Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 08:21
von slashCAM
Auf Initiative einiger berühmter Regisseure wie unter anderem Martin Scorsese und Christopher Nolan hat die UHD Alliance einen speziellen cinematischen Modus, den "Filmma... Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 08:40
von -paleface-
Da bin ich aber gespannt wie das klappen soll.
Jeder TV ist doch anders und vor allem jeder Raum wo man sich das anschaut ist anders.
Warum muss ich meine Monitore Stundenlang kalibrieren wenn die da einfach einen Filmmaker Mode einbauen könnten?
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 08:43
von Kamerafreund
Bei Game of Thrones geht der Fernseher dann von alleine aus. Dann ist es dunkel genug.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 08:52
von Alf302
Die genauen Parameter für den "Filmmaker Mode" sehen folgendermaßen aus:
Anwendung für SDR & HDR-Inhalte
Weißpunkt auf D65 (6500 Kelvin)
Wiedergabe mit Original Quell-Framerate & Bildseitenverhältnis
Bewegtbild-Interpolation: Aus
Overscan: Nur eingeschaltet werden über das Bildsignal explizit angefordert
Schärfeanpassung: Aus
Rauschunterdrückung: Aus
Weiteres Bildverbesserungs-Processing: Aus
;-((
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 09:32
von -paleface-
Alf302 hat geschrieben: ↑Do 29 Aug, 2019 08:52
Die genauen Parameter für den "Filmmaker Mode" sehen folgendermaßen aus:
Anwendung für SDR & HDR-Inhalte
Weißpunkt auf D65 (6500 Kelvin)
Wiedergabe mit Original Quell-Framerate & Bildseitenverhältnis
Bewegtbild-Interpolation: Aus
Overscan: Nur eingeschaltet werden über das Bildsignal explizit angefordert
Schärfeanpassung: Aus
Rauschunterdrückung: Aus
Weiteres Bildverbesserungs-Processing: Aus
;-((
Bravo! 🙄
Naja. Gut ist also mehr was für die Masse die sich mit ihrem TV nicht beschäftigen als Filmliebhaber die alles tweaken.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 09:59
von beiti
Einerseits eine gute Sache. Andererseits sehr traurig, dass man eine solche Initiative überhaupt braucht. Der Optimierungswahn der Fernseher-Hersteller ist ja zweitweise komplett außer Kontrolle geraten. Es ist auch schon wieder etwas besser geworden, aber noch lange nicht gut.
Etwas kritisch in der genannten Spezifikation sehe ich übrigens den Weißpunkt D65. Die Hintergrundbeleuchtungen der gängigen LCD-Bildschirme haben nativ oft höhere Farbtemperaturen, d. h. sie müssen dann softwaremäßig auf D65 getrimmt werden. Dadurch gehen Tonwerte am oberen Ende verloren, und das resultiert in einer geringeren Maximalhelligkeit und in einem schlechteren Kontrastverhältnis. Mit geringerer Maximalhelligkeit kann man unter Filmvorführ-Bedingungen (gedämpfte Zimmerbeleuchtung) gut leben, aber das verringerte Kontrastverhältnis ist ein Ärgernis. Ist ja der native Kontrast von IPS-Panels schon von Haus aus nicht so prickelnd und verschlechtert sich dadurch noch weiter.
Besser wäre, man würde auf den nativen Weißpunkt der Fernseher kalibrieren - auch wenn das dann 7000 oder 8000 K sind. Das Auge passt sich sowieso an (zumindest innerhalb eines gewissen Bereiches). Die alten Filmprojektoren hatten ja auch ganz unterschiedliche Lampen-Farbtemperaturen, und das war nie ein Problem für die Farbwahrnehmung.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 17:11
von K.-D. Schmidt
Weißpunkt auf D65 (6500 Kelvin)
Bewegtbild-Interpolation: Aus
Overscan: aus
Schärfeanpassung: Aus
Rauschunterdrückung: Aus
Weiteres Bildverbesserungs-Processing: Aus
Hab ich bei meinem TV längst eingestellt.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 17:58
von Mantas
alles was man sowieso aus haben sollte.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 19:19
von Hirschflo
-paleface- hat geschrieben: ↑Do 29 Aug, 2019 08:40
Da bin ich aber gespannt wie das klappen soll.
Jeder TV ist doch anders und vor allem jeder Raum wo man sich das anschaut ist anders.
Warum muss ich meine Monitore Stundenlang kalibrieren wenn die da einfach einen Filmmaker Mode einbauen könnten?
So wie ich das verstanden hab, geht es bei dem neuen Modus nicht um farbverbindlichkeit sondern ganz rudimentär darum, das Bild ohne unnötige "Verbesserungen" wie Denoising, Autokontrast, Nachschärfung und natürlich Frameinterpolation bei einem ungefähren Weißpunkt von D65 am TV darzustellen. Die Premium Modelle der meisten Hersteller sind aber heute farblich in ihren jeweiligen Cinemamodes (z.B. ISF oder Technicolor bei LG) farblich wirklich ziemlich gut. Das einzige was man mit dem Filmmaker-Modus noch an den Raum anpassen muss wird Helligkeit bzw. Gamma sein. Obwohl ich ein ziemlicher Kalibartionsfetischist bin und mir masochistische Aufgaben gestellt habe, wie OLED, WOLED und LCDs die ich beruflich nutze, auf den visuell gleichen Weißpunkt zu kalibrieren, finde ich das bei meinem Wohnzimmer-OLED von LG absolut nicht mehr nötig. Das Gerät ist zwar out-of-the-box nicht farbverbindlich - aber nah genug dran, dass ich nicht aus dem Sessel kippe, wenn ich Sachen, die ich am kalibrierten Setup gegradet hab, dann zu Hause im TV seh.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 29 Aug, 2019 20:24
von Frank Glencairn
Filmmaker Mode :-D
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 03:57
von kling
Lauter Dinge, die bei mir längest Standard sind. Außerdem habe ich schon bei fast all meinen Bekannten den Flachbildschirm eingestellt. Die waren rundweg positiv geschockt. Nur einmal war ein Rundfunkhändler mit dabei, der darüber nicht sonderlich erfreut. Dafür habe ich ihn dann wohlverdient ausgelacht.
Abgesehen davon: Eigentlich drehen nur AmateurVideoFuzzies mit 50/60p! Doch auch Peter Jackson und James Cameron sind auf den HFR-Mumpitz hereingefallen mit vernichtendem Feedback. Merke also: Narrative Filmstoffe und hochwertige Dokus dreht man mit 24/25 B/sek., mit keinen Frame mehr pro Sekunde - und zwar auch in alle Zukunft, weil das menschliche Gehirn das genauso fordert. Punkt.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 16:32
von bublik
kling hat geschrieben: ↑Fr 30 Aug, 2019 03:57
Lauter Dinge, die bei mir längest Standard sind. Außerdem habe ich schon bei fast all meinen Bekannten den Flachbildschirm eingestellt. Die waren rundweg positiv geschockt. Nur einmal war ein Rundfunkhändler mit dabei, der darüber nicht sonderlich erfreut. Dafür habe ich ihn dann wohlverdient ausgelacht.
Abgesehen davon: Eigentlich drehen nur AmateurVideoFuzzies mit 50/60p! Doch auch Peter Jackson und James Cameron sind auf den HFR-Mumpitz hereingefallen mit vernichtendem Feedback. Merke also: Narrative Filmstoffe und hochwertige Dokus dreht man mit 24/25 B/sek., mit keinen Frame mehr pro Sekunde - und zwar auch in alle Zukunft, weil das menschliche Gehirn das genauso fordert. Punkt.
Sollte das menschliche Gehirn es so fordern, würde es mehr Leute stören, dass in 99% TV's smooth/liquid/super/color/dynamik/ultrasharp/ultrablinkend Settings von Haus aus eingestellt sind.
Wenn am Anfang möglich wäre, als Kino entstanden ist, mit 40/50/60/100 FPS zu drehen und es als Standard jetzt wäre, hätte keiner jetzt was dagegen und die Aufregung über 24/25 FPS würde nur eins beinhalten: „es flimmert und Ich habe Augen und Kopfweh".
WIKI-> "Das menschliche Gehirn nimmt ab etwa 14 bis 16 Bildern pro Sekunde (individuell verschieden) aufeinanderfolgende Bilder als bewegte (aber nicht unbedingt ruckelfreie) Szene wahr". und mit mehr dynamik mehr FPS ist besser, allein darum um Inhalt zu sehen.
"HFR-Mumpitz" bei Hobbit war genial für 3D, endlich hat man in 3D in dynamischen Momenten was gesehen.
Zum Vergleich war Gravity in 3D, gleich nach dem Hobbit in HFR, ich hatte den Eindruck einen animationsfilm mit 12fps zu sehen. Motion blur, von allem in 3D, bei heutzutage sehr hochauflösenden und detailreichen Aufnahmen ist manchmal unerträglich. Ich glaube, es war "Casino Royale" - die ersten 20 Minuten vom Film hat man nicht wirklich viel gesehen, wenn das in 120 FPS wäre, könnte man erkennen wo, was und wer wohin fliegt oder schwimmt.
" Merke also:... " - und "... Punkt." - solche Dorfschule-Direktorton mag kein Mensch, verwende es bitte nicht, wenn du keine Absicht hast die Leute anzupissen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 16:39
von Darth Schneider
Sollte denn nicht der ganze Film einfach so sein wie vom Regisseur beabsichtigt ?
Eigentlich braucht es ja sonst gar keinen Regisseur.
Irgendwie wie gibt dieses Directors Cut Zeugs für mich überhaupt keinen Sinn.
Ich wäre früher als ich noch getanzt habe aber wirklich pissed of gewesen wenn irgend ein Produzenten Clown meine Choreografien einfach abgeändert hätte...
Dann soll er’s doch gleich von Anfang an selber machen...
Aber das können die ja blöderweise gar nicht...
Gruss Boris
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 17:03
von Funless
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 30 Aug, 2019 16:39
Sollte denn nicht der ganze Film einfach so sein wie vom Regisseur beabsichtigt ?
Eigentlich braucht es ja sonst gar keinen Regisseur.
Irgendwie wie gibt dieses Directors Cut Zeugs für mich überhaupt keinen Sinn.
Ich wäre früher als ich noch getanzt habe aber wirklich pissed of gewesen wenn irgend ein Produzenten Clown meine Choreografien einfach abgeändert hätte...
Dann soll er’s doch gleich von Anfang an selber machen...
Aber das können die ja blöderweise gar nicht...
Gruss Boris
Die Kinofassung ist nicht immer die vom Regisseur urspünglich gewünschte Fassung weil in der Kinofassung das Studio sein Mitspracherecht anwendet wenn sie denken, dass der Film bspw. zu lang ist oder es an der Pace im grundsätzlichen fehlt oder bei Testaufführungen nicht die erwartete/erhoffte Resonanz erzielt hat.
Es gibt eine Menge "berühmter" Beispiele. Blade Runner ist so eins oder auch Alien wie auch Camerons Aliens und Friedkins The Exorcist, etc. pp. Allerdings ist der Director's Cut auch nicht zwingend immer die bessere Fassung, denn manche sind in der Tat zu lang oder verlieren an Pace wie es bspw. bei Scotts Alien oder Camerons Aliens der Fall ist. Bei den beiden Filmen ist die Kinofassung dem Director's Cut vorzuziehen weil sichtlich besser.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 17:20
von bublik
Funless hat geschrieben: ↑Fr 30 Aug, 2019 17:03
Allerdings ist der Director's Cut auch nicht zwingend immer die bessere Fassung, denn manche sind in der Tat zu lang oder verlieren an Pace wie es bspw. bei Scotts Alien oder Camerons Aliens der Fall ist. Bei den beiden Filmen ist die Kinofassung dem Director's Cut vorzuziehen weil sichtlich besser.
