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Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 12:40
von slashCAM
Bild

Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 12:48
von cybr
Und der Dragon Sensor wurde ihm auch nur von einem Kontaktmann zugespielt. Und dann läuft er 2 Tage in der Gegend rum und filmt "zufällige" Situationen wie ne Pferderennbahn, nen Autorennen und nen Surfer, die da gerade zufällig Zeit haben. Und dann will er da auch kein Geld für haben sondern will der Community nur zeigen wie toll ne Kamera ist, die er gar nicht selbst verkauft. Zufälle gibts...

Naja ist natürlich von RED initiiert, jedenfalls Kamera ist schön. Schön scharf, schön Dynamikumfang schön schön. Aber und? Ist nur ne Kamera :D

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 13:05
von Frank Glencairn
Jetzt müssen wir nur noch nen vernünftigen Weg finden den Blendenumfang ohne Verlust in einen 8Bit Delivery Codec zu packen.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 14:07
von DeeZiD
Frank Glencairn hat geschrieben:Jetzt müssen wir nur noch nen vernünftigen Weg finden den Blendenumfang ohne Verlust in einen 8Bit Delivery Codec zu packen.
Da habe ich schon beim RED MX Sensor oder der BMCC so meine Probleme... Aber immer noch besser als zu wenig Eingangsdynamik. :)

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 14:31
von radneuerfinder
Frank Glencairn hat geschrieben:Jetzt müssen wir nur noch nen vernünftigen Weg finden den Blendenumfang ohne Verlust in einen 8Bit Delivery Codec zu packen.
Den Weg gibts schon länger. Der Weg heißt Grading. Je nach Wunsch kann im Grading aber auch vom vollen Kontrastumfang etwas weggelassen werden. Die komplette Abbildung des aufgenommen Kontrastumfanges ist mit diesem Verfahren aber möglich.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 16:06
von wontuwontu

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 16:21
von Jott
Frank Glencairn hat geschrieben:Jetzt müssen wir nur noch nen vernünftigen Weg finden den Blendenumfang ohne Verlust in einen 8Bit Delivery Codec zu packen.
Das, was ihr seht, ist doch 8Bit (Vimeo)?

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 16:43
von Frank Glencairn
Jott hat geschrieben:
Das, was ihr seht, ist doch 8Bit (Vimeo)?
8 bit seh ich schon, aber keine 14-22 (je nach Tester) Blenden.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 17:31
von dirkus
Frank Glencairn hat geschrieben:
8 bit seh ich schon, aber keine 14-22 (je nach Tester) Blenden.

Die wird man wohl auch nicht sehen. Die Dynamic der Kamera hat ja ihren Zweck im Endeffekt schon erreicht, sobald keine über- oder unterbelichteten Stellen mehr zu sehen sind.

Mehr als 14 Blenden in ein 8Bit Bild hineinzustopfen würde wohl dann irgenwann auch zu sehr nach HDR Look aussehen. Alles, was wir nicht mit blossem Auge auch in der Realität so wahrnehmen, wirkt dann unnatürlich.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 18:33
von Paralkar
das bild wäre halt komplett flach wie ein Log-Signal, dann siehst du auch die 14 Blenden DR.

Wollen wir das? Kontrast ist was schönes, der DR ist ja nur für die Möglichkeit in der Post da, auch wenn ich dann noch die Schatten in Schwarz ziehen würde

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 20:10
von radneuerfinder
Man kann auch 14 Blenden Eingangsdynamik auf einem Medium darstellen das nur 5 Blenden wiedergeben kann, ohne daß es flach aussieht. Das konnten schon die alten Meister auf ihren Ölleinwänden ...

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Mo 05 Aug, 2013 20:10
von Funque
warum werden in dem video hauptsächlich zeitlupen gezeig?

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 02:03
von iasi
Funque hat geschrieben:warum werden in dem video hauptsächlich zeitlupen gezeig?
... wahrscheinlich um zu sehen und zu zeigen, was die Kamera maximal bringt ... hoffe ich doch mal ...

