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Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 10:40
von slashCAM
Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen von heidi - 13 Jun 2008 10:37:00
Je digitaler, animierter und effektgeladener die Filme werden, umso länger werden die Abspänne. Das liegt natürlich großteils daran, daß die Produktionen sehr aufwändig sind, aber das waren sie früher auch -- man denke da etwa an Tatis Playtime aus dem Jahre 1967, für den eine riesige, moderne Kulissenstadt errichtet wurde (Tativille). Laut Wikipedia wurde dieses Set von ca. 100 Bauarbeitern errichtet -- wetten, daß deren Namen jedoch nicht im Abspann zu lesen waren? (Zumindest tauchen sie nicht im IMDB-Eintrag zum Film auf.) Wer heute an einem virtuellen Setaufbau Hand anlegt, wird sich dagegen in den Credits wiederfinden.
Um etwas Ordnung in die Abspänne zu bringen, hat nun die Visual Effects Society (VES) als Richtlinie eine lange Liste mit Berufsbezeichnungen veröffentlicht (Auf den VES-Seiten als XLS-Datei, der Link unten geht auf eine HTML-Liste). Zwar lauten deutsche Job-Titel ja oft anders (und sind außerdem meist weniger spezialisiert), aber allein um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Aufgaben bei Großproduktionen erledigt sein wollen, lohnt ein Blick darauf. Dustbuster, anyone?

Dies ist ein automatisch generierter Eintrag


Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 12:35
von Andreas_Kiel
Hi,
die Liste ist absolut endgeil: mit der Zunahme von CGI warten wir jetzt auf den Tag, an dem vor dem abendfüllenden Abspann ein kleines Blockbusterchen hängt ;-)
BG,
Andreas

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 13:09
von AndyZZ
Das kommt dabei raus, wenn man es den Leute jahrelang selbst überlässt, wie sie ihre Position/Stelle bezeichnen wollen. Der Phantasie sind augenscheinlich keine Grenzen gesetzt.

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 13:15
von Andreas_Kiel
Obwohl eine Bezeichnung fehlt:
Super Senior General Supervising Assistant Director Of Naming Conventions
(und natürlich die > 500 Derivate davon)

Der letzte ist toll: Animatronics Hair/Fur Technician wenn ich meinen Friseur einen "Haar- und Pelz-Techniker" nenne, gibts ne weiße Jacke.
:-)))

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 16:22
von Thore Rehbach
Hm, klingt aber besser als Digital Coiffeur, oder?

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Fr 13 Jun, 2008 18:14
von Andreas_Kiel
Zugegeben, aber nur knapp besser als Chief Field Senior Master Assistant Junior Captain Of The Starring Dog Feces Picker.
Ich hab zugegeben schon viel über Amis gelacht, aber heute wars besonders heftig :-)))))

Re: Richtlinie für Visual Effects Berufsbezeichnungen

Verfasst: Sa 14 Jun, 2008 14:08
von DWUA
@ slashcam

100 Arbeiter dürften wohl kaum ausreichend gewesen sein.
Vielleicht gleichzeitig, aber niemals insgesamt.
Und Tati hätte, selbst wenn er wollte, für "Credits" kaum noch
Geld gehabt, um so viel Zeit und 70 mm Farbfilm für
"Playtime" zu ver(sch)wenden. ;)

Hierzu ein netter Zeitungsartikel:
www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig ... 1/02/a0332
Wer mehr über "Playtime" wissen möchte, schaut da:
ISBN 3-8258-8775-2

Das Thema an sich ist ja uralt.
Schon vor 700 Jahren gab es die Auflage für Steinmetzen, z.B.
beim Bau einer gotischen Kathedrale, ihre Signatur an jedem
von ihnen behauenen Stein zu hinterlassen.
Zur Qualitätssicherung und Haftbarmachung;
- indirekt aber auch durchaus zur "Eigenwerbung" im Sinne
von Weiterempfehlung.

Warum sollte dies im obigen Sinne nicht auch heutzutage
noch gelten...

(Selbst wenn im Kino die Vorhänge längst zugegangen sind...)

;))