Die Industrievereinigung VESA hat das erste Update des offenen Standard DisplayHDR verabschiedet. Dieser definiert, welche Leistungskriterien HDR-fähige LCD-Displays in drei verschieden Klassen erfüllen müssen, um sich für die jeweiligen Auszeichnung per DisplayHDR-Logo zu qualifizieren. Bisher wurden mehr als 125 Monitore verschiedener Hersteller im Rahmen des VESA Logo-Programms für DisplayHDR zertifiziert.
Die aktualisierte Spezifikation DisplayHDR Version 1.1 enthält strengere Leistungsanforderungen bezüglich der Helligkeit und des Farbraums, sowie neue Testanforderungen, wie beispielsweise für das active dimming, um den jüngsten Fortschritten in der HDR-Technologie gerecht zu werden. Außerdem führt die VESA den neuen DisplayHDR 1400 Standard für LCD-Displays ein, welcher ein dynamisches Kontrastverhältnis erfordert, das 3,5x größer ist als das von DisplayHDR 1000 und auf professionelle Anwender in der Photo- und Videobearbeitung zielt.
Zusätzlich definiert er mit 1400 nits eine 40% höhere Helligkeit sowie einen 2.5fache geringeren Schwarzwert als bei DisplayHDR 1000, auch muss der DCI-P3 Farbraum jetzt zu 95% (anstatt 90%) unterstützt werden und eine Helligkeit von 900 nits über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten gehalten werden können - eine Voraussetzung für die professionelle Arbeit zum Beispiel beim Videoediting. ASUS präsentiert auf der IFA 2019 mit dem ProArt Display PA32UCG auch gleich den ersten vorzertifizierten DisplayHDR 1400 Monitor.

Die DisplayHDR 1.1-Spezifikation enthält eine Reihe von wichtigen Performance-Updates, wie z.B.:
-Aktives Dimmen: DisplayHDR schreibt nun active Dimming Levels vor, eine Funktion, die den Stromverbrauch reduzieren und deutlich dunklere Schwarzwerte liefern kann
-DisplayID-Genauigkeit: stellt sicher, dass genaue Helligkeits- und Farbraumdaten in die DisplayID oder ältere Extended Display Identification Data (EDID) eingetragen werden, wodurch der Grafikprozessor das Videosignal für diese Anzeige optimieren kann, um die höchste Anzeigeleistung zu gewährleisten
-Zweifach-Eckfeldtest: der Schwarzpegel-Test wurde mit größeren Eckfeldkonstruktionen aktualisiert, um eine genaue Farbmetermessung von Schwarz- und Weißwerten zu ermöglichen, was zu einer verbesserten Prüfung des dynamischen Kontrastverhältnisses führt
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-Kombinierte Farbhelligkeit: DisplayHDR hat einen Mechanismus hinzugefügt, um das volle Farbvolumen bei voller Logo-Leuchtdichte zu validieren
-Neuer Delta-ITP-Test: um zu testen, ob die Leuchtdichte auf dem Display korrekt wiedergegeben wird
-On-Screen-Display (OSD)-Modusanzeige: Jeder DisplayHDR-zertifizierte Monitor mit On-Screen-Menüfunktion muss nun deutlich anzeigen, welche Modi DisplayHDR unterstützen, was es dem Benutzer erleichtert, seine Anzeigeeinstellungen zu optimieren
-DisplayPort-Zertifizierungsspezifikation: jeder DisplayHDR-zertifizierte Monitor, der über eine DisplayPort-Schnittstelle verfügt, muss ebenfalls einer DisplayPort-Zertifizierung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass das Display mit VESA DisplayPort-zertifizierten Kabeln und anderen Peripheriegeräten optimal funktioniert.

Es ist Herstellern möglich Produkte bis zum Mai 2020 gemäss der DisplayHDR 1.0 Spezifikation zu zertifizieren, damit bereits in der Entwicklung befindliche Produktlinien abgeschlossen werden können. Unternehmen können jedoch bereits heute mit der Zertifizierung ihrer Displays nach der neuen DisplayHDR 1.1 Spezifikation beginnen.



















