Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 10:56
von slashCAM
Blackmagic Design hat seiner erfolgreichen Pocket Cinema Camera 6K ein Update spendiert. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen ein optionaler OLED-Viewfinder, integrierte ND-Filter, ein jetzt klappbares Display und ein neuer Batterie-Griff. Wir haben uns die neue Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis angeschaut und wollen die Frage klären: Lohnt sich das Update auf die 6K Pro?
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 11:24
von CameraRick
Danke für den Test und die Eindrücke!
Ein Freund von mir hat das Ding gekauft und schon zwei (oder mittlerweile drei?) mal zurück gehen lassen, weil das Display einen sichtlichen Farbstich hatte. Anderen Orts liest man über starke Färbungen bei der Nutzung der NDs.
Wie sind eure Erfahrungen in dieser Ecke?
Beste Grüße
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 14:02
von freezer
Der Farbstich des Displays wurde schon als Behebung per nächstem Firmwareupdate angekündigt.
Die "starken Färbungen" bei Nutzung der NDs sind wohl eher den auf Drama für Views gebürsteten Youtubern anzukreiden. Offensichtlich sind die Youtubografen sich neuerdings zu fein, den WB auf die jeweilige Filterstufe neu zu justieren (was eigentlich früher gang und gebe war) und finden nun eine leichte Magentafärbung beim stärksten ND unangemessen...
Die sollten mal mit meinem Schneider-Kreuznach 4x5.25" Platinum-IRND-Filterset für 3.000 Euro drehen - die kriegen einen Herzinfarkt weil sie dann bei jedem Wechsel den WB neu machen müssen...
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 14:45
von Darth Schneider
@freezer
Kennst du zufällig auch diese Schneider-Keruznach, Blackmagic Hollywood Filter ?
Bin mir am überlegen....
Gruss Boris
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 16:29
von mash_gh4
freezer hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 14:02
Offensichtlich sind die Youtubografen sich neuerdings zu fein, den WB auf die jeweilige Filterstufe neu zu justieren...
die üblichen umsetzungsformen des weißabgleichs in den den kameras bzw. raw-entwicklern bilden leider kein besonders ideale basis, um die sichtbare folgen einer ungleichmäßigen spektralen durchlässigkeit derartiger filter zu kompensieren.
natürlich kann man es auch auf diese art notdürftig zurechtbiegen, aber das bleibt leider nicht ohne störende begleiterscheinungen. in wahrheit wird dadurch vielmehr die gesamte farbaufbereitung bzw. kalibrierung im hinblick auf die sensor-spektralsensibilität massiv gestört.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 17:17
von roki100
Lieber freezer, bei aller liebe, aber das hat nichts mit YouTuber etc. zu tun (hab mich heute selbst überzeugt). Schließlich sind da auch einige Profis dabei die das selbe sagen.... Ich finde, wenn BMD selbst behauptet, dass das alles mit dem Sensor oder ColorScience etc. abgestimmt ist, dann soll das auch so sein...Mit ND6 ist es aber nicht. Und als ich das heute selbst sah, war ich ehrlich gesagt enttäuscht... Es kann nicht sein, dass ein günstigere 50 Euro Vari ND da besser ist. In meinen Augen fehlt einfach die "wärme" bei ND 6, dann auch noch das blaue Bildschirm und das alles schreckt den Käufer (wie mich) ab. Ich glaube schon dass der Bildschirm mit der nächsten Firmware besser sein wird, aber das mit ND6? Das lässt sich m.M. nicht korrigieren.
Ich dachte, ich kauf mir einfach die Kamera, weil alles dabei ist bzw. für unterwegs wäre ich voll ausgestattet, kein gerrige, interne ND, hellerer Bildschirm, BRAW und für ab und zu mehr FPS usw. usf. Doch dann muss ich entweder externe ND Filter benutzen oder max bis intern ND4. Also habe ich sehr enttäuschend die P6KPro nicht gekauft und mir stattdessen ein Atomos geholt (damit ich mit G9 rec limit umgehen kann aber auch für ab und zu 10Bit 4K 60P usw. und für die Zukunft dann doch Panasonic Kamera oder eine andere, mit ProRes RAW).
