Frage von Diebel:Hallo,
Ich bin neu hier, mein erster Beitrag.
Ich suche ein Video-Schnitt-Programm, mit dem ich einen Film importieren, aufteilen (in ungleiche Teile, also keinen Splitter) und die Teile dann getrennt exportieren kann.
Ich möchte also nichts verändern oder bearbeiten, nur teilen. Zudem wäre es gut, wenn das Programm nicht neu encodieren würde (ist dann, wie ich meine, ja auch nicht nötig), aber ich befürchte, dass es das nicht gibt - war jedenfalls bisher stets so (außer mit meiner Macrosystem DVC600, die aber auch AV-Delay erzeugt).
Ich dachte immer, das wäre eine leichte Übung für Video-Bearbeitungs-Programme, scheint aber nicht so.
Ich habe schon diverse Programme ausprobiert, alle machen Probleme. Entweder kann man nicht getrennt exportieren (es wird trotz Unterteilung nur 1 File ausgegeben), wie mit meinem alten Powerdirector 12. Oder die exportierten Teile weisen starke Ton-Bild-Verzögerungen auf, wie mit Nero Video, das leider auch andere schwere Fehler macht, obwohl es sehr einfach zu bedienen ist.
Getestete Programme:
1. iMovie: kann kein .mpg und .ts/m2ts lesen,
2. Nero Video: Kann getrennt exportieren, aber macht z.T. starken AV-Delay nach Multi-Export und Vorschaubild blockiert z.T. alle Fenster, selbst des Task-Managers !
3. VSDC Free Video: Kann auch getrennt exportieren. Aber erkennt Quellmaterial-Auflösung falsch (sagt "404" Zeilen statt 576) und Ausgang steht stets auf "400" Zeilen, egal was ich als Ausgang wähle; und so sieht das exportierte Video auch aus. Wegen der komplexen Bedienung habe ich nichts Besseres bislang hin bekommen.
4. NHC Videopad (7 Tage Trial): Teilen geht, aber File selbst (li. oben) wird nicht geteilt (es steht nach wie vor nur einer dort), und Video wird komplett exportiert; ich fand auch keine Anleitung dazu.
5. Altes Powerdirector 12: konnte nicht getrennt exportieren.
Ich bin auch bereit, für ein solches Programm 50-70€ auszugeben, wenn nötig (Powerdirector 19 kostet z.Zt. 69€ z.B.).
Wer kann mir da weiterhelfen?
Gruß Dieter
Antwort von Bluboy:
https://www.videohelp.com/software/VideoReDo
Antwort von SHIELD Agency:
Die einzige Verzögerung die beim MacroSystem DVC-600 entstehen kann - sind die unterschiedlichen Leitungswege mit DVI Bild und analog oder S/P-DIF Audio. Das ist aber das gleiche Phänomen, wie man mit jedem Beamer und separater Surround-Anlage hat. Das muss man bei einem der beiden Bild/Ton Geräte einstellen können. Üblicherweise beim Audio-Verstärker.
Bei Erfahrung mit BogartSE Videoschnitt am 14 Jahre alten DVC-600 System, wäre natürlich die BogartSE Windows das Naheliegendste. Die kann Szenen per Bildanalyse oder DV/HDV Schnittmarkierungen aufteilen - selbst hunderte Szenen in der Szenenablage als einzelne AVI, MPEG-2TS, H.264TS, MP4, MKV Dateien exportieren - und mit der optionalen Arabesk 8 Software kann man genauso wie am DVC-600 SD-DVD, HD-Bluray und UHD-Disk erstellen.
Die Demo-Version (mit Wasserzeichen) kann man jederzeit hier testen:
http://macromotion.info/bogart-win-de-demo
Alternativ kann man den Export hunderter (manuell aufgeteilter) Szenen auch mit der noch im Beta-Stadium befindlichen compoesy Software machen:
https://macromotion.info/compoesy
Antwort von srone:
blackmagic da vinci resolve free, da ist es ein häkchen, die timeline, als single clips zu exportieren.
lg
srone
Antwort von Jott:
iMovie?
Also Mac. Wandle deine MPEG 2-Files z.B. mit Handbrake (kostenlos) oder mit was anderem zu sehr gutem mp4 (x264) um. Dann bist du in 2022 angekommen. Dann rein damit in iMovie.
Oder besser natürlich die Testversion von fcp nehmen (3 Monate frei), damit kannst du dann direkt auch neue DVDs und Blu-rays brennen, wenn du das möchtest, auch mit simplem Anwahlmenü. Falls nicht, gibt es Batch Export von Projekten (Sequenzen) zu was auch immer.
