ich muss ein paar hochwertige Erklärvideos auf YouTube stellen, und hätte mir dazu die Sony HDR-PJ620 Full HD gekauft, da diese in mein Budget von maximal 600€ gepasst hat. Und die Bewertungen/Daten schienen stimmig.
Nur bin ich mit der Qualität der in höchster Auflösung und im FormatAVCHD gemachten Videos, entstanden bei mir im Büro, absolut unzufrieden. So sieht es bei wunderbarem Sonnenschein aus, welcher indirekt durch ein Doppelglasfenster auf mich fällt:
Das ist mir zu wenig, liegt es am Camcorder oder bin ich selbst schuld, wenn ich nicht richtig ausleuchte?
Ich hätte dann auch noch den Autofokus deaktiviert um die Helligkeit meinem dunkleren T-Shirt anzupassen, aber das kann doch auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein?
Freue mich auf eure Hilfe bzw. eure Meinungen. Kann den Camcorder auch noch umtauschen und mich nach einem anderen umsehen.
Beste Grüße Centurio24
Antwort von Spreeni:
Es sieht ja so aus, als sollten die "Erklär-Videos" öfters inszeniert werden. Da würde ich eine konstante Beleuchtungsquelle benutzen.
Ich würde so vorgehen: Einen Raum würde ich nur für diese Zwecke herrichten, muss noch nicht mal groß sein. Er sollte fensterlos oder komplett abdunkelbar sein, damit Du mit Tageslicht-Leuchten eine vernünftige und konstante Ausleuchtungssituation schaffen kannst.
Statt eines Bücherregals im Hintergrund würde ich eine Wand entweder mit grünem Stoff (faltenfrei) abhängen oder grün streichen. Damit kannst Du deine Person per Key freistellen und einen interessanten Hintergrund Deiner Wahl im Schnittprogramm montieren. Gleichzeitig würde die Flipchart dadurch wegfallen, da Du Texte und Diagramme im Schnitt einblendest.
Das alles macht das Video dann professioneller, weil das Setting stimmiger ist. Die Wahl der Kamera ist dann sogar zweitrangig, es sollte nur nicht zu stark komprimiert sein, damit das Keying einigermaßen sauber klappt.
Antwort von arfilm:
Hallo Centurio,
so sieht es eben aus, wenn durch ein Fenster licht fällt. Flach, wechselhaft und meistens etwas zu dunkel. Mit 2 oder drei LED Flächenleuchten kannst du da schon mehr rausholen. Google mal nach 3-Punkt-Licht, das ist ein guter Start. Bestenfalls wie schon gesagt wurde, komplett ausleuchten. Wenn dir das zu aufwändig ist, kannst du auch das vorhandene Licht nutzen und es sinnvol ergänzen. Das ganze setzt aber Grundkenntnisse im Lichtsetzen voraus. Die Kamera ist erstmal egal. Die nimmt das Bild ja nur auf und das können sie ja alle. Aber das Bild schön aussehen lassen, das ist etwas, dass gar keine Kamera kann. Das geht nur mit Licht und Inszenierung. Inszenierung heißt in diesem Fall einen passenden und schlichten Hintergrund zu finden.
Alles was mit Green Screen zu tun hast, kann man machen, ist aber abhängig von deinem Kenntnissstand, oder besser gesagt, wie viel Zeit du mit Expermetieren verbringen willst (sowohl für das Setup als auch in der Post).
Bin gespannt, wie die nächsten Bilder aussehen!
Antwort von Centurio24:
Vielen Dank Leute.
Ich kann den Camcorder ja noch eine Weile umtauschen, und wäre auch bereit mein Budget auf sagen wir 800€ zu erhöhen.
Hättet ihr da ganz spontan eine Empfehlung, bzw. worauf sollte ich achten bei den Datenblättern?
Bin auch am überlegen statt dem Camcorder eine Systemkamera anzuschaffen, geht zu 80% um filmen und knipsen in Innenräumen.