Übrigens, das ganze Paket 6K Pro mit Batterie Grip ist riesig, auf jeden Fall größer, als wie auf den Bildern.... :)
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
freezer hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 14:02
Offensichtlich sind die Youtubografen sich neuerdings zu fein, den WB auf die jeweilige Filterstufe neu zu justieren...
die üblichen umsetzungsformen des weißabgleichs in den den kameras bzw. raw-entwicklern bilden leider kein besonders ideale basis, um die sichtbare folgen einer ungleichmäßigen spektralen durchlässigkeit derartiger filter zu kompensieren.
natürlich kann man es auch auf diese art notdürftig zurechtbiegen, aber das bleibt leider nicht ohne störende begleiterscheinungen. in wahrheit wird dadurch vielmehr die gesamte farbaufbereitung bzw. kalibrierung im hinblick auf die sensor-spektralsensibilität massiv gestört.
Wie stark ist denn die Farbverfälschung?
Gerade auch im Vergleich zu variablen ND-Filtern.
PS: Hier gibt ein youtuber eine Antwort:
Das hatte ich eigentlich auch erwartet.
Die Farbdarstellung des Displays ist mir wiederum egal.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 18:33
von SangOne
CameraRick hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 11:24
Ein Freund von mir hat das Ding gekauft und schon zwei (oder mittlerweile drei?) mal zurück gehen lassen, weil das Display einen sichtlichen Farbstich hatte. Anderen Orts liest man über starke Färbungen bei der Nutzung der NDs.
Ich habe auch einen starken Grünstich auf dem Display.
Der Sucher ist sehr kontrastarm. Der Schwarzpunkt liegt sehr hoch. Gepaart mit der niedrigen Auflösung macht das das Fokussieren fast unmöglich.
Evtl. ist der Sucher hoffentlich auch nur falsch kalibriert. Werde beides mal reklamieren.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 18:44
von SangOne
freezer hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 14:02
Der Farbstich des Displays wurde schon als Behebung per nächstem Firmwareupdate angekündigt.
Kannst du mal dazu eine Quelle posten? Würde mich interessieren wie das per Firmwareupdate funktionieren soll? Das Display müsste doch mit einem Colorimeter kalibriert werden? Wie soll das rein mit Software gehen?
Die "starken Färbungen" bei Nutzung der NDs sind wohl eher den auf Drama für Views gebürsteten Youtubern anzukreiden. Offensichtlich sind die Youtubografen sich neuerdings zu fein, den WB auf die jeweilige Filterstufe neu zu justieren.
Mit einer einfachem linearen Weissabgleich ist es aber nicht getan wenn sich Farbkurven in der analogen Welt verschieben. Abgesehen davon das das bei Event oder ähnlichen Aufnahmen zeitlich gar nicht möglich ist.
Aber ich werde die NDs jetzt auch mal testen. Hoffe das ist dann nicht die dritte Enttäuschung nach Display und Sucher :(
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 19:06
von SangOne
CameraRick hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 11:24
Ein Freund von mir hat das Ding gekauft und schon zwei (oder mittlerweile drei?) mal zurück gehen lassen, weil das Display einen sichtlichen Farbstich hatte.
Ich will meine auch wegen des Farbstiches reklamieren. Ging das denn so schnell? Also zwei, dreimal hin- und zurück?
Ich brauche die Kamera leider im Betrieb und will nicht das die wochenlang weg ist. Insbesondere wenn der Fehler dann nicht mal behoben wird :)
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
CameraRick hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 11:24
Ein Freund von mir hat das Ding gekauft und schon zwei (oder mittlerweile drei?) mal zurück gehen lassen, weil das Display einen sichtlichen Farbstich hatte.