Kostet alles nix außer Zeit, sofern dein Mac kein Museumsstück ist. Nur dein Wunsch, dass das ohne Neucodierung gehen soll, wird nicht erfüllt.
Auch andere Weg führen nach Rom.
Antwort von cantsin:
@Diebel - Losslesscut sollte genau bieten, was Du suchst, und ist außerdem kostenlos und Open Source:
https://github.com/mifi/lossless-cut
Antwort von Jott:
Ganz vergessen: auch der Quicktime-Player kann verlustfrei schneiden (Funktion „Kürzen“), ohne neues Encodieren.
Antwort von Diebel:
Danke erstmal an alle für die hilfreichen Tips und Links.
@shield Agency: Hallo Herr Huebmer. Das stimmt so nach meinen Erfahrungen leider nicht und läßt sich einfach testen: Nehmen Sie einen Video-File, ziehen ihn in den tsmuxer und schauen nach dem Audio-Delay. Wenn es diesn gibt, setzen Sie ihn auf "0 msec" und mixen Sie ihn zu einem neuen ts-File (um sicher zu gehen, dass das Ausgangsmaterial keinen Delay hat). Diesen importieren Sie via USB in die Ente (DVC600 in meinem Fall). Spielen Sie ihn auf der Ente ab - noch sollte Audio korrekt sein.
Nun teilen Sie ihn in mehrere Teile auf und prüfen erneut (sollte noch stimmen). Dann exportieren sie die Teile und spielen sie auf dem PC ab, z.B. mit VLC: Sie sehen/hören jetzt bei den Teilen (außer dem ersten) mehr oder weniger deutlichen Versatz, meist kommt der Ton etwas zu früh. Prüfung der Teile mittels tsmuxer bestätigt das - es zeigt sich Versatz. Bei mir waren es zuletzt für Audio -30 bis -80msec., ich habe aber auch schon bis 200msec. erlebt. Setzt man dies im tsmuxer auf "0", so ist der neu gemixte File wieder o.k. .
Dennoch werde ich diese Methode weiter benutzen, da sie bislang die einzige ist, die einigermaßen funktioniert.
Erfahrung mit BogartSE habe ich keine, die ist mir zu teuer; zudem möchte ich ja nicht Aufgeteiltes als eine Datei sondern separat exportieren, und zwar in einem Schwung.
Und mit der wirklich tollen "compoesy SW" kann mein schon älterer PC leider nicht richtig arbeiten (zu alt/langsam), da diese vielseitige SW doch recht hohe PC-Performance verlangt. Zudem ist die Frage, ob die SW teilen und getrennt exportieren kann, möglichst verlustfrei, also nicht bildgenau.
@srone: zu Da Vinci free (17) muß man sich registrieren - das muß ich noch ausprobieren. Wo genau ist da das "Häkchen"?
Aber auch die dürfte, wie fast alle anderen, stets neu codieren, was Zeit und Qualität kostet, und eigentlich nicht nötig ist, wenn ich nur teile (muß nicht bildgenau erfolgen). Oder nicht?
@Jott: Wenn ich erst umwandeln muß mit anderem Programm und iMovie ebenfalls neu codiert, ist das nicht optimal für mich, dennoch danke für den Tip. Und der Quicktime-Player kann zwar verlustfrei aufteilen, gibt aber, wie die meisten Programme, nur einen File raus und nur als mov. Zudem konnte ich nur mit Auflösung 720p oder 480p exportieren, nicht mit den DVD-kompatiblen 576 Zeilen (typische Ami-SW).
@cantsin: lossless cut konnte ich noch nicht runterladen. Bei chip gibt es gleich eine Warnmeldung, bei Computerbild eine Windows-Warnung (Microsoft Defender Smart Screen ... unbekannte App) beim Ausführen. Bei deinem Link lande ich auf der Mini/lossless-cut-Seite mit vielen Ordnern und Files. Aber wo kann ich die SW runterladen, das sehe ich nicht?
Nochmals: Danke für die Tips. Aber bitte sendet nur Vorschläge zu einer SW, die
a) diverse Formate versteht, vor allem ts, m2ts, mpg.
b) nicht nur schneiden sondern auch in mehrere Teile teilen kann. Ich will nichts bearbeiten und brauche keinen bildgenauen Schnitt.
c) die geteilten Filme in einem Schwung separat exportieren kann ohne umwandeln.
Vielleicht komme ich ja mit den oben genannten doch schon weiter.