Immerhin: 6k/100fps ... und dann dieser DR, den man an machen Stellen auch im Vimeo-Video erahnen kann ... und das Rauschverhalten ... definitiv ein Schritt vorwärts ...

Damit ist Red wieder ganz vorn mit dabei ...

Raw wird man erst Ende August beurteilen können, wenn das RedcineX für den Dragon verfügbar sein wird/soll.

Mir genügt die Scarlet Dragon vollkommen:
Crop Factor bei FF: 5K = 1.40x
und 48/60fps bei 5k
und die Vorteile des Dragon ...

Auch wenn ich mich wiederhole:
Selbst bei dieser Vimeo-Version des 6k-Materials kann man den enormen DR erkennen. Dann dieses Rauschen, das Mark eher als Filmkorn interpretiert. Und oft nutze er erstaunliche 17:1.
Da bin ich schon hin und weg ...
Im Vergleich zum MX nochmal ein großer Schritt nach vorn - und dabei ist der MX wahrlich nicht schlecht.

Allein schon diese 17:1 würden bedeuten, dass mehr Minuten bei 5k auf eine SSD passen, als bisher bei 4k.
Man muss dies auch nur einmal mit den 2,5k Raw einer BMCC vergleichen.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 10:12
von Frank Glencairn
Wenn du glaubst das bei 17:1 wirklich 5k an Information im Bild ist, glaubst du auch an den Weihnachtsmann.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 10:20
von nic
Frank Glencairn hat geschrieben:Wenn du glaubst das bei 17:1 wirklich 5k an Information im Bild ist, glaubst du auch an den Weihnachtsmann.
Und du bist der Weihnachtsmann... solche abfälligen Kommentare kannst du dir in die Haare schmieren.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 10:22
von Frank Glencairn
7nic hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:Wenn du glaubst das bei 17:1 wirklich 5k an Information im Bild ist, glaubst du auch an den Weihnachtsmann.
Und du bist der Weihnachtsmann... solche abfälligen Kommentare kannst du dir in die Haare schmieren.
Wie sieht das denn aus?

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 10:55
von dustdancer
nic hat powermacs rolle übernommen. er ist jetzt der bad boy der truppe ;)

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 11:08
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben:Wenn du glaubst das bei 17:1 wirklich 5k an Information im Bild ist, glaubst du auch an den Weihnachtsmann.
... ich glaube auch an den Osterhasen, wenn mir jemand, der langjährige Erfahrungen und Wissen über den Osterhasen besitzt, faktisch fundiert belegt, dass es ihn gibt ...

Aus einer 5k-Bayer-Aufnahme holt man sowieso keine 5k heraus - aber es kommt dann schon ziemlich nah an 4k heran - und das ist eben nicht nur doppelt so viel wie 2k.

Ein Red Scarlet 4k mag auch keine echte 4k-Kamera sein, wenn man das was herauskommt ganz akademisch und streng betrachtet, aber es ist eben dennoch verdammt viel mehr als eine HD-Kamera.

Ich bin da auch sehr pragmatisch, was die Komprimierung betrifft - bei manchen Aufnahmesituationen mag eine gernigere Kompressionsrate sicherlich ratsam, aber meist scheint eben selbst 17:1 bei der Dragon visuell lossless.
Während der eine seine SSD in der BMCC mit 2432x1366-Aufnahmen schon gefüllt hat, kann der andere selbst mit seiner Red Dragon bei 6144x3160 noch weiter drehen - und hat trotz Komprimierung noch viel mehr Informationen im Bild.

Übrigens - bzgl. 8bit:
Im Clip deutet Mark Toia bei etwa 3:55 an, was man aus dem Dragon-Material auch für 8bit-Vimeo-Material herausholen kann - und dabei hat er hier nur in RCX die Schatten angehoben.