Danke! Centurio24
Antwort von Spreeni:
Hast Du die Antworten überhaupt gelesen? Die Kamera ist nicht der Hauptfaktor für die Bildqualität, wurde doch ausführlich erläutert...
Antwort von Centurio24:
Doch, habe mich auch dafür bedankt und sehe mich schon nach 3-Punkt Beleuchtungen um.
Aber es sollen auch spontane Drehs machbar sein, und hierfür muss es doch Kriterien/Empfehlungen geben worauf man achten sollte beim Kauf?
Antwort von Jott:
Es liegt nicht an der Kamera. Du kannst 10.000 Euro für eine andere ausgeben, und es sieht nicht anders aus. Die Probleme sind nur vor und hinter der Kamera. Was zu tun ist, steht oben. Lernen! Ist leider so.
Antwort von StanleyK2:
Vielen Dank Leute.
Ich kann den Camcorder ja noch eine Weile umtauschen, und wäre auch bereit mein Budget auf sagen wir 800€ zu erhöhen.
Hättet ihr da ganz spontan eine Empfehlung, bzw. worauf sollte ich achten bei den Datenblättern?
Bin auch am überlegen statt dem Camcorder eine Systemkamera anzuschaffen, geht zu 80% um filmen und knipsen in Innenräumen.
Danke! Centurio24
Na ja, von einem Consumer Camcorder mit ca. 1/6" Sensor darf man keine Wunder erwarten. Grösserer Sensor oder auch mit 3-Chip Sensor ist schon spürbar anders.
Antwort von StanleyK2:
Ich hätte dann auch noch den Autofokus deaktiviert um die Helligkeit meinem dunkleren T-Shirt anzupassen, aber das kann doch auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein?
Hatte ich so noch überlesen. Autofokus und Helligkeitsanpassung????
Antwort von Jott:
Eben.
Antwort von beiti:
Na ja, von einem Consumer Camcorder mit ca. 1/6" Sensor darf man keine Wunder erwarten. Grösserer Sensor oder auch mit 3-Chip Sensor ist schon spürbar anders. So ist es. Früher haben Kameras mit so kleinen Sensoren stark gerauscht; heute bauen die Hersteller eine "Entrauschung" ein - mit der Folge, dass bei knapper Beleuchtung nur noch Matsch rauskommt. Der einzige technische Vorteil, den diese winzigen Sensoren haben: Man kriegt dafür relativ billig ein Zoom mit enormer Tele-Wirkung (in diesem Fall 30-fach optisch). Aber da großes Tele so ziemlich das Letzte ist, was für derartige Erklär-Videos gebraucht wird, würde ich auch unbedingt zu einem Modell mit größerem Sensor raten.
Allerdings ist die Wahl in Anbetracht des Budgets nicht ganz einfach. Viele Systemkameras mit großem Sensor (auch solche, die häufig gelobt werden), bringen keine ganz artefaktfreien Aufnahmen hervor - und wenn wir schon über Detailschärfe diskutieren, sollten wir andere Unsauberkeiten nicht verschweigen. Am ehesten könnte man sich innerhalb des 800-Euro-Budgets noch eine Panasonic G70 (samt Kit-Objektiv) vorstellen; die liefert zumindest im 4k-Modus tadellose Aufnahmen. Wenn man schöne 50p/60p ohne Artefakte will, müsste man die Systemkameras meiden und stattdessen in der 1"-Klasse schauen. Eine Sony RX10 (Modell 1) käme dann in Frage. Nachteil bei der RX10: Ihr Display lässt sich nicht nach vorn schwenken, d. h. für Selbstaufnahmen wäre evtl. noch ein zusätzlicher Monitor nötig. Die Alternative mit Schwenkdisplay wäre der Camcorder Sony CX900 - doch damit sprengen wir bereits wieder das Budget. Oder man geht eben doch wieder zu den klassischen Camcordern mit kleineren Sensoren; zwischen optimalen 1" und fragwürdigen 1/6" ist ja noch Luft. Die besseren Modelle dieser Klasse liegen zwischen 1/3" (was immerhin schon die vierfache Fläche von 1/6" hat) bis 1/2,3".
