Zum Thema der flachen Gammakurven, ihren Sinn oder Unsinn, läuft gerade eine interessante Diskussion hier im Forum:
viewtopic.php?p=533894#533894
Ich persönlich nutze gerne ein etwas flacheres Bild, da mir da weniger die Tiefen und Höhen absaufen bzw. überstrahlen. Viele Consumercamcorder bieten einen sehr geringen Kontrastumfang. Bei einer Panasonic HDC SD300 hatte ich in manchen Situationen ausgefressene, überstrahlte Lichter. Wenn ich dann die Blende etwas schloss, soffen die Tiefen ab.
Mit einer etwas flacheren Gammakurve hat man die Chance, in solchen Situationen einzugreifen und ein besser durchgezeichnetes Bild zu erhalten. So ist jedenfalls mein subjektives Empfinden, auch wenn technisch einiges dagegen spricht. Siehe verlinkte Diskussion.
Hier noch ein Beitrag zur FS 100, der sicher interessant zu lesen sein wird (ich habs noch nicht getan):
https://www.slashcam.de/news/single/Erf ... -9503.html
Klar, es gibt ein paar Dinge, die mir nicht so sehr gefallen. Auch Dinge die immer mal als Kritikpunkte geäußert werden. Hier mal einige der Kritikpunkte und meine Gedanken dazu:
- der hohe Preis
Er ist, finde ich, wenn man günstig einkauft, so wie ich, gar nicht so utopisch, wie viele meinen. Eine Panasonic AF 101 kostet im billigsten Angebot ca 600,- Euro weniger, kommt aber ohne Mikrofon und hat einen kleineren Bildwandler. Sie ist wohl auch lange nicht so lichtstark wie die FS 100. Wenn man den Preis für die NEX 5 incl. Objektiv, die zur Zeit beim Kauf der FS 100 als Zugabe angeboten wird, abzieht, ist die Sony unterm Strich preiswerter zu haben als eine AF 101 mit zusätzlichem Mikrofon.
Ich habe mich u.a. auch aus einigen persönlichen Gründen für die Sony und gegen die AF 101 entschieden.
Weil die Sony kleiner ist (ich filme oft in Museen und Kirchen, wo es manchmal nicht so gut ist mit einer großen Kamera aufzutauchen), und weil ich schon Akkus für die NEX FS 100 besaß, von meiner alten FX 1. Ach ja, die 50p in Full HD waren auch sehr reizvoll, obwohl ich sie z.Z. nicht nutzen kann. Ich schneide noch mit Edius 5.51, um auch die Frage zu beantworten.
- mangelhafte Verarbeitung
Gut, die FX 1 hat noch ein Gehäuse aus Metall, das hat die FS 100 nicht. Ihr Plastikgehäuse scheint wirklich auf den ersten Blick etwas billig. Wenn man die Kamera aber in der Hand hält, merkt man schon, dass sie im Verhältnis zur Größe ein ordentliches Gewicht hat. Ich vermute, dass da schon ein sehr stabiler Metallunterbau vorhanden ist. Dafür spricht auch, dass sie über die gesamte Gehäuseoberfläche mit sehr wertig erscheinenden Gewindebohrungen für Anbauten bedeckt ist. Die müssen ja irgendwie im Inneren gehalten werden. Das Ding ist schon recht robust gebaut. Außer den Plastikgehäuseteilen habe ich nichts negeatives an der Verarbeitung zu bemängeln.
- die fehlenden ND-Filter
Da habe ich sehr lange darüber nachgedacht und das war lange Zeit ein Punkt, an dem ich die Panasonic favorisiert habe.
Dennoch habe ich mich für die Sony entschieden, da ich erstens nicht ganz so lichtstarke Objektive habe, man zweitens in einigen Situationen mit dem Shutter gegenwirken kann, hauptsächlich aber, weil ich eine Cokin Filterhalterung besitze, in die man mehrere Filter einstecken kann.
Cokin Graufilter gibt es für unter 15,- Euro in den Stufen 2-, 4-, und 8-fach Grau. Man kann also mit zwei Einschüben im Filterhalter und allen drei Graufiltern das einfallende Licht um die Faktoren 2, 4, 6, 8, 10 und 12 verringern. Die Arbeit mit diesen Filtern und dem Filterhalter ist zwar etwas mühsamer als das Schalten der Filter direkt an der Kamera. Die Sony ist aber sowieso keine Schnellschusskamera, von daher werde ich es wohl so machen mit den Filtern.