Mark Toia kürt den Dragon zum aktuelle "King" - er hat Erfahrungen auch mit der F65 - dieses "ist besser als" ist mir hingegen ziemlich egal - mich interesssiert vor allem, dass der Schritt vom MX zum Dragon sich wirklich lohnt, da Red mit dem Dragon nun wieder zum absoluten Spitzenfeld gehört ...

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 11:19
von Frank Glencairn
iasi hat geschrieben: Während der eine seine SSD in der BMCC mit 2432x1366-Aufnahmen schon gefüllt hat, kann der andere selbst mit seiner Red Dragon bei 6144x3160 noch weiter drehen
Na und, dann nehm ich halt die nächste SSD - wo ist das Problem?
iasi hat geschrieben: und hat trotz Komprimierung noch viel mehr Informationen im Bild..
Da bin ich mir nicht so sicher. Da hätten seit der letzten Sensor Generation einige mittelprächtige Wunder passieren müssen.

Aber warten wir mal das RedcineX für Dragon ab.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 11:38
von chackl
Nur so als Konsument:

Wo führt denn dieses immer größer, schärfer und mehr DR denn hin? So cleane, superscharfe Filme wie Oblivion, die mehr den Charm eines Computerspiels haben, denn eines Movies?

Gott bewahre.

Und davon zu sprechen, dass die Dragon Film schlägt...meine Güte.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 11:40
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben: Während der eine seine SSD in der BMCC mit 2432x1366-Aufnahmen schon gefüllt hat, kann der andere selbst mit seiner Red Dragon bei 6144x3160 noch weiter drehen
Na und, dann nehm ich halt die nächste SSD - wo ist das Problem?
Das weißt du selbst sehr gut. Man muss mit den Datenmengen später auch umgehen - es is ja nicht damit getan, dass sie auf der SSD sind.
Ich würde eher dankend abwinken, wenn ich 6k bei 5:1 geboten bekommen würde, und mich beim Dreh auf eine geringere Auflösung beschränken.
Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben: und hat trotz Komprimierung noch viel mehr Informationen im Bild..
Da bin ich mir nicht so sicher. Da hätten seit der letzten Sensor Generation einige mittelprächtige Wunder passieren müssen.

Aber warten wir mal das RedcineX für Dragon ab.
Schon bei der Scarlet MX sind bei 4k und 8:1 mehr Informationen im Bild als z.B. bei der BMCC. Wäre es anders, hätte es mich jedoch auch verblüfft.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 11:43
von Frank Glencairn
iasi hat geschrieben:
Schon bei der Scarlet MX sind bei 4k und 8:1 mehr Informationen im Bild als z.B. bei der BMCC. Wäre es anders, hätte es mich jedoch auch verblüfft.
Ähem... nö

http://frankglencairn.wordpress.com/201 ... ng-part-1/

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 12:53
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Schon bei der Scarlet MX sind bei 4k und 8:1 mehr Informationen im Bild als z.B. bei der BMCC. Wäre es anders, hätte es mich jedoch auch verblüfft.
Ähem... nö

http://frankglencairn.wordpress.com/201 ... ng-part-1/
na - ich hab Scarlet-Aufnahmen und ich hab nun auch mal die BMCC ausprobiert - den Unterschied habe ich recht schnell gesehen und für mich war er offensichtlich ...
Es ist eben wie mit den Aufnahmen meiner Sigma SD14 im Vergleich zu denen der 5dII - da kann Sigma sich gerne bemühen, die geringe Auflösung und die geringen Informationen im Bild weg zu argumentierten, den Unterschied sieht man. Deshalb ist die SD14 keine schlechte Kamera und hat z.B. bei der Farbwiedergabe durchaus Vorteile, aber dennoch eigen die Bilder weniger Details als die Canon - selbst, wenn ich nur die JPGs der Canon betrachte.

Andererseits sieht man auch den Unterschied zwischen 5k und 4k beim Red MX. Wen wundert´s?

