 3da4a45b95
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 17:00
Zudem:
P r o j e k t f i l m f ö r d e r u n g
§ 59
Förderhilfen

(1) Projektfilmförderung kann gewährt werden, wenn ein Filmvorhaben einen
programmfüllenden Film erwarten lässt, der besonders geeignet erscheint, die Qualität
und die Wirtschaftlichkeit des deutschen Films zu verbessern
. Es sollen Filmvorhaben
aller Art gefördert werden, darunter in angemessenem Umfang auch Projekte von
talentierten Nachwuchskräften
, Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen, und
Projekte, die auch zur Ausstrahlung im Fernsehen geeignet sind.
Und daß in der Realität genau das Gegenteil passiert, gibt dir überhaupt nicht zu denken?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 19:05
iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 17:00
Zudem:
Und daß in der Realität genau das Gegenteil passiert, gibt dir überhaupt nicht zu denken?
Deshalb ist die Reform doch auch notwendig.
Diese ganzen Auswahlgremien kann man sich sparen.
Neulinge sollen mal auch lernen, wie man die Finanzierung für einen Film auf die Beine stellt.
Es mangelt an genau solchen Leuten.

So schwer ist es nicht, ein Budget zusammen zu bekommen, wenn all die Kreativen auch mal ein unternehmerisches Risiko eingehen würden.
Dann könnten sie ja auch die Wirtschaftsförderung in Anspruch nehmen, das dieses jetzige Fördermodell ersetzt.

Schon jetzt gilt schließlich:
(2) Der Eigenanteil kann finanziert werden

1. durch Eigenmittel,

2. durch Fremdmittel, die dem Hersteller darlehensweise mit unbedingter Verpflichtung
zur Rückzahlung überlassen worden sind, oder

3. durch Eigenleistungen des Herstellers.

(3) Soweit eine Richtlinie des Verwaltungsrats es bestimmt, kann der Eigenanteil
zudem finanziert werden durch Gegenleistungen für Lizenzvoraberteilungen, die
während der Herstellung des Films schriftlich zugesichert werden.

(4) Eigenleistungen sind Leistungen, die der Hersteller als kreative Produzentin oder
kreativer Produzent, als Herstellungsleitung, als Regisseurin oder Regisseur, als Person
in einer Hauptrolle oder als Kamerafrau oder Kameramann zur Herstellung des Films
erbringt. Als Eigenleistung gelten auch Rechte des Herstellers an eigenen Werken wie
Roman, Drehbuch oder Filmmusik, die er zur Herstellung des Films benutzt.
Es ist nur niemand bereit, einige Monate seiner Zeit und vielleicht auch eigenes Geld zu investieren.
Zu mehr als ein paar Tagen im Filmerfreizeitlager mit Catering reichts ja nicht.
Andere sollen das finanzielle Risiko tragen und die Tarifgagen bezahlen.



7River
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 22:37 So schwer ist es nicht,…
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 05:53
iasi hat geschrieben: Di 11 Jun, 2024 22:37 So schwer ist es nicht,…
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?

Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.

An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.


Würden
"kreative Produzentin oder kreativer Produzent, als Herstellungsleitung, als Regisseurin oder Regisseur, als Person in einer Hauptrolle oder als Kamerafrau oder Kameramann"
gemeinsam eine Produktionsfirma in Form einer GmbH gründen und einen Film mit dem Ziel einer Verwertung drehen, wäre dies eine professionelle Produktion denn das große Theater am Set macht noch lange keine professionelle Produktion.

Mit einem fertigen Drehbuch würde man übrigens schon mal einen 5-stelligen Betrag an Eigenanteil einbringen.

Die Eigenleistungen der "Hersteller" (also Beteiligten) würden sich zu einem 6-stelligen Betrag summieren.


Leider wird stattdessen über die Produzenten gejammert, die das Geld aufbringen, um an die Fördermittel zu kommen und eine Crew anzustellen, obwohl sie ja genau dies wollen: eine bezahlte Anstellung.
Und wie schrecklich: Diese Produzenten wollen dann hereinreden, als seien sie die Bosse. :)



Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

Bottom line:

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24

Das Problem ist nun einmal Leute zu finden..
... die deinen sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn mitmachen wollen.


Frag dich mal warum du niemanden für deine tollen Konzepte findest?

