Infoseite // Videocameras auch als Fotoapparat nutzen



Frage von Klaus Schmidt:


Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate. Man
macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?
Oder ist es einfach eine marktpolitische Maßnahme? Wer würde denn dann noch
einen Fotoapparat kaufen?
Gruß von
Klaus



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Antwort von Frank Müller:

"Klaus Schmidt" schrieb

> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.

Technisch ist es sicher auch möglich einen MP3-Player in die Kamera
einzubauen nur wer braucht das?

> Wer würde denn dann noch einen Fotoapparat kaufen?

Der der Fotos machen will und dem die Videofunktion die die heutigen
Digitalkameras haben ausreicht.

Frank



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Antwort von Michael:

"Klaus Schmidt" wrote:

>Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
>Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.

Meine Theorie:
Die Auflösung des Sensor-Chips ist bei Photoapparaten wesentl. höher
als bei Kameras. (;Das wäre ja Super-Super-Super-HDTV, wenn man pro
Bild 10 Megapixel hätte.)

Dieses irrsinnige Megapixel-Auflösungsrennen der Photocams geht leider
auch auf die Lichtempfindlichkeit. Schliesslcih steht pro Sensor-Pixel
weniger Licht zur Verfügung, weil die Fläche eines einzelnen
RGB-Sensors ja auch viiiiiiiel kleiner geworden ist. Meine jetzige
Kamera hat bei Dunkelheit ein *wesentl* stärkeres Rauschen bei
Dunkelheit als meine gute alte Nikon-2 Megapixel-Kamera.

Deshalb macht es bei Videokameras ja Sinn, dass man den Sensor nicht
mit einer höheren Auflösung wählt, als das Videoformat dann
schlussendlich zum Speichern überhaupt anbietet. Somit erreicht man
bei Videokameras eine bessere Qualität bei Dunkelheit oder bei dunklen
Bereichen.
Ausserdem muss eine Videokamera ja 25 Bilder pro Sekunde machen und
somit kann die schlechtere Lichtempfindlichkeit nicht einfach mit
einer beliebigen Belichtungszeit kompensieren.

Würde man einen hochauflösenden Chip einbauen, der zum Photographieren
geeignet ist, wäre die Qualität weg.

Alles Theorie von einem Nicht-Fachmann. Klingt für mich aber irgendwie
plausibel :)

lg


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Antwort von Juergen Braden:

Die Sony DCR-HC90E macht das, sogar extra auf einen Stick.
Und den Zoom der Cam kann man auch benutzen
Auflösung 2016x1512


"Klaus Schmidt" schrieb im
Newsbeitrag
> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.
Man
> macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?
> Oder ist es einfach eine marktpolitische Maßnahme? Wer würde denn dann
noch
> einen Fotoapparat kaufen?
> Gruß von
> Klaus
>
>



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Antwort von Juergen Braden:

Das geht sogar wärend des Filmens

"Juergen Braden" schrieb im Newsbeitrag

> Die Sony DCR-HC90E macht das, sogar extra auf einen Stick.
> Und den Zoom der Cam kann man auch benutzen
> Auflösung 2016x1512
>
>
>
>
> "Klaus Schmidt" schrieb im
> Newsbeitrag
> > Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> > Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.
> Man
> > macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?
> > Oder ist es einfach eine marktpolitische Maßnahme? Wer würde denn dann
> noch
> > einen Fotoapparat kaufen?
> > Gruß von
> > Klaus
> >
> >
>



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Antwort von Günter Hackel:

Klaus Schmidt schrieb:
> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate. Man
> macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?
> Oder ist es einfach eine marktpolitische Maßnahme? Wer würde denn dann noch
> einen Fotoapparat kaufen?
> Gruß von
> Klaus

Hallo
sowas wird schon lange gemacht, inzwischen auch mit höheren
Auflösungen. Für "Knipsografien" reicht die Qualität aus aber selbst
wenn man einen Camcorder hat bei dem man viel einstellen kann und auch
manuell auf Weißabgleich, Verschlußzeit und Blende einwirken kann, an
die Qualität einer guten Fotokamera kommen die Bilder lange nicht heran.
Dazu sind schon die Optiken nicht gut genug, von der Bildaufbereitung
garnicht zu reden. Für Gelegenheitsaufnahmen durchaus praktikabel. Wenn
ich mal meine Nikon nicht dabei habe, benutze ich die Sony PC110.
(;Bilder wahlweise auf Stick in verschiedenen Auflösungen/Größen oder auf
Band)
gh


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Antwort von Volker Schauff:

Klaus Schmidt schrieb:

> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate. Man
> macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?

