"Mittelmäßigkeit" ist aber doch etwas übertrieben, wenn man z.B. an Red, Venice II oder BMD Cine-Reihe denkt.Rick SSon hat geschrieben: ↑Mo 11 Aug, 2025 15:20Da wir im Zeitalter der Mittelmäßigkeit leben würde ich eher davon ausgehen, dass hohe Qualität schlicht nicht mehr gebraucht wird. McCinnon kann schließlich auch ein Video der Leica Camera App drehen und sein Co-Schauspieler bewertet das ziemlich mies digital freigestellte bild mit Rauschen drüber als "sieht aus wie mit einer 11K€ Kamera fotografiert".iasi hat geschrieben: ↑So 10 Aug, 2025 17:23
Es braucht schon einen pillepalle, um die schlichten Daten zu Frameraten einer Kamera als etwas zu sehen, das nur jemand beurteilen und ins Verhältnis zu anderen Kameras setzen kann, der Produktionserfahrungen hat. Wer technische Daten lesen kann, darf noch lange nicht irgendwelche Zahlen vergleichen. :)
Es braucht auch einen pillepalle, um Kritik an der deutschen Filmproduktionslandschaft einfach mal ausblenden zu können. All die schlechten Nachrichten über die deutsche Filmindustrie sind in pillepalles Augen Falschmeldungen von Leuten, die "mangelnde Erfahrung" haben.
Denn in pillepalles Augen haben nur diejenigen, die an der Produktion von deutschen Filmen beteiligt sind, das Recht, den Erfolg und die Qualität ihrer Werke zu beurteilen - schließlich hatten sie mit Arri-Technik daran gearbeitet. :)
Arri bringt eine neue Kamera, die mit 660fps beworben wird.
Diese 660fps schafft sie dann aber nicht in Arri-Raw, sondern in einem RGB-Codec, der nun den vielen komprimierten Raw-Versionen auf dem Markt nah kommt.
Und die beworbenen 660fps bekommt die Digi-Cine-Cam dann auch nur in einem Crop-Fensterchen hin.
Dabei hat die Kamera gerade mal genug maximale Bayer-Auflösung für 4k.
Währenddessen bekommt man von der Konkurrenz mal sehr hohe Empfindlichkeit, mal Global Shutter, mal nutzbaren AF, mal sehr kompakte Baumaße und Kameraköpfe, mal höhere Auflösung, mal ... und vor allem eine Bildqualität, die immer mehr an die von Arris Alexa heranreicht.
Bei der Sensorgröße war Arri lange Zeit auch anderen voraus:
Open Gate der LF für anam.Produktion
65mm
Auch dieser Vorsprung ist nun dahin.
In den anderen Geschäftsbereichen von Arri ist es doch ganz ähnlich.
Anspruch und Qualität werden dem Konsumenten schlicht abtrainiert, weil es doof ist, wenn man soviel Geld ausgeben muss, damit der Konsument am konsumieren bleibt. Is viel besser, wenn er Handyfilme für das Beste hält!
An der Stelle kann eine Firma wie Arri eben nur mit offenen Mündern ungläubig in den Ruin starren.
Das macht aber deine Totenkopf-Nikon, oder Kompakt-Sony, auch bloss nicht besser. Die Tendenz geht dahin, dass nix davon mehr gebraucht wird.
Ich würde sogar sagen, dass z.B. auch eine Nikon Z8 gar nicht besser werden muss, um Qualität für die Leinwand drehen zu können.
Bei Creator wurde vor allem das Visuelle sehr gelobt. Wie wir wissen, war dazu keine Arri nötig.
Ja - eine Arri bietet noch einige Vorteile gerade in der Produktion, aber die Verwendung verschiedener Kameras bei einer Produktion macht doch auch deutlich, dass DR, Hauttonwiedergabe usw. sich nicht mehr in relevantem Maße unterscheiden.
Das ist bei der Beleuchtungstechnik doch genauso.
Ich hatte mich schon vor der Alexa 35 gefragt, was Arri denn noch bringen könnte, um einen relevanten Abstand zur Konkurrenz zu erhalten. Die Alexa 35 ist sehr gut, jedoch sind das andere Kameras eben auch - die neue Arri ist nur ein Quentchen besser, was nicht ausreicht.
Beim Sensorformat hatte Arri bisher die Nase vorn, was ich neben unkomprimiertem Raw viel relevanter finde, als ein wenig mehr DR.
Die LF bot ein ideales anam.Format.
Die 65 war die Königin.
Auch hier wächst immer mehr Konkurrenz heran.