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 12:58
von Frank Glencairn


....just saying.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 13:32
von iasi
Frank Glencairn hat geschrieben:
....just saying.
tja - ich schau mir reale Aufnahmen an und erkenne bei der Scarlet noch Personen, wo bei der BMCC nur noch Pixel sind.

Wenn Mark Toia schreibt:
"The glare bounce from the sun on the paint was so strong that I could not see this amount of details with my own eyes"
dann sagt mir das etwas über den DR des Dragon-Sensors und sein Highlight-Verhalten aus.

Und wenn ich auf Aufnahmen meiner Scarlet weit entfernte Personen entdecke, die ich mit meinen eigenen Augen nicht wahrgenommen hatte, sagt mir das etwas über die Informationen im Bild einer Scarlet aus.
Und dann sehe ich mir Aufnahmen von der BMCC an und stelle fest: Gut, für HD, aber eben doch kann man nr erahnen, dass bzw. ob da eine Person am Ende der Straße hinter der Hecke im Garten steht - und dies, obwohl die viel näher war und im Bildverhältnis größer, als die Personen unten im Tal auf der Scarlet-Aufnahme.
Bei der BMCC kann ich nicht mal sagen, ob das nun eine Person ist, bei der Scarlet erkenne ich ganz deutlich, dass es sich um eine alte Frau und einen alten Mann handelt - und ich sehe, was sie arbeiten.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 14:02
von j.t.jefferson
Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Schon bei der Scarlet MX sind bei 4k und 8:1 mehr Informationen im Bild als z.B. bei der BMCC. Wäre es anders, hätte es mich jedoch auch verblüfft.
Ähem... nö

http://frankglencairn.wordpress.com/201 ... ng-part-1/
Bei dem Test hätte man mal besser die selbe Einstellung der Red in "4K" genommen anstatt in 2K. Der Vergleich bringt daher recht wenig.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 14:23
von Valentino
j.t.jefferson hat geschrieben:Bei dem Test hätte man mal besser die selbe Einstellung der Red in "4K" genommen anstatt in 2K. Der Vergleich bringt daher recht wenig.
Der Vergleich bringt doch schon etwas, den es geht hier um die Auflösung der beider Kameras, bei gleichen Bildausschnitt mit gleicher Optik.

Dabei kommt Frank zu dem Ergebnis, das der starke OLPF der Red Kamera das Bild leicht unscharf macht und Auflösung kostet.
Ich würde sogar noch ein Schritt weiter gehen und auch die Wavelet-Komprimierung für die Unschärfe der Red Kameras als mögliche Ursache nicht ausschließen.

Mir fällt es auch sehr schwer zu glauben, das man bei einer 17:1 Wavelet-Komprimierung am Ende noch ein anständiges Bild bekommt.
Hier wäre mal ein Differenz-Key zu den unterschiedlichen Komprimierungen ein Sinnvoller Test.
Vielleicht wachen dann endliche mal ein paar User auf und glauben nicht mehr ans das Red-Raw-Wunder.
BTW die meisten Compositing und Greescreen lastigen Filme, die auf der EPIC gedreht wurden, trauen sich nur selten über 5:1 und das nach Wochenlange Test mit den verschiedenen Postproduktionshäusern.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 14:50
von studiolondon
Teilweise merkwürdige und verwirrte Kommentare hier, das kann man so in einem Fachforum nicht unkorrigiert stehenlassen.

a)
Auflösung in Bayer.
Natürlich hat eine Kamera mit CMOS & Bayerpattern bei 4K auch 4K Auflösung.

Pauschal solche Aussagen zu treffen wie "Ein Red Scarlet 4k mag auch keine echte 4k-Kamera sein, wenn man das was herauskommt ganz akademisch und streng betrachtet," sind schlicht falsch.

Erstens:
Die Red Sarlet hat 5120 (h) x 2700 (v), also 13,82 MPixel im Sensor und
Die Red One 4480 (h) x 2304 (v), also 10,32 Mpixel im Sensor, beide (wie die meisten high-end cinecams) mit Bayerpattern.
4K DCI sind bei voller Nutzung 4096 (h) x 2160 (v), also 8,8 Mpixel.

Somit sind beide ÜBERHALB von 4K.

Zweitens:
CMOS mit Bayer Pattern (genau gesagt, generell Bayer Pattern) hat immer unterschiedliche Auflösungen, je nach Farbigkeit des Motivs. Wenn ein pur Luminanz messendes Muster angelegt wird, bspw. s/w Balken kann ein Bayer-pattern nahezu seine seine volle Auflösung ausspielen.

Bei Chrominanz - und daher rühren die Fehlaussagen - kann man die typischen High-end Cmos-Pattern hingegen gut & bequem unter 4K zwingen, logischerweise insbesondere mit Blau und Rot. Die meisten Sensoren arbeiten typisch mit RGBG Anordnung, sprich horizontal je 1280*R&B und 2560*G im Falle einer Scarlet. Wenn man jetzt die Kameras gezielt foltern will, nimmt diagonal rote Linien auf blauen Untergrund, das ganz am besten nah an der Interferenz. Jetzt wird man keine 4K messen können, egal wie gut die Pattenrekonstruktion ist.

Aber, und das ist das zentrale: Nehmen wir als Vergleich und Demonstration mal eine gering aufgelöste Kamera, bspw. eine Arri Alexa: Die scannt horizontal 2880, RGBG entsprechen 1440*G und nur 720*B und 720*R.

Horizontal je 720 Pixel für Rot und Blau. Knapp ein Drittel von 1080P.
Und dennoch kann man ohne wenn und aber für 1080P scharfe Bilder damit machen. Warum? Nun, weil <<<reale>>> Motive eben typischerweise <<<immer>>> Luminanz UND Chrominanz getrennt und variabel im Bild haben, nicht konstant wie bei Testcharts. Und dann können selbst nur mittelgute Debayeralgorithmen problemlos netto 75-85% der bruttoauflösung liefern.

Ohne jetzt in die Tiefen der Materie abzutauchen und die Güte verschiedener bikubischer Interpolatoren zu eruieren kann man eben schlicht als Fazit sagen:

Egal ob Red oder Arri - alle Hersteller liefern HÖHER aufgelöste Sensoren als die Techspecs definieren, Red 4480 anstelle von 4096. Arri 2880 anstelle von 2048. Prinzipbeding erreichen Bayerpattern basierende sensoren diese volle Auflösung NUR in luma, nicht in chroma. In der Praxis kostet, je nach Motiv das debayer 10-20% von der brutto bayer Auflösung. Nahezu alle relevanten Hersteller spielen mit komplett offenen Karten und geben die physikalische Sensorauflösung an, und das ist das einzige, was man seriös angeben kann - da bayer prinzipbedingt motivabhängig und farbkanalspezifisch unterschiedlich auflöst.

So, und jetzt kommt abschliessend der Witz an der Sache.

Der Hauptauflösungsverlust kommt heute typischerweise in der POSTPRODUKTION. Wir arbeiten typisch und oft an den grossen Etats, die schwerpunktmässig nunmal a priori USA-Produktionen sind.

Da sind heute 1500-2500 VFX Shots pro Film ganz normal - und da wird lustig reinskaliert, rotiert, und das ganz zudem im 3D-Raum, und gerne auch mal 200-300%. Zudem: Um die Bilder besser zu integrieren wird MASSIG (maaaaaaaaaaaaaaasssssssssssiiiiiiiggg!) Bewegungsunschärfe eingerechnet. Und Unschärfemasken & Vignetten gesetzt. Und Lensflares aufgesetzt. Und Kamerashakes (inkl. Bewegungsunschärfe) dazu. Und das ganz noch mit eine langsamen Bildausschnittsverdichtung um das Drama zu steigern. Da bleiben - auch bei 4K Quellen - am Ende oft nichtmal 1.5K netto! Und wir reden hier von Produktionen, wo Geld & Technik nachrrangig sind. Zudem dreht Gott & die Welt in 24P und nicht in 48P, wo selbst bei mittleren Schwenks man schon so massiv Bewegungsunschärfe haben -will-, damit das Bild nicht stuttert/stottert. Vor dem Hintergrund sind die 10-20% nettoverlust per debayer tatsächlich das geringste aller Auflösungprobleme - und auch der Hauptgrund warum die meisten high-end produktionen 4K drehen, auch wenn am Ende typisch ein 2K (3D) master steht.