Ich will meine auch wegen des Farbstiches reklamieren. Ging das denn so schnell? Also zwei, dreimal hin- und zurück?
Ich brauche die Kamera leider im Betrieb und will nicht das die wochenlang weg ist. Insbesondere wenn der Fehler dann nicht mal behoben wird :)
Wurde denn mit einer bestimmten Farbtreue geworben?
Steht in den Specs. etwas über die Abdeckung bestimmter Farbräume?
"Fehler" ist also immer relativ.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 20:01
von roki100
SangOne hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 18:44
Kannst du mal dazu eine Quelle posten? Würde mich interessieren wie das per Firmwareupdate funktionieren soll? Das Display müsste doch mit einem Colorimeter kalibriert werden? Wie soll das rein mit Software gehen?
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 21:14
von CameraRick
SangOne hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 19:06
Ich will meine auch wegen des Farbstiches reklamieren. Ging das denn so schnell? Also zwei, dreimal hin- und zurück?
Ich brauche die Kamera leider im Betrieb und will nicht das die wochenlang weg ist. Insbesondere wenn der Fehler dann nicht mal behoben wird :)
Ging bei ihm direkt über den Händler, also kommt es wohl auf den an. Anscheinend kommt die Verfärbung auch nicht direkt sondern über Zeit, bin auch nicht sicher wie das eine Firmware beheben soll. Die Empfehlung das mit einer LUT zu ändern klingt auch nach einem schlechten Scherz, wenn der Weißpunkt nicht stimmt, oder man kriegt halt schöne Artefakte rein. Es sei denn sie fügen wirklich eine richtige Kalibrierung ein, aber das bezweifle ich ein wenig. Wieso man jetzt diese Dinge, wie auch stark färbende NDs, wieder gut reden muss weiß ich auch nicht.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 21:56
von MrMeeseeks
CameraRick hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 21:14
SangOne hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 19:06
Ich will meine auch wegen des Farbstiches reklamieren. Ging das denn so schnell? Also zwei, dreimal hin- und zurück?
Ich brauche die Kamera leider im Betrieb und will nicht das die wochenlang weg ist. Insbesondere wenn der Fehler dann nicht mal behoben wird :)
Anscheinend kommt die Verfärbung auch nicht direkt sondern über Zeit, bin auch nicht sicher wie das eine Firmware beheben soll.
Was für eine geniale Aussage. Die Kamera gibt es seit einer oder maximal zwei Wochen regulär zu kaufen und du behauptest der Blaustich des Display sei ein Problem welches erst nach längerer Zeit auftritt.
"Anscheinend" hast du keine Ahnung was du da überhaupt schreibst.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Fr 19 Mär, 2021 22:10
von freezer
CameraRick hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 21:14
SangOne hat geschrieben: ↑Fr 19 Mär, 2021 19:06
Ich will meine auch wegen des Farbstiches reklamieren. Ging das denn so schnell? Also zwei, dreimal hin- und zurück?
Ich brauche die Kamera leider im Betrieb und will nicht das die wochenlang weg ist. Insbesondere wenn der Fehler dann nicht mal behoben wird :)
Ging bei ihm direkt über den Händler, also kommt es wohl auf den an. Anscheinend kommt die Verfärbung auch nicht direkt sondern über Zeit, bin auch nicht sicher wie das eine Firmware beheben soll. Die Empfehlung das mit einer LUT zu ändern klingt auch nach einem schlechten Scherz, wenn der Weißpunkt nicht stimmt, oder man kriegt halt schöne Artefakte rein. Es sei denn sie fügen wirklich eine richtige Kalibrierung ein, aber das bezweifle ich ein wenig. Wieso man jetzt diese Dinge, wie auch stark färbende NDs, wieder gut reden muss weiß ich auch nicht.
