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Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 12:25
von slashCAM
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Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 12:55
von thyl
Das war sehr interessant. Lustigerweise finde ich aber gleichzeitig auch, dass gute Kinofilme ebenfalls viel seltener gespielt werden als früher, so dass man sich langsam die Frage stellen muss, was überhaupt noch im deutschen Fernsehen läuft.
Krimi
Küche
Kitsch
Klatsch
Kirche?

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 13:07
von handiro
50% scheinen Sendungen zu sein, wo sich jemand freiwillig zum Deppen machen lässt oder zum Deppen gemacht wird. 25% ist Angstmache und der Rest sind Lebensmodelle wie Popstar-C/Promi oder Fotomodell.

Die elendigen Krimi-Serien bei uns kommen mir vor wie von den Landeskriminalämtern gesponsorte PR für die Abschaffung der Grundrechte.
Den Rest sponsort die Kleinwaffenlobby und die Autolobby ("Harry hol mal den BMW").

Die Amerikanisierung schreitet fort. Wir werden beeinflusst und regiert von mit Kompromat wedelnden Juristen. Saviano´s neues Buch wurde NUR in unserem Murkelland zensiert!

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 13:19
von cantsin
handiro hat geschrieben: Die Amerikanisierung schreitet fort.
Bezogen auf Fernsehserien, wäre das ja eine gute Nachricht. Der 32seitige Text erklärt aber hervorragend, warum das nicht so ist.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 13:29
von WoWu
Interessant ist auch der Trend, dass Konzerne, wie Shell dazu übergegangen sind, TV-Dokumentationen statt ihre üblichen Image-Filme zu drehen.
Man darf also gespannt sein, wann der Sektor auch komplett übernommen ist.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 13:54
von handiro
Der Brausekönig aus Austria hat doch sogar schon seinen eigenen Servus Sender.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 14:03
von marcszeglat
jeep, aber wenigstens zahlt redbull mediahouse noch und hat brauchbare budgets, die sich nicht nur nach quote berechnen! die haben vom orf ja die naturdokusparte (universum) übernommen.

unsere ewigen wiederholsender hält ja keiner mehr aus, aber wenigstens braucht man nichts mehr aufzunehmen, da das gleiche programm ja in den senderfamilen ständig wiederholt wird: heute auf rtl am abend, morgen kommt es mittags, übermorgen auf rtl 2, dann superrtl, dann tele 5. dokus erst auf rtl2 dann auf ntv. da braucht man keine angst haben was zu verpassen! von wegen, neue digitale sendervielfalt!!!

aber den 30% dauerfernsehgucker scheint es egal zu sein: die sind schon so matschig in der birne, dass es ihnen egal ist, was sie glotzen. das haben auch rtl und co bemerkt und gestalten ihr programm entsprechend. doch gehen diese leute noch raus zum shoppen?

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 14:09
von srone
marcszeglat hat geschrieben:doch gehen diese leute noch raus zum shoppen?
dafür gibts doch qvc und konsorten.

lg

srone

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 14:16
von Frank B.
Mein größter Vorwurf an das deutsche Fernsehen ist, dass es zum Indoktrinationsfernsehen verkommen ist. Ein Einheitsbrei mit durchgehend gleicher politischer Grundeinstellung. Es gibt interessante Parallelen zum DDR-Fernsehen seiner Zeit.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 14:44
von gref
weil in deutschland traditionell der mittelmässige durchschnitt bzw. die obrigkeithörigkeit regiert. da hat man es endlich geschafft als redakteur bei den öffentlich rechtlichen zu sitzen - da möchte man seine lukrative stelle natürlich auf gar keinen fall kompromitieren und evtl. etwas fördern, das mal andere wege beschreitet.
wenn man sich als autor oder regisseur mit seinen treatments, exposés und skripten durch gefühlte 2000 meetings gequält hat und jeder, der einen stift halten kann auch die innovativste idee bis zur unkenntlichkeit verwässert hat, kann er froh sein, wenn er überhaupt noch was von seiner idee wiederfindet.
im gegenzug scheint es bei den privaten konsenz zu sein jedes auch noch so totgerittene format zu melken bis es auch der abgestumpfteste zuschauer nicht mehr sehen mag.
öffentlich rechtliche und private gebe so gerne mit ihren "qualitätsprodukten" an… bezahlen will aber scheinbar keiner anständig, wenn nicht am preis geschraubt werden kann, dann holt man das geld eben durch verkürzte produktionszeiten wieder rein.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:17
von Valentino
Nach dem erst vor ein paar Wochen in Stuttgart von den Autoren von Breaking Down BREAKING BAD ein Symposium zu dem Thema statt gefunden hat, halt ich es sehr nahe das es aus dieser Ecke kommt.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:24
von iasi
ja - verantwortlich sind nur die niveaulosen vielseher und die quotengeilen sender ...

