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Infoseite // Was kann man an diesen Club-Aufnahmen verbessern? (Lichtstarkes WW-Objektiv?)



Frage von JanHe:


Moin!

Ich habe letztens spontan mit einem guten Bekannten ein Video in einem Club gedreht, was technisch nicht so ganz einfach war. Gedreht habe ich mit der EOS 550D, einem kleinen Foto-Stativ, um Zittern von der Hand zu kaschieren, und einer ans Stativ montierten LED (mit Papier davor geklebt, um nicht zu blenden). Als Objektiv hatte ich nur das Standard-Canon-Objektiv und ein 50mm 1.4-Objektiv.

Problematisch war, dass ja nicht so viel Platz in dem Club zum Drehen war, daher habe ich nur für 2 Aufnahmen das 50mm-Objektiv benutzt (wozu man ja noch den 1.6-Krop-Faktor meiner Kamera rechnen muss). Da konnte ich dann immerhin mit knapp über 1000 ISO drehen, für alle anderen Aufnahmen habe ich durchgängig 6400 ISO gewählt. Das Rauschen fällt bei DSLRs ja sehr stark und unschön auf. Die LED hätte ich auch nicht heller machen können.

Meine Frage also, für nächste Videos: Was hätte man technisch besser lösen können? Gibt es gute lichtstarke Weitwinkel-Objektive oder Camcorder, die bei lichtschwachen Situationen besser funktionieren? Oder findet Ihr die Aufnahmen gar nicht so schlecht und darf man bei solchen Rahmen-(Licht-)Umständen nun einmal gar nicht mehr erwarten?

Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!

Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=F1SCZ10Fe90&feature=youtu.be

Viele Grüße,
Jan

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Antwort von Jott:

Dunkel ist dunkel. Was aber extrem stört: der verkackte/verzerrte Ton. Der ist bei Interviews das Wichtigste. Und wieso schneidest du völlig unscharfe Takes rein?

Bei solchen Situation ohne ausreichendes Licht versuche immer, irgend eine Lichtquelle seitlich hinter dir zu haben. Available light gibt es immer irgendwie, und sei es nur die Barbeleuchtung.

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Antwort von JanHe:

Ja, der war leider sehr übersteuert. Da ich nur Kamera/Schnitt übernahm, habe ich nicht daran gedacht, den nachzuprüfen.
Unscharfe Takes? Weiß jetzt nicht, was Du meinst, der Fokus war immer genau richtig, da ich den individuell eingestellt habe vor jeder Aufnahme.

Würdest Du die Leute dann immer zu einer Lichtquelle führen? Bei den Tischen war ja kein Platz mehr und einmal durch das ganze Gebäude mitnehmen wäre für diesen Zweck wohl auch nicht so angebracht.

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Antwort von Jott:

JanHe hat geschrieben:
Unscharfe Takes? Weiß jetzt nicht, was Du meinst
0:15?

Und Ton: keinen Kopfhörer oder wenigstens Ohrhörer zur Kontrolle dabei gehabt?

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Antwort von nahmo:

Wenn der Ton zwar übersteuert, aber das Nutzsignal klar überwiegt, finde ich es bei Takes innerhalb eines Clubs zulässig. Kann sogar ein cooler Authentizitäts-Boost sein. Kommt aufs Format an.

Bei lichtstarken Optiken die höheren Anforderungen beim Schärfeziehen mitbedenken. Ich würde ein richtig gutes LED-Kameralicht holen und dann ein gutes Mikrofon.

Gruß

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Antwort von Jott:

nahmo hat geschrieben:
Wenn der Ton zwar übersteuert, aber das Nutzsignal klar überwiegt, finde ich es bei Takes innerhalb eines Clubs zulässig. Kann sogar ein cooler Authentizitäts-Boost sein.
Echt jetzt? Nein, das ist nur ein unnötiger Fehler. Aber wenn das cool und authentisch ist, dann sind auch die abgesoffenen Aufnahmen cool und authentisch, und alles ist gut. Hand auf's Herz: stört's die Zielgruppe? Wohl nicht.