Das sind Leute die nen Beruf haben und Geld verdienen müssen um die Miete zu zahlen - keine Investoren und Produzenten mit zuviel Geld und Freizeit.

Warum sollten die ausgerechnet in deinen Film investieren, statt für ihre Arbeit bezahlt zu werden?
Weil sie die Grundrechenarten beherrschen, und sich ausrechnen können, was bei so was raus kommt.

Die Idee ist ja auch nicht wirklich neu - nur hat sie halt noch nie funktioniert.
Wenn ich alle "Rückstellungen" für solche Projekte die ich mitgemacht habe ausgezahlt bekommen würde, bräuchte ich ne ganze Weile nicht mehr arbeiten :D

Manchmal mach ich sowas aber trotzdem noch mit - allerdings nur zum Spaß, und ohne irgendwelche Erwartungen an große Erfolge oder Geld. Und für reine Spaßprojekte ist das ja auch völlig okay, aber nicht als Geschäftsmodell, wie du dir das einbildest.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:57 Bottom line:

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24

Das Problem ist nun einmal Leute zu finden..
... die deinen sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn mitmachen wollen.


Frag dich mal warum du niemanden für deine tollen Konzepte findest?

Das sind Leute die nen Beruf haben und Geld verdienen müssen um die Miete zu zahlen - keine Investoren und Produzenten mit zuviel Geld und Freizeit.

Warum sollten die ausgerechnet in deinen Film investieren, statt für ihre Arbeit bezahlt zu werden?
Weil sie die Grundrechenarten beherrschen, und sich ausrechnen können, was bei so was raus kommt.

Die Idee ist ja auch nicht wirklich neu - nur hat sie halt noch nie funktioniert.
Wenn ich alle "Rückstellungen" für solche Projekte die ich mitgemacht habe ausgezahlt bekommen würde, bräuchte ich ne ganze Weile nicht mehr arbeiten :D

Manchmal mach ich sowas aber trotzdem noch mit - allerdings nur zum Spaß, und ohne irgendwelche Erwartungen an große Erfolge oder Geld. Und für reine Spaßprojekte ist das ja auch völlig okay, aber nicht als Geschäftsmodell, wie du dir das einbildest.
Warum wohl wurden diese Eigenleistungen ins FFA-Gesetz aufgenommen?

Diese "Rückstellungen"-Kindereien sind etwas fürs Jugendfilmcamp und zeugt nur davon, dass sich Leute keine Gedanken über professionelle Filmproduktion machen wollen.

Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen. Es ist nun mal kein "Geschäftsmodell", sich von anderen für die eigene Arbeitsleistung bezahlen zu lassen.
Die Fortsetzung von Gage und Rechnung an den Kunden ist der Förderantrag.

Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.

Du bist der vorzeige Angestellte, der das unternehmerische Risiko scheut. Daran ändert sich auch nichts, wenn deine Kunden deine Stunden-, Tages- und Wochensätze zahlen.
Ob ein Film, an dem du mitgearbeitet hast, nun auch rentabel verwertet werden kann und wird, kommt bei deinen finanziellen Überlegungen gar nicht vor.

Schon witzig, dass gerade du von "sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn" sprichst. :)



Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:39
Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen.
Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:39

Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.
Natürlich denke ich da nicht im Traum dran, weil ich weder Investor noch Produzent bin (und auch nicht sein will).

Warum sollte ich auch einen völlig fremden Beruf machen, der mich null interessiert (und von dem ich wenig Ahnung habe), wenn ich bereits einen interessanten Beruf habe, der mir Spaß macht?

Als DP gehört es nun mal nicht zu meinem Job einen Film auch noch zusätzlich zu finanzieren und mich als Investor/Produzent aufzuspielen - völlig andere Baustelle.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:44
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:39
Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen.
Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.

Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.



Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:54
Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:44

Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.

Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.
Genau - ich bin Dienstleister.

Wenn ich Unternehmer hätte sein wollen, wäre ich Unternehmer (oder Produzent) geworden - wollte ich aber nicht, weil mich das nicht interessiert.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:49
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:39

Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.
Natürlich denke ich da nicht im Traum dran, weil ich weder Investor noch Produzent bin (und auch nicht sein will).

Warum sollte ich auch einen völlig fremden Beruf machen, der mich null interessiert (und von dem ich wenig Ahnung habe), wenn ich bereits einen interessanten Beruf habe, der mir Spaß macht?