aber was ist denn mit den macher?
was ist denn mit den kreativen?

wenn man nichts zu sagen hat, kommt eben nur hohles geschwätz dabei heraus - die macher und kreativen haben doch in wirklich keine themen mehr ... warum wohl gewinnen rumänische filme bei der berlinale ständig preise, während die deutschen leer ausgehen?

ich kann mich kaum mehr daran erinnern, eine deutsche produktion gesehen zu haben, der mir wirklich etwas zu sagen hatte.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:26
von WoWu
Frank B. hat geschrieben:Mein größter Vorwurf an das deutsche Fernsehen ist, dass es zum Indoktrinationsfernsehen verkommen ist. Ein Einheitsbrei mit durchgehend gleicher politischer Grundeinstellung. Es gibt interessante Parallelen zum DDR-Fernsehen seiner Zeit.
Die Deutsche Welle hat uns eine Doku mit der Begründung "zu politisch" abgelehnt, nur weil wir das korrupte Kolumbianische Justizsystem anhand von Beispielen kritisiert haben, was ja bekanntlich vom Europäischen Steuerzahler subventioniert wird.
Staatsfernsehen ist eben Propagandafernsehen. Was aber nicht im Umkehrschluss heisst, dass die Privaten besser wären.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:43
von Frank B.
Tja, Wolfgang, und genau das wäre eigentlich der Auftrag gewesen der ÖR.
Der Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung besteht eben nicht darin, dem Zuschauer ein gefiltertes Programm vorzusetzen, das nach Meinung und Vorstellungen der Macher des solchen die Menschen politisch "bildet" und prägt, sondern diese Bildung eben durch die Vielfalt aller Strömungen darstellt, kontrovers, ergebnissoffen, nicht verheimlichend, sondern investigativ in jeder Richtung. Da muss es eben auch Menschen in den Redakteursstuben geben die aus allen möglichen unterschiedlichen politischen Lagern kommen und die gleiche Möglichkeiten haben, ihre Sicht der Dinge zu entwickeln. Laut Grundgesetz gibt es bei uns keine Zensur.
Die ordnenden Eingriffe in das Programm, das Publizieren einerseits und andererseits das Verschweigen bestimmter Meinungen und Tatsachen, um es mal im Duktus der Kanzlerin zu sagen, die einerseits "alternativlos" und andererseits "nicht zielführend" sind, gehen aber genau in diese Richtung.
Das ist eben mein Vorwurf - Indoktrinationsrundfunk wie in einer Diktatur.
Das freie Wort sitzt in diesem Land schon lange hinter Gittern.
Der ör Rundfunk hat seinen gehörigen Anteil daran.