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Antwort von TonBild:

JanHe hat geschrieben:
Meine Frage also, für nächste Videos: Was hätte man technisch besser lösen können? Gibt es gute lichtstarke Weitwinkel-Objektive oder Camcorder, die bei lichtschwachen Situationen besser funktionieren? Oder findet Ihr die Aufnahmen gar nicht so schlecht und darf man bei solchen Rahmen-(Licht-)Umständen nun einmal gar nicht mehr erwarten?
Hier das Video:
Hallo Jan,

Ich finde die Video-Aufnahmen gar nicht so schlecht und dass sie teilweise etwas dunkel sind stört eigentlich nicht. Die Dunkelheit ist ja bei der Örtlichkeit beabsichtigt und kein technischer Fehler. Auch das leichte Wackeln oder leichte Unschärfen stören nicht bzw. gehören einfach dazu. Die sympathische Art des Fragestellers kommt auch im Video gut rüber.

Aber der hier schon angesprochene Ton ist grausam. Um das zu vermeiten braust Du keine teuen lichtstarke Weitwinkel-Objektive oder Camcorder, sondern du musst einfach nur den Pegel etwas herabsetzen. So einfach ist das.

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Antwort von TonBild:

JanHe hat geschrieben:
Meine Frage also, für nächste Videos: Was hätte man technisch besser lösen können? Gibt es gute lichtstarke Weitwinkel-Objektive oder Camcorder, die bei lichtschwachen Situationen besser funktionieren? Oder findet Ihr die Aufnahmen gar nicht so schlecht und darf man bei solchen Rahmen-(Licht-)Umständen nun einmal gar nicht mehr erwarten?
Hier das Video:
Hallo Jan,

Ich finde die Video-Aufnahmen gar nicht so schlecht und dass sie teilweise etwas dunkel sind stört eigentlich nicht. Die Dunkelheit ist ja bei der Örtlichkeit beabsichtigt und gehört zur Atmosphäre. Auch das leichte Wackeln oder leichte Unschärfen stören nicht bzw. gehören einfach dazu. Die sympathische Art des Fragestellers kommt auch im Video gut rüber.

Aber der hier schon angesprochene Ton ist grausam. Um das zu vermeiden braust Du keine teuen lichtstarken Weitwinkel-Objektive oder Camcorder, sondern du musst einfach nur den Pegel etwas herabsetzen. So einfach ist das.

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Antwort von JanHe:

Okay, ich danke Euch für Eure Kritik (auch wenn ich die Kritik an 3 Sekunden falschem Fokus nicht nachvollziehen kann :-P)! Das mit dem Ton kommt halt davon, wenn man den Kameramann nicht auch noch den Ton übernehmen lässt. :-D (Wobei ich nur ein Richtmikro habe, das ist nur für fiktive Filmszenen geeignet, sonst käme das ja sehr unauthentisch rüber ohne die Hintergrundgeräusche – oder benutzt man bei Spielfilmen auch Lavaliers?)

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Antwort von rush:

Für mich würde eher die Sprachverständlichkeit im Vordergrund stehen und ich würde für solche Zwecke eine Superniere hernehmen, idealerweise eine Nachbesprechungs-Superniere... Und gewiss kein Richtrohr.

Zur Spielfilm-Frage... An Sets an denen ich in letzter Zeit so zugegen gewesen bin waren die Hauptprotagonisten faktisch alle verkabelt...

Die Angel kam zwar oft noch parallel zum Einsatz - aber beides spielt ja für deine Interviews eigentlich keine Rolle.
Bei Spielfilmen passiert auf der Tonebene zudem noch vieles in der Post... Mit Geräuschen und Co wird da ordentlich gepimpt sodass ein stimmiges Hörerlebnis entsteht ;-)

Ich würde aber für Interviews in lauter Umgebung wie gesagt klassisch zu einer Superniere greifen und Atmosphäre ggfs seperat mitlaufen lassen und dann bei Bedarf im Schnitt anfetten. In der Regel würde ich aber sauberen Oton im Vergleich zu übersteuerten Aufnahmen bevorzugen ;-)

