| R: Heinz Emigholz
Land: Deutschland 2005
Drehformat: DV
Vorführformat: DV, Farbe
Länge: 60 Minuten
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Der Schriftsteller Gabriele d'Annunzio hat sich siebzehn Jahre lang bis zu seinem Tod 1938 mit der Gestaltung des 'Vittoriale' am Gardasee und der Ausstattung der dort befindlichen Villa Cargnacco befasst. Im Juni 2002 fand in der Villa eine kinematographische Jam-Session statt, zu der Heinz Emigholz Irene von Alberti, Elfi Mikesch und Klaus Wyborny eingeladen hatte. "D'Annunzios Höhle" entstand aus der Fülle des so gewonnenen Materials.
INTERVIEW Wie würden Sie die Ästhetik Ihres Films beschreiben?
Ein fliessendes Kammerstück ohne Vorbild. Bisher beste Reaktion: "Was war das denn?"
Warum entschieden Sie sich, diesen Film auf DV zu drehen -- nur aus finanziellen Gründen, oder gab es auch ästhetische Überlegungen?
Es gab keine "finanziellen Gründe". Wer die vorschiebt, sollte lieber gar nicht erst tätig werden. Die Welt ist schon verpestet genug von günstigen und schnellen DV-Produktionen. Es gab nur praktisch-ästhetische Gründe: Dokumentation der vorgefundenen Lichtinszenierungen, Feinmotorik der Kamerabewegungen, Enge des Filmsets, der Wunsch, eine Kamera-Jam-Session durchzuführen.
Was war besonders daran, auf DV zu drehen (verglichen z.B. mit 16 oder 35mm)? War es für Sie das erste Mal, oder kannten Sie das Format schon?
Ich kannte das Format schon lange, aber es war das erste Mal. Weil es zum ersten Mal zu einem Projekt paßte. Ein erster Dreh mit 35mm wurde abgebrochen.
Welches Drehverhältnis hatte der Film?
1:13.
Hätten Sie im nacherein vielleicht doch lieber ein anderes Format gewählt (welches und warum)?
Nein, sonst hätte ich es ja getan.
Ein gutes Wort (oder zwei) über DV:
Ein Schatz in den Händen guter Kinematographen. Erzeugt, gekonnt eingesetzt, eine völlig neue Klasse filmischer Bewegungen. D'ANNUNZIOS HÖHLE ist voll davon.
Ein schlechtes Wort (oder zwei) über DV:
Kann genauso öde und überflüssig sein wie alle anderen Formate auch. So what?
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