Einstieg in die Medienbranche - Segen oder Fluch?
Verfasst: Sa 23 Apr, 2011 15:22
Guten Tag, Slashcamer!
Im Voraus bitte ich um Entschuldigung, dass mein erster Beitrag gleich so lang wurde!
Schon lange lese ich im Forum hier interessiert mit. Ich habe mich schon ausgiebig an anderen Stellen versucht zu informieren, aber man will ja eine möglichst breitgefächerte und vielseitige Meinung. Deshalb ist es nun an der Zeit, dass ich mit meinen (teils echt schwierigen) Fragen zu euch gehe und hoffe die fachkundigen Menschen unter euch erreichen zu können.
Kurz über mich:
Ich bin Abiturjahrgang 2010, Baden-Württemberg. Zur Zeit mache ich noch eine Art Freiwilliges Soziales Jahr in einem Jugendheim, was mir auch eigentlich recht Spaß macht.
Doch solangsam sollte ich mir aber dennoch Gedanken machen, wie es nach diesem sozialen Jahr (was ja mittlerweile bald vorbei ist) weitergeht.
Ich wollte eigentlich schon immer in den Medienbereich gehen, Technik, besonders Audio- und Videotechnik bzw. Film, Fernsehen und Radio und dergleichen hat mich schon immer interessiert, schon als Kind.
Während der Schulzeit war mir eigentlich auch immer klar, dass ich in den Medienbereich gehen möchte. Tja...
Nun habe ich aber bei vielen verschiedenen Stellen recherchiert, nur ist die Sparte "Medienbereich" natürlich sehr allgemein und vielfältig und ich kann mich nach wie vor noch nicht richtig spezialisieren bzw. entscheiden.
Ich interessiere mich eigentlich sehr für
> Film, Fernsehen, Radio (hobbymäßig erstelle und schneide ich ab und zu Videos für den privaten Bereich und bin auch im Bereich der Videoeffekte nicht ganz unvertraut)
> Audio/Musik (ich spiele seit meinem 5ten Lebensjahr Klavier und liebe besonders Filmmusik)
> Computer und sontige Medien (Ich kenne mich super im HiFi-Bereich aus, bin auf dem neusten Stand und habe mich schon von klein auf mit technischen Geräten wie Fernseher, Videorekorder, Audioanlagen etc beschäftigt)
> Sprachen (besonders Englisch ist meine Lieblingssprache, hatte aber neben Englisch auch Spanisch und Latein in der Schule, wobei Latein ja bekanntlich keine gesprochene Sprache ist und mir auch nie gefallen hat)
Und hier meine Schwächen:
> Künstlerisch bin ich überhaupt nicht gut, sprich Zeichnen, Modellieren (hatte Bildende Kunst in der Schule abgewählt)
> War in der Schule eher der Sprachliche Typ, Naturwissenschaften (besonders Mathe, Physik und Chemie) waren nicht meine Stärken. Habe es immerhin mit Hängen und Würgen und durch viel Lernen selbst in Mathe noch auf eine Solide 2,3 im Abi geschafft, trotzdem würde ich dem allem jedoch in Zukunft eher aus dem Weg gehen wollen.
> Kein Informatik oder sonstiges in dieser Richtung, was auch noch Mathe erfordert.
Ich habe viel gelesen und jedes Mal heißt es ähnlich: im Künstlerischen Bereich bzw. Medienbereich muss man entweder überdurchschnittlich gut sein, oder man nagt am Hungertuch und die Arbeitslosigkeit winkt durchs Fenster.
Auch bin ich ein Realist und sage mir, nur weil ich bisher ab und zu ein paar private Hochzeiten oder ähnliches mit meinem Camcorder gefilmt und bearbeitet habe, macht mich das noch lange nicht zu dem Überflieger in diesem Bereich.
Gerade deswegen fällt mir eine geeignete Studiumswahl so schwer bzw. ich weiß überhaupt nicht, ob ich den Schritt wagen soll, denn:
Hinzu kommen noch folgende Aspekte, die mir wichtig sind:
> Geregeltes, sicheres, fixes (aber natürlich auch je nach dem gutes) Einkommen (im freiberuflichen, künstlerischen Bereich kann es, wie man mir sagt, durchaus sein, dass man mal längere Zeit keine Aufträge hat, also auch kein Cash und das ist mir eindeutig zu unsicher, gerade auch im Hinblick auf eine etwaige Familienplanung in Zukunft)
> Geregelte Arbeitszeiten (ich bin zwar flexibel, aber ich merke es besonders zur Zeit in meinem sozialen Jahr-Beruf: Dieser setzt voraus, dass man auch an Wochenenden arbeiten muss, oftmals auch Sonntags, oder an Feiertagen. Auf Dauer, bzw. für immer möchte ich sowas auch gerne vermeiden; dass man hart arbeiten muss, um etwas zu erreichen, ist mir natürlich vollkommen bewusst, aber Übertreiben muss man es ja auch nicht?!)
