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Re: Pegelfeste Mikrofone? Test mit NTG5, Videomic X,..

Verfasst: Mi 10 Mai, 2023 18:15
von Blackbox
mikroguenni hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2023 11:55 Bei einem Kondensatormikrofon spielt die Frequenz absolut keine Rolle. Wenn das Mikro 140 dB bei 1 kHz kann, so kann es das genausogut bei 100 Hz oder 5 kHz.

Die Auslenkung der Membran - und um die geht es - ist frequenzunabhängig.
Allerdings sind die dB - Angaben selbst ja nicht frequenzunabhängig, was die ganze Sache dann erheblich verschiebt.
Sieh Dir mal die Bass-Absenkung der oft zugrundegelegten db-A oder auch der für höhere Schalldrücke gelegentlich benutzten B C und D Kurven an.
Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken.

Re: Pegelfeste Mikrofone? Test mit NTG5, Videomic X,..

Verfasst: Mi 10 Mai, 2023 20:12
von RWEK
Danke für euren Input!

Re: Pegelfeste Mikrofone? Test mit NTG5, Videomic X,..

Verfasst: Do 11 Mai, 2023 18:20
von mikroguenni
Blackbox hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2023 18:15
mikroguenni hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2023 11:55 Bei einem Kondensatormikrofon spielt die Frequenz absolut keine Rolle. Wenn das Mikro 140 dB bei 1 kHz kann, so kann es das genausogut bei 100 Hz oder 5 kHz.

Die Auslenkung der Membran - und um die geht es - ist frequenzunabhängig.
Allerdings sind die dB - Angaben selbst ja nicht frequenzunabhängig, was die ganze Sache dann erheblich verschiebt.
Sieh Dir mal die Bass-Absenkung der oft zugrundegelegten db-A oder auch der für höhere Schalldrücke gelegentlich benutzten B C und D Kurven an.
Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken.
Die maximalen Pegel bei Mikrofonen werden unbewertet gemessen, das hat also gar nichts mit dB(A,B oder C) zu tun!

Re: Pegelfeste Mikrofone? Test mit NTG5, Videomic X,..

Verfasst: Do 11 Mai, 2023 18:58
von mikroguenni
ruessel hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2023 11:56 nö.

ich meine gelesen zu haben, beim z.B. Shure SM58 liegt die Grenze bei 160 dB - bei 1 kHz gemessen. Bei 100 Hz ca. 10 dB niedriger. Hat etwas in der Praxis mit der Resonanzfrequenz der Mikrofonmembran zu tun.
Das SM58 ist ein dynamisches Mikrofon. Beim dynamischen Mikrofon nimmt die Membranauslenkung - im Gegensatz zu Kondensatorsystemen - zu tieferen Frequenzen hin zu und zu höheren Frequenzen hin ab.

Bei Pegeln von 160 dB brauchst du dir um Linearität keine Sorgen zu machen, es gibt praktisch keine verzerrungsfreien Schallquellen bei dem Pegel.

Re: Pegelfeste Mikrofone? Test mit NTG5, Videomic X,..

Verfasst: Do 11 Mai, 2023 22:23
von Blackbox
mikroguenni hat geschrieben: Do 11 Mai, 2023 18:20
Blackbox hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2023 18:15

Allerdings sind die dB - Angaben selbst ja nicht frequenzunabhängig, was die ganze Sache dann erheblich verschiebt.
Sieh Dir mal die Bass-Absenkung der oft zugrundegelegten db-A oder auch der für höhere Schalldrücke gelegentlich benutzten B C und D Kurven an.
Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken.
Die maximalen Pegel bei Mikrofonen werden unbewertet gemessen, das hat also gar nichts mit dB(A,B oder C) zu tun!
Vielleicht hab ich mich zu missverstädlich ausgedrückt, aber ich schrieb doch:
"Bei Konzerten zugelassene und verwendete Pegel (also zb 100db-A ) bedeuten ja daher keineswegs, dass da bei allen Frequenzen die gleichen Kräfte auf die Membran wirken."
Und bei Konzerten werden sehr wohl bewertete Kurven zugrundegelegt.
Also Clublautstärke A-bewertet mit 100db kann deutlich höhere Pegel im Bassbereich aufweisen, ohne dass die Grenzwerte überschritten werden.
Genau das ist auch bei bassstarker Musik wie Techno etc. der Fall.
Jetzt klarer geworden?
Oder nochmal anders formuliert:
Zugelassene 100dbA e-gitarren solo oder zugelassene 100dbA tieffrequente Techno-bassline haben deutlich anderen Schalldruck und daher lenkt die Bassline die Mikrofonmembran deutlich stärker aus bzw. sorgt auch für frühere Verzerrungen in der Verstärkerstufe des Mikros. Gilt natürlich ähnlich für B und C Kurve.
Insofern ist die These, dass bassstarke Konzerte / Veranstaltungen die Mikros höher belasten für die Praxis betrachtet durchaus richtig.
Nur liegt die Frequenzabhängigkeit halt nicht beim Mikro, sondern bei der Quelle bzw. bei der von Gesetzgebung und Veranstaltern zugrundegelegten Bewertungskurve des Quellsounds.