Ich habe noch diverse ausprobiert:
1. Den Universal-Player VLC. Der kann ohne Zusätze aber nicht teilen/exportieren.
2. Simple Video Cutter: Kann schnell scheiden, aber nicht teilen oder getrennt exportieren,
3. AVS Video Editor (Trial): Exportiert trotz Teilen nur einen File und dauert Wandeln sehr lange,
4. AVS Video Converter (hab' ich): Kann nur Anfang und Ende beschneiden,
5. Movavi (7-Tage-Test): Kann teilen, exportiert aber wiederum nur einen ganzen File, Aufnahme von Camcorder sehr unkonfortabel,
6. Microsoft Movie Maker: Gibt bei Export keine DVD-Auflösung, also kein Original, z.B. nur 704x576 statt 720x576 selbst bei "Für DVD", Ergebnis sieht aus wie Letterbox. Zudem wird auch hier wieder nur ein kompletter File exportiert, keine Teile.
7. XMedia-Recode (meine Lieblings-SW zum Umwandeln): Kann Anfang/Ende sehr schnell wegschneiden, aber nicht aufteilen.
Und wie sieht es mit dem PowerDirector (19) aus? Soweit ich weiß, kann der aufteilen, aber nur jeden markierten Teil einzeln exportieren, nicht alle auf einen Schwung, und auch nicht umkonvertiert.
Gruß
Antwort von SamSuffy:
Diebel hat geschrieben:
@cantsin: lossless cut konnte ich noch nicht runterladen. Bei chip gibt es gleich eine Warnmeldung, bei Computerbild eine Windows-Warnung (Microsoft Defender Smart Screen ... unbekannte App) beim Ausführen. Bei deinem Link lande ich auf der Mini/lossless-cut-Seite mit vielen Ordnern und Files. Aber wo kann ich die SW runterladen, das sehe ich nicht?
Hier der Link auf welchem du die Installationsdateien findest:
https://github.com/mifi/lossless-cut/re ... ag/v3.44.0
Dort einfach nach unten scrollen und die Version für dein System laden. Gehe mal davon aus, dass es diese sit:
https://github.com/mifi/lossless-cut/re ... in-x64.exe
Avidemux ist ein Werkzeug, welches ohne neu zu codieren dir die clips speichern kann.
Da lässt du eben audio und video einfach auf "copy" stehen.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies mehrere Clips gleichzeitig oder man nur einem nach dem anderen speichern kann.
http://avidemux.sourceforge.net/
Antwort von Diebel:
Sorry, coronabedingt komme ich jetzt erst zum Antworten.
Ich habe inzwischen viele Programme, auch die genannten, ausprobiert. Das Fazit ist traurig. Mit keinem Programm war es möglich, einen Film aufzuteilen und alle Teile auf einen Schwung zu exportieren (bis auf eines, mit Einschränkungen, s.u.u.). Entweder letzteres war garnicht möglich (bei den meisten) oder es gab andere schwerwiegende Probleme.
@shield Agency: Hallo Herr Huebmer. Ich verwende deshalb nach wie vor die Methode über die DVC600: Camcorderfilm mit NeroVideo capturen (hab' kein Programm gefunden, das so einfach und fehlerfrei capturen kann); den File (.mpg) mit XMediaRecode in ts wandeln (tsMuxer nimmt den .mpg nicht an, die DVC schon, Teilen klappt aber nicht); Einlesen in die DVC von USB-Stick, dann teilen und wieder exportieren auf den Stick und von dort auf den PC.
Diese Teile zeigen aber fast alle einen Ton-Bild-Versatz, wie geschrieben (oft auch die ersten, anders als geschrieben), den ich mit dem tsMuxer fast immer einfach kompensieren kann.
Manche Teilen zeigen aber weit mehr Delay. Ich hatte jetzt einen Film, da war im ersten Teil der Ton 119msec zu früh, aber im 2. Teil um 6500msec und im 3. sogar um 7600msec., also geschlagene 7,6 Sekunden! Dies kommt aber nicht oft vor, bei vielleicht 10% aller Film-Teilungen.
Können Sie diesen AV-Versatz nach Aufteilen nachvollziehen? Woran könnte das liegen?
@srone: Ich habe Da Vinci Resolve Free mal getestet- das Programm ist umfangreich, da muß man sich erst einarbeiten. Das Programm kann zwar aufteilen und, wenn man den Haken findet (hab ich), auch Multi-exportieren. Allerdings versteht es kein .mpg beim Import (MPEG-2, mein Capture-Format), was Standard sein müßte und gibt als übliche Formate nur MP4 und AVI aