Einschätzung zum Ausbildungsgang Bild & Ton
Verfasst: Mi 30 Okt, 2013 18:07
Leider kann man auf die Frage nicht direkt antworten, daher tue ich das mal auf diesem Weg.
Zunächst bin ich überrascht, daß der WDR zum Beispiel überhaupt in diesem Bereich ausbildet. Lt. der Beschreibung zum Ausbildungsgang kommst Du soweit in Betracht. Wobei die Anforderungen auch sehr schwammig formuliert sind.
Nun wird der WDR wissen was er tut, aber ich bezweifel dennoch die Sinnhaftigkeit. Im Bereich der Online- und Printmedien jedenfalls hat der Ausbildungsgang zum Mediengestalter gnadenlos verkackt. Außerdem muss sich jeder seine Chancen ausrechnen: Wieviele Bewerber auf wieviele Ausbildungsplätze, und wieviele haben hinterher eine Chance übernommen zu werden? Ich kann nur sagen: Ich bin gelernter Radio- u. Fernsehtechniker, habe einen Meisterbrief als Informationstechniker, fotografiere seit 25 Jahren tlw. professionell, habe journalistische Erfahrung und schon beim Fernsehen gearbeitet. Meine Chancen irgendwo in dieser Richtung unterzukommen: Null. Ich denke, realistische Chancen haben Zeitungsjournalisten mit abgeschlossenem Volontariat und kameratauglicher Ausstrahlung.
Andere, immerhin erfolgreiche Karriere: Ein Verwandter von mir. Fotografenlehre, Filmstudium (über 40 Jahre her), ewige Zeiten Kamera-Assi. Und bis zur Rente beim ÖR. Das ist eine Vita, aus der klar wird, wieviel Zeit man braucht um seinen Job zu lernen. Mein Verwandter hat sich auch schon immer mit Tontechnik als Hobby befasst, was auch extrem nützlich ist in dem Job. Wie willst Du das alles in 3 Jahren lernen? M.E. nach keine Chance. Ruf mal beim WDR an und lass Dich mal beraten. Da wirst Du schnell ernüchtert.
Um mal konstruktiv zu werden (nur meckern ist zu billig...): Überleg Dir mal ob ein Medien-Traumjob nicht überbewertet ist und Du UNBEDINGT kreativ werden musst. Wenn Du nämlich alternativ überlegst, in der Broadcast-Technik einzusteigen, sind die Chancen drastisch besser. Studiere Elektrotechnik, wähle Deine Fächer in Richtung Nachrichtentechnik aus und beschäftige Dich nebenbei mit Videokrempel. Dann hast Du eine gute Basis um in einem Systemhaus für Broadcast-Technik unterzukommen. Und irgendwann wirst Du feststellen, daß der Umgang mit der Technik genauso Freude macht, wenn Du damit nicht kreativ arbeiten musst. Zumal Du das ja noch in Deiner Freizeit machen kannst.
Fakt ist: Drei Jahre für eine Ausbildung sind überhaupt nix in dem Genre, dass kriegen etliche schon an Praktika nach dem Studium zusammen. Dann lieber auf die Technik konzentrieren. Vor allem steht Du als Dipl.Ing. für E-Technik auch gut da, wenn´s mit dem Medienjob nix wird.
Zunächst bin ich überrascht, daß der WDR zum Beispiel überhaupt in diesem Bereich ausbildet. Lt. der Beschreibung zum Ausbildungsgang kommst Du soweit in Betracht. Wobei die Anforderungen auch sehr schwammig formuliert sind.
Nun wird der WDR wissen was er tut, aber ich bezweifel dennoch die Sinnhaftigkeit. Im Bereich der Online- und Printmedien jedenfalls hat der Ausbildungsgang zum Mediengestalter gnadenlos verkackt. Außerdem muss sich jeder seine Chancen ausrechnen: Wieviele Bewerber auf wieviele Ausbildungsplätze, und wieviele haben hinterher eine Chance übernommen zu werden? Ich kann nur sagen: Ich bin gelernter Radio- u. Fernsehtechniker, habe einen Meisterbrief als Informationstechniker, fotografiere seit 25 Jahren tlw. professionell, habe journalistische Erfahrung und schon beim Fernsehen gearbeitet. Meine Chancen irgendwo in dieser Richtung unterzukommen: Null. Ich denke, realistische Chancen haben Zeitungsjournalisten mit abgeschlossenem Volontariat und kameratauglicher Ausstrahlung.
Andere, immerhin erfolgreiche Karriere: Ein Verwandter von mir. Fotografenlehre, Filmstudium (über 40 Jahre her), ewige Zeiten Kamera-Assi. Und bis zur Rente beim ÖR. Das ist eine Vita, aus der klar wird, wieviel Zeit man braucht um seinen Job zu lernen. Mein Verwandter hat sich auch schon immer mit Tontechnik als Hobby befasst, was auch extrem nützlich ist in dem Job. Wie willst Du das alles in 3 Jahren lernen? M.E. nach keine Chance. Ruf mal beim WDR an und lass Dich mal beraten. Da wirst Du schnell ernüchtert.
Um mal konstruktiv zu werden (nur meckern ist zu billig...): Überleg Dir mal ob ein Medien-Traumjob nicht überbewertet ist und Du UNBEDINGT kreativ werden musst. Wenn Du nämlich alternativ überlegst, in der Broadcast-Technik einzusteigen, sind die Chancen drastisch besser. Studiere Elektrotechnik, wähle Deine Fächer in Richtung Nachrichtentechnik aus und beschäftige Dich nebenbei mit Videokrempel. Dann hast Du eine gute Basis um in einem Systemhaus für Broadcast-Technik unterzukommen. Und irgendwann wirst Du feststellen, daß der Umgang mit der Technik genauso Freude macht, wenn Du damit nicht kreativ arbeiten musst. Zumal Du das ja noch in Deiner Freizeit machen kannst.
Fakt ist: Drei Jahre für eine Ausbildung sind überhaupt nix in dem Genre, dass kriegen etliche schon an Praktika nach dem Studium zusammen. Dann lieber auf die Technik konzentrieren. Vor allem steht Du als Dipl.Ing. für E-Technik auch gut da, wenn´s mit dem Medienjob nix wird.