Ich finde Alien dir-cur ist wirklich bisschen zu lang und langweiliger als Kino version. Bei Aliens finde ich aber Super, vielleicht ist es, weil es einer meiner lieblingsfilme ist.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 30 Aug, 2019 17:39
von Funless
Aliens ist auch einer meiner Lieblingsfilme doch der Director's Cut nimmt imho viel von der Spannung weg, die in der Kinofassung vorhanden war. Zum Beispiel die ganze Sequenz als die Marines die Gebäude der Kolonisten durchsuchen nachdem sie dort gelandet waren verliert beim DC so gut wie komplett ihren ganzen Gruselfaktor weil im DC ja vorab in der Szene mit Newt und ihren Eltern gezeigt wurde, dass da irgendwas "schlimmes" passiert ist. Also eine Erklärbär-Szene die die scary Atmo bei der später folgenden Marines Sequenz mindert. Schon richtig, dass sich der DC tiefer auf die Beziehungen Ripley/Newt und Ripley/Hicks eingeht, doch aus meiner Sicht verliert der Film an diesen Stellen etwas zu sehr an Fahrt. Ist letztendlich aber natürlich Geschmackssache.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
kling hat geschrieben: ↑Fr 30 Aug, 2019 03:57
Lauter Dinge, die bei mir längest Standard sind. Außerdem habe ich schon bei fast all meinen Bekannten den Flachbildschirm eingestellt. Die waren rundweg positiv geschockt. Nur einmal war ein Rundfunkhändler mit dabei, der darüber nicht sonderlich erfreut. Dafür habe ich ihn dann wohlverdient ausgelacht.
Abgesehen davon: Eigentlich drehen nur AmateurVideoFuzzies mit 50/60p! Doch auch Peter Jackson und James Cameron sind auf den HFR-Mumpitz hereingefallen mit vernichtendem Feedback. Merke also: Narrative Filmstoffe und hochwertige Dokus dreht man mit 24/25 B/sek., mit keinen Frame mehr pro Sekunde - und zwar auch in alle Zukunft, weil das menschliche Gehirn das genauso fordert. Punkt.
Sollte das menschliche Gehirn es so fordern, würde es mehr Leute stören, dass in 99% TV's smooth/liquid/super/color/dynamik/ultrasharp/ultrablinkend Settings von Haus aus eingestellt sind.
Wenn am Anfang möglich wäre, als Kino entstanden ist, mit 40/50/60/100 FPS zu drehen und es als Standard jetzt wäre, hätte keiner jetzt was dagegen und die Aufregung über 24/25 FPS würde nur eins beinhalten: „es flimmert und Ich habe Augen und Kopfweh".
WIKI-> "Das menschliche Gehirn nimmt ab etwa 14 bis 16 Bildern pro Sekunde (individuell verschieden) aufeinanderfolgende Bilder als bewegte (aber nicht unbedingt ruckelfreie) Szene wahr". und mit mehr dynamik mehr FPS ist besser, allein darum um Inhalt zu sehen.
"HFR-Mumpitz" bei Hobbit war genial für 3D, endlich hat man in 3D in dynamischen Momenten was gesehen.
Zum Vergleich war Gravity in 3D, gleich nach dem Hobbit in HFR, ich hatte den Eindruck einen animationsfilm mit 12fps zu sehen. Motion blur, von allem in 3D, bei heutzutage sehr hochauflösenden und detailreichen Aufnahmen ist manchmal unerträglich. Ich glaube, es war "Casino Royale" - die ersten 20 Minuten vom Film hat man nicht wirklich viel gesehen, wenn das in 120 FPS wäre, könnte man erkennen wo, was und wer wohin fliegt oder schwimmt.
