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Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 14:02
von slashCAM

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 14:30
von Axel
Wie sagte Meister Eder, als mal wieder ein Berg Geschirr wie von Geisterhand bewegt zu Boden stürzte? Itzt leckts mi alle mitanand am Orsch!
Das neue Verkaufsargument, der Name fiel: HDUltra!

Merkwürdig, bei Geschirrspülmitteln bezeichnet Ultra ein Konzentrat. Kleine Flasche, spült genauviel weg wie'n Zweilitereimer.

Bei Camcordern wird die nächste Runde des Pixelzählens eröffnet, dabei gibt es andere Merkmale eines Videofilmes, aber die sind ja doof.

Was war denn übrigens der andere 4k-Camcorder?

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 14:43
von pilskopf
Axel hat geschrieben: Bei Camcordern wird die nächste Runde des Pixelzählens eröffnet, dabei gibt es andere Merkmale eines Videofilmes, aber die sind ja dof.
Ich war so frei und hab dich korrigiert. :D

4k ist schon irgendwie lächerlich. Wenn eine echte Filmkamera das kann, cool, ist ja auch vernünftig aber wenn man nicht fürs Kino produziert ist das doch totaler Bullshit.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 15:05
von Ian
Die Bauform ist aber nicht schlecht.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 15:07
von toxitobi
@Axel

Die Überschrift sollte wohl ehr so lauten:
Weiterer JVC-Prototyp: 4K-Camcorder auf der CES

Oder ich habe die Newsmeldung des anderen 4k Camcorders überlesen ;)

Gruß Toxitobi

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 15:48
von Harald_123
Das Teil wird mich mich sehr stark interessieren, wenn die Eingangsdynamik "groß" sein sollte.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 19:47
von Commanderjanke
Ich weiß echt nicht was dieses Auflösungshochgepushe soll, die meisten Hersteller bekommen es zum Großteil ja nicht hin Full-HD auszureizen, was soll dann bitte der Quatsch mit 4K? Ich finde die Hersteller sollten sich auf das derzeit vorherrschende Format konzentrien was ja Full HD werden wird. Man sieht es doch bei den DSLR-Knipsen da sind die Videoaufnhamen doch zum Großteil ein gutes Stück von Full-HD entfernt.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 20:46
von WoWu
Es wundert mich immer wieder, wie schnell doch Redaktionen zu begeistern sind und jeden Quatsch einfach abdrucken, ohne jegliche Substanz.
da wird irgend ein unscharf und dunkel abgebildeter Camcorder hingestellt und irgend jemand spricht von Ultra HD.
Wenn das Teil wirklich mit 144 Mbit/s arbeiten sollte, kommt lediglich das Baseline Profile in H.264 in Frage. Die Qualität reicht dann gerade mal für Video-Conferencin.
Ein einfaches High Profile, also ohne wirkliche Bildqualitäten würde mit einer Auflösung von 2560x1920 mit 169 Mbit/s anfangen, läge also bei der angegebenen Auflösung bei rd. 300 Mbit/s.
Wenn man einem solchen "anspruchsvollen" Camcorder dann ein ordentliches Profil geben würde, wäre ein High10 angesagt und wir reden dann über rd. 450-500 Mbit/s.

Und dann wären wir bei der Sensorauflösung .... und der damit verbundenen Größe. Ein Lichtstrahl hat die Ausdehnung von rd. 500 nm. Wollen wir mal ausrechnen, wie groß ein Pixel eines üblich gebauten Chips bei der Auflösung ist ?
Alternativ hätte sich ein Fachjournalist mal ausrechnen können, wie groß der Sensor sein müsste, um überhaupt irgend etwas, ausser Matsch zu produzieren.
Und hat sich die Redaktion vielleicht auch einmal Gedanken darüber gemacht, wie solche Objektive für eine solche Auflösung auszusehen hätten ?

Liebe Redaktion .... warum zeigt Ihr eigentlich so wenig Interesse, solche Enten mal substantiell nach zu recherchieren ?