Als DP gehört es nun mal nicht zu meinem Job einen Film auch noch zusätzlich zu finanzieren und mich als Investor/Produzent aufzuspielen - völlig andere Baustelle.
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:58
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:54

Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.

Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.
Genau - ich bin Dienstleister.

Wenn ich Unternehmer hätte sein wollen, wäre ich Unternehmer (oder Produzent) geworden - wollte ich aber nicht, weil mich das nicht interessiert.
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)



Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 10:00
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)
Nö - du bist hier derjenige der sich einbildet zu wissen, wie man Filme erfolgreich finanziert.
Ich hab immer gesagt, daß ich das lieber den Leuten überlasse die das beruflich machen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 10:05
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 10:00
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)
Nö - du bist hier derjenige der sich einbildet zu wissen, wie man Filme erfolgreich finanziert.
Ich hab immer gesagt, daß ich das lieber den Leuten überlasse die das beruflich machen.
Und warum dann deine Beiträge hier zur Filmförderung?

Dabei geht es einzig um die Finanzierung von Filmen.

Die Filmförderung hat ein System erschaffen, das die unternehmerische Finanzierung von Filmen ausgehebelt hat.
Es gibt diese Leute nicht mehr, die Filmfinanzierung "beruflich machen".
Letztlich schreiben die heutigen "Produzenten" Anftragsangebote an die Filmförderungsgremien, die dann den Auftrag erteilen und bezahlen.
Ob ein Film dann am Ende Einnahmen erzielt, ist zweitrangig.
Niemand geht mehr ein finanzielles Risiko ein, wenn er in D einen Film produziert.

Netflix produziert Filme und Serien in D, um die EU-Produktionsquote zu erfüllen. Aber obwohl die Netflix-Einnahmen aufgrund des Abo-Modells nicht direkt vom Erfolg dieser Filme und Serien abhängt, interessiert sich primär für die Reichweite und somit den Verwertungserfolg einer Serie - und setzt sie auch mal einfach ab.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:58
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.
Und du sitzt in deiner eigenen Chefetage, ohne einen einzigen Angestellten, ohne ein einziges Filmprojekt.
Weil: "ich finde niemanden der mir helfen will". Du hast alles verstanden, während der Rest von uns nichts versteht. Welch Ironie dass es deshalb nicht funktioniert mit deinem Blockbuster.



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 12:42
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 09:58
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.
Und du sitzt in deiner eigenen Chefetage, ohne einen einzigen Angestellten, ohne ein einziges Filmprojekt.
Weil: "ich finde niemanden der mir helfen will". Du hast alles verstanden, während der Rest von uns nichts versteht. Welch Ironie dass es deshalb nicht funktioniert mit deinem Blockbuster.
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)

Ich will übrigens auch keine Angestellten für ein Filmprojekt.

Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Bei dir gibt es auch nur:
Ich arbeite gegen Geld für jemand.
oder
Ich helfe jemandem.

Immer ist es jemand, für den du etwas tust.

Wer Unternehmergeist zeigt, arbeitet gemeinsam mit anderen an einem gemeinsamen Projekt, um dann auch gemeinsam einen Erfolg zu erzielen - und an dessen Erfolg er auch glaubt.

Aber wenn du natürlich sowieso davon ausgehst, dass du mit einer Tarifgage mehr Geld machen kannst, als mit prozentualler Beteiligung an den Verwertungseinnahmen, zeugt dies nicht gerade von einem Glauben an das Filmprojekt und auch nicht den eigenen Fähigkeiten.

Du spielst dann bei den typischen Wir-drehen-ganz-professionell-einen-Kurzfilm-Spielen in deiner Freizeit mit und kommst dir dann ganz erfahren und professionell vor. :)

Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)
Ich kümmere mich aber um Finanzen :)

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26
Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Kollege...das hast du gesagt:
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24
7River hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 05:53 Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.

Der Rest deiner Belehrung ist zu albern für ein Kommentar.



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 15:48
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)
Ich kümmere mich aber um Finanzen :)
Oh - Blockbuster-Finanzen. ;)
stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 15:48
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26
Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Kollege...das hast du gesagt:
Oh - hab ich auch mal das Wort "du" geschrieben.

Nur redest du ja davon, dass man jemanden finden muss, der einem helfen will.
Mag ja sein, dass du zu Papa gehst, weil er dir "helfen" soll, deinen Film zu finanzieren, aber um Hilfe geht es bei der Gründung z.B. einer GmbH zur Produktion eines Filmes sicherlich zuallerletzt.
stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 15:48
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24

Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.

