Seite 1 von 2

Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 18:12
von slashCAM
Interviews: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D von rob - 14 Sep 2010 18:06:00
>Der Filmemacher Yousif Al-Chalabi hat mit dem Film "Die Chefärzte der Charité" sein Debut eines abendfüllenden Dokumentarfilms als Regisseur und Kameramann gegeben. Gedreht wurde fast ausschließlich auf einer Canon EOS 7D.

zum ganzen Artikel

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 18:49
von Jott
Grossartig. Auftragsproduktion von MDR/Arte. Ich lese/sehe so was unheimlich gerne, weil es das ständige Gelaber um die technischen Anforderungen an Kameras und Formate so schön ad absurdum führt.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 19:07
von Replay
Jott hat geschrieben:Grossartig. Auftragsproduktion von MDR/Arte. Ich lese/sehe so was unheimlich gerne, weil es das ständige Gelaber um die technischen Anforderungen an Kameras und Formate so schön ad absurdum führt.
Das habe ich mir auch gedacht. Und auch noch, daß ich mir es ziemlich stressig vorstelle, im OP mit einer DSLR zu drehen, auch in der Hektik der Notaufnahme wäre der Dreh mit einem Fotoapparat für mich ein Graus @.@

Zumal ich diese ständige geringe Schärfentiefe nicht mag, ich habe immer das Gefühl, ich muß Blinzeln (was ich dann auch tatsächlich mache) oder mit meiner Brille stimmt was nicht. Besonders übel finde ich es, wenn sich der Schärfepunkt plötzlich verlagert ó.Ò Ok, eigene Meinung, jeder ist da anders gestrickt. Aber trotzdem hoffe ich, daß sich diese Mode alsbald wieder verzeiht. Das erinnert mich an die Zeit vor einigen Jahren, wo man die Bilder wackeln ließ (Stativ oder Bildstabilisator? Nix da) und alles gelbstichig war. Wegen des Gelbstichs dachte ich zuerst, mit meinem TV sei was nicht in Ordnung...

Grüße

Replay

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 20:34
von Ian
Ich finde, dass das Beispielbild nach der Farbkorrektur schlechter aussieht als vorher. Die Farbkorrektur ist o.K. aber an manchen Stellen ist es abgesoffen.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 22:15
von AD Tom
Ich bin wirklich beeindruckt. Kompliment! By the way: Ich finde die Farbkorrektur genau richtig - ich denke das Absaufen ist gezielt eingesetzt um irritierenden Details verschwinden zu lassen.

Grüsse

Thomas.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 23:01
von deepcode
Das mit den angeblichen Blendenabfall des EF-S 17-55mm 1:2.8 IS USM (Seite 3) im Telebereich macht mich ziemlich stutzig - Ich habe das gleiche Teil an einer 550D und habs gerade nochmal gecheckt und konnte da nichts feststellen! Also Movimode, Belichtung manuell, Szene bei Weitwinkel und Tele, Blende fix auf 2.8 , Shutter 30, ISO 800 gefixt und zumindest im Kameramonitor absolut nichts zu sehen von Abdunklung bzw. Helligkeitsänderung, die Werte bleiben auch unverändert. Seltsam.

Kann das jemand bestätigen? Ob Yousif da möglicherweise ein fehlerhaftes Exemplar erwischt hat??

btw. Der Teaser kommt super rüber, schöne filmische Bilder die die 7D da liefert - nicht so crisp wie die 5D aber ein weicher schöner Look :-)
Wieder ein Beweis das es heute einfach nur noch ums Können geht, mangelnde Technik oder Pixeldiskussionen als Ausrede gelten nicht mehr ..

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 14 Sep, 2010 23:25
von mammut
Toll, das schau ich auf jeden Fall.

Hat jemand irgendwo gelesen ob da mit 720p50 od. 1080p25 gedreht wurde?

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 00:07
von shipoffools
Nur am Rande...

Den einen Satz eines Gottes in Weiß aus dem Ausschnitt finde ich doch irgendwie entlarvend:

"Perfektion spielt 'ne ganz große Rolle bei uns. 'sss - Perfekt sein ist absolut! - Ähhh - Diese absolute Perfektion."

- ????? -

...vielleicht doch nicht ganz so perfekt?

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 11:14
von musicmze
ich finds genial.
Wieder ein Beweis dafür, dass man keine 15000€ Cam und riesen Team haben muss...
Puristisch gefilmt aber dafür super Bilder - das Auge und die Kreativität stehen halt doch an oberster Stelle - nicht die Technik ;-)

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 12:51
von gast3
shipoffools hat geschrieben:Nur am Rande...