Braucht es bei Euch wirklich nicht mehr als ein unscharfes Bild einer GY HD10 (o.ä), um zu einem solchen Artikel zu führen ?
Reicht es nicht, wenn Hirnies die ultrasuper DSLR im Netzt vorgaukeln ?
Muss es nun auch die ultrasuper, billig und Bestversion eines Camcorders sein ?
Mein Gott .... wieder ein Thread für die Tonne.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 22:18
von Harald_123
WoWu hat geschrieben: Wenn man einem solchen "anspruchsvollen" Camcorder dann ein ordentliches Profil geben würde, wäre ein High10 angesagt und wir reden dann über rd. 450-500 Mbit/s.
Das geht schon mit wesentlich weniger Mbps. Wie genau im Detail, weiß ich leider nicht.

Man konnte es live auf der IBC2010 bestaunen. Dort wurde Video mit 34 Megapixel pro Frame übertragen - mit 100 Mbps. So jedenfalls die Aussage des Standpersonals. Der Aufwand für die sagenhaft gute Qualität war aber gewaltig. (Das SHV Signal wurde auf 8 x 1080p60 aufgeteilt.)

Falls die Aussage des Standpersonals missverständlich gewesen sein sollte und die 100 Mbps pro 1080p60 Stream vorgelegen haben sollten, würde das für ein 4K Signal etwa 200 Mbps (= 8*100/32*8) bedeuten.



Ich hatte es mal zusammengestellt: http://videotreffpunkt.com/thread.php?threadid=11550

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 22:38
von WoWu
Ja, Harald, aber SHV ist ein Packager. Hier aber ist von AVC die Rede gewesen.
Solche Packager gibt es, seitdem es digitales Fernsehen gibt. Sie beziehen sich aber immer auf ganze Transponderkanäle und dienen lediglich, die redundanten Anteile aus den unterschiedlichen Übertragungen zu nutzen.
Aber ich will mich da gern nochmal reinlesen. So aber habe ich NHK auf der letzten NAB verstanden.

Insofern bleibt es hier bei AVC, weil bei einem einzelnen Kanal mit SHV nix, oder nur ganz marginal zu machen ist.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 22:53
von Harald_123
Ich würde bei 144 Mbps und bezahlbarer Optik auch nicht davon ausgehen, dass es sich um "echtes" 4K handeln wird, was die Auflösung angeht.

Aber für bestimmte Dokus im Industriebereich halte ich das schon für viel besser geeignet als "fast echtes" 720p50, was mir mit 35 Mbps MPEG-2 z. Zt. zur Verfügung steht.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 23:19
von Bernd E.
Axel hat geschrieben:...Was war denn übrigens der andere 4k-Camcorder?...
Vermutlich die JVC KY-F4000, die seit ein paar Jahren als Prototyp über diverse Messen geistert. Demnächst soll sie wohl tatsächlich auf den Markt kommen, wenn auch in einer völlig anderen als der Consumer-Liga: 1,25"-CMOS, 4:4:4 mit 10bit über zwei HD-SDI-Ausgänge, voraussichtlicher Preis im Bereich um 200.000 Dollar.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 23:25
von WoWu
Ich schliesse mich da Commanderjanke inhaltlich voll an.
Solange es den Firmen nicht mal gelingt, 1080, sowohl von der Optik, als auch von der Auflösung in einer Qualität bis zum Zuschauer zu bringen, die eine Weiterentwicklung rechtfertigt, würde ich so einem Thema noch gar nicht nachgehen.
Erst recht nicht, als "Fachredaktion" einem solchen Fake aufsitzen und irgendwelchen Hirnies, mit unscharfen, dunklen Fotos von Camcordern auf den Leim gehen.

Wenn Du mal die NHK Entwicklung anschaust, bekommst Du ein Gespür dafür, was UHDV eigentlich ist und wie weit wir noch von einer Consumerkamera in UHDV entfernt sind.
Das es solche Entwicklungen geben wird, steht dabei ganz ausser Frage.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 23:27
von mella
Ein einfaches High Profile, also ohne wirkliche Bildqualitäten würde mit einer Auflösung von 2560x1920 mit 169 Mbit/s anfangen, läge also bei der angegebenen Auflösung bei rd. 300 Mbit/s.
Also lieber Wowu,

ich bin zwar sicherlich nicht so in der Materie wie du, aber siehst du die 28 Mbit von Sony und Panasonic für 1080P60 als Videoconferencing-Qualität?