Der Rest deiner Belehrung ist zu albern für ein Kommentar.
Klar doch - für jemanden, der Filmproduktion als Freundschaftsprojekt betrachtet, bei dem man sich gegenseitig hilft,
oder
als Projekt eines Produzenten, der das Geld aufbringt, um alles und jeden zu bezahlen,
ist´s natürlich albern.

Weil solche Leute dann ganz ernsthaft erwarten, dass die Filmförderung ihr Freundschaftsprojekt finanzieren soll. ;)
Es soll ja schließlich ein großes Projekt werden und die Hilfe soll nicht die Freunde belasten - vielmehr wollen sie den Freunden für ihre Hilfe gerne die üblichen Gagen bezahlen.



pillepalle
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26 Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.
Bild

VG
Dynamik ist nur was für Luschen die ihr Licht am Set nicht im Griff haben.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)



iasi
Beiträge: 25473

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 16:40
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 14:26 Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.
Bild

VG
Ja - das genau so freuen sich die deutschen "Profis", wenn sie an ihren "professionellen Sets" herumspielen dürfen und mit Catering gestreichelt werden. :)

Zumal sich die Crews dann ja auch keine Sorgen machen müssen, weil´s der Steuer- und Gebührenzahler bezahlt und absichert.
Das ist dann wie Ferien auf dem Bauernhof, für die man auch noch bezahlt wird.



Darth Schneider
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ich war ja auch schon selber auf zwei Kino Film Sets mit dabei, und das ist definitiv nicht wie Ferien auf dem Bauernhof, und klar war das Catering sehr gut.
Aber da wurde sehr hart gearbeitet und das professionell, motiviert, kreativ, gut gelaunt und sehr effektiv.
Gruss Boris



7River
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?

Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.

An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.
Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Es könnte fürs Erste ja ausreichen, jemanden kennenzulernen, der Amateur- oder Independent-Filme dreht. Du könntest hier und da mal mithelfen und Interesse zeigen. Mit der Zeit ergibt sich dann womöglich was. Auch mit Deinen eigenen Ideen. Die können doch durchaus andere überzeugen.

In einem anderen Forum haben sich zwei „gefunden“. Einer der Regisseur ist und die Ideen und Drehbücher hat, und der andere, der die Bilder macht, der Kameramann ist. Natürlich sind das keine professionellen Kinofilme, aber deren Filme sind Kurzfilme und Mittellangfilme, die so einige Preise auf Festivals, nicht nur in Deutschland, gewonnen haben.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 17:17 Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
Nein - das ist nun einmal die Beschreibung der aktuellen Situation.

Du hingegen machst es dir sehr leicht und schimpfst über Politiker - ganz so, als ob die die deutschen Filme drehen, die mit Steuer- und Gebührengelder finanziert werden.

Es gibt einen wichtigen Unterschied, bei der Finanzierung eines Filmes:
1. man bittet die um Geld, die letztlich nichts als Gegenleistung dafür erwarten - Filmförderung oder Crowdfunding
2. man sucht nach profitorientierten Investoren

Die profitorientierten Investoren in D wiederum, machen es sich in der staatlichen Risikoabsicherung bequem und stecken ihr Geld auch nur noch in scheinbar sichere Profitbringer.

Du ärgerst dich über die "Trulla" und die "Till Schweigers", weil du nicht mal weißt, wie du auch an den staatlichen Trog kommst - und deshalb bist du beleidigt.

Es gibt dann noch die großen Helden der Branche, die es geschafft haben, nicht nur die Schnauze sondern auch die Vorderpfoten im Steuer- und Gebührentrog zu haben.

Und nun sind wir in D da angekommen, wo kein Investor mehr Geld in eine deutsche Produktion steckt - nicht mal die Leute aus der eigenen Branche - denn niemand rechnet mehr mit Renditen.

Das größte Risiko, das eingegangen wird, ist die Verfilmung eines Buches, das sich sehr gut verkauft hatte, nachdem man dann Filmförderung eingesammelt hatte:
Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Produktionsförderung in Höhe von 826.520 Euro, vom Medienboard Berlin-Brandenburg in Höhe von 800.000 Euro, von der Filmförderungsanstalt in Höhe von 600.000 Euro und vom FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 250.000 Euro. Der Deutsche Filmförderfonds gewährte zudem eine Verleihförderung in Höhe von 300.000 Euro, der FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 50.000 Euro.
Und dann freut man sich über 11 Mio.€ Einnahmen an der Kinokasse.

