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Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Sa 30 Dez, 2006 14:43
von Gast
@domain
Stimme dir zu, die Auflösung ins Unermessliche zu erhöhen bringt nur dann etwas, wenn man sehr nah am Bild ist. Der optimale horizontale Winkel liegt bei 12 bis 15 Grad, daraus folgt ein Berachtungsabstand von ca. dem 4- bis 5-achen der Bildhöhe bei SD.
Bei HD ist es glaube ich ca. das 3-fache der Bildhöhe.
Die Werbung verspricht immer mehr Schärfe, aber wo liegt der Sinn der höheren Aufösung eigentlich?
HDV macht ja den Sinn näher an das Bild heranrücken zu können und so einen realistischeren Blickwinkel zu bekommen ohne Pixel zu sehen. Wer sich einen großen HD-TV kauft und weiter weg Rückt gewinnt wohl nichts an Auflösung.

@yasu
Stimmt, wir haben hier natürlich am eigentlichen Thema vorbei diskutiert.
Daher habe ich mir den Artikel nun mal durchgelesen, obwohl mein Englisch einige Lücken hat.

Ich halte diesen Artikel für blödsinn.
Anfangs wird beschrieben, daß sei Mathematik, aber nirgendwo wird das mathematisch berechnet!
Es werden nicht mal technische Daten zur Kamera geliefert. Keiner kann das also nachvollziehen, wieso die Bilder nun eine gleiche Tiefenschärfe aufweisen.
Es werden einige Beispielbilder geliefert, welche durchaus stimmen können und in der Praxis so gemacht wurden. Die Tiefenschärfe hängt ja von mehreren Faktoren ab und ohne alle Faktoren zu kennen kann man da leider nichts nachvollziehen.
Dann werden Porträts geliefert, wo der Hintergrund einmal scharf ist (Weitwinkel) und einmal unscharf (Tele). Damit widerspricht sich der Autor doch selber. Genau das ist doch die Tiefenschärfe, sie ist im Tele geringer.
Kann man mit der nun allseits bekannten Formel zur Hyperfokalen auch schnell berechnen.

Axel hat ja bereits mit Vor- und Nachteilen erläutert, wie du eine Unschärfe im Hintergrund erzeugen kannst, aber mit einer Kamera mit kleinem Bildwandler wirst du das nie so gut hinbekommen wie im Kino.

Chris

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Sa 30 Dez, 2006 14:45
von Gast
Der optimale horizontale Winkel liegt bei 12 bis 15 Grad
Quatsch, ich meine natürlich den vertikalen Winkel!

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Sa 30 Dez, 2006 17:09
von yasu
Anonymous hat geschrieben:@domain

@yasu
Stimmt, wir haben hier natürlich am eigentlichen Thema vorbei diskutiert.
Daher habe ich mir den Artikel nun mal durchgelesen, obwohl mein Englisch einige Lücken hat.

Ich halte diesen Artikel für blödsinn.
Anfangs wird beschrieben, daß sei Mathematik, aber nirgendwo wird das mathematisch berechnet!
Es werden nicht mal technische Daten zur Kamera geliefert. Keiner kann das also nachvollziehen, wieso die Bilder nun eine gleiche Tiefenschärfe aufweisen.
Es werden einige Beispielbilder geliefert, welche durchaus stimmen können und in der Praxis so gemacht wurden. Die Tiefenschärfe hängt ja von mehreren Faktoren ab und ohne alle Faktoren zu kennen kann man da leider nichts nachvollziehen.
Dann werden Porträts geliefert, wo der Hintergrund einmal scharf ist (Weitwinkel) und einmal unscharf (Tele). Damit widerspricht sich der Autor doch selber. Genau das ist doch die Tiefenschärfe, sie ist im Tele geringer.
Kann man mit der nun allseits bekannten Formel zur Hyperfokalen auch schnell berechnen.

Axel hat ja bereits mit Vor- und Nachteilen erläutert, wie du eine Unschärfe im Hintergrund erzeugen kannst, aber mit einer Kamera mit kleinem Bildwandler wirst du das nie so gut hinbekommen wie im Kino.