Ich meine, wenn ich vier solche Streams nebeneinander komprimieren und (pixelgenau zusammengeklebt und synchronisiert) wieder abspielen würde, hätte ich doch meine HD-Ultra-Auflösung, bei einer Datenrate von 4 x 28 = 112 Mbit. Das wäre noch weniger als die 144 Mbit. Und mit einer Qualität, von der ich persönlich bei Videokonferenzen träumen würde ;)

m

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: Sa 15 Jan, 2011 23:31
von WoWu
Leider lassen sich Streams nicht so aneinander kleben und AVC ist nun mal standardisiert.
Es ist eine naive Vorstellung, Auflösungen einfach zu addieren. Das würde nämlich bedeuten, dass man von einem Pixel linear hochrechnen kann und immer dieselben Tools zur Codierung zur Anwendung kommen und zeitliche Faktoren überhaupt keine Rolle mehr spielen..
Aber auf ähnlichen simplifizierten Überlegungen basiert der Hubug vermutlich.
Meine Empfehlung: Ein Blick in den Standard und die Funktionsweise des Codecs. Mit besonderem Augenmerk auf die zwei Zahlen im Profile/Level. Jede dieser beiden Zahlen hat nämlich eine bestimmte Bedeutung.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 06:53
von Harald_123
Dass JVCs Falconbrid 4K beherrscht, steht mit dieser Veröffentlichung ja außer Frage: http://www.victor.co.jp/english/press/2010/lsi.html
"including 4K2K. JVC's LSI will advance this trend by introducing next-generation image-processing technologies for both professional and consumer camcorders."

Hier gibt es noch detailiertere Infos und ein Interview eines JVC Oberen zum Thema:
http://www.photographybay.com/2011/01/0 ... more-16862

Vermutlich temporäre, maximale 144 fps bei 6(?)MP sind auch ein Wort.

Die 3840x2160 Pixel, 60p, 144 Mbps H.264 und bis zu 1800 TV-Linien werden hier offiziell bestätigt:
http://www.photographybay.com/2011/01/1 ... -ces-2011/


Wie es nun genau gemacht wird und ob das zunächst nur für typische Konsumeransprüche gedacht ist, muss man abwarten.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 10:16
von Blackeagle123
Das einzige was gleich groß bleibt, ist das kleine Display. Wofür es das überhaupt noch gibt? Denn Schärfe kann man darüber sowieso nicht beurteilen! Klar: Damit der Hochzeits- oder der Urlaubsvideo-Filmer auch ein Bild sieht, was im Schnitt nachher unscharf sein kann!

Soll demnach also wohl für alle Consumer geeignet sein. Das heißt für mich: Wir werden Youtube-Videos in 4k finden und uns fragen: Brauchen wir die 4k-Auflösung in diesem Bereich wirklich?

Viele Grüße!

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 10:19
von Blackeagle123
wenn auch in einer völlig anderen als der Consumer-Liga: 1,25"-CMOS, 4:4:4 mit 10bit über zwei HD-SDI-Ausgänge, voraussichtlicher Preis im Bereich um 200.000 Dollar.
Das macht für mich mehr Sinn. Eine Kamera, mit der man einen Kinofilm günstig produzieren könnte, gut geeignet für Studioproduktionen, wegen vergleichbar hoher Schärfentiefe und mit 4:4:4 auch gut geeignet für Blue-/ Greenscreen.

Viele Grüße!

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 10:34
von Jott
Das mit den vier aneinandergeklebten HD-Bildern ist - als gedankliches Bild - doch gar nicht so falsch. DVCPro HD (100 Mbit) könnte man sich ja auch als vier aneinandergeklebte DV-Ströme (à 25 MBit) vorstellen, gleiche Relation. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Aufzeichnung funktioniert - nutzt nur nix, weil die Optik das nicht hergeben wird.