Es gab auch mal grüne Farbstiche bei den VideoAssist-Monitoren, die wurden ebenfalls per FW behoben.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Sa 20 Mär, 2021 05:48
von Darth Schneider
@roki
Warum hast du nicht gewartet ?
Ich denke BMD kriegt beide Probleme mit einem einen Software Update hin, auch das ND 6 Problem, da bin ich mir ganz sicher. Das ist ja schliesslich auch nur eine Verschiebung der Farben, eigentlich nix anderes als das Bildschirm Problem nur mit anderer Ursache.
Und natürlich ist die 6K mit dem Batterie Griff riesig, genau so wie die 4K/6K Pocket mit Griff ja auch schon sind.
Darum würde ich mir niemals so einen Griff zu legen.
Filmer drehen die Kamera ja schliesslich auch nicht, so wie die Fotografen.
Ich denke aber die Panasonic SH1 die du im Auge hast, wäre mit einem Batterie Griff auch nicht kleiner.
Die Panasonic ist eher noch schwerer als die 6K Pocket...( natürlich ohne den Atmos. Sie kostet mit zwei drei schönen Objektiven so um die 8 bis 10 000€..
Einer der Gründe warum ich dem MFT System treu bleibe, beziehungsweise wenn ich dann wechsle, ganz bestimmt kein Full Frame System möchte, sondern eher Richtung APSC/Super35mm ziele.
Full Frame ist mir einfach zu schwer, und zu teuer !
Gruss Boris
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Yup - das ist wieder so ein gefühltes Ding.
Wer einen Haufen Geld für teure NDs ausgegeben hat, um sich über den VariND-Mob zu erheben, geht automatisch davon aus,
daß er ein besseres Ergebnis bekommen muß - gefälligst.
Immer wenn ich erwähnt hatte, daß mein Vari den teuren Tiffen NDs haushoch überlegen ist, was Schärfe und Farbstich betrifft, gabs Diskussionen, die erst durch einen Blindtest beendet werden konnten.
Das mit dem Geld ist bei den meisten irgendwie so fest ins Gehirn eingebacken, daß sie sich kaum davon lösen können.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Sa 20 Mär, 2021 11:43
von rush
Nutzt Du auch noch den Eclipse oder war es ein anderer?
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 07:55
von Huitzilopochtli
rush hat geschrieben: ↑Sa 20 Mär, 2021 11:43
Nutzt Du auch noch den Eclipse oder war es ein anderer?
Ja das würde mich auch interessieren.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 08:00
von Frank Glencairn
Ja, ich hab immer noch den Eclipse und den Heliopan im Einsatz - beide immer mit dem Heliopan IR.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 08:27
von Huitzilopochtli
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 08:00
Ja, ich hab immer noch den Eclipse und den Heliopan im Einsatz - beide immer mit dem Heliopan IR.
Wie handhabst du das mit der Sonnenblende/matte Box?
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 08:38
von Frank Glencairn
Objektiv > Filter >Sonnenblende.
Ich hab ne Gummi Sonnenblende, die man in 3 Stufen "einklappen" kann.
D.h. der äußere Durchmesser ist immer der selbe, und schlüpft in die Aussparung der Mattebox, die Sonnenblende kann man in den 3 Stufen der jeweiligen Brennweite anpassen. Angenehmer Nebeneffekt: Ich kann den ND direkt an der Sonnenblende verstellen.
Auf die schnelle hab ich nur ein Foto ohne MB zur Hand.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 08:57
von iasi
Die wirkliche Innovation mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten ist doch sowieso diese ND-Lösung:
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 09:41
von prime
Sony verbaut diesen variablen elektronischen ND in verschiedenen Camcordern seit der FS5 (~2015) und ist so weit ich weiß der einzige Hersteller der ein solches System hat. Sony hat darauf natürlich zahlreiche Patente, entsprechend haben alle anderen Hersteller die klassischen einklappenden / kombinierenden.