Damit zum abscliessenden Punkt:
Ich weiss das in der BRD die Uhren anders laufen, und vor allem TV- und geförderte Spielfilme mit kleinen Etats gefertigt werden. Aber im anglophonen Sprachbereich, der seit vielen jahren den Schwerpunkt unserer Kunden ausmacht, im Bereich der A-Budgets & Grossproduktionen ist RED und 4K schon seit Jahren die Norm, und die anderen geringer auflösenden Systeme (wie bspw. die Alexa) findet man eher im TV.
Insbesondere bei den extrem komplexen top-end VFX-lastigen Filmen mit riesenetats kriegen wir seit ~2010 größtenteils RED. Aktuelle Titel auf Red sind bspw. alle HOBBIT, THOR, PACIFIC RIM, ELYSIUM, THE COUNSELOR, PROMETHEUS, ENDERS GAME, STAR TREK: INTO DARKNESS, 42, OZ THE GREAT AND POWERFUL, JACK THE GIANT SLAYER, FLIGHT, THE GREAT GATSBY, SPIDERMAN, CONTAGION; PIRATES OF THE CARRIBEAN usw usf - eben die A-Budgets mit hyperkomplexen VFX, da will man nicht unter 4K in die Postpropipeline.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 15:07
von Valentino
..und genau die von dir genannten Filme drehen nur selten mit einer höheren Komprimierung wie 5:1 und arbeiten dazu auch nicht immer mit der vollen Sensorauflösung. Ein aktuelles Beispiel ist hier "the great Gatsby" um später noch genug Freiraum für das S3-D alignment zu haben.

Was mich noch etwas an deiner Ausführung stört ist, das Weglassen des
Nyquist-Shannon-Abtasttheorem nach dem für eine echte 4k RGB Auflösung ein Oversampling von Nöten ist.

Lustig bei Wikipedia ist zu der Thematik das Buch von WoWu als Quelle verlinkt.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 15:10
von dirkus
Ist halt die Frage, ob hier in Deutschland jemals die Budgets für solche High End Spektakel zur Verfügung stehen werden.

Die Mischung aus hochprofessionellen Filmteams und visionärem Produzenten, denen dann auch ein üppiger Etat zur Verfügung steht (selbst wenn nur einer von 10 Produktionen sein Geld wieder einspielt), diese Konfiguration findet man hier nur sehr selten vor. Die Meisten versuchen doch einfach nur, ihr Gehalt bei den öffentlich rechtlichen Sendern zu rechtfertigen.