Egal, einen solchen Camcorder braucht JVC im Portfolio, unabhängig von der Sinnfrage. Wo sollen sonst die Bilder für ihre 4K-Displays und 4K-Projektoren herkommen? Von RED etwa?

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 11:18
von Harald_123
Blackeagle123 hat geschrieben:Das einzige was gleich groß bleibt, ist das kleine Display. Wofür es das überhaupt noch gibt? Denn Schärfe kann man darüber sowieso nicht beurteilen!
Ich fürchte, das hat bei (F)HD auch noch keiner ohne Hilfsmittel wie Peaking o.ä. zuverlässig geschafft.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 11:39
von NEEL
Hier sind noch mehr Infos incl. Video von der JVC Pressekonferenz:
http://www.dvxuser.com/V6/showthread.ph ... s.../page8

Problem bei der ganzen Sache ist für mich der Schriftzug "JVC". JVC steht für tolle Konzepte, die leider oft maximal undurchdacht und daher ohne wirklichen Praxiswert sind, wie man an der HM 100 sehen kann oder der ersten HDV-Cam von 2004, den JVC als 1-Chipper (!) rausbrachte. Durchaus denkbar, daß JVC in bester Firmentradition hier auch einen ungeeigneten Codec verwendet...

Prinzipiell halte ich selbst bei Beibehaltung von 1080p als TV-Standard die Entwicklung hin zu 4K für notwendig, weil hier einfach mehr Reserven vorhanden sind. Sei es als Crop-Reserve, um ein Bild zu stabilisieren (wer einmal versucht hat ein 1080p Bild zu stabilisieren, wird den dramatischen Schärfeverlust bestätigen können) oder als Qualitätsreserve, wenn dokumentarisches Footage mal auf die Leinwand soll.

Ich glaube, so ab der 4-6K€ Klasse kann die kommende 4K Auflösung Spass machen - geeignete Gläser, Chipgröße und Codec natürlich vorausgesetzt...:-)

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 12:25
von Harald_123
OT
NEEL hat geschrieben: daher ohne wirklichen Praxiswert sind, wie man an der HM 100 sehen kann
Was ist denn das große HM100 Problem? Dann weiß ich das auch mal ;-) Ich nutzte diesen Camcorder nämlich seit etwa 1,5 Jahren überwiegend im 720p50 Modus, ohne dass ich mit den Ergebnissen (bis auf Ausnahmen) unzufrieden wäre.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 12:33
von NEEL
1/4 Zoll? Nur einen ND Filter? Clippende Highlights? Umständliche Bedienung? Komisches Filtergewinde? Mäßige Optik?

Habe die HMC 151 und die HM 100 vor dem Kauf direkt gegeneinander getestet. Waren für mich jedenfalls aussagekräftige Argumente hin zur HMC 151.

Aber auch auf mässigen Cams kann man gute Filme machen, da wird viel überbewertet...:)

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 12:39
von domain
NEEL hat geschrieben: - geeignete Gläser, Chipgröße und Codec natürlich vorausgesetzt...:-)
Das mal vorausgesetzt, könnte es sogar sehr großen Spaß im NLE machen. Ein in der 16:9 Proportion fixiertes und auf max. 2K reduzierbares Crop-Fenster könnte dann beliebig verschoben und ev. ein Deshaker zugeschaltet werden.
Ein ausgeprägtes Zoomobjektiv an der Kamera wäre dann gar nicht mehr derart zwingend notwendig, sondern eher ein maximaler Weitwinkelstartbereich. Wäre doch auch was für Amateure, die Bildkomposition z.B. teilweise erst in der Post zu erstellen und nicht schon bei der Aufnahme.
Man darf nicht vergessen, wieviele recht gute Fotos erst durch Beschneidung entstanden sind, eine hohe reale Auflösung der Kamera und des Aufnahmemediums natürlich vorausgesetzt.
Überhaupt sollte man m.E. eine klare Trennung zwischen der Aufnahme- und der Wiedergabesektion machen. Die Original-Footage müsste eigentlich viel mehr Manipulationen zulassen, als bei derzeitigen Consumercamcordern möglich ist. Aber dort ist die Entwicklung bisher ja genau in die gegenteilige Richtung gelaufen: das Bild soll schon von Haus möglichst knackig und ohne Nachbearbeitung herzeigbar sein.
Jeder von uns kennt die orangen maskierten Negativfilme aus der Silber-Fotografie. Das war das richtige Ausgangsmaterial für optimale spätere Veränderungen und eigentlich sollte der Trend bei der digitalen Basiserfassung auch in diese Richtung gehen. Mit der Alexa hat man das ja offensichtlich schon geschafft.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 12:44
von Harald_123
OT
NEEL hat geschrieben:1/4 Zoll? Nur einen ND Filter? Clippende Highlights? Umständliche Bedienung? Komisches Filtergewinde? Mäßige Optik?)
Kann ich für mich so nicht als Problempunkte bestätigen. Passende Bedienung / Einstellung (wichtig) vorausgesetzt.