> Beruf/Studium mit Zukunft bzw. guten Aussichten (Was nützt es mir, wenn ich nachher nirgends genommen werde, sei es durch Übersättigung oder anderen Faktoren)
Ich dachte daran vielleicht zuerstmal eine Ausbildung als "Mediengestalter in Bild- und Ton" zu machen, muss aber feststellen, dass diese Bereiche hoffnungslos überlaufen sind; es wird schwer sein überhaupt einen Platz zu bekommen. Dann wenn man einen Platz bekommt, kommt gleich das nächste Problem (zumindest ist das für mich ein Problem): Die Verdienstmöglichkeiten allein als Mediengestalter sind jetzt nicht so rosig, außerdem bieten viele Medienfirmen nur Zeitverträge an, das heißt maximal für 2 Jahre und was ist danach? Was mache ich dann?
In der Hoffnung, dass ein Studium in diesem Bereich mehr Chancen und Möglichkeiten bietet, bin ich bei meinen Recherchen auf den Studiengang "Audivisuelle Medien" an der HDM in Stuttgart gestoßen.
http://www.hdm-stuttgart.de/studienange ... _ID=250007
Von der Beschreibung her hört der sich echt super an, nur wurde meine Vorfreude relativ schnell getrübt, als ich die Studieninhalte gesehen habe und feststellen musste, dass Mathematik, Physik und Informatik Bestandteil des Studiums sind. Genau die Art von Fächer, in denen ich nie sonderlich gut war und nie sonderlich gerne gemacht habe.
Mittlerweile habe ich den Medienbereich fast abgehakt. Trotzdem sagt mir etwas in meinem Unterbewusstsein, dass ich es später bereuen würde, wenn ich jetzt in einen ganz anderen Bereich gehe, etwa Lehramt, oder ähnlichem. Auch möchte ich irgendwie an der Vorstellung festhalten, dass es in diesem großen Feld, wie es der Medienbereich ist, doch sicherlich etwas geben wird, was nicht finanziell total unstet und unsicher ist??
Ich hänge zur Zeit echt total in der Luft! Es wäre super, wenn sich hier freundliche Menschen vom Fach dazu uneingenommen und realitätsgetreu äußern könnten. Denn eine rosarote-Brillen-Verherrlichung, die fernab jeglicher Realität ist, bringt mich leider nicht weiter...
Ich danke allen recht herzlich, die sich Zeit genommen haben, mein Anliegen bis hierhin durchzulesen und hoffe sehr, dass ihr etwas Licht in meine momentan noch eher dunkle Zukunft bringen könnt!
Vielen lieben Dank!
Im Voraus bitte ich um Entschuldigung, dass mein erster Beitrag gleich so lang wurde!
Schon lange lese ich im Forum hier interessiert mit. Ich habe mich schon ausgiebig an anderen Stellen versucht zu informieren, aber man will ja eine möglichst breitgefächerte und vielseitige Meinung. Deshalb ist es nun an der Zeit, dass ich mit meinen (teils echt schwierigen) Fragen zu euch gehe und hoffe die fachkundigen Menschen unter euch erreichen zu können.
Kurz über mich:
Ich bin Abiturjahrgang 2010, Baden-Württemberg. Zur Zeit mache ich noch eine Art Freiwilliges Soziales Jahr in einem Jugendheim, was mir auch eigentlich recht Spaß macht.
Doch solangsam sollte ich mir aber dennoch Gedanken machen, wie es nach diesem sozialen Jahr (was ja mittlerweile bald vorbei ist) weitergeht.
Ich wollte eigentlich schon immer in den Medienbereich gehen, Technik, besonders Audio- und Videotechnik bzw. Film, Fernsehen und Radio und dergleichen hat mich schon immer interessiert, schon als Kind.
Während der Schulzeit war mir eigentlich auch immer klar, dass ich in den Medienbereich gehen möchte. Tja...
Nun habe ich aber bei vielen verschiedenen Stellen recherchiert, nur ist die Sparte "Medienbereich" natürlich sehr allgemein und vielfältig und ich kann mich nach wie vor noch nicht richtig spezialisieren bzw. entscheiden.
Ich interessiere mich eigentlich sehr für
> Film, Fernsehen, Radio (hobbymäßig erstelle und schneide ich ab und zu Videos für den privaten Bereich und bin auch im Bereich der Videoeffekte nicht ganz unvertraut)
> Audio/Musik (ich spiele seit meinem 5ten Lebensjahr Klavier und liebe besonders Filmmusik)
> Computer und sontige Medien (Ich kenne mich super im HiFi-Bereich aus, bin auf dem neusten Stand und habe mich schon von klein auf mit technischen Geräten wie Fernseher, Videorekorder, Audioanlagen etc beschäftigt)
> Sprachen (besonders Englisch ist meine Lieblingssprache, hatte aber neben Englisch auch Spanisch und Latein in der Schule, wobei Latein ja bekanntlich keine gesprochene Sprache ist und mir auch nie gefallen hat)
Und hier meine Schwächen:
> Künstlerisch bin ich überhaupt nicht gut, sprich Zeichnen, Modellieren (hatte Bildende Kunst in der Schule abgewählt)
> War in der Schule eher der Sprachliche Typ, Naturwissenschaften (besonders Mathe, Physik und Chemie) waren nicht meine Stärken. Habe es immerhin mit Hängen und Würgen und durch viel Lernen selbst in Mathe noch auf eine Solide 2,3 im Abi geschafft, trotzdem würde ich dem allem jedoch in Zukunft eher aus dem Weg gehen wollen.