Den einen Satz eines Gottes in Weiß aus dem Ausschnitt finde ich doch irgendwie entlarvend:

"Perfektion spielt 'ne ganz große Rolle bei uns. 'sss - Perfekt sein ist absolut! - Ähhh - Diese absolute Perfektion."

- ????? -

...vielleicht doch nicht ganz so perfekt?

im Reden muß er ja nicht perfekt sein,wenn er dafür ein Wunderheiler ist.....

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 19:40
von shipoffools
gast3 hat geschrieben: im Reden muß er ja nicht perfekt sein,wenn er dafür ein Wunderheiler ist.....
Wenn er denn ein Wunderheiler wäre, bedürfte er wahrlich keiner Perfektion in Sachen Redekunst.
Aus mir unerklärlichen Gründen habe ich aber bislang keinen Arzt getroffen, der ein solcher ist, geschweige denn perfekt...

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 19:47
von gast3
Nobody is perfect.....gilt eben für alle!

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 21:51
von hannibalekta
Wären die Protagonisten perfekt, bräuchten wir wohl keine Doku über sie. Dafür gibt's Fiction (und da nennt man das "Kitsch").

An dieser Stelle mal ein dickes Lob an slashcam für das tolle Interview!

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 15 Sep, 2010 22:49
von shipoffools
hannibalekta hat geschrieben:Wären die Protagonisten perfekt, bräuchten wir wohl keine Doku über sie. Dafür gibt's Fiction (und da nennt man das "Kitsch").
Da behauptet Prof. Dr. Dr. Dr. Sowieso in dem Ausschnitt aber etwas anderes. ;o)

Aber ich muss dir beipflichten, bezüglich des Slashcam-Interviews. Ich habe es auch mit Interesse gelesen.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Do 16 Sep, 2010 12:22
von carstenkurz
Ich nehmen mal an, das wird auch auf arte HD IN HD ausgestrahlt? Dann müsste ich endlich mal meinen HD-Receiver mit Aufnahmefunktion an den Start bringen...

- Carsten

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Do 16 Sep, 2010 20:22
von gast3
19. September, 22:40 Uhr auf arte
/ Erstausstrahlung unter dem Titel „Die Chefärzte der Charité“ /

Auf der ARTE-Programmvorschau-Seite ist HD leider nicht angegeben :-((
jedenfalls das HD-Logo fehlt....

und bei ARD gibt's die Programmvorschau nur bis 8.Oktober,die Sendung wird am11.Okt. ausgestrahlt...typisch hier wieder der theatralische Titel: "Meine letzte Hoffnung-die Chefärzte der Charite"

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Sa 18 Sep, 2010 18:45
von klusterdegenerierung
Schlagt mich tot, aber bin ich der einzige der sich bei dem Artikel und dem gerede um perfektionismus und professionalität fragt warum dort mit einer EF-S Optik gearbeitet wird über die anschliessend abgelestert wird ( vielleicht weil es peinlich ist damit, statt mit ner 50er Nikon oder ner L Linse zu arbeiten, wenn man schon einen Auftrag macht und dafür bestimmt auch Geld bekommt?) und auch mit einer 7D und nicht auch noch mit ner 5er? Warum soviel aus der Hand und nicht mit Stativ ( dort wo man es hätte benutzen können?

Ausserdem finde ich es bei einer Doku Sch.... wenn man sofort mit " hey seht mal, seit dem es Dslrs gibt weiß ich wieder das man auch mit ner fetten Sony hätte aus der Hunde perspektive filmen können", um die Ecke kommt. Albern. Ich finde es irgendwie nicht so ansprechend. Auch das grading finde ich nicht gelungen und auch das man jetzt unbedingt ohne Licht in Szenen in denen man welches einsetzten kann, keines setzt und dann auch noch tendenz zu unterbelichtung hat. Und wenn man schon so schön eine Person aus vielen separieren möchte, warum dann nicht mit ner 5D. Versteht mich nicht Falsch aber irgendwie sieht das so nach "ich hab das mal mit ner Dslr gemacht" ausgesehen. Besser finde ich wenn man es nur erahnt und nicht um die Augen bekommt, und dieses gewackel, wozu, Stativ kann man doch Super mit Alk reinigen.