Wenn du also jetzt von 'neuen' Gestaltungsmöglichkeiten dieser Lösung sprichst, dann bist du ja wirklich gut informiert. Für andere Kameras gibt es Lösungen die das selber erziehlen, nur eben nicht integriert.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 09:58
von iasi
prime hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 09:41
Sony verbaut diesen variablen elektronischen ND in verschiedenen Camcordern seit der FS5 (~2015) und ist so weit ich weiß der einzige Hersteller der ein solches System hat. Sony hat darauf natürlich zahlreiche Patente, entsprechend haben alle anderen Hersteller die klassischen einklappenden / kombinierenden.
Wenn du also jetzt von 'neuen' Gestaltungsmöglichkeiten dieser Lösung sprichst, dann bist du ja wirklich gut informiert. Für andere Kameras gibt es Lösungen die das selber erziehlen, nur eben nicht integriert.
Welche andere Lösung erlaubt denn die Ausdehnung bzw. Verringerung der Schärfentiefe während einer Aufnahme?
Die Blende in einer Einstellung verändern zu können ohne dass es Auswirkungen auf die Belichtung hat, ist jedenfalls neu und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Wenn du dir die Kommentare durchliest, siehst du das es noch älter ist... neue Gestaltungsmöglichkeiten ;-D
Das Problem mit den ZCAM Teil ist, das ist nicht integriert / motorisiert. Als immerdrin nicht zu gebrauchen, da keine "Klar"-Einstellung. Also: Objektiv ab, Klar-Glas raus, eND rein, zuschrauben, Szene aufnehmen, wieder ausbauen etc. Klingt alles andere als praktisch, gibt schon einen Grund warum es ein optionales Modul ist ;-P
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 10:33
von Frank Glencairn
Na ja, daß man die Blende ändert, und dann die Belichtung mit ND (oder sonstwas) anpasst, ist jetzt wirklich keine ganz neue Idee - daß man es bei manchen Systemen in einem Rutsch automatisch machen kann - okay - aber ist halt eher was für Gimmick Shots, die man - wenn überhaupt - nur sehr selten machen kann.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Wenn du dir die Kommentare durchliest, siehst du das es noch älter ist... neue Gestaltungsmöglichkeiten ;-D
Das Problem mit den ZCAM Teil ist, das ist nicht integriert / motorisiert. Als immerdrin nicht zu gebrauchen, da keine "Klar"-Einstellung. Also: Objektiv ab, Klar-Glas raus, eND rein, zuschrauben, Szene aufnehmen, wieder ausbauen etc. Klingt alles andere als praktisch, gibt schon einen Grund warum es ein optionales Modul ist ;-P
Gestaltungsmöglichkeiten - ein Beispiel gefälligst:
Einstellung:
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
Und dies ist nun einmal etwas, das die neue (weil alle anderen älter sind) ND-Lösung nun einmal bietet.
eNDs sind wiederum keine exklusive Sony-Technik, wie du zuvor gesagt hattest.
Ob nun eNDs, vario-NDs oder fixe NDs - sie bieten nicht die Möglichkeit der Schärfentiefe-Änderung während der Aufnahme, wie das Sony-System.
Und dies ist nun einmal aus meiner Sicht eine neue Gestaltungsmöglichkeit.
Identische Lichtverhältnisse bei denen man nicht einzelne Einstellungen angleichen muss, hat man doch sowieso nur, wenn man erst alles dunkel macht und dann komplett ausleuchtet. Daher finde ich leichte Farbabweichungen und daraus folgende Korrekturen nicht so dramatisch.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 11:12
von Funless
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 10:54
Gestaltungsmöglichkeiten - ein Beispiel gefälligst:
Einstellung:
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
Und dies ist nun einmal etwas, das die neue (weil alle anderen älter sind) ND-Lösung nun einmal bietet.