" Merke also:... " - und "... Punkt." - solche Dorfschule-Direktorton mag kein Mensch, verwende es bitte nicht, wenn du keine Absicht hast die Leute anzupissen.
Die Argumente pro höheren Bilderzahl sind nur allzu bekannt und bestenfalls schlichtgestrickte Ingenieurslogik, die womöglich Testbildliebhaber beeindrucken können. Akzeptanz durch Lernprozesse oder Gewohnheit sind frommes Wunschdenken von Technikgläubigen. Das sieht man allein daran, dass Fernsehpiele mit 50 Bildern/Bewegungsphasen pro Sekunde definitiv der Vergangenheit(!) angehören, genauso wie Werbung oder Musikclips in dem damit zwangsläufigen, wahrnehmungspsychologisch bedingt billig anmutenden Videolook.
Dass profitorientierte Hersteller und Verkäufer in der Hoffnung, dass naive Käufer auf die Gimmick-Werbung hereinfallen, die Geräte mehr oder minder absichtlich (in vielen Parametern) falsch einstellen, kann ebenfalls nicht als Argument herhalten. Vor allem dann, wenn man die durchweg positiven Reaktionen kennt, wenn die Leute erstmals den Unterschied sehen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 07:12
von domain
Man sollte aber nicht vergessen, dass 24 fps seinerzeit ein Kompromiss aus technischen, finanziellen und logistischen Gründen war. Man nahm gerade mal die Bildfrequenz, bei welcher die meisten Zuschauer zusammenhängende (fließende) Bilder akzeptierten, sparte eine Menge Filmmaterial, die Mechanik der Projektoren wurde dadurch geschont und das Gewicht der zu versendenden Filmkopien halbierte sich gegenüber 48 fps.
Unglaublich, dass das für viele Menschen doch wahrnehmbare Ruckeln bei 24 fps (nicht Flimmern) als filmisches Qualitätsmerkmal bis heute geschätzt wird :-)
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 07:18
von Alf302
Unglaublich ?
Unglaublich ist was uns heututage vor Augen und Ohren geführt wird
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 08:48
von Darth Schneider
Die Framerate kann man wechseln, je nach dem was man braucht.
Also die Tanzaufführungen filme ich immer mit 50P weil die Bewegungen der Tänzer einfach flüssiger sind und schneller schwenken kann ich dann auch.
Aber sonst filme ich auch vielfach mit 24 oder mit 25 Bilder pro Sekunde, aber Slomo ist manchmal auch nützlich und wenn man Bewegungen schneller abspielen möchte, sind 12 Bilder pro Sekunde manchmal auch cool.
Gruss Boris
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 14:09
von bublik
domain hat geschrieben: ↑Sa 31 Aug, 2019 07:12
Man sollte aber nicht vergessen, dass 24 fps seinerzeit ein Kompromiss aus technischen, finanziellen und logistischen Gründen war. Man nahm gerade mal die Bildfrequenz, bei welcher die meisten Zuschauer zusammenhängende (fließende) Bilder akzeptierten, sparte eine Menge Filmmaterial, die Mechanik der Projektoren wurde dadurch geschont und das Gewicht der zu versendenden Filmkopien halbierte sich gegenüber 48 fps.
Unglaublich, dass das für viele Menschen doch wahrnehmbare Ruckeln bei 24 fps (nicht Flimmern) als filmisches Qualitätsmerkmal bis heute geschätzt wird :-)
Da kann ich nur unterschreiben
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 14:43
von kling
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 31 Aug, 2019 08:48
Die Framerate kann man wechseln, je nach dem was man braucht.
Also die Tanzaufführungen filme ich immer mit 50P weil die Bewegungen der Tänzer einfach flüssiger sind und schneller schwenken kann ich dann auch.