Visionäre Filmemacher, denen ein hochprofessionelles Filmteam zur Seite steht, wird man daher hier kaum mit soetwas ansprechen können. Und für Dramen und Krimis reichen die bisherigen Möglichkeiten voll aus.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 15:20
von ennui
Was mich immer bischen an 4K irritiert, ist dieses Argument "zukunftssicher". Das "Oversampling"/2K-Skalierungsargument leuchtet mir ja völlig ein. Aber wer will denn ernsthaft im Jahre 2017, 2025 oder 2050 den Kram von 2013 noch mal sehen. Die Blockbuster, die ich nicht mal heute kucke? Und auch im Kleinen, da wird doch dann eher eine neue Werbung, ein neues Industriefilm etc. gedreht, auch wenn da aus 2013 noch tolles 4K-Materal vorliegt. Mir fallen wenige Beispiele ein (die wenigen aktuellen guten Spielfilme, dann halt Zeitdokumente und Dokumentationen, einmaliges Stock Footage, evtl. noch die berühmten Hochzeiten), wo ich mir ernsthaft vorstellen kann, dass in 5-10 Jahren noch irgend ein Interesse an dem Material von heute besteht. Es gibt einfach viel zu viele Bilder und es werden ja ständig neue produziert. Nutzt irgendjemand noch ernsthaft Footage aus den 90ern und bedauert, es nicht in gutem HD zu haben? Das meiste ist doch Ex-und-Hopp - die haben ja teilweise sogar tolle fertige Produktionen der 60er und 70er "entsorgt", weil kein Platz mehr im Archiv war o.ä., um die es wirklich schade ist, und bei denen sie jetzt sonst DVDs machen hätten können. Aber wie gesagt, 90% braucht doch gar keine Zukunftssicherheit, weil in Zukunft überhaupt nicht gefragt.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 16:00
von iasi
Valentino hat geschrieben:
j.t.jefferson hat geschrieben:Bei dem Test hätte man mal besser die selbe Einstellung der Red in "4K" genommen anstatt in 2K. Der Vergleich bringt daher recht wenig.
Der Vergleich bringt doch schon etwas, den es geht hier um die Auflösung der beider Kameras, bei gleichen Bildausschnitt mit gleicher Optik.
Was soll das bringen?
da kann ich überspitzt auch sagen: vergleiche eine Alexa mit einem IPhone - aber nur dieselbe Sensorfläche ... da bleibt dann bei der Alexa nicht mehr viel übrig ...
oder nimm die SD14 mit ihren 2652 × 1768 Pixel und Vergleich sie mit dem entsprechenden Crop einer Canon 70D ...
Was soll das bringen?

Mich interessiert das in der Praxis 0 - zero.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 16:08
von iasi
studiolondon hat geschrieben:Teilweise merkwürdige und verwirrte Kommentare hier, das kann man so in einem Fachforum nicht unkorrigiert stehenlassen.

a)
Auflösung in Bayer.
Natürlich hat eine Kamera mit CMOS & Bayerpattern bei 4K auch 4K Auflösung.

Pauschal solche Aussagen zu treffen wie "Ein Red Scarlet 4k mag auch keine echte 4k-Kamera sein, wenn man das was herauskommt ganz akademisch und streng betrachtet," sind schlicht falsch.

Erstens:
Die Red Sarlet hat 5120 (h) x 2700 (v), also 13,82 MPixel im Sensor und
Die Red One 4480 (h) x 2304 (v), also 10,32 Mpixel im Sensor, beide (wie die meisten high-end cinecams) mit Bayerpattern.
4K DCI sind bei voller Nutzung 4096 (h) x 2160 (v), also 8,8 Mpixel.

Somit sind beide ÜBERHALB von 4K.
jetzt finde ich mich also auf der anderen Seite des Diskussionstisches wieder - interessant - aber man muss eben schon auch sagen, dass die Scarlet keine echte 5k-Filmkamera ist, da sie hier nur 12fps schafft. Sie kann "nur" 4k mit ausreichender Bildrate - und aus 4k-Bayer erhält man keine "echten" 4k.
Aber wie gesagt: Das ist akademisch.

Und nach dem Dragon-Upgrade kann die Scarlet wirklich die 5k, aus denen man 4k erhalten kann.