Mehr Eingangsdynamik wäre mir schon lieber. Aber im direkten Vergleich hatte ein Canon XL H1 nicht mehr sondern sogar eher etwas weniger davon.

Das "Bild" des HMC 151 gefällt mir auch sehr gut. Das kleinstmögliche Packmaß dieses Camcorders war mir aber zu groß. Deshalb kam er nicht in die engere Wahl.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 14:08
von WoWu
Jott hat geschrieben:Das mit den vier aneinandergeklebten HD-Bildern ist - als gedankliches Bild - doch gar nicht so falsch. DVCPro HD (100 Mbit) könnte man sich ja auch als vier aneinandergeklebte DV-Ströme (à 25 MBit) vorstellen, gleiche Relation. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Aufzeichnung funktioniert - nutzt nur nix, weil die Optik das nicht hergeben wird.

Egal, einen solchen Camcorder braucht JVC im Portfolio, unabhängig von der Sinnfrage. Wo sollen sonst die Bilder für ihre 4K-Displays und 4K-Projektoren herkommen? Von RED etwa?
Es könnte natürlich sein, dass JVC dasselbe macht, was sie in der HD100 auch gemacht haben und den Sensor einfach vierteln und einzeln verarbeiten.
Nur setzt das voraus, dass die vier Ströme im Monitor auch jeweils ein viertel der Bildfläche bedienen.
darauf deutet auch die kleine Grafik hin, die sagt: 4x HDMI.
Das wäre nicht nötig, weil HDMI durchaus in einem Strom 4 k packt.
Weiter sagt JVC in den geposteten Technischen Daten zum Prozessor:
Signal processing
- Camera-signal processing is 1.7 times faster than JVC's previous technology, enabling 8.3-megapixel video at 60 frames per second.
- H.264 video processing is double JVC's previous technology, enabling compression of 2.07-megapixel images at 60 frames per second.
- JPEG still-image processing is 5.5 times faster than JVC's previous technology, enabling compression at up to 8.3-megapixel images at 60 frames per second
Also ganz klar, 2 Mpix mit 60 Hz für H.264.
Denn der Standard gibt 4k erst bei Level 5.1 her, weil u.A. die Menge der zu übertragenen Makroblöcke festgeschrieben ist.
Da kommt auch JVC am Standard nicht vorbei. Es sei denn, sie würden die Menge der Makroblöcke auf ein viertel reduzieren, was aber kein Bild mehr ergäbe.
Das bedeutet also, dass es sich um kein, dem Standard entsprechendes Bildmosaik handelt, das lediglich auf dafür vorgesehenen Monitoren zu sehen ist.
Hier gegt es also um Multiview und JVC hat das nur umdefiniert auf einen Schirm.
Darauf deutet auch hin, dass JVC den Nokia Codec MPEG-4 MVC benutzt.

Kein herkömmlicher und dem Standard entsprechender AVC Decoder wird in der Lage sein, das Bild zu decodieren und kein, ausser einem JVC Beamer, wird das Bild reproduzieren können, mal ganz von NLEs abgesehen, denen es auch schwer fallen wird, die Korrelation der 4 Teilbilder zu reproduzieren.

