Mit dem neuesten Update der Adobe Creative Cloud Applikationen wird es einfacher, direkt aus Premiere Pro heraus passende Hintergrundmusik für Videos zu finden und zu lizensieren. Über eine enge Integration von Audio Bibliotheken wie Jamendo und Epidemic Sound bekommt man Zugriff auf Tausende Gema-freie Audio Tracks, die sich auch probeweise im Projekt verwenden lassen, um ihre Wirkung zu prüfen.

In einem neuen Browse-Tab können die Musik-Bibliotheken nach Genres sortiert und die Stücke nach Parametern wie Tempo, Länge, Stimmung, Vocals uä. gefiltert werden. Durch einen Timeline-Sync lassen sich Preview-Versionen der Musiktracks zusammen mit dem Video-Edit abspielen und anscheinend sogar zurechtstutzen / abmixen, ohne störende Hinweise (Watermarks). Gefällt ein Song, kann er mit wenigen Klicks lizensiert werden, ohne Premiere verlassen zu müssen, worauf der Preview-Track im Projekt gegen eine hochauflösende WAV-Datei ersetzt wird.
Ebenfalls neu ist für Editing-Teams die Möglichkeit, Audio Assets projekt- und arbeitsplatzübergreifend über das Creative Cloud Library Panel zu organisieren und zu verwenden. Außerdem wird Videomaterial der -- noch nicht gelaunchten -- Canon EOS R5, der Canon EOS-1D X Mark III sowie der RED Komodo unterstützt.
Für ein kommendes Premiere-Update angekündigt wurde ferner die Adobe Sensei-gestützte Funktion "Scene Edit Detection". Hierfür wurden Machine-Learning Algorithmen darauf trainiert, Schnitte in bereits ausgespielten Filmen zu erkennen und diese dadurch in editierbare Projekte zurückzuverwandeln. Ältere Projekte aus dem Archiv lassen sich laut Adobe dann beispielsweise recht schnell mit neuem Framing oder einer Farbkorrektur anpassen, ohne dass dafür die alten Projektfiles wiedergefunden werden müssen.

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In Premiere Rush wiederum hält demnächst ein neues Effects Panel Einzug. Als erster Effekt soll dort das im großen Premiere bereits eingeführte Auto Reframe auftauchen, mit welchem sich ein Video für verschiedene Social Media Kanäle im Seitenverhältnis zuschneiden läßt (1:1, 4:5, 9:16 etc.). Auch dies ist eine "intelligente" Sensei-Funktion, welche automatisch erkennen soll, welcher Bildinhalt in einer Einstellung jeweils am wichtigsten ist, und diesen beim Crop dann mittig und somit sichtbar hält. Das Resultat kann natürlich nachjustiert werden. Die Funktion soll noch im Juni in der öffentlichen Beta-Version freigschaltet werden.
Als zweiter Effekt soll später Pan & Zoom hinzukommen, auch bekannt als der Ken Burns Effekt. Damit läßt sich stehende Footage wie Fotos einfach animieren -- es werden Anfangs- und Endpunkte definiert, worauf eine künstliche Kamerafahrt entsprechend herein- oder herauszoomt.



