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 16:09
von Tiefflieger
ennui hat geschrieben:Was mich immer bischen an 4K irritiert, ist dieses Argument "zukunftssicher". Das "Oversampling"/2K-Skalierungsargument leuchtet mir ja völlig ein. Aber wer will denn ernsthaft im Jahre 2017, 2025 oder 2050 den Kram von 2013 noch mal sehen. Die Blockbuster, die ich nicht mal heute kucke? Und auch im Kleinen, da wird doch dann eher eine neue Werbung, ein neues Industriefilm etc. gedreht, auch wenn da aus 2013 noch tolles 4K-Materal vorliegt. Mir fallen wenige Beispiele ein (die wenigen aktuellen guten Spielfilme, dann halt Zeitdokumente und Dokumentationen, einmaliges Stock Footage, evtl. noch die berühmten Hochzeiten), wo ich mir ernsthaft vorstellen kann, dass in 5-10 Jahren noch irgend ein Interesse an dem Material von heute besteht. Es gibt einfach viel zu viele Bilder und es werden ja ständig neue produziert. Nutzt irgendjemand noch ernsthaft Footage aus den 90ern und bedauert, es nicht in gutem HD zu haben? Das meiste ist doch Ex-und-Hopp - die haben ja teilweise sogar tolle fertige Produktionen der 60er und 70er "entsorgt", weil kein Platz mehr im Archiv war o.ä., um die es wirklich schade ist, und bei denen sie jetzt sonst DVDs machen hätten können. Aber wie gesagt, 90% braucht doch gar keine Zukunftssicherheit, weil in Zukunft überhaupt nicht gefragt.
Man vergisst leicht die ganzen remastered und "directors cut" Versionen.
Solange US Serien wie Star Trek auf 35 mm Film aufgenommen wurde, ist ein Remastering in HD, ggf. sogar auf 4K möglich.

In 10 Jahren wird die Darstellung (Computer Echtzeitrendering und Virtualisierung) so weit Fortschritte gemacht haben, dass ein Film mehrere "Perspektiven" und Bildauflösungen in "Echtzeit" inhaltlich bieten kann.

@All
Als ich vor ca. 1 Tag in den RED Thread geschaut habe wurde Filmcontent und Standbilder in TIFF und voller Auflösung gewünscht.

Es ist zu erwarten, dass RED mit dem Dragon Modul nicht ganz die Sony F65 Qualität erreicht, aber mehr als ausreichend ist für 4K und 10/12 bit Farb-Darstellung.
(Ausgenommen vielleicht die Farbdetailauflösung bei beiden Kameras ;-) (bei der F65 ist es ein 8K Sensor inkl. Rauschen)

Gruss Tiefflieger

Re: Erster RED Dragon 6K Erfahrungsbericht

Verfasst: Di 06 Aug, 2013 16:32
von iasi
Valentino hat geschrieben:
Mir fällt es auch sehr schwer zu glauben, das man bei einer 17:1 Wavelet-Komprimierung am Ende noch ein anständiges Bild bekommt.
Hier wäre mal ein Differenz-Key zu den unterschiedlichen Komprimierungen ein Sinnvoller Test.
dies hätte ich wohl auch nicht geglaubt, wenn nicht einer wie Mark Toia Aufnahmen mit 17:1 gemacht und festgestellt hätte:
" So my idea of testing lower compression rates to save space, and then to push the limits of the ISO into 17:1+ compression to see if it fell apart. The simple answer is no… Dragon @17:1 looks like MX @8:1."

Wie ich schon weiter oben gesagt hatte: Natürlich nutzt man nicht 17:1 in jeder Aufnahmesituation - ebenso wie man beim MX nicht nur 8:1 genutzt hatte bzw. nutzt.
Auch Mark hatte nicht in allen Fällen mit 17:1 komprimiert.

Und zur Wavelet-Komprimierung:
Nur weil das Rad eine alte Erfindung ist, ist es doch nicht schlecht.

Sony nutzt schließlich ebenfalls Wavelet-Komprimierung - die werden sich auch überlegt haben, warum sie dies tun.

Jedenfalls zeigt Mark Toia, dass der Dragon eine höhere Komprimierungsrate erlaubt - wie es Red ja auch schon angekündigt hatte.
Dies ist ein wichtiger Punkt, in einer Welt, in der ein Dutzend High-Budget-Poduktionen in einem Sommer den Markt schon überfordern.
Ganz prakmatisch denke ich mir: besser 2 Festplatten sind voll, statt 10.