Dazu kommt noch, dass Bewegungsschätzungen grundsätzlich dann nur in dem jeweiligen Quadranten funktionieren .... was an den Übergängen zu den merkwürdigsten Effekten führen wird.
Von der Abstimmung der Quadranten aufeinander mal ganz abgesehen, die schon bei den zwei Hälften der HD 100 nicht funktioniert hat.

Also, JVC bleibt seiner Linie der zusammengesetzten Bilder da wohl treu und geht diesmal sogar noch einen Schritt weiter und schliesst den Wiedergabemonitor mit ein.
Also keine Standardlösung, die auf andern Geräten reproduzierbar ist.
Ob das nun die tolle Lösung ist .....
Und eine solche Lösung ist bei weitem natürlich nicht das, was z.B. RED da macht.
Ungeachtet, der Objektivauflösung, Überstrahlungen an Sensoren und der andern Probleme, die damit zusammenhängen.
Mal ganz abgesehen davon, dass sich 4 HDMI Signale nicht wirklich synchronisieren lassen, weil solche Mechanismen nicht vorgesehen sind. Was dann noch zu zusätzlichen Unwägbarkeiten führt.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 14:16
von gunman
Harald_123 hat geschrieben:OT
NEEL hat geschrieben:1/4 Zoll? Nur einen ND Filter? Clippende Highlights? Umständliche Bedienung? Komisches Filtergewinde? Mäßige Optik?)
Kann ich für mich so nicht als Problempunkte bestätigen. Passende Bedienung / Einstellung (wichtig) vorausgesetzt.

Mehr Eingangsdynamik wäre mir schon lieber. Aber im direkten Vergleich hatte ein Canon XL H1 nicht mehr sondern sogar eher etwas weniger davon.

Das "Bild" des HMC 151 gefällt mir auch sehr gut. Das kleinstmögliche Packmaß dieses Camcorders war mir aber zu groß. Deshalb kam er nicht in die engere Wahl.
Hi,

Genau meine Meinung ! Ich filme auch mit einer GY HM 100 die wie JEDE Kamera ihre Stärken und Schwächen hat (auch die HMC 151 -Schärfe- 4:3 -Display -PREIS ).
Also bitte nicht so unqualifiziert "runtermachen" !

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 14:43
von Harald_123
WoWu hat geschrieben: Nur setzt das voraus, dass die vier Ströme im Monitor auch jeweils ein viertel der Bildfläche bedienen.
darauf deutet auch die kleine Grafik hin, die sagt: 4x HDMI.
Das wäre nicht nötig, weil HDMI durchaus in einem Strom 4 k packt.
Es kann (zusätzlich?) einen anderen Grund für die Aufteilung des Streams beim Messemuster geben.

Der Astro DM-3400 4K2K LCD Monitor für wohl 60.000 USD hat scheinbar gar keine HDMI wohl aber 4 DVI Anschlüsse. DVI ist nach meiner Kenntnis von der Übertragungsleistung her recht begrenzt. Für meinen Dell 3008 (2560x1600 Pixel) benötige ich bereits einen Dual DVI oder DisplayPort. Gibt es z. Zt. überhaupt andere 4K2k Monitore? In Amsterdam hatte ich auch nur diesen gesehen.

"Der DM-3400 bietet verschiedene Display Modi:
...
* HD Quad View Modus mit 4 synchronisierten Full HD Bildern"

Der MVC Codec erlaubt ganz erstaunliche Anwendungen:
http://mpeg.chiariglione.org/technologi ... /index.htm

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 15:47
von WoWu
Harald,
wir müssen grundsätzlich einmal zwischen Multiview und einer Bildaufbereitung unterscheiden, wie sie z.B. RED vorsieht.

Eine Bildaufbereitung, von der wir hinlänglich auch in NLEs sprechen, setzt immer auf einem organischen Bild auf, in der innerhalb des (gesamten) Bildes ein processing stattfindet.
Das ist in H.264 vorgesehen und es gibt dafür auch entsprechende Level.
Darauf setzen standardisierte Decoder auf und können solche Bilder, herstellerübergreifend, darstellen.

