Stereoskopische Huberbuam Kletter-Doku -- 3D kommt (fast) im TV an

// 16:20 Fr, 30. Sep 2011von

Daß sich 3D für die filmische Darstellung von Tanz gut eignet, hat Wim Wenders mit seinem Film Pina gezeigt. Nun kommt die ebenfalls raumgreifende Tätigkeit des Extremkletterns ins dreidimensionale Visier, und zwar bei der ersten 3D-Eigenproduktion des ZDF, einer stereoskopischen Kletter-Doku. Wie die Huberbuam die Route Karma in den Berchtesgadener Alpen meisterten, kann man im normalen Sendebetrieb leider nur in 2D bestaunen; die 3D-Version wird nur über die Mediathek angeboten (anaglyph sowie Side-by-Side).


Wie man sich vorstellen kann, waren die Dreharbeiten ziemlich spannend, und es gibt zur verwendeten Technik bereits einiges an Informationen, sowohl in Wort als auch Bild. Recht ergiebig ist beispielsweise das Interview mit dem Cutter Frank Flick, wobei es dort nicht so sehr spezifisch um den Schnitt geht, sondern um Herausforderungen von 3D allgemein. Hier erfährt man auch, daß ziemlich unterschiedliche Kamerasysteme zum Einsatz kamen -- hauptsächlich wurde auf die Neuentwicklung SinaCam gesetzt (für etwa 75% der Aufnahmen). Diese Kameras bestehen praktisch nur aus einem keinen Body mit C-Mount für Wechseloptiken, und geben das HD-Signal über SDI aus; aufgezeichnet wurden die Videodaten auf synchronisierte KIPRO-Recorder von Aja (s3D-Setup). Mit einem Blendenumfang von elf Blenden scheint die SinaCAM ein beachtliches Kontrastverhalten an den Tag zu legen -- praktisch gerade für alpine, sprich extreme Lichtverhältnisse.



Neben größeren Panasonic P2 Kameras (HPX 2100) war auch Panasonics integrierter 3D-Camcorder 3DA1 mit der Dualoptik beim Dreh dabei, allerdings konnten damit ja nur Sequenzen gedreht werden, bei denen das Abgebildete sich in einem Bereich zwischen 1,5 bis 10m vor der Kamera befand, da die Stereobasis fest eingestellt ist -- anders als bei den anderen beiden Modellen, die sowohl in Spiegel- als auch Parallelrigs gekoppelt wurden. Bei letzterem läßt sich bei Totalen noch ein räumlicher Effekt erzielen, da die Kameras relativ weit auseinander ausgerichtet werden können.


Besonders heikle Aufnahmesituationen wurden mit zwei synchron gekoppelten GoPro Hero HD-Kameras gemeistert.


Das ZDF sendet eine erste Doku (wie gesagt in 2D) am Montag, 3. Oktober 2011 (15 min, Infos zu weiteren und längeren Sendeterminen online beim ZDF), die 43 min lange 3D-Version steht ebenfalls ab Montag dem 3.10. online zur Verfügung.



Einen Trailer in 3D (anaglyph) gibt es aber schon jetzt auf YouTube, außerdem ist ein ungegradeter 2D-Trailer in 1080p HD verfügbar.



In der Mediathek des ZDF gibt es zudem ein kleines Making-Of.


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