Ich habe hier einige MPEG2/MP2 Streams rumliegen. Bei einigen zeigt mir VirtualDub als Audio "48KHz mixed stereo, ...", bei anderen "48KHz stereo, ...". Dann habe ich auch schon einmal etwas mit "48KHz joint stereo, ..." gesehen.
Wo liegt der Unterschied zwischen den 3 Formaten?
Gruss,
-- Georges
Antwort von Markus Becker:
Georges Heinesch wrote:
> Ich habe hier einige MPEG2/MP2 Streams rumliegen. Bei einigen zeigt mir=
> VirtualDub als Audio "48KHz mixed stereo, ...", bei anderen "48KHz > stereo, ...". Dann habe ich auch schon einmal etwas mit "48KHz joint > stereo, ..." gesehen. > > Wo liegt der Unterschied zwischen den 3 Formaten?
Stereo ist Stereo, zwei vollkommen unabhängige Kanäle. Joint Stereo nutzt aus, daß meist die Summe der beiden Kanäle mehr Info enthält als der Unterschied dazwischen. Es wird dann das Mittensignal mit höherer Bitrate als die Stereoinformation codiert. Ausserdem geht die Phasen- Information zwischen den Kanälen verloren.
Mixed Stereo kenne ich noch nicht.
Markus
Antwort von Andreas Gebel:
Georges Heinesch schrieb am Dienstag, 24. August 2004 00:25:
> Hallo. > > Ich habe hier einige MPEG2/MP2 Streams rumliegen. Bei einigen zeigt mir > VirtualDub als Audio "48KHz mixed stereo, ...", bei anderen "48KHz > stereo, ...". Dann habe ich auch schon einmal etwas mit "48KHz joint > stereo, ..." gesehen. > > Wo liegt der Unterschied zwischen den 3 Formaten?
Es gibt 3 Arten der Stereo-Codierung.
1. Als zwei völlig getrennte Kanäle mit gleicher Bitrate, das was wohl als "stereo" angezeigt wird.
2. Ähnlich wie beim UKW-Rundfunk, einen Kanal mit einem Mono-Signal und ein Kanal mit einem Differenz-Signal. Da das Differenz-Signal mit den Seiteninformationen bei normaler Musik weitaus weniger Informationen enthält, kann es mit geringerer Bitrate komprimiert werden, es bleibt für das Mono-Signal mit den meist wichtigeren Mitten-Anteilen mehr Bitrate übrigt, dadurch erhöht sich die Gesamtqualität bei gleicher Bitrate, bzw. kann die Bitrate bei gleicher Qualität veringert werden. Wird wohl das sein, was als "mixed stereo" bezeichnet wird.
3. Zusätzlich zum in 2. genannten Verfahren, wird die Tatsache ausgenutzt, daß bestimmte Frequenzbereiche vom Menschen nicht gut geortet werden können. Diese werden aus dem Differenz-Signal einfach herausgefiltert und wandern damit in die Stereo-Mitte, was den Informationsgehalt des Differenz-Signals weiter veringert und dadurch noch mehr Bitrate für das Mono-Signal zur Verfügung steht. Dieses Verfahren wird als "joint stereo" bezeichnet.
mfG.
Andreas
-- make bzImage, not war. . ,-'""`-. (;,-.`. ,'(; |`-/| Andreas Gebel `-.-' )-`(; , o o) usenet20021@xcapenet.de -bf- `- ` `"'-
Antwort von Georges Heinesch:
Andreas Gebel wrote:
>>Ich habe hier einige MPEG2/MP2 Streams rumliegen. Bei einigen zeigt mir >>VirtualDub als Audio "48KHz mixed stereo, ...", bei anderen "48KHz >>stereo, ...". Dann habe ich auch schon einmal etwas mit "48KHz joint >>stereo, ..." gesehen. >> >>Wo liegt der Unterschied zwischen den 3 Formaten? > > Es gibt 3 Arten der Stereo-Codierung. > ...
Super erklärt.
Vielen Dank !!!
-- Georges
Antwort von Heiko Gilles:
Markus Becker writes:
> Stereo ist Stereo, zwei vollkommen unabhängige Kanäle. > Joint Stereo nutzt aus, daß meist die Summe der beiden > Kanäle mehr Info enthält als der Unterschied dazwischen. > Es wird dann das Mittensignal mit höherer Bitrate als > die Stereoinformation codiert. Ausserdem geht die Phasen- > Information zwischen den Kanälen verloren.
Falsch, Phaseninformationen gehen nicht verloren. Getrennte Kodierung und Summen/Differenzverfahren sind mathematisch äquivalent.
-- Heiko
Antwort von Heiko Gilles:
Andreas Gebel writes:
> 1. Als zwei völlig getrennte Kanäle mit gleicher Bitrate, das was wohl als > "stereo" angezeigt wird. > > 2. Ähnlich wie beim UKW-Rundfunk, einen Kanal mit einem Mono-Signal und ein > Kanal mit einem Differenz-Signal. Da das Differenz-Signal mit den > Seiteninformationen bei normaler Musik weitaus weniger Informationen > enthält, kann es mit geringerer Bitrate komprimiert werden, es bleibt für > das Mono-Signal mit den meist wichtigeren Mitten-Anteilen mehr Bitrate > übrigt, dadurch erhöht sich die Gesamtqualität bei gleicher Bitrate, bzw. > kann die Bitrate bei gleicher Qualität veringert werden. Wird wohl das > sein, was als "mixed stereo" bezeichnet wird.
Das nennt sich eigentlich "joint stereo".
> 3. Zusätzlich zum in 2. genannten Verfahren, wird die Tatsache ausgenutzt, > daß bestimmte Frequenzbereiche vom Menschen nicht gut geortet werden > können. Diese werden aus dem Differenz-Signal einfach herausgefiltert und > wandern damit in die Stereo-Mitte, was den Informationsgehalt des > Differenz-Signals weiter veringert und dadurch noch mehr Bitrate für das > Mono-Signal zur Verfügung steht. Dieses Verfahren wird als "joint stereo" > bezeichnet.
Das nennt sich "Intensity Stereo".
-- Heiko
Antwort von Christian Drewing:
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Georges Heinesch wrote: | Andreas Gebel wrote: | |>> Ich habe hier einige MPEG2/MP2 Streams rumliegen. Bei einigen zeigt mir |>> VirtualDub als Audio "48KHz mixed stereo, ...", bei anderen "48KHz |>> stereo, ...". Dann habe ich auch schon einmal etwas mit "48KHz joint |>> stereo, ..." gesehen. |>> |>> Wo liegt der Unterschied zwischen den 3 Formaten? |> |> |> Es gibt 3 Arten der Stereo-Codierung. |> ... | | | Super erklärt. | | Vielen Dank !!! |
>>die Stereoinformation codiert. Ausserdem geht die Phasen- >>Information zwischen den Kanälen verloren. > > Falsch, Phaseninformationen gehen nicht verloren. Getrennte > Kodierung und Summen/Differenzverfahren sind mathematisch > äquivalent.
Mathematisch äquivalent schon, hier wird aber verlustbehaftet codiert. Joint-Stereo soll Bits/Sekunde einsparen und irgendwas geht verloren. Meistens die Breite und Exaktheit der Stereo- Basis.