Multiviewing ist das Zusammenfügen von mehreren Kamerabildern in einem Datenstrom. das beginnt (im Videobereich) bei 3 D und geht über Multikamera-Darstellungen. Das ist Mitte 2009 auch als Änderung in den AVC Standard eingebracht worden. Nokia hat in der ITU-T Q.6/SG 16 eine führende Rolle gehabt, weil es auch (und gerade) um das Paketizing in Netzwerken dabei geht.

Es geht also um zwei verschiedene Dinge. Einerseits um H.264 AVC und nachgelagert um H.264 MVC.

Was JVC da macht ist lediglich das Zusammenfassen von 4 Kamerabildern, jeweils nur ausgelegt auf die Verarbeitung eines viertel Bildes.
das kann jeder auch durch den Kauf von 4 billigen Camcordern erzielen, die er mechanisch so anordnet, dass jede Kamera jeweils nur eine Viertel Bildausschnitt abdeckt und diese Bilder über einen Multiplexer dann auf einen Fernseher gibt. Vorteil dieser Anordnung wäre noch, dass man sogar über einen 4x größeren Sensor (in der Summe) gehen würde und nicht, wie bei JVC das ganze auch noch geviertelt wäre.

das das Ganze nicht so problemlos funktioniert haben wir in der Vergangenheit bei ähnlichen JVC versuchen schon gesehen und bestenfalls für den Amateursektor zu verwerten ist.
Hier kommt noch hinzu, dass, wenn sich 3D überhaupt durchsetzen sollte, in den Monitoren auch unterstützt sein muss.
3D, also nur zwei Signale werden schon diskutiert, welcher Hersteller wird also 4 Signale unterstützen, unabhängig ob man 4x HDMI nimmt, oder das ein MVC Signal direkt unterstützt.
Es bleiben die Probleme, die daraus entstehen, dass H.264 AVC nicht in einem Bild codiert wird.

Das Ding verschwindet ebenso schnell, wie es aufgetaucht ist und ist nicht zu vergleichen mit dem, was allgemein als 4k Entwicklung gesehen wird.
Mal ganz abgesehen davon, dass man bei 4k dann auch endlich nicht mehr weiter als 60 cm von den üblichen Bildschirmen weg sitzen darf und für Kinofilme ist das ohnehin ungeeignet.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 17:53
von Harald_123
Ich sehe die Stoßstellen der 4 Bilder auch als heikel an, wenn es denn tatsächlich so realisiert werden wird.

Falls das zu nicht akzeptablem Verhalten führen sollte, wären die im Netz doch häufiger anzutreffenden Aussagen, dass der MVC Codec für S3D geeignet ist, auch mit gewissen ? zu versehen.

Mal sehen, was dabei herauskommt.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 18:24
von WoWu
Nein MVC ist ja nur der Übertragungscodec für die Multibildfunktion.
Das Bild(er)encoding ist h.264AVC, allerdings eben nicht, als Einzelbildverarbeitung, sondern lediglich als 1/4 Bild Verarbeitung.
Etwas anders verhält es ich ja bei 3D, denn dort werden zwar 2 Bilder übertragen, aber eben nicht nebeneinender, sondern nacheinander als Halbbilder, im Gegensatz zu (halben Bildern oder viertel Bildern).
Da ist die "Stoßstelle" dann auf der zeitlichen Achse, so wie heute auch schon.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 18:45
von Harald_123
WoWu hat geschrieben:Nein MVC ist ja nur der Übertragungscodec für die Multibildfunktion.
Ok, jetzt habe ich es richtiger verstanden. Danke.
Etwas anders verhält es ich ja bei 3D, denn dort werden zwar 2 Bilder übertragen, aber eben nicht nebeneinender, sondern nacheinander als Halbbilder,
Aber das sollte sich doch dann komprimierungsbedingt auch in nicht exakt gleichen Bildern für beide Augen auswirken. Ich meine jetzt in den Bildbereichen, die (fast) identisch sein sollten. Also wären ähnlich Probleme zu erwarten wie an Stoßstellen nebeneinander angeordneter Bilder.