2,826 Mio.€ Fördergelder gab es immerhin.
Von den 11 Mio.€ bleibt die Hälfte bei den Kinos.
Sicherlich sind die Fernsehrechte aber schon verkauft - gegen Gebührengelder.

Der zweiterfolgreichste deutsche Film des Jahres.


Der drittplatzierte deutsche Film verzeichnet nur 1/5 der Besucher. Gefördert von deutschen und österreichischen Steuerzahlern.
In den deutschen Kino-Charts reiht er sich sogar noch hinter dem erklärten Flop Madame Web ein.


Und dann haben wir noch Chantal im Märchenland mit 26,5 Mio.€ Kinoeinnahmen. Wieder die Hälfte an die Kinos, bleiben 13 Mio. für Verleiher und Produzenten. Knapp 11 Mio.€ soll das Budget betragen haben - was mittlerweile sehr viel ist.


Eigentlich verständlich, dass niemand mehr Geld in deutsche Filmproduktionen investieren will.



stip
Beiträge: 631

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 17:17 Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
immer noch



iasi
Beiträge: 25473

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 18:16
iasi hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 08:24
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?

Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.

An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.
Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Es könnte fürs Erste ja ausreichen, jemanden kennenzulernen, der Amateur- oder Independent-Filme dreht. Du könntest hier und da mal mithelfen und Interesse zeigen. Mit der Zeit ergibt sich dann womöglich was. Auch mit Deinen eigenen Ideen. Die können doch durchaus andere überzeugen.

In einem anderen Forum haben sich zwei „gefunden“. Einer der Regisseur ist und die Ideen und Drehbücher hat, und der andere, der die Bilder macht, der Kameramann ist. Natürlich sind das keine professionellen Kinofilme, aber deren Filme sind Kurzfilme und Mittellangfilme, die so einige Preise auf Festivals, nicht nur in Deutschland, gewonnen haben.
Kurzfilme und Mittellangfilme lassen sich nicht verwerten.

Und Leute, die nur darauf abzielen, Preise auf Festivals einzusammeln, um dann vielleicht irgendwann mal an die Fördertöpfe zu kommen, sind inkonsequent und verfolgen nicht das Ziel einen Film zu produzieren, der auch ein Publikum findet.

Es geht auch nicht um meine eigenen Ideen, sondern um die Produktion eines Filmes, der auch ein möglichst großes Publikum finden soll ohne auf ein peinliches Niveau abzugleiten.
Dazu braucht es aber auch Leute, die bereit sind, etwas zu investieren (reichlich Zeit) und ein realisierbares Drehbuch effizient umzusetzen. Vor allem sollte das Drehbuch auch das Potential für einen verwertbaren Film haben.
Dabei geht es gar nicht um große Blockbuster, sondern um eine profitable Verwertung - die Investitionen sollten wieder hereinkommen.

Man muss dies also als Unternehmer sehen und nicht als Angestellter oder Selbstständiger, der seine Miete bezahlen will.
Wenn ich mich als DP beteilige und 12 Wochen investiere, dann entspricht dies u.a. 40 Tausend Euro Gage - und dazu muss man dann auch bereit sein. So eine Investition macht man aber nur, wenn man auch von den Verwertungsmöglichkeiten überzeugt ist.



iasi
Beiträge: 25473

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 18:30
stip hat geschrieben: Mi 12 Jun, 2024 17:17 Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
immer noch
... hoffst du auf jemanden, der die Filmförderung so umbaut, dass alles gut wird und all die "Neulinge" für die Umsetzung ihrer tollen Ideen so viel Geld bekommen, dass sie sie ganz "professionell" verwirklichen können - also mit ordentlicher Bezahlung für alle.



Darth Schneider
Beiträge: 20504

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Womöglich lassen sich Kurzfilme nicht verwerten.
Keine Ahnung.
Aber der gar nicht mehr neue Kurzfilm hier unten hat trotzdem fast eine Million Likes.



Ich bezweifle sehr stark das der/die Macher davon nicht heute noch irgend in ein Form profitieren.

Noch ein Beispiel:



Gruss Boris



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