CameraRick hat geschrieben:Kann Natron denn so etwas wie Gizmos machen? Dann kann ich Dir auch einen Berg von nützlichen Tools bauen.
ja -- nennt sich hier halt "Python group plug-ins"...
CameraRick hat geschrieben:Die Timeline-Funktionen sind ja irrelevant, das kann Natron ja ohnehin (noch?) nicht.
leider! :) -- genau das würde ich mir nämlich unheimlich wünschen.
in dem punkt ist allerdings nuke momentan unter linux auch nur sehr beschränkt nutzbar, trotzdem vermittelt es eine vage ahnung davon, wie toll konfigurierbar und erweiterbar auch schnittlösungen im grunde sein könnten...
ich drück ihnen wirklich die daumen, dass sie dass noch weiter ausbauen und verbessern können.
CameraRick hat geschrieben:Der Rest ist im Endeffekt Dinge zusammen stecken... :)
naja -- im prinzip hast du natürlich recht, trotzdem können einen hier auch kleine abweichungen zwischen den verschiedenen programmen -- irgendwas, das dann doch wieder fehlt, usw. -- dann doch wieder jede menge nerven kosten.
allerdings muss man wirklich sagen, dass das kern-team der natron-entwickler in unbeschreiblicher weise auf anregungen und fehlermeldungen reagiert! wenn du dort im ticket-system od. im forum ein problem deponierst, das mit überschaubarem aufwand gefixt werden kann, ist es meiner erfahrung nach oft bereits ein paar tage später erledigt. in diesem punkt übertrifft es wirklich alles, was man von kommerziellen anwendungen und unbezahlbar teurem support gewohnt ist.
CameraRick hat geschrieben:LUE ist etwas anders, weil es ein gescriptetes Interface für die Color Wheels besitzt, aber am Ende des Tages sind das unter der Haube nur bereits existierende Nodes die zusammen genutzt werden, da kommt nichts "von außen" rein (ausgenommen seien mal die Sachen, die auf BlinkScript bauen). Sprich wenn Natron zB nicht gescheit zwischen Colorpsaces umschalten kann, dann wirds kompliziert.
natron verwendet exakt die selbe erweiterungsmöglichkeit des interfaces via python+qt. LUE dürfte sich deshalb tatsächlich mit überschaubarem aufwand portieren lassen.
es ist ohnehin nicht so sehr die technische seite, die LUE so bewerkenswert macht, sondern das beeindruckende knowhow, das darin steckt. aber genau deshalb würde ich mir wünschen, dass auch solche könner die natron entwicklung ein wenig mitbegleiten und unterstützen.
es gibt nämlich immer das problem, dass sich um freie software-projekte eine schar von höchst engagierten jungen idealisten sammelt, die zwar unglaublich viel begeisterung einbringen, aber oft leider noch nicht auf sehr viel praktische erfahrung und orientierung zurückgreifen können. das führt dann manchmal zu etwas irritierenden ad hoc lösungen und erweiterungsversuchen. die kern-entwickler hinter natron müssen in dieser hinsicht leider oft auch ein bisserl kindergartentante spielen. aber sie haben das bisher ganz gut im griff. ich bin immer wieder beindruckt, wie vorbildlich sie den spagat zw. professionellen ansprüchen und sympathischer offenheit zu meistern verstehen.
CameraRick hat geschrieben:Falls Natron so etwas wie Gizmos kann, könnte auch jeder nicht-könner einfach eine Nuke NC installieren und sich jedes Gizmo anschauen, was es so gibt (die sind ja auch alle umsonst) und das einfach nach Natron übersetzen...
wie gesagt -- ganz so trival ist das leider nicht immer, aber es geht mittlerweile schon eine ganze menge!
ich selber seh halt an mir selbst, dass ich oft einfach zu träg bin, irgendwelche sachen in richtung natron zu übertragen, wenn ich sie in nuke nc momentan noch mit deutlich höherer geschwindigkeit lösen kann.
natron lässt sich dafür mit openfx im gegesatz zum nuke nc erweitern und erlaubt deutlich mehr import und export formate, was den praktischen workflow oft vereinfacht...
CameraRick hat geschrieben:Dinge wie das erwähnte StickIt brauchen aber zB den CameraTracker von Nuke, so wie den SlineWarp. Gibts so etwas nicht in Natron, kannst Du das auch nicht "mal eben" machen
es schaut so aus, als würde der blender tracker in absehbarer zukunft in richtung natron portiert. den halt ich für einen der besten, die ich kenne...
aber, wie gesagt, es gibt noch viel zu tun...
und über nuke10 und all die angekündigten verbesserungen freue ich mich deshalb nicht weniger. den kompromiss, den die non-commercial variante dieses programms faktisch bietet, finde ich ausgesprochen vorbildlich. unter linux findet man kaum vergleichbares. und sei es auch nur, dass man auf diese weise von den kommerziellen produkten etwas lernt und entsprechende qualitäten vernüftig in einfache freie lösungen überträgt...