Ich habe bei Aufnahmen von industriellen Versuchsabläufen mit hohen, schnellen Bewegungsanteilen in der Zeitlupe/Einzelbildbetrachtung schon mehrfach fehlende oder stärker verfälschte kleine Details bemerkt, die nicht auf Rolling Shutter Effekte zurückzuführen waren. Durch Vergleich von parallelen AVCHD und 35 Mbps MPEG-2 Aufzeichnungen. Speziell bei AVCHD schienen mir die Abweichungen von der Realität je nach Bildsituation größer gewesen und wechselnder zu sein. Danach habe ich den Einsatz von 17 Mbps AVCHD vermieden. Von daher kenne ich die Problematik aus der Praxis.

Ich hoffe, dass die Abweichungen mit höheren Mbps, besseren Encodern und höherer Auflösung kleiner ausfallen werden. Deswegen interessiert mich diese JVC Entwicklung. Besonders schöne Bilder benötige ich für den erwähnten Verwendungszweck ja nicht unbedingt.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 19:18
von WoWu
Je nach 3d verfahren bekommst Du ja, ähnlich wie jetzt auch, 2 Halbbilder geliefert, nur dass man Dir immer ein Auge "zudrückt", damit Du sie nicht mischt. Du siehst also den Übergang eigentlich gar nicht. Und das halbe Bild ist ja flächendeckend. Also keine Chance, die Bilder gegenüber zu stellen.

Was die Details angeht, so sind Codecs ohnehin schwer miteinander vergleichbar, schon gar nicht mehr anhand der Datenrate.
Was den H.264/AVC angeht, so ist er ja (auch) nach unten ziemlich offen und was uns da als AVCHD angeboten wird ist natürlich untere Grenze. Erst wenn Tools zur Anwendung kommen, die sich auch, beispielsweise von den in MPEG2 unterscheiden, kann man Vergleiche anstellen.
Ich würde also solche ungleichen Sachen nicht miteinander vergleichen.
Nimm Dir zwei I-Frame Formate und vergleich die, das funktioniert dann auch.
Und vergiss auch nicht, dass Du nicht nur die Codecs siehst, sondern auch die Objektivleistung mit einbeziehen musst.
Die ist bei den einzelnen Kameras durchaus unterschiedlich, wie Du weisst.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 20:59
von domain
WoWu hat geschrieben:Je
Was den H.264/AVC angeht, so ist er ja (auch) nach unten ziemlich offen und was uns da als AVCHD angeboten wird ist natürlich untere Grenze. Erst wenn Tools zur Anwendung kommen, die sich auch, beispielsweise von den in MPEG2 unterscheiden, kann man Vergleiche anstellen.
Meiner Meinung nach kann man wirkliche Vergleiche nur mit Negativmaterial aus der konventionellen Filmerei mit modernen bildgebenden Verfahren anstellen. Das heißt also: ausreichende Anzahl von Stops, flache Gradation, keine hyperkomplexen mathematischen Tools zur Datenreduktion, egal auf welchem AVCHD-Zielniveau sie sich auch immer befinden mögen.
Eine völlig anderes Kapitel ist m.E. dann die optimierte und datenreduzierte Wiedergabesektion. Da geht es um Bandbreiten und um Geld.

Re: Weiterer 4K-Camcorder JVC-Prototyp auf der CES

Verfasst: So 16 Jan, 2011 21:21
von NEEL
gunman hat geschrieben:
Hi,

Genau meine Meinung ! Ich filme auch mit einer GY HM 100 die wie JEDE Kamera ihre Stärken und Schwächen hat (auch die HMC 151 -Schärfe- 4:3 -Display -PREIS ).
Also bitte nicht so unqualifiziert "runtermachen" !
Stimmt. Ich habe in meiner Aufzählung der HM-100 Negativeigenschaften das schlechte Lowlightverhalten und die viel zu hohe Anfangsbrennweite der lichtschwachen Optik vergessen. Ist das jetzt qualifiziert genug?

Aber nochmal: Nicht die Cam ist entscheidend, sondern der Mann/die Frau dahinter! Außerdem hat die HMC 151 auch ein paar Schwächen...:)