Achja die Privaten. Ich verstehe nicht, warum die diese Marktlücke nicht erkennen und gegensteuern. Die einzige Erklärung für mich ist, dass sie aus den gleichen Qeldquellen saufen wie die ÖR.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:52
von WoWu
Was mich nur daran erschreckt hat war, dass solche Zensuren völlig offen geschehen.
Die Zeit ist wohl schon wieder soweit fortgeschritten, dass man damit gar nicht mehr "hinter den Berg" halten muss.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 15:54
von Frank B.
Deutschland nähert sich halt kolumbianischem Niveau kontinuierlich an. ;)
Man muss ja international mithalten können.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 16:06
von WoWu
ja .. nur dass es die "Bürger" ausbadnen müssen.
Wenn ich hier nur mal die Auswirkungen des Freihandelsabkommens mit der USA sehe und jetzt verfolge, dass die EU da hinter verschlossenen Türen auch ein FTA mit den USA aushandeln, dann kann ich Euch nur bedauern.
Übrigens war es unsagbar schwer, in der Recherche mal den Wortlaut des Freihandelsabkommens mit Kolumbien zu bekommen, das die EU abgeschlossen hat.
Die Politik mauert bei all den Dingen, die die Bürger direkt betreffen.
Die Zeiten sind schlecht.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 19:52
von otaku
ich stimme dem autor in allen punken zu, die frage ist für mich aber auch ob es nicht einer gewissen mentalität bedarf dinge gut oder nicht so gut zu können.

das klingt evtl rassistisch und ist es evtl auch, aber ich sehe schon unterschiede (stärken/schwächen) bei unterschiedlichen nationen.
deutschland und japan zum beispiel sind nationen mit starker ingenieursmentalität. das sind bereiche da sind wir sehr gut. in deutschland bei einem schuhl theater stück gut zu sein hat nicht die geringeste bedeutung. in amerika bedeutet das deutlich mehr als eine 1 in der mathe arbeit. ein amerikanisches kind das schauspieler oder sänger werden möchte, wird in der regel von den eltern besärkt. genauso wie ein deutsches kind das maschienenbauer oder elektrotechniker werden möchte, aber nicht unbedingt umgekert.

wenn ich hier in deutschland sage "die amerikamer sind zu blöd ein anständiges auto zu bauen", dann wird mir die masse wohl recht geben, warum können wir es nicht hin nehmen, das wir einfach zu blöd sind anständige filme zu produzieren?

wenn wir uns über die guten deutschen filme wie "das boot" freuen können aber ansonnsten hinnehmen das wir einfach nicht mit amerika in der disziplin film konkurieren können, genau wie amerika es nicht schafft mit uns im maschbau zu konkurieren dann ist doch alles gut.

ich sage nicht das wir aufhören sollten filme zu machen, oder versuchen sollten besser zu werden. aber uns mit amerika zu vergleichen ist ein aussichtsloses unterfangen und generiert nur frust.

da könnten wir als deutsche auch versuchen den super bowl zu gewinnen oder den stanley cup. ist halt ne nette idee wird aber nie passieren.
wir sollten uns besser darüber freuen wenn einige von uns es schaffen dort mit zu machen.

auch wenn der deutsche film international bedeutungslos ist, so können doch einge deutsche und deutsche firmen international mitspielen.
die zwei grössten (von den mitarbeiter zahlen) postproduktionsfirmen pixomondo und scanline z.b. sind international sehr gut unterwegs und durchaus von bedeutung. selbst kleine firmen wie risefx und trixter schlagen sich sehr gut und liefern sensationelle ergebnisse bei internationalen produktionen, unsere deutschen wolfgang petersen, roland emmerich und tom tykwer sind sehr gut im rennen. michael ballhaus und hanz zimmer spielen auf weltniveu.

wir sind als deutsche also nicht generell total unfähig, aber es entspricht halt nicht unserer mentalität. andere nationen als ganzes können das besser.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 20:13
von dienstag_01
Hast du dir mal angeschaut, welche NATIONalitäten in den USA beim Film arbeiten?
Und?
Sprichst du jetzt immer noch von Nationen?

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 21:33
von iasi
Wo sind denn die Macher in D, die etwas riskieren und selbst etwas auf die Beine stellen?
Wenn natürlich alle nur mit dem Sicherheitsnetz des Auftrags etwas produzieren, muss man sich nicht wundern.

