| R: Julia Ostertag
Land: Deutschland 2004
Drehformat: DV
Vorführformat: Digibeta
Länge: 72 Minuten
Sprache: Deutsch, Englisch
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Berlin war seit jeher ein Anziehungspunkt für Menschen mit außergewöhnlichen Lebensentwürfen, die sich nicht in die gesellschaftliche Norm einfügen. Julia Ostertag war über ein halbes Jahr lang mit der Kamera in Berliner Clubs unterwegs und hat ihre Begegnungen mit Tunten, Drag Queens und Transgender-Persönlichkeiten dokumentiert. [aus dem Panorama-Programm]
INTERVIEW Wie würden Sie die Ästhetik Ihres Films beschreiben?
Atmosphärisch-dicht, authentisch und doch künstlerisch - immer auf der Suche, das Besondere eines Moments visuell einzufangen.
Warum entschieden Sie sich, diesen Film auf DV zu drehen -- nur aus finanziellen Gründen, oder gab es auch ästhetische Überlegungen?
Vor allen Dingen aus praktischen und damit auch aesthetischen Überlegungen: mit einer DV Kamera kann man gerade Dokumentarfilmbereich sehr gut Nähe zu den Protagonisten und damit Authentizität erzeugen.
Mir ist Atmosphäre sehr wichtig und eine Person mit einer 3chip Kamera beeinflusst diese nicht in dem Maße wie ein Team mit Beta-Equipment.
Was war besonders daran, auf DV zu drehen (verglichen z.B. mit 16 oder 35mm)? War es für Sie das erste Mal, oder kannten Sie das Format schon?
Ich bin sehr erfahren mit dem Material und dieser speziellen Kamera (Sony VX 1000), aber man sollte ein externes Mikro verwenden - dies ist leider immer noch entwicklungsbedürftig im DV-Bereich.
Welches Drehverhältnis hatte der Film?
30 Stunden Material, 72 Minuten Film.
Hätten Sie im nacherein vielleicht doch lieber ein anderes Format gewählt (welches und warum)?
Nein.
Ein gutes Wort (oder zwei) über DV:
Spontan, billig, unkompliziert verwertbar im Schnitt.
Ein schlechtes Wort (oder zwei) über DV:
Schwierigkeiten beim Mastering gerade bei längeren Formaten, Tonaufnahme.
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