Das kann man bereits seit über 70 Jahren mit einem Dolly-Zoom (Vertigo-Effekt) erzielen. Da braucht's keinen eVariND für. Und wenn man keine Lust auf einen bewegten Hintergrund hat, kann man das im Jahr 2021 sogar noch viel eleganter in jeder beliebigen Comp-Software lösen (Protagonist maskieren, Hintergrund blurren) erst recht wenn man in RAW Video filmt (was du ja sowieso ausschließlich tust, wie wir alle wissen).
Im Produktionsalltag macht diese eVariND Lösung von Sony eigentlich nur Sinn im Reportage/Doku/Wedding Bereich. Für szenische Produktionen braucht man das IMHO nun wirklich nicht unbedingt.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 11:20
von prime
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 10:54
Gestaltungsmöglichkeiten - ein Beispiel gefälligst:
Einstellung:
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
Und dies ist nun einmal etwas, das die neue (weil alle anderen älter sind) ND-Lösung nun einmal bietet.
eNDs sind wiederum keine exklusive Sony-Technik, wie du zuvor gesagt hattest.
Ob nun eNDs, vario-NDs oder fixe NDs - sie bieten nicht die Möglichkeit der Schärfentiefe-Änderung während der Aufnahme, wie das Sony-System.
Und dies ist nun einmal aus meiner Sicht eine neue Gestaltungsmöglichkeit.
Identische Lichtverhältnisse bei denen man nicht einzelne Einstellungen angleichen muss, hat man doch sowieso nur, wenn man erst alles dunkel macht und dann komplett ausleuchtet. Daher finde ich leichte Farbabweichungen und daraus folgende Korrekturen nicht so dramatisch.
Willst du uns veralbern iasi? Hast du überhaupt den verlinkten Slashcam-Artikel gelesen und verstanden? Oder direkt mal den Schullehrermodus aktiviert?
Das mag für dich sicherlich neu sein, für andere nicht. Nochmal, bei einigen Sony-Kameras integriert seit 2015 und für andere Kameras: Cinefade.
Das Sony System ist (mit entsprechenden Objektiven) eine komplett integrierte Lösung die es als solches in keinen anderen Camcorder gibt, wenn ja dann gerne verlinken.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 11:31
von mash_gh4
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 10:54
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
ich persönlich bin kein großer freund von derartiger effekthascherei.
derartiges wirkt fast immer fürchterlich artifiziell und deplatziert.
wenn man es aber trotzdem unbedingt haben will, kann man derartiges heute auch relativ einfach per software nachträglich ins bild reinrechnen, so wie es ohnehein mittlerweile praktisch jedes handy macht.
auch ND filter vermeide, wo immer es geht. in wahrheit verschlechtern sie ja durchwegs die abbildungsleistung der objektive ganz beträchtlich. ich finde es daher eine ziemliche fehlentwicklung, dass die meisten sensoren heute so sehr auf empfindlichkeit getrimmt sind, dass man unter normalen lichtbedingungen mit traditionellen blendeneinstellungen oft kaum mehr vernünftig arbeiten kann bzw. viel zu oft auf ND-kompromisse ausweichen muss.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 10:54
Gestaltungsmöglichkeiten - ein Beispiel gefälligst:
Einstellung:
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
Und dies ist nun einmal etwas, das die neue (weil alle anderen älter sind) ND-Lösung nun einmal bietet.
eNDs sind wiederum keine exklusive Sony-Technik, wie du zuvor gesagt hattest.
Ob nun eNDs, vario-NDs oder fixe NDs - sie bieten nicht die Möglichkeit der Schärfentiefe-Änderung während der Aufnahme, wie das Sony-System.
Und dies ist nun einmal aus meiner Sicht eine neue Gestaltungsmöglichkeit.
Identische Lichtverhältnisse bei denen man nicht einzelne Einstellungen angleichen muss, hat man doch sowieso nur, wenn man erst alles dunkel macht und dann komplett ausleuchtet. Daher finde ich leichte Farbabweichungen und daraus folgende Korrekturen nicht so dramatisch.