Da ist ja auch oft dieses bequeme Denken, dass der ominöse "Produzent" alles bereitstellen muss, was die "Macher" verlangen. Man möchte wie ein Angestellter arbeiten, aber dennoch wie freie Künstler schalten und walten.
Bequemlichkeit eben - ein Mangel an Risikobereitschaft - fehlender Antrieb ...

Da haben wir doch verfügbare Technik und vielzählige Kanäle, aber sie werden nicht genutzt ...

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 21:59
von Frank Glencairn
gref hat geschrieben:weil in deutschland traditionell der mittelmässige durchschnitt bzw. die obrigkeithörigkeit regiert. da hat man es endlich geschafft als redakteur bei den öffentlich rechtlichen zu sitzen - da möchte man seine lukrative stelle natürlich auf gar keinen fall kompromitieren und evtl. etwas fördern, das mal andere wege beschreitet.
Kann ich nur unterstreichen.

Ne Freundin von mir - bekannte TV Drehbuch Autorin und seit zig Jahren im Geschäft - hat ne extrem interessante Serie geschrieben. Megamoovie mit Erzählbogen der sich von der ersten, bis zur letzten Episode erstreckt.

Klasse Story, Konzept, Figuren alles.
Wurde vom Redakteur abgelehnt, mit der Begründung der deutsche Zuschauer könne/wolle angeblich so langen Erzählbögen nicht folgen, deshalb werden nur Serien mit, in sich abgeschlossenen Handlungen pro Folge gemacht.


...ohne Worte.

Die hätten wahrscheinlich mit der selben Begründung so ziemlich jede erfolgreiche Serie aus England oder USA abgelehnt. Bloß gut, daß beim Einkauf die Redakteure nix mitzureden haben.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 22:04
von Alf_300
Es gibt nichts schlimmeres als -Was vorher geschah Serien

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 22:32
von tom
Hier noch als Ergänzung das Zitat eines Senderverantwortlichen: "Sie wurden für viel Geld angeheuert, um eine 10 Serie zu entwerfen, weil wir davon überzeugt sind, daß Sie etwas Einmaliges zu sagen haben. Wenn wir die Kompetenz hätten, selbst eine Serie zu entwerfen, hätten wir Sie nicht einstellen müssen. Insofern werden wir den Teufel tun, Ihnen in ihre kreativen Entscheidungen reinzureden."

Thomas
slashCAM

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: So 09 Feb, 2014 22:34
von Frank Glencairn
Kann das bitte jemand in eine große Steinplatte meißeln, und über jeder Redaktionstür aufhängen.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 01:06
von Mac4ever1950
Valentino hat geschrieben:Nach dem erst vor ein paar Wochen in Stuttgart von den Autoren von Breaking Down BREAKING BAD ein Symposium zu dem Thema statt gefunden hat, halt ich es sehr nahe das es aus dieser Ecke kommt.
Zur Illustration: hier hat "Breaking Bad" so reingehauen, daß ich mir zusammen mit den befreundeten Nachbarn jeden Mittwoch 3 Folgen davon ansehe, obwohl ich sie schon zweimal gesehen habe. Gemeinsames Fernsehen wie in den 50ern...

Was ist so gut daran: Alles. Interessanter Plot, interessantes Sujet, sehr spannende Handlungsentwicklung, so hervorragende Schauspieler, daß Star-Zugpferde entbehrlich sind, lebensechte Figuren und Dialoge, horizontale Entwicklung über mehrere Staffeln (!) und nur ganz wenige Schwächen, wie beispielsweise der "Mac-Gyver-Knallquecksilber-Moment". Das Tempo ist nicht neumodisch überzogen, Spannungsbögen werden entwickelt und ausgehalten, ungewöhnliche Kameraperpektiven eingestreut, Effekte wirken nicht aufgesetzt, sondern sind logisch eingebettet. Es wird immer so viel Zeit eingesetzt, wie die Story braucht.

Auch "Toy Story" war ein so erfolgreicher Film, weil die Story gut war. Und dann erst kam die Computeranimation mit ihren damals neuartigen Möglichkeiten.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 01:32
von handiro
Also ich fand „Im Angesicht des Verbrechens“ von Dominik Graf schon in Richtung "fast" Weltniveau.

