Ja, aber dann verzichtet man auf das ganze Retrokonzept der Kamera und kann gleich zu einer normalen Fuji X-Kamera greifen und JPEG schiessen? Was soll dann bei der kleinen Fuji Half noch der Vorteil sein?
Ganz einfach:
Definitiv die Einschränkung. Das macht die Kamera aus. Es gibt so viele Kameras, mit denen kannst du JPGs machen und die einfach so verwenden. ABER. Du hast ja so viele Möglichkeiten, Einstellungen, Bearbeitungen usw. zu machen. Und das Ding ist, dass du dann unterbewusst anfängst, aus deinen vielen Möglichkeiten aus einem einfachen Bild mehr heraus zu holen. Das kann gewollt sein, aber es gibt auch Momente, wo man es eben nicht will. Und deshalb ist die Kamera so cool. Du kannst ein bisschen Spielen, aber es ist so auf das wesentliche reduziert, dass man sich wirklich auf die reine Bildgestaltung konzentrieren kann oder eben auch einfach nur mal ein paar Bilder knippst. Ohne unterbewusst in den Zwang zu kommen, hinterher noch aus dem Bild was heraus zu holen oder beim fotografieren dies und jenes einstellt.
IMO täuschst Du Dich da , denn die Kamera ist IMO extrem verspielt und mit Bildbearbeitungs-Gadgets überfrachtet:ChrisDiCesare hat geschrieben: ↑Sa 24 Mai, 2025 23:40 Definitiv die Einschränkung. Das macht die Kamera aus. Es gibt so viele Kameras, mit denen kannst du JPGs machen und die einfach so verwenden. ABER. Du hast ja so viele Möglichkeiten, Einstellungen, Bearbeitungen usw. zu machen. Und das Ding ist, dass du dann unterbewusst anfängst, aus deinen vielen Möglichkeiten aus einem einfachen Bild mehr heraus zu holen. Das kann gewollt sein, aber es gibt auch Momente, wo man es eben nicht will. Und deshalb ist die Kamera so cool. Du kannst ein bisschen Spielen, aber es ist so auf das wesentliche reduziert, dass man sich wirklich auf die reine Bildgestaltung konzentrieren kann oder eben auch einfach nur mal ein paar Bilder knippst.
DP2 Merrill ist meine einzige Knipse seit über 10 Jahren. Der Akku hält nicht mal 100 Fotos glaube ich, dadurch wählt man Motive bewusster.medienonkel hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 07:23 Eine Sigma DP/DP2 wäre mein Vorschlag zum Kompromiss aus Entschleinigung und besonderem look.
Nach einer anfänglichen Testphase werden ein paar Favoriten übrig bleiben. Im Film Modus muss man sich dann ja vorher festlegen, was man für die nächsten, mindestens, 36 Bilder auf seine jpgs einbrennen will. In dieser Zeit gibt es dann keine Einstellmöglichkeiten mehr. Also genau das, was die Zielgruppe sich während der Kreativ-Phase wünscht.cantsin hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 09:33
IMO täuschst Du Dich da , denn die Kamera ist IMO extrem verspielt und mit Bildbearbeitungs-Gadgets überfrachtet:
- Bildformate: 3:2, 3:4, 1:1 + 2-in-1-Diptychon (Bildmontage in der Kamera)
- 13 Filmsimulationen
- 20 Effektfilter wie light leak, halation, Doppelbelichtung
- Doppel-Display mit Haupt- und Subdisplay mit ziemlich komplexer Menü-Swipe-Bedienung
Ja... Aber im Filmmodus wirst Du dann zur unsinnigen und überflüssigen Bedienung mit dem Filmtransporthebel gezwungen, und dem Durchlauf in der simulierten Gadget-Dunkelkammer.stip hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 10:34Nach einer anfänglichen Testphase werden ein paar Favoriten übrig bleiben. Im Film Modus muss man sich dann ja vorher festlegen, was man für die nächsten, mindestens, 36 Bilder auf seine jpgs einbrennen will. In dieser Zeit gibt es dann keine Einstellmöglichkeiten mehr. Also genau das, was die Zielgruppe sich während der Kreativ-Phase wünscht.cantsin hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 09:33
IMO täuschst Du Dich da , denn die Kamera ist IMO extrem verspielt und mit Bildbearbeitungs-Gadgets überfrachtet:
- Bildformate: 3:2, 3:4, 1:1 + 2-in-1-Diptychon (Bildmontage in der Kamera)
- 13 Filmsimulationen
- 20 Effektfilter wie light leak, halation, Doppelbelichtung
- Doppel-Display mit Haupt- und Subdisplay mit ziemlich komplexer Menü-Swipe-Bedienung
Aber genau das ist doch Teil des analogen Workflow Gefühls für das man die Kamera (auch) kauft. Was du als sinnlos bewertest empfinden andere eben als wünschenswert.