Die Ratschläge bezüglich zusätzlicher Beleuchtung gelten natürlich trotzdem. Denn selbst wenn die Kamera technisch so gut ist, dass sie auch bei knappem Licht noch detailscharfe Aufnahmen erlaubt, ist das Licht deswegen noch lange nicht "schön".
Und wenn wir schon beim notwendigen Zubehör sind: Für die Tonaufnahme solltest Du Dir auch noch was überlegen (z. B. Lavaliermikrofon).
Antwort von srone:
neben licht, was schon erwähnt wurde würde ich mir ernsthaft gedanken über die bildgestaltung machen - in der ecke mit dachschräge und regal, die kamera viel zu tief aufgebaut (augenhöhe!) wird das gar nichts, da kann die kamera nichts dafür.
teure kamera dienen dazu, daß arbeitsreich eingerichtete und ausgeleuchtete set, bestmöglichst aufzunehmen - bringen jedoch bei deinen problemen gar nichts.
lg
srone
Antwort von macwalle:
Na ja, von einem Consumer Camcorder mit ca. 1/6" Sensor darf man keine Wunder erwarten. Grösserer Sensor oder auch mit 3-Chip Sensor ist schon spürbar anders. So ist es. Früher haben Kameras mit so kleinen Sensoren stark gerauscht; heute bauen die Hersteller eine "Entrauschung" ein - mit der Folge, dass bei knapper Beleuchtung nur noch Matsch rauskommt. Der einzige technische Vorteil, den diese winzigen Sensoren haben: Man kriegt dafür relativ billig ein Zoom mit enormer Tele-Wirkung (in diesem Fall 30-fach optisch). Aber da großes Tele so ziemlich das Letzte ist, was für derartige Erklär-Videos gebraucht wird, würde ich auch unbedingt zu einem Modell mit größerem Sensor raten.
Allerdings ist die Wahl in Anbetracht des Budgets nicht ganz einfach. Viele Systemkameras mit großem Sensor (auch solche, die häufig gelobt werden), bringen keine ganz artefaktfreien Aufnahmen hervor - und wenn wir schon über Detailschärfe diskutieren, sollten wir andere Unsauberkeiten nicht verschweigen. Am ehesten könnte man sich innerhalb des 800-Euro-Budgets noch eine Panasonic G70 (samt Kit-Objektiv) vorstellen; die liefert zumindest im 4k-Modus tadellose Aufnahmen. Wenn man schöne 50p/60p ohne Artefakte will, müsste man die Systemkameras meiden und stattdessen in der 1"-Klasse schauen. Eine Sony RX10 (Modell 1) käme dann in Frage. Nachteil bei der RX10: Ihr Display lässt sich nicht nach vorn schwenken, d. h. für Selbstaufnahmen wäre evtl. noch ein zusätzlicher Monitor nötig. Die Alternative mit Schwenkdisplay wäre der Camcorder Sony CX900 - doch damit sprengen wir bereits wieder das Budget. Oder man geht eben doch wieder zu den klassischen Camcordern mit kleineren Sensoren; zwischen optimalen 1" und fragwürdigen 1/6" ist ja noch Luft. Die besseren Modelle dieser Klasse liegen zwischen 1/3" (was immerhin schon die vierfache Fläche von 1/6" hat) bis 1/2,3".
Die Ratschläge bezüglich zusätzlicher Beleuchtung gelten natürlich trotzdem. Denn selbst wenn die Kamera technisch so gut ist, dass sie auch bei knappem Licht noch detailscharfe Aufnahmen erlaubt, ist das Licht deswegen noch lange nicht "schön".
Und wenn wir schon beim notwendigen Zubehör sind: Für die Tonaufnahme solltest Du Dir auch noch was überlegen (z. B. Lavaliermikrofon).
Dem ist wol nichts hinzuzufügen – naja, einige Experten finden immer noch was …