Breaking Bad ist mir teilweise zu hart. Diese Abstumpfung und dadurch immer härter werdende Machart, sind mir teilweise too much. Spannung geht auch anders.


Öffentlich rechtliche Bedenkenträger mit schlotternden Knien sind Standard.
Am übelsten wird mir wenn die von "Quote" reden!

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 01:50
von cantsin
handiro hat geschrieben:Also ich fand „Im Angesicht des Verbrechens“ von Dominik Graf schon in Richtung "fast" Weltniveau.
Ja, wenn man den Romantismus der Hauptfiguren und die nicht minder romantischen Russlandklischees runtergefahren hätte.

Vielleicht kann man noch "Heimat" (zumindest in der ersten Staffel aus den 80ern) dazurechnen, und - wenn man mal Deutschland und Österreich als überlappendes Kulturgebiet betrachtet - "Kottan ermittelt" in einer Wahnwitzliga seiner selbst. Mann, Mann, alles schon drei Jahrzehnte her. Wie ist das ÖR-Fernsehen auf den Hund gekommen.

Von der Klasse der "Sopranos", Lars von Triers "The Kingdom" oder, an der absoluten Spitze, "The Wire", reden wir lieber gar nicht... Und das Traurige ist: Im Gegensatz zum Provinzmief der alten BRD/DDR liegen die Geschichten im heutigen wiedervereinigt-globalisierten Deutschland auf der Straße. Und da deutsche ÖRs dank Gebührenmilliarden die reichsten Sender der Welt sind, wären auch in Deutschland Produktionsbudgets auf HBO-Pay TV-Niveau machbar. Alles nur eine Frage der Prioritäten.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 02:11
von dienstag_01
cantsin hat geschrieben:Ja, wenn man den Romantismus der Hauptfiguren und die nicht minder romantischen Russlandklischees runtergefahren hätte.
Na, da weiss ich nicht, ob das so eine gute Idee gewesen wäre.
Gerade der Romantismus der Protagonisten kam doch schön in Sportschuhen daher.
Ich denke, zum *durchschlagenden* Erfolg hat eher sogar Pathos und romantisches Heldentum gefehlt.
- Mal so aus der Erinnerung ;) -

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 02:12
von Frank Glencairn
Löwengrube, war wohl eines der wenigen erfolgreichen "Megamovie" Experimente des ÖR. Damals war das ein Straßenfeger.

Auch schon lange her, aber als DVD-Box immer noch sauteuer.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 02:13
von dienstag_01
Interessant fand ich auch *Kriminaldauerdienst*.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 02:32
von Alf_300
Erst unlängert wieder gesendet:

Der König von St.Pauli
Schwarz .Rot-Gold
Tatortreiniger

außer dem Sprößlig von Iris Berben haben unsere Filmemacher und Schauspirler wohl nicht die richtigrn Nasen

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 03:15
von WoWu
Da sind wir dann ja bald bei: "Soweit die Füsse tragen".

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 03:23
von Alf_300
Vorher kommt noch "Das Halstuch"

Aber mal Spaa beiseite, - Haben wr überhaupt Serienhelden

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 05:43
von Schleichmichel
Für eine ordentliche Neuauflage für "Ein Herz und eine Seele" hätte man inzwischen eigentlich Stoff genug. Dann wären es eben nicht die Sozis, auf die Alfred immer eindrischt, sondern die Piraten.

Okay, die Serie war ja auch an einer englischen Serie orientiert.

Vielleicht hätte Olli Dittrich bock drauf, dann käme er wenigstens mal von Dittsche los.

Re: Die TV Serien-Revolution - warum nicht in Deutschland?

Verfasst: Mo 10 Feb, 2014 09:54
von handiro
Der weltweite Erfolg von Derrick ist auch nicht ohne. Ich glaube das läuft sogar in Nord Korea :-) Ich habs schon in mehreren Ländern gesehen.