Es gibt sowas... Sanyo hat mal einen Camcorder mit hochwertiger
Fotofunktion gebaut. Dafür wurden zwei Sensoren eingebaut.

Guck dir mal Videokameras an. Unter 8x Zoom tut sich da nix. Teilweise
geht es optisch bis zu 30x. Und das in kleinsten Ausmaßen.

Jetzt guck dir mal eine ansätndige Digiknipse mit 12x Zoom an. Da ist
schon das Objektiv fast so groß wie ein kompletter MiniDV Camcorder.

Und dann versuch mal, bei Spät-Dämmerung, wo ein Camcorder durchaus noch
ein anständiges Bild liefert, mit einer Belichtungszeit von nur 1/50
Sekunde ein Foto mit einer Digiknipse zu schießen. Das Foto wird
hoffnungslos unterbelichtet.

Das ist halt das Problem. Bei PAL hast du gerade mal 720x576 Pixel, und
das ist weit von fototauglicher Auflösung weit entfernt. Das aber auf
einer etwa gleichen Sensorgröße. Um also mit nur einem Sensor filmen und
in anständiger Auflösung fotografieren zu können, müsste der Sensor
massiv wachsen (;um bei größerer Pixelzahl mindestens das gleiche Licht
auffangen zu können). Damit müsste aber auch das Objektiv wachsen. Das
Ergebnis wäre ein Ungetüm, das niemand mitschleppen wollte. Oder die
Qualität ist entsprechend mies weil die Optik nicht lichtstark genug ist
oder die Auflösung ein Kompromiss ist.

Beachte: Das was für relativ viel Geld im Homeshopping angeboten wird
(;Digiknipse mit ausklappbarem Display im Camcorder-Design) ist ein
solcher Kompromiss: Kein optischer Zoom, die Videoaufnahmen sind ein
Kompromiss zwischen Ruckeln und Verwackeln (;Langzeitbelichtung) und
einem kontrastarmen zu dunklen Bild und die Sensorauflösung beträgt
bestenfalls 3.3 Megapixel, die beworbenen 10 sind interpoliert. Aber
anders kann man das nicht klein halten. Und das ganze dann auch noch zu
einem stolzen Preis von 200 Euro, wofür man schon einen echten MiniDV
Camcorder der Einstiegsklasse von Canon oder JVC haben könnte, oder eine
Digiknipse der gehobenen Mittelklasse oder sogar zwei Digiknipsen der
gehobenen Einstiegsklasse.

Nicht immer führt das Zusammenlegen von Technologien zu Kostenersparnis
oder Verbesserungen.

> Oder ist es einfach eine marktpolitische Maßnahme?

Nein, die Technologie für die Spiegelreflexkamera mit wechselbaren
Zoom-Objektiven bis zu 50x Zoom, die auf 35mm Fotofilm und 50 Megapixel
Sensor fotografieren, bis zu 5000 Bilder dieser Sorte per
Fraktalkompression auf einer handelsüblichen 512MB SD-Card speichern und
auf MiniDV-Bändern in NTSC, PAL und Full-HD Videos aufzeichnen kann und
dabei sogar noch in eine Westentasche passt und gerade mal 50 Euro
kostet existiert zwar, wird aber noch in Area 51 versteckt gehalten ;-)

--
Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502)
www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien
foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker
www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative


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Antwort von Sevo Stille:

Klaus Schmidt wrote:
> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.

Die Frage ist nur, ob irgendjemand das JETZT bezahlen möchte. Die
Anforderungen (;breiter Belichtungszeitbereich, langer Aufnahmebstand,
Verschluß, hohe Auflösung, quadratische Pixel gegen konstante hohe
Aufnahmefrequenz bei geringer bis mittlerer Auflösung und rechteckigen
Pixeln) liegen schon ziemlich weit auseinander.

> Man
> macht es aber nicht. Täusche ich mich mit meiner Vermutung?

Du täuschst dich - fast jeder Hersteller hat sowas schon versucht und
nicht verkaufen können. Und ziemlich jede DV- oder Digitalfotokamera ab
Mittelklasse aufwärts hat schon lange einen zusätzlichen Foto- bzw.
Filmmodus eingebaut. Aber neben dem oben genannten Umstand, daß die
Qualität nur für einen Bereich stimmt, gibt es auch noch das Problem,
daß keiner eine taugliche Ergonomie für beide Zwecke hingekriegt hat -
im Regelfall ist der "Alternativmodus" reine Notlösung, echte Hybriden
sind meist für beide Einsatzgebiete gleich untauglich...

Gruß Sevo


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Antwort von Franz Mock:

Juergen Braden schrieb:
> Die Sony DCR-HC90E macht das, sogar extra auf einen Stick.
> Und den Zoom der Cam kann man auch benutzen
> Auflösung 2016x1512
>
Stimmt, nur die Qualität bzw. Auflösung ist deutlich schlechter wie b=
ei
einer herkömmlichen Fotokamera. So sind z. B. die Aufnahmen die ich mit=

meiner DCR HC 90E mache für ein Fotomagzin unbrauchbar, wohingegen die =

Bilder die meine Frau mit ihrer Fotokamera macht ohne weiteres verwendet =

werden können.
Gruß
Franz


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Antwort von Andreas Wenzel:

Michael schrieb:
> "Klaus Schmidt" wrote:
>
>> Technisch wäre es doch durchaus möglich, die Videocameras qualitativ für
>> Einzelbildaufnahmen auf den gleichen Stand zu bringen wie Fotoapparate.
>
> Meine Theorie:
> Die Auflösung des Sensor-Chips ist bei Photoapparaten wesentl. höher
> als bei Kameras. (;Das wäre ja Super-Super-Super-HDTV, wenn man pro
> Bild 10 Megapixel hätte.)
>
> Dieses irrsinnige Megapixel-Auflösungsrennen der Photocams geht leider
> auch auf die Lichtempfindlichkeit. Schliesslcih steht pro Sensor-Pixel
> weniger Licht zur Verfügung, weil die Fläche eines einzelnen
> RGB-Sensors ja auch viiiiiiiel kleiner geworden ist. Meine jetzige
> Kamera hat bei Dunkelheit ein *wesentl* stärkeres Rauschen bei
> Dunkelheit als meine gute alte Nikon-2 Megapixel-Kamera.
> [...]

Deine Theorie hinkt. Wenn Du einen 10MP-Sensor für PAL-Video verwenden
willst musst Du ja sowieso die Auflösung runterrechnen. Dabei würde der
Helligkeitswert eines PAL-Pixels der durchschnittliche Helligkeitswert
von etwa 25 Pixeln auf dem 10MP-Sensor.

IIRC (;ist alles schon eine Weile her) addiert sich bei dieser
Mittelwertbildung die Signalleistung der Pixel linear, die
Rauschleistung nimmt aber nur mit der Quadratwurzel der Pixelzahl zu. Am
Ende ist das auf 704x576 Pixel herunterskalierte 10MP-Bild vergleichbar
rauscharm wie das eines "echten" PAL-Sensors.

Gruß,
Andreas


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Antwort von Michael:

Andreas Wenzel wrote:

>IIRC (;ist alles schon eine Weile her) addiert sich bei dieser
>Mittelwertbildung die Signalleistung der Pixel linear, die
>Rauschleistung nimmt aber nur mit der Quadratwurzel der Pixelzahl zu. Am
>Ende ist das auf 704x576 Pixel herunterskalierte 10MP-Bild vergleichbar
>rauscharm wie das eines "echten" PAL-Sensors.

Aha, das wusste ich nicht, danke. Hmmm, klingt eigentlich eh logisch.
Mal durchdenken: Wenn ich das selbst auf dem Rechner reproduziere und
ein hochaufgelöstes, aber verrauschtes Bild auf 640x400 runterrechne,
müsste das Rauschen auch weg sein, weil die feinen Rausch-Pixel
einandner verschwimmen.

lg


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