Chris


ja ganz genau... das war bei mir der selbe eindruck von dem artikel...

und ich denke da besteht nun diskussionsbedarf...
... denn viele sehen den artiekl auf der startseite von slashcam angepriesen ... überfliegen kurz den artikel und geben sich dann einfach damit zufrieden, dass sie bisher falsch gedacht haben (weil es so ja dann stimmen muss, da von slashcam gefeatured)

aber am schluss von seinem artikel beschreibt er doch wie man eine geringere schärfentiefe bekommt und beschreibt genau den vorgang der erst als Falsch/Mytos beschrieben wurde...

dazu kommt, das in diesem thread erst jetzt angefangen wird über den artikel zu diskutieren ... es gab also kein comment, dass man doch weiterhin das glauben kann was man in der praxis schon lange selbst erlebt hat...

sehr sehr mysteriös ^^

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Sa 30 Dez, 2006 17:15
von PowerMac
Ich frag mal Freund Jost dazu.

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Sa 30 Dez, 2006 18:48
von Gast
Über den Artikel von Graff ernsthaft zu diskutieren erübrigt sich ja beinahe von selbst, nämlich weil er gerade am Schluss zeigt, wie unterschiedlich Weitwinkel und Tele in ihrer Gesamtwirkung sind.
Natürlich ist ein Detail im Weitwinkelhintergrund genau so scharf wie bei Tele, aber nur wenn eine fast unendliche Auflösung vorausgesetzt wird und dieses Detail vom Weitwinkel dann auf die Größe vom Tele im Nachhinein vergrößert wird.
Also was solls, wer kann schon Details vom Hintergrund im Nachhinein auf Telemaßstäbe aufblasen?

LG domain

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Do 04 Jan, 2007 00:23
von Gast
Guten Tag,

ich finde den Artikel auch komisch.

Der Autor behauptet nämlich, der Hintergrund sei nur scheinbar unschärfer bei der langen Brennweite, weil nämlich beim Tele die Dinge im Hintergrund bei gleicher Vordergrunddimensionen grösser abgebildet werden und dann in der Vergrösserung unschärfer "erscheinen".
Das ist ein bisschen klugscheisserisch, denn am Set geht es natürlich nicht darum, einer Tasse im Regal einen bestimmten Unschärfegrad zuzuweisen, sondern es geht darum, den Vordergrund vom Hintergrund zu trennen. Und das geht mit "Zurückgehen und Ranzoomen" besser, als wenn man nah am Vordergrund dran ist.

Und viel natürlich nach wie vor: Vordergrund vom Hintergrund trennen durch mehr Raum (das zeigt er ja auch und das schrieb ja eben auch jemand hier): grössere Räume! mehr Platz! Mehr Budget!

Gruss,

Michael

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Do 04 Jan, 2007 00:39
von Gast
Die Erkenntnisse aus Graffs Artikel sind an sich schon richtig, aber die Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen könnte und von einigen Verunsicherten hier auch gezogen wurden gehen an der Praxis einfach völlig vorbei. Gerade die Unschärferelation zwischen Tele und Weitwinkel bezüglich des Hintergrundes ist im konkreten Bildmaterial ja das eigentlich wirklich Wesentliche und nicht die Tatsache, dass bei entsprechender Vergrößerung eines Details aus dem Weitwinkelhintergrund dieses theoretisch gleich scharf wie beim Tele wäre.

Re: Schärfentiefe und der Mythos vom Tele-Bereich

Verfasst: Mo 08 Jan, 2007 19:50
von Gast
Mal ein bissel Mathematik:

a_v = a / 1 + u' * F * ( a + f / f * f^2)
a_h = a / 1 - u' * F * ( a + f / f * f^2)

a – Gegenstandsweite
a_v - vordere Schärfentiefenbereichsgrenze
a_h – hintere Schärfentiefenbereichsgrenze
f - Brennweite
F – Blendenzahl
u´-Wandler-Auflösungsvermögen

Daraus kann man richtig schön rauslesen:
Schärfentiefe umso größer:
•je kleiner die relative Blendenöffnung
•je kürzer die Objektivbrennweite
•je größer die Gegenstandsweite

Hat sich doch mal gelohnt in der Uni aufzupassen :) Schön nachzulesen bei Uli Schmidt, Professionelle Videotechnik