Aber sonst filme ich auch vielfach mit 24 oder mit 25 Bilder pro Sekunde, aber Slomo ist manchmal auch nützlich und wenn man Bewegungen schneller abspielen möchte, sind 12 Bilder pro Sekunde manchmal auch cool.
Gruss Boris
Ja selbstverständlich kann man die Framerate bei der Aufnahme für Zeitlupen/Zeitraffer-Effekte wechseln. Entscheidend ist letztlich die Abspielgeschwindigkeit. Wenn man bewusst den Live-Charakter einer Ballett-Aufführung wünscht, dann sind 50p ja auch in Ordnung, wer aber einen richtigen, erzählenden Ballett-Film mit künstlerischem Anspruch dreht - dafür gibt eine Menge hervorragender Beispiele aus den letzten Jahrzehnten - landet man eben wieder bei 24/25 B/sec. - und glauben Sie mir, echte Filmkameraleute können damit sehr, sehr gut umgehen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 20:03
von Darth Schneider
Ich denke am Schluss bleibt es doch irgendwie eine rein künstlerische Entscheidung ob man einen Film mit 24 oder von mir aus mit 50 Frames pro Sekunde dreht.
Ich habe mir vor ein paar Tagen zum zweiten Mal den ersten Hobbit Film angeschaut, mit meinem Sohn.
Jetzt beim zweiten Mal auf dem Tv haben mich die 50 Frames nicht mehr gestört, im Gegenteil ich fand’s schön.
Im Kino war es irgendwie zu viel...und etwas zu Videomässig.
Aber The Hobbit ist ja auch eine Art Märchen, da passt die Framerate vielleicht schon.
So schön scharf, da sieht man mehr von den wunderschönen Hintergründen und Farben, aber es wirkt schon weniger wie ein Kino Film....
Mehr wie ein High Tech Videospiel mit Realschauspielern.
Was aber mit den tollen Sets, Licht, Kostümen und der Musik ja kompensiert wird. Und Kinofeeling hat der Film damit mehr als genug.
Ich finde das ist die beste Szene im Film.
Gruss Boris
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 20:30
von Jott
„Jetzt beim zweiten Mal auf dem Tv haben mich die 50 Frames nicht mehr gestört, im Gegenteil ich fand’s schön.“
Kein Wunder, die 2D-Version gibt es nur in 24p (im TV dann 25p).
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 20:52
von kling
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 31 Aug, 2019 20:03
Ich denke am Schluss bleibt es doch irgendwie eine rein künstlerische Entscheidung ob man einen Film mit 24 oder von mir aus mit 50 Frames pro Sekunde dreht.
Ich habe mir vor ein paar Tagen zum zweiten Mal den ersten Hobbit Film angeschaut, mit meinem Sohn.
Jetzt beim zweiten Mal auf dem Tv haben mich die 50 Frames nicht mehr gestört, im Gegenteil ich fand’s schön.
Im Kino war es irgendwie zu viel...und etwas zu Videomässig.
Aber The Hobbit ist ja auch eine Art Märchen, da passt die Framerate vielleicht schon.
So schön scharf, da sieht man mehr von den wunderschönen Hintergründen und Farben, aber es wirkt schon weniger wie ein Kino Film....
Mehr wie ein High Tech Videospiel mit Realschauspielern.
Was aber mit den tollen Sets, Licht, Kostümen und der Musik ja kompensiert wird. Und Kinofeeling hat der Film damit mehr als genug.
Ich finde das ist die beste Szene im Film.
Gruss Boris
Und war der bei Ihnen auf dem TV überhaupt in 50p? Für die wesentlich cineastischere 2D-Version hat sich Jackson aufgrund der extrem negativen Resonanz wg. HFR klugerweise für 24p entschieden.
