[12:10 Mi,5.Dezember 2012 [e] von Rudi Schmidts] |
"Aber die Dinge sehen ziemlich gut aus. Der Kamera-Produktionslauf nächste Woche, wird zeigen, ob der Lieferant Sensoren ohne Verschmutzung produzieren und auch so korrekt testen kann, dass wir nur gute Sensoren erhalten. Wenn hier alles klar geht, können wir die Produktion wieder aufnehmen. Ich werde jedermann nächste Woche informieren, sobald wir es selbst wissen." Tja, die dieses "nächste Woche"-Versprechen liegt nun schon fast drei Wochen zurück, und auch auf Anfragen in dem mittlerweile auf über 600 Posts angewachsenen Thread, kommt keinerlei Antwort von Grant Petty oder sonst einem Blackmagic-Mitarbeiter. Was das nun bedeuten mag, liegt wohl klar auf der Hand: Die Probleme müssen massiver sein, als bisher angenommen. Gäbe es eine zeitnahe Lösung, so hätte Blackmagic wohl keine Veranlassung für die Funkstille. Als Folge dieses Schweigens fängt nun die Gerüchteküche an überzukochen. So wollen einige gehört haben, dass Canon die Kamera wegen fehlender EF-Mount-Lizenz blockieren will. Andere wiederum vermuten, dass man typischerweise in eine "China-Falle" getappt sei: Also perfekte Qualität bei den Sensor-Prototypen, die in der Serienfertigung jedoch nicht aufrecht zu erhalten ist. Auch Andeutungen zu lustigen Verschwörungstheorien sind dabei, u.a. dass japanische Kamerahersteller hier den Produktionsprozess sabotieren. Und natürlich auch viele Stimmen, die bei ihren Händlern angerufen haben, und die jetzt neue Liefertermine im Februar 2013 zugesagt bekommen. Blackmagic fährt hiermit gerade in eine selbst verursachte Kommunikations-Krise. Wer einmal verspricht, seine Kunden offen zu informieren, sollte dies auch tun. Ansonsten droht ein schwerer Vertrauensverlust. Egal was sich Blackmagic jetzt nicht traut seinen Kunden zu sagen: Die pure Wahrheit wird wahrscheinlich nicht schlimmer sein, als der Schaden, der gerade durch die Nicht-Kommunikation nach außen entsteht. Für viele Vorbesteller wäre eine klare Ansage, dass sie nicht so schnell mit der Kamera rechnen dürfen besser als die permanente Ungewissheit. Zumindest ein paar unspezifische Worte wie: "Wir melden uns, wenn wir mehr sagen können." wären als Zeichen vertrauensbildend, dass man es mit der Kundenkommunikation ernst meint. Vielleicht hat ja auch Grant Petty einfach nur ein gebrochenes Bein und kommt nicht an seinen Rechner oder Blackmagic überrascht uns diese Woche mit dem Riesencoup, dass man nun voll produziert. Aber leider wollen wir selber nicht so ganz an solche Überraschungen glauben, auch wenn Weihnachten naht... ![]() |
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