Zur Optik-Frage: Am Crop würde ich in solchen Situationen jederzeit zum 18-35er 1.8 von Sigma greifen... beinahe so lichtstark wie das 50er - aber deutlich mehr WW, entsprechend ruhiger aus der Hand und einfach ein saugutes Glas... Das Kit kann dagegen in der Tasche verweilen... Für solche Bedingungen ist es einfach nicht schnell genug. Auf der anderen Seite wird die Fokussierung kritischer wenn man sehr offenblendig unterwegs ist Aber Übung macht bekanntlich den Meister ;-)

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Antwort von Frank B.:

JanHe hat geschrieben:
Das mit dem Ton kommt halt davon, wenn man den Kameramann nicht auch noch den Ton übernehmen lässt. :-D
Du meinst, auch noch den Ton überlässt?
Oder hattest du dem Auftraggeber angeboten, den Ton sauber mit aufzunehmen und der lehnte das ab?
Wenn kein extra Mensch für den Ton im Einsatz war, ist dieser wohl oder übel dein Part. Wenn extra ein Tonmensch angestellt worden wäre, dann hättest du dir überhaupt ein Zusatzmikrofon zu deiner Kamera sparen können. Ich denke, es war kein Tonmensch angestellt. Von daher bist du als Kameramann für den ordentlichen Ton mit verantwortlich. So sehe ich das.

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Antwort von JanHe:

rush hat geschrieben:
Für mich würde eher die Sprachverständlichkeit im Vordergrund stehen und ich würde für solche Zwecke eine Superniere hernehmen, idealerweise eine Nachbesprechungs-Superniere... Und gewiss kein Richtrohr.

Zur Optik-Frage: Am Crop würde ich in solchen Situationen jederzeit zum 18-35er 1.8 von Sigma greifen...
Danke für den Tipp, das wäre sicherlich eine sinnvolle Investition, bloß habe ich momentan das Geld dazu nicht – alles in Kryptowährungen. ;-)
Ich sehe gerade, dass ich sogar eine Superniere (für andere Interview-Aufnahmen) benutzt habe, das Sennheiser ME66, aber da waren die Hintergrundgeräusche auch stark. Was meinst Du mit Nachbesprechungs-Superniere?
"Frank B." hat geschrieben:
JanHe hat geschrieben:
Das mit dem Ton kommt halt davon, wenn man den Kameramann nicht auch noch den Ton übernehmen lässt. :-D
Du meinst, auch noch den Ton überlässt?
Oder hattest du dem Auftraggeber angeboten, den Ton sauber mit aufzunehmen und der lehnte das ab?
Wenn kein extra Mensch für den Ton im Einsatz war, ist dieser wohl oder übel dein Part. Wenn extra ein Tonmensch angestellt worden wäre, dann hättest du dir überhaupt ein Zusatzmikrofon zu deiner Kamera sparen können. Ich denke, es war kein Tonmensch angestellt. Von daher bist du als Kameramann für den ordentlichen Ton mit verantwortlich. So sehe ich das.
Ich kenne den »Auftraggeber« ja persönlich und helfe ihm aus Idealismus, wobei er mir dann z.B. das Hotel finanziert u.ä., wenn wir auswärts drehen. Insofern ist das jetzt keine rein professionelle Beziehung, sondern eher locker, wo wir beide darin Lernpotenzial sehen.

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Antwort von rush:

JanHe hat geschrieben:
Was meinst Du mit Nachbesprechungs-Superniere?
Entsprechend dafür ausgelegte Reporter-Mics ala MD46 oder MD441 und co... kosten halt.

Gibt aber auch ganz brauchbare Reportage-Kugeln für solche Zwecke... z.b. AKG D230, Beyerdynamic M 58 und Co... da bekommt man etwas mehr Umfeld mit drauf.
Aber wenns richtig laut wird - hat man auch entsprechend mehr "Umgebungsdreck" auf der Aufnahme... ist sicher Geschmäckle :)

Unter Umständen und wenn das Budget knapp ist kann man auch einfache dynamische Gesangsmikrofone hernehmen... aber bitte jeweils immer mit Kopfhörern on location abhören!

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Antwort von JanHe:

Okay, Danke, das merke ich mir für eventuelle Aufrüstungen in Zukunft!

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