> Kein Informatik oder sonstiges in dieser Richtung, was auch noch Mathe erfordert.
Ich habe viel gelesen und jedes Mal heißt es ähnlich: im Künstlerischen Bereich bzw. Medienbereich muss man entweder überdurchschnittlich gut sein, oder man nagt am Hungertuch und die Arbeitslosigkeit winkt durchs Fenster.
Auch bin ich ein Realist und sage mir, nur weil ich bisher ab und zu ein paar private Hochzeiten oder ähnliches mit meinem Camcorder gefilmt und bearbeitet habe, macht mich das noch lange nicht zu dem Überflieger in diesem Bereich.
Gerade deswegen fällt mir eine geeignete Studiumswahl so schwer bzw. ich weiß überhaupt nicht, ob ich den Schritt wagen soll, denn:
Hinzu kommen noch folgende Aspekte, die mir wichtig sind:
> Geregeltes, sicheres, fixes (aber natürlich auch je nach dem gutes) Einkommen (im freiberuflichen, künstlerischen Bereich kann es, wie man mir sagt, durchaus sein, dass man mal längere Zeit keine Aufträge hat, also auch kein Cash und das ist mir eindeutig zu unsicher, gerade auch im Hinblick auf eine etwaige Familienplanung in Zukunft)
> Geregelte Arbeitszeiten (ich bin zwar flexibel, aber ich merke es besonders zur Zeit in meinem sozialen Jahr-Beruf: Dieser setzt voraus, dass man auch an Wochenenden arbeiten muss, oftmals auch Sonntags, oder an Feiertagen. Auf Dauer, bzw. für immer möchte ich sowas auch gerne vermeiden; dass man hart arbeiten muss, um etwas zu erreichen, ist mir natürlich vollkommen bewusst, aber Übertreiben muss man es ja auch nicht?!)
> Beruf/Studium mit Zukunft bzw. guten Aussichten (Was nützt es mir, wenn ich nachher nirgends genommen werde, sei es durch Übersättigung oder anderen Faktoren)
Ich dachte daran vielleicht zuerstmal eine Ausbildung als "Mediengestalter in Bild- und Ton" zu machen, muss aber feststellen, dass diese Bereiche hoffnungslos überlaufen sind; es wird schwer sein überhaupt einen Platz zu bekommen. Dann wenn man einen Platz bekommt, kommt gleich das nächste Problem (zumindest ist das für mich ein Problem): Die Verdienstmöglichkeiten allein als Mediengestalter sind jetzt nicht so rosig, außerdem bieten viele Medienfirmen nur Zeitverträge an, das heißt maximal für 2 Jahre und was ist danach? Was mache ich dann?
In der Hoffnung, dass ein Studium in diesem Bereich mehr Chancen und Möglichkeiten bietet, bin ich bei meinen Recherchen auf den Studiengang "Audivisuelle Medien" an der HDM in Stuttgart gestoßen.
http://www.hdm-stuttgart.de/studienange ... _ID=250007
Von der Beschreibung her hört der sich echt super an, nur wurde meine Vorfreude relativ schnell getrübt, als ich die Studieninhalte gesehen habe und feststellen musste, dass Mathematik, Physik und Informatik Bestandteil des Studiums sind. Genau die Art von Fächer, in denen ich nie sonderlich gut war und nie sonderlich gerne gemacht habe.
Mittlerweile habe ich den Medienbereich fast abgehakt. Trotzdem sagt mir etwas in meinem Unterbewusstsein, dass ich es später bereuen würde, wenn ich jetzt in einen ganz anderen Bereich gehe, etwa Lehramt, oder ähnlichem. Auch möchte ich irgendwie an der Vorstellung festhalten, dass es in diesem großen Feld, wie es der Medienbereich ist, doch sicherlich etwas geben wird, was nicht finanziell total unstet und unsicher ist??
Ich hänge zur Zeit echt total in der Luft! Es wäre super, wenn sich hier freundliche Menschen vom Fach dazu uneingenommen und realitätsgetreu äußern könnten. Denn eine rosarote-Brillen-Verherrlichung, die fernab jeglicher Realität ist, bringt mich leider nicht weiter...
Ich danke allen recht herzlich, die sich Zeit genommen haben, mein Anliegen bis hierhin durchzulesen und hoffe sehr, dass ihr etwas Licht in meine momentan noch eher dunkle Zukunft bringen könnt!
Vielen lieben Dank!