Und ja, natürlich ist es eine künstlerische Entscheidung, denn wenn ich z.B. nur ADHSmäßige Wackelvideos oder ästhetisch anspruchslose Sportübertragungen mache, kann ich ruhig 50/60p nehmen, da ist's wurscht.
Übrigens läuft das YouTube-Video - wenig überraschend - mit 23,98p, was man logischerweise auch sofort sieht!
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Sa 31 Aug, 2019 21:03
von carstenkurz
Und war der bei Ihnen auf dem TV überhaupt in 50p?
Der war wahrscheinlich sogar in 200p, weil die Glotze das so wollte...
Ein bißchen was von der HFR-Optik (verkürzte Shutterzeiten) steckt auch in den 24/25p Versionen noch drin. Beim Hobbit 2 und 3 hat Jackson wegen der negativen Reaktionen massiv Motionblur reingedreht.
Ansonsten haben sowohl Cameron als auch Jackson HFR ausschließlich technisch für die 3D Versionen begründet. Nächster HFR Versuch läuft übrigens in Kürze an - Ang Lee's 'Gemini Man'. Bisher ist noch nicht bekannt, welche Versionen an die Kinos ausgeliefert werden. Bis 120fps wurden Kompatibilitätstests in Kinos durchgeführt. Wie das mit 2D und 3D aussieht, auch noch nicht bekannt. Bei Billy Lynn's Long Halftime Walk waren auch nur ausgesuchte Szenen in HFR. Dennoch hat der Film es nicht in HFR in die Kinos geschafft, Sony hat ganz kurz vor dem Release den Stöpsel gezogen und nur 24p ausgeliefert.
- Carsten
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 15:35
von Alf302
Bei dem kürzlich vorgestellten Bildmodus werden nach den Präferenzen von Hollywood-Regisseuren verschiedene Bildoptimierer deaktiviert, die sich vor allem an den Zwischenbildberechnungs-Voreinstellungen vieler Fernseher stören.
;-((
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 16:21
von domain
Jetzt haben sich TV-Hersteller solche Mühe gegeben sgn. Bildverbesserungen einzubauen und dann stellt sich heraus, dass die alle Mist sind, jedenfalls für die Profi 24fps Freaks.
Aber immerhin ist ein neues Marketingfeature aufgetaucht nämlich back to 24p mit einer einzigen Taste.
Natürlich stimmt schon, dass die alten Kameraleute mit den ganzen 24fps Limitationen zwangsweise gut umzugehen lernen mussten, damit es erträglich bis gut aussieht.
Das kann natürlich schon ein Grund sein, wieder einen neuen Ferseher zu kaufen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 16:25
von Funless
domain hat geschrieben: ↑Do 05 Sep, 2019 16:21
Das kann natürlich schon ein Grund sein, wieder einen neuen Ferseher zu kaufen.
Jedesmal wenn der Aschenbecher in meinem Auto voll ist kaufe ich mir ein neues Auto. Von daher sehe ich die verkürzten Abstände der Modellerneuerung eines Fernsehers nicht so dramatisch.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 17:14
von kling
domain hat geschrieben: ↑Do 05 Sep, 2019 16:21
Jetzt haben sich TV-Hersteller solche Mühe gegeben sgn. Bildverbesserungen einzubauen und dann stellt sich heraus, dass die alle Mist sind, jedenfalls für die Profi 24fps Freaks.
Aber immerhin ist ein neues Marketingfeature aufgetaucht nämlich back to 24p mit einer einzigen Taste.
Natürlich stimmt schon, dass die alten Kameraleute mit den ganzen 24fps Limitationen zwangsweise gut umzugehen lernen mussten, damit es erträglich bis gut aussieht.
Das kann natürlich schon ein Grund sein, wieder einen neuen Ferseher zu kaufen.
