[21:30 Di,27.November 2012 [e] von Rudi Schmidts] |
Irgendwie finden wir es schon fast beängstigend mit welcher Trägheit es Canon in letzter Zeit schafft, seine treue DSLR-Filmer Fangemeinde vor den Kopf zu stoßen. So scheint die 6D ein weiterer programmierter Flop in einem Marktsegment zu werden, das Canon vor wenigen Jahren klar dominiert hat. Hätte die 6D das Moire-Verhalten der 5D MkIII geerbt, so wäre diese Kamera rund tausend Euro günstiger als die Blackmagic Cinema Camera bei zwar etwas unscharfer, aber immerhin auch artefaktfreier Fullframe-Videoaufnahme. Diese über 1.000 Euro Unterschied hätten vielleicht manchen potentiellen BMCC-Käufer auch noch die 8-Bit Ausgabe schlucken lassen. Doch scheinbar bleibt dies bis auf weiteres erst einmal ein Alleinstellungsmerkmal der 5D MkIII, die sogar noch teurer als die BMCC ist. Selbst wer keine Blackmagic in Erwägung zieht, dürfte wohl statt der 6D dann eher die 5D MK2 innerhalb eines ähnlichen Budgetrahmens kaufen, da diese mittlerweile als schon als Neugrät immer wieder im Internet für etwas über 1.600 Euro zu erhalten ist, während die 6D ca. 2.000 Euro kosten wird. Und nicht nur das: Die 5D Mk2 hat bereits ein gut getestetes Magic Lantern zu bieten und ist mittlerweile dazu sehr günstig gebraucht zu bekommen, da viele Anwender langsam umsteigen. Wahrscheinlich wird die 6D im Fotobereich schon ihren Weg machen, aber uns blutet das Herz zu sehen, wie Canon hier echte Chancen vorbeiziehen lässt, den bröckelnden Canon DSLR-Filmmarkt aktiv mitzugestalten. ![]() |
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