@ChrisDiCesare schrieb hier: "Du kannst ein bisschen Spielen, aber es ist so auf das wesentliche reduziert, dass man sich wirklich auf die reine Bildgestaltung konzentrieren kann oder eben auch einfach nur mal ein paar Bilder knippst."
Prinzipiell volle Zustimmung. Manche Beiträge hier sind mehr als Zeitvertreib oder Ego-Push von Technik-Erfahrenen zu verstehen, die wenig mit dem Gesamtmarkt zu tun haben.
Und genau die Leute sind nicht die Zielgruppe die Fuji mit der X half anvisiert hat.
vor allem, das Teil m u s s niemand kaufen...Versteht hier bloß kaum jemand .... ¯\_(ツ)_/¯
Nee, und to each their own. Nur ging es hier ja in unserer Diskussion nicht um die TikTok-Zielgruppe oder japanische Schülerinnen, die Fotos in ihre Poesiealben kleben (was der ursprüngliche Grund für den Erfolg von Instax war), sondern um Leute von "uns", die in dieser Kamera - sicher auch wegen ihres wertigen Gehäusedesigns - ein Werkzeug für ablenkungsfreie, entschleunigte Fotografie sehen.
Also ich sehe schon Posts die nur versuchen die Kamera und/oder deren Käufer generell als Unsinn/Hipsteridioten zu kategorisieren.
Ja, und all das interessiert die anvisierte Zielgruppe schlichtweg nicht. Und das ist auch keine "Hello-Kitty" Spielzeug Kamera, auch wenn der elaborierte Foren User das gerne anders sehen mag ändert es nichts an der Tatsache.cantsin hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 13:46 ....und man sollte sich vorm Kauf unbedingt mal Beispielbilder der Kamera ansehen:
https://www.dpreview.com/sample-galleri ... 9361788629
Die Bildqualität ist, gelinde gesagt, ernüchternd. DPreview schreibt: "The pictures aren't great and the camera is distinctly laggy in most of the things it does".
Das ist Budgetklasse-Smartphone-JPEG-Qualität:
https://s3.amazonaws.com/files.prod.dpr ... b871854269
Klar, man sollte bei so einer Kamera nicht pixelpeepen, aber selbst wenn man die Bilder 50% skaliert, kriegt man sowas:
9306222799-crop.jpg
Und da sag ich als jemand, der Generation Z-Studenten hat (und in einer Generation Z-Digicam-Fotogruppe mitmacht), dass das eine von Boomern entworfene Kamera ist, die zu wissen glauben, wie die Generation Z tickt.
Technik YouTuber sind aber auch die falschen um die Kamera zu bewerten, deren ganze DNA ist entgegen dem Konzept gepolt. Derselbe Grund warum die Kamera in Technik-Foren auf Unverständnis trifft, es wird mit üblichen Maßstäben bemessen und als Ergebnis kommt dann raus: die Kamera ist zu teuer. Es macht m.M. mehr Sinn, wenn das die tatsächlich Zielgruppe entscheidet, die für sich einen Mehrwert erkennt.berlin123 hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 13:57
Der Stefan ist höflich ggü Herstellern, aber soweit ich mich erinnern kann auch keiner, der kritische Punkte verschweigt.
Weiss noch wie er vor 10 Jahren meine Fuji X-T1 nicht gut bewertet hatte. Hat mich aber nicht von meinem Urteil abgebracht, dass das für ihre Zeit eine tolle Kamera war. Keine andere hat mir seitdem soviel Spass gemacht.
Es würde mich nicht wundern, wenn man sich genau dieses Projekt - vor 6 Jahren - in Fujis Managementetage sehr gründlich angesehen hätte und dann zum Schluss gekommen wäre: "Das können wir besser". Und dass das Ergebnis davon die X Half ist. Denn die damalige "Yashica" war nicht nur ein epic fail, sondern an der Grenze zum Kundenbetrug:
Okay, dann mal eine Wette:
Toll - früher musste man noch die Kamera um 90° drehen. Heute braucht es nur noch 2 Kameras für Breit- und Hochformat. ;)Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 25 Mai, 2025 19:00
Wenn die Kamera nur ein wenig mehr bieten würde wäre sie spannend.
Gruss Boris