Bei aller eventuellen Ironie: 24/25fps ist keinswegs eine Limitation, sondern die einzige Möglichkeit Video wie Film aussehen zu lassen. Und mit Technik hat das wenig zu tun, es ist schlicht die genetisch fest einprogrammierte neuronale Taktfrequenz des menschlichen Gehirns, das Bildfrequenzen ab ca. 30 Hz wie billiges LiveTV wirken lässt. Die Hoffnung, das durch Gewöhnung/Umerziehung ändern zu können, haben nur ahnungslose Amateurvideo-Fuzzies, deren hibbelige Elaborate auch dementsprechend dilettantisch aussehen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 18:10
von domain
Ich glaube einfach nicht, dass es eine neuronal programmierte optimale Taktfrequenz gibt, das ist nur eine Theorie.
Wenn es so wäre, müssten ja Theateraufführungen zur Qualitätssteigerung mit einem gepulsten 48hz Licht beleuchtet werden, damit sie richtig gut wirken.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 18:32
von mash_gh4
domain hat geschrieben: ↑Do 05 Sep, 2019 18:10
Ich glaube einfach nicht, dass es eine neuronal programmierte optimale Taktfrequenz gibt, das ist nur eine Theorie.
die evolution schreitet diesbezüglich offenbar ohnehin relativ rasch voran, jedenfalls dürften ganz verspielte mutanten ihre diesbezügliche sensibilität mittlerweile schon auf 300Hz hochgeschraubt haben. sonst würde ja auch derartige neuvorstellungen keinen sinn ergeben:
domain hat geschrieben: ↑Do 05 Sep, 2019 18:10
Wenn es so wäre, müssten ja Theateraufführungen zur Qualitätssteigerung mit einem gepulsten 48hz Licht beleuchtet werden, damit sie richtig gut wirken.
ich kann mit diesen reichlich primitiven denkmustern auch nichts anfangen. vermutlich geht's hier aber ohnehin mehr um die frage, wie man mit bewegungsunschärfen im bild gestalterisch möglichst befriedigend und bewusst umgeht, was ohnehin nicht alleine nur die frage der framerate berührt, sondern vielmehr auch den verschlussöffnungswinkel, kamerabewegungen, brennweiten, usw.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 20:27
von Frank Glencairn
Weder Kino noch RöhernTVs haben jemals geruckelt, das Problem gibt es erst seit den Flachmonitoren.
Im Kino gibts die Flügelblende dafür, und beim CRT sorgte das langsam verblassende Phosphor in Verbindung mit dem Zeilensprungverfahren für butterweiche Bewegung.
Bei den Flachen hat man versucht mit künstlicher Verschlimmbesserungs Hochrechnung, mehr Bilder zu erzeugen was offenkundig nach hinten losgegangen ist.
Bis auf die 15% der Bevölkerung, die wegen eines Gendefekts den Soapopera Effekt nicht wahrnehmen können, und denjenigen die es zwar sehen, denen es aber wurscht ist, gibt's anscheinend ne großgenuge Masse, die deshalb am Motzen sind - die versucht man jetzt halt zu befriedigen.
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Do 05 Sep, 2019 20:49
von srone
mash_gh4 hat geschrieben: ↑Do 05 Sep, 2019 18:32vermutlich geht's hier aber ohnehin mehr um die frage, wie man mit bewegungsunschärfen im bild gestalterisch möglichst befriedigend und bewusst umgeht, was ohnehin nicht alleine nur die frage der framerate berührt, sondern vielmehr auch den verschlussöffnungswinkel, kamerabewegungen, brennweiten, usw.
das. dann abhängig der framerate nachgestellt, dann wirds spannend...;-)
lg
srone
Re: Filmmaker Mode für Fernseher zeigt Filme wie vom Regisseur beabsichtigt
Verfasst: Fr 06 Sep, 2019 05:28
von Jott
Man munkelt, es soll noch Kameraleute geben, die das alles mal gelernt und verinnerlicht haben. Tschüß Ausbildung, hallo learning (oder vielmehr nicht learning) by doing. Im Zweifel ist immer die Technik schuld! :-)