Willst du uns veralbern iasi? Hast du überhaupt den verlinkten Slashcam-Artikel gelesen und verstanden? Oder direkt mal den Schullehrermodus aktiviert?
Das mag für dich sicherlich neu sein, für andere nicht. Nochmal, bei einigen Sony-Kameras integriert seit 2015 und für andere Kameras: Cinefade.
Das Sony System ist (mit entsprechenden Objektiven) eine komplett integrierte Lösung die es als solches in keinen anderen Camcorder gibt, wenn ja dann gerne verlinken.
Irgendwie willst du es nicht verstehen:
Die Sony-Lösung ist neuer als die anderen. Daher ist sie neu und die anderen sind alt.
Was die P6k Pro bietet, ist eine alte Lösung.
Die alten Lösungen bieten nicht die beschriebene Gestaltungsmöglichkeit, die Sonys-Lösung eröffnet.
Auch BMD könnte einen eND einbauen und so ansteuern, dass die Belichtungsautomatik ein Verstellen der Blende kompensiert.
Also verbeiß dich nicht in deine Vorstellung, dass mit neu eine erst vor Stunden vorgestellte Technik gemeint sein muss. Dass es die FX6 schon seit geraumer Zeit gibt, kann man ja wohl als bekannt voraussetzen. Also hör doch bitte mal damit auf, darauf rumzureiten.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 10:54
Eine Person inmitten einer Gruppe. Große Schärfentiefe - alle Personen scharf. --> Blende auf --> die Schärfentiefe verringert sich und isoliert die Person von den anderen durch Freistellen.
ich persönlich bin kein großer freund von derartiger effekthascherei.
derartiges wirkt fast immer fürchterlich artifiziell und deplatziert.
Es ist ein neues Ausdrucksmittel und erweitert die filmsprachlichen Möglichkeiten.
Der Vertigo-Effekt wird auch nicht als fürchterlich artifiziell und deplatziert angesehen.
Eine Schärfenverlagerung ist auch nicht als effekthascherei verschrien.
Man sollte sein Vokabular möglichst permanent erweitern.
Wenn ich eine Person in seiner Umwelt aufgehen lassen wollte, konnte ich bisher z.B. nur den Schärfentiefen-Bereich durch Fokusieren so verlagern, dass zu Beginn der Schärfenrand nur auf der Person lag (Fokus also vor der Person) und dann durch den Wechsel auf Hyperfocal distance Person und Hintergrund scharf wurden. Dabei hat man mit Fokus-Breathing zu kämpfen.
Die Sony-Lösung eröffnet nun eben eine bessere Möglichkeit - ein neues Ausdrucksmittel.
Re: Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro in der Praxis - lohnendes Update?
Verfasst: Mo 22 Mär, 2021 12:51
von Frank Glencairn
iasi hat geschrieben: ↑Mo 22 Mär, 2021 11:54
Der Vertigo-Effekt wird auch nicht als fürchterlich artifiziell und deplatziert angesehen.
Ähem...
doch eigentlich schon.
Bei Vertigo war es noch ein einmaliger Effekt, bei Jaws bereits ziemlich grenzwertig, und bei allem anderen mittlerweile
ein Studentenfilm-Running Gag, über den man sich eher lustig macht.
Die meisten diese Gimmick Shots sind one Trick Ponys, die nach dem ersten mal verbrannt sind.
Und selbst beim ersten Einsatz müssen die wirklich perfekt gemacht sein, und 100%ig die Story unterstützen,
wenn sie nicht zur Jahrmarktsattraktion verkommen sollen.
Nur weil es ein Ausdrucksmittel ist, ist es nicht automatisch gut,
Ausdrucksmittel können auch kontraproduktiv, oder einfach auch nur scheiße sein.