Mit Kubrick werde ich nie "fertig". Wer diese Doku gesehen hat, kann ermessen, wie
sorgfältig (Michael Herr in seiner kurzen, aber genialen Kubrick-Biografie: "... to put it mildly a hundredfold!") Kubrick recherchierte, und dass das Wort
Zufall in seinen Filmen eine völlig andere Bedeutung hat als normalerweise.
Valentino hat geschrieben:Ein kleiner "fun fact" am Rande, Jan Harlan (der Schwager von Kubrick) ist hier im Südwesten von Deutschland aufgewachsen und war erst vor ein paar Wochen bei einer Aufführung von "Odyssee 2001" als Gast anwesend.
Die Harlans (Witwe Christiane und Schwager Jan), Nichte und Neffe des Jud Süß Regisseurs Veit Harlan (antisemitische Hetze), sind die rührigen Nachlassverwalter. Erinnern mich irgendwie an die letzte Szene in Barry Lyndon, in der Lady Lyndon und Lord Bullington die Buchhaltung machen. Wahrscheinlich stehen sie auch hinter den irren Kubrick-Buchprojekten aus dem
Taschen-Verlag.
Ein nutzloses Buch, das ich
noch nicht habe (gelegentlich im Freundeskreis erwähnt, wird hoffentlich ein Weihnachtsgeschenk). Völlig sinnfrei im Hochformat (wie der Monolith), mit Breitbildern zum Ausklappen. Papierqualität, Ausgabegröße, Layout, Blätter- und Leseerlebnis: Dinge, die Kubrick selbst im wahrsten Sinne des Wortes
beschäftigten (wenn ich mich recht erinnere wurde in der Boxes-Doku doch auch erwähnt, wie Kubrick quasi seine eigenen Kartons entwarf).
Interessant auch, dass die Harlans peu á peu Bildmaterial herausrücken, das zuvor nie zu sehen war (screenshot aus der o.v. Buch-Leseprobe):