Sorry, meine Meinung
Bin aber trotzdem gespannt und lasse mich auch gerne umstimmen :-)

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: So 19 Sep, 2010 13:44
von nino makav
@Klusterdegenierung... dein Vorwurf, Protzen mit "ich hab das mal mit ner Dslr gemacht"... ist -entschüldigung- völlig Quatsch: Yousif Al-Chalabi berichtet bereits am Anfang, dass ursprünglich mit der Sony 700er gedreht werden sollte.. .
Seine Gründe für DSLR - die Enge des Raumes, Unkontrollierbarkeit/Vertautheit der Situation, usw usw - sind ziemlich genau und überzeugend geschildert... und das in einem Tonfall und mit Humor den ich persönlich großartig finde!

Wo ich nicht die Meinung von Herr Al-Chalabi nicht teile, ist wie er immer wieder die Schwäche der 7D vergleicht mit - naja, wie in alten Zeiten mit 16mm...
Mit Film/16mm hätte man genau die Schwächen der DSLRs nicht! Wie z.B. mit dem sehr geringen dynamischen Umfang/Kontrast des digitalen Bildes...

Danke slashCam/Yousif für das super-interssante Bericht!

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: So 19 Sep, 2010 14:22
von carstenkurz
Im Übrigen, wer ein Projekt dieses Umfanges und mit dieser Verantwortlichkeit (Auftragsprojekt, Budget, Team, Logistik, Location/OP Limitierung) nicht selbst mal mit einer Video-DSLR gemacht hat, sollte sich mit Klugscheisserei schlicht etwas zurückhalten. Am Stammtisch ist noch nie ein Fußballspiel gewonnen und noch nie ein Film produziert worden.
Mal abgesehen davon, dass man sich ohnehin erstmal das Endprodukt anschauen sollte.


- Carsten

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 01:40
von 407621
Fand die Doku gut - toller Imagefilm für das Charité.
Respekt für den authentischen Einblick während der OPs.

Da's ja hier nun auch um Technik geht - OK den einen oder anderen Schmutz auf dem Sensor hätte man schon wegpusten können bzw. später in der Post beheben. Auch die gewählte EF-S Linse hätte man bei einem "Imagefilm-Projekt", wo bestimmt einiges Geld floss zumindest gegen L-Objektive tauschen können.

Klar ist: Es ist dringend nötig und von uns allen gewünscht, das kompakte Videokameras mit einem großen Sensor kommen müssen, auf die ordentliche Wechselobjektive geschraubt werden können.
DSLRs im Handling ist halt nicht der Knaller.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 08:01
von klusterdegenerierung
407621 hat geschrieben:Fand die Doku gut - toller Imagefilm für das Charité.
Respekt für den authentischen Einblick während der OPs.

Da's ja hier nun auch um Technik geht - OK den einen oder anderen Schmutz auf dem Sensor hätte man schon wegpusten können bzw. später in der Post beheben. Auch die gewählte EF-S Linse hätte man bei einem "Imagefilm-Projekt", wo bestimmt einiges Geld floss zumindest gegen L-Objektive tauschen können.

Klar ist: Es ist dringend nötig und von uns allen gewünscht, das kompakte Videokameras mit einem großen Sensor kommen müssen, auf die ordentliche Wechselobjektive geschraubt werden können.
DSLRs im Handling ist halt nicht der Knaller.

Eben!
An alle anderen, ich sch... nicht Klug und ich habe auch schon so einiges in Auftrag mit der 5 & 7 gemacht und mit Respekt an Herrn Al-Chalabi finde ich es ja Grundsätzlich toll, nur warum mit teilweise Amateur Equipment son fettes anspruchsvolles Projekt durchziehen (Armstütze aus den 70ern). Wenn ich son Job hätte, hätte ich mir Profiequipment geliehen, da kann der Raum noch so klein sein. Wie gesagt mit viel Respekt!!

Seht euch doch mal ein making off "einer" Szene von the last 3 minutes an.
(
Klar der steht nicht im OP aber der nölt auch nicht anschliesend über eine Amateur Scherbe.

Und noch mal viel Respekt zu diesem Job.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 08:18
von ruessel
Ich habe gestern nur mal kurz reingeschaut, ich hatte den Eindruck dort wurde auch kurz mit einer anderen Kamera zeitweise gedreht, es gab einige wenige Szenen die waren plötzlich brillanter und besaßen nicht diesen andauerten falschen Gammawert (Schnittplatz verkehrt eingestellt?). Schade, wurde auch auf Arte HD nur in SD ausgestrahlt.

Doku meets Imagefilm

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 09:03
von wristband
Tja, was hier schon positiv genannt wurde, war für mich unjournalistisch.
Dieser Film war keine Doku, es war ein Imagefilm.
Viel Splittscreen, viel Musikbrei darunter und die Patienten als Randfiguren ohne emotionalisierende Wirkung.
Mehr als schlecht die Qualität der situativen Töne, oft kaum zu verstehen und in einigen Szenen wurden sogar Untertitel eingesetzt.
Fazit: Viel Hyp um "Filmlook" und Schärfentrennung, leider wenig klassisches Handwerk und am Ende zählt für den Zuschauer vor allem das Storytelling. Das ändert sich auch nicht mit DSRLs.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 14:05
von nordheide
[quote="ruessel"]Ich habe gestern nur mal kurz reingeschaut, ich hatte den Eindruck dort wurde auch kurz mit einer anderen Kamera zeitweise gedreht, es gab einige wenige Szenen die waren plötzlich brillanter und besaßen nicht diesen andauerten falschen Gammawert (Schnittplatz verkehrt eingestellt?). Schade, wurde auch auf Arte HD nur in SD ausgestrahlt.[/quote]

Ich habe ich 1280x720 aufgezeichnet. Via Satellit.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 14:20
von ruessel
Ich habe ich 1280x720 aufgezeichnet. Via Satellit.
Ja, war aber trotzdem kein HD. Ich kann auch eine VHS Kassette in 1280x720 ausstrahlen, es wird das Bild deshalb trotzdem nicht besser;-)

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mo 20 Sep, 2010 15:09
von nordheide
[quote="ruessel"][quote]Ich habe ich 1280x720 aufgezeichnet. Via Satellit.[/quote]

Ja, war aber trotzdem kein HD. Ich kann auch eine VHS Kassette in 1280x720 ausstrahlen, es wird das Bild deshalb trotzdem nicht besser;-)[/quote]

Ja, hast ja recht, aber der Upscaler ist schon gut.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 21 Sep, 2010 19:24
von joe11
Wurde mit 50fps oder 25fps aufgezeichnet? Die werden nicht mit 720p50 aufzeichnen, um dann mit 25fps auf den Sender zu gehen.

Das Aliasing an den vielen Gerätschaften war irgendwie unübersehbar. Ob der normale Zuschauer Notiz davon nimmt, ist eine andere Frage.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 21 Sep, 2010 23:08
von deti
Erst jetzt hatte ich Zeit das Charité-Feature anzusehen. Die technische Qualität ist meiner Meinung nach unzureichend. Hier wurde scheinbar nach 720x576 gerendert, das sieht man z.B. an den Einblendungen / Bauchbinden. Trotzdem fallen die Schwächen der Canon Kamera viel zu deutlich auf: Es flirrt so ziemlich jede Kante und feine Strukturen verschwinden im Matsch. Mir drängt sich daher die Vermutung auf, dass dort in 720p50 gefilmt wurde. Auch finde ich das Gewackel ziemlich amateurmäßig - das wäre mit einer PDW700 nicht so schlimm gewesen. Die Farbkorrektur ist Geschmackssache, aber besser wurden die EOS-Fehler dadurch auch nicht.

Deti

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Di 21 Sep, 2010 23:20
von einsiedler
Fand die bild- und tontechnische Qualität ebenfalls unzureichend. Vor ein paar Monaten wurde die Doku "ohne Geld ans Ende der Welt", gedreht mit zwei älteren HDV-Consumercams, ausgestrahlt, deren Bildqualität meiner Meinung nach besser war.
Außerdem hat mich der Inhalt nach 15 Minuten gelangweilt, weil ich das Gefühl hatte, einen emotionslosen Dauerwerbefilm anzuschauen.
Inhalt war, ist und bleibt halt das wichtigste - zum Glück!
Dennoch denke ich, man hätte die Bildqualität besser hinbekommen können, aber so wie es war, war es sicher gewollt. Der Mann ist ja kein Anfänger.

Vor wenigen Wochen kam schonmal ne Doku über Menschen am Flughafen, wo sie hinwollen, wo sie herkommen, usw. Da waren die typischen DSLR-Fehler ebenfalls unübersehbar, gepaart mit Wackelkamera bis zur Übelkeitsgrenze.

Dann doch lieber gute Inhalte, gedreht mit einer FX1 und einer HC1, oder ähnlichem.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 08:39
von joe11
deti hat geschrieben:Es flirrt so ziemlich jede Kante und feine Strukturen verschwinden im Matsch. Mir drängt sich daher die Vermutung auf, dass dort in 720p50 gefilmt wurde.
Das wäre traurig - sofern es stimmt. Die erste Doku im TV, die zu 100% aus einer DSLR kommt, und dann wird mit der ungünstigsten Kameraeinstellung gefilmt.

Gerade durch die viele Technik im Krankenhaus war das Aliasing andauernd sichtbar. Bei einer Doku über Forstwirtschaft wäre das nicht so schlimm sichtbar.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 09:16
von gast3
"jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst die niemand kann"
Das gilt besonders für Leute,die mit dieser ihrer Kunst in die Öffentlichkeit gehen,sprich deren Interpretationen (auch) im Fernsehen öffentlich werden.

Mir tut jeder Kritiker ein bißchen leid,wenn er immer das 100-prozentige fordert,das Unfehlbare als normal betrachtet.Bemessen Kritiker eigentlich nach Ihrem eigenen Können?Das wäre wirklich interessant zu erfahren.
Dann wären ARTE und ARD gut beraten, ihre zukünftigen Filme und Beiträge von den hochqualifizierten Mitgliedern dieses Forums erstellen zu lassen.

Mir hat der Beitrag gut gefallen,nach Kantenflimmern hab ich allerdings nicht geschielt.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 09:48
von deti
gast3 hat geschrieben:Bemessen Kritiker eigentlich nach Ihrem eigenen Können?Das wäre wirklich interessant zu erfahren.
Kurzversion der Antwort: Ja.

"Fotogravideo-Apparate" eignen sich meiner Meinung nach noch nicht für qualitativ hochwertige Produktionen. Unter dem Gesichtspunkt der Sparsamkeit ist der Einsatz sicher zu vertreten, aber hier hätte es dann z.B. auch eine EX1/3 getan. Für mich hat sich der Macher, wie zur Zeit viele, in diesen VDSLR-Hype verrannt und versucht den Einsatz irgendwie zu rechtfertigen. Wäre das Feature eine MDR-Eigenproduktion, dann wäre sicher auch eine PDW700 drin gewesen, aber so hat TV Plus den Gewinn durch die Einsparung einer richtigen Kamera gesteigert. (siehe auch http://www.tv-plus.de/produktionen/tv-r ... arite.html)


Deti

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 10:47
von kgerster
@klusterdegenerierung >> Wenn ich son Job hätte, hätte ich mir Profiequipment geliehen, da kann der Raum noch so klein sein.

Ja, ja. Immer rein mit dem Elefant in den Porzellanladen. Ein Redakteur vom schweizer Fernsehen hat mir mal gesagt: "Was Amateure wirklich voraus haben ist dass Sie viel besser an die Leute ran kommen. Wenn da ein großes Team auftaucht werden viele verlegen und stumm wie ein Fisch."

Und das gilt wohl hier ganz besonders. Ich fand die Doku sehr gut, auch wenn man hier und da die Schwächen des DSLR-Drehs ausmachen konnte. Aber das interessiert wohl höchstens Insider.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 14:29
von Bernd E.
joe11 hat geschrieben:...Die erste Doku im TV, die zu 100% aus einer DSLR kommt..
100% waren es nicht, da ein Teil der Aufnahmen mit einer Sony PDW-700 entstanden ist. Aber dem normalen Zuschauer (also allen außer uns hier im Forum) dürfte das sowieso völlig egal sein - und das ist gut so. Wenn das Interessanteste an einer Doku die Frage ist, mit welcher Kamera sie gedreht wurde, dann stimmt sowieso etwas nicht.
Es ist ja nicht so, dass eine filmende EOS nun in Dimensionen vordringen kann, die kein Mensch zuvor gesehen hat: Ähnliche Sachen wie hier an der Charité wurden immerhin auch schon produziert, lange bevor es Video-DSLRs oder Videokameras überhaupt gab. Anschauenswert fand ich den Film allerdings allemal.

Re: Interviews: Erste 90 Minuten Doku für arte u. ARD auf Canon EOS 7D

Verfasst: Mi 22 Sep, 2010 20:21
von einsiedler
Gast3 wollte wissen:

".Bemessen Kritiker eigentlich nach Ihrem eigenen Können?Das wäre wirklich interessant zu erfahren. "

Antwort:
Hoffentlich tun sie das nicht! Die Frage ist doch wohl, wem der Köder schmecken muss - dem Fisch oder dem Angler?
Die Doku wurde für Zuschauer gemacht, nicht für andere Filmer. Ich kann ja auch beurteilen, ob mir ein Essen im Restaurant schmeckt, ohne ein Koch zu sein.
In diesem Sinne sage ich ganz einfach, dass ich die Farbgebung eigenartig fand und die Story für mich so steril war wie (hoffentlich) die gezeigten OPs. Auch Splitscreens kenn ich nicht aus Dokus sondern aus Werbe- und Imagefilmen.
Nach 15 Minuten hab ich nicht mehr hingeschaut und stattdessen im Internet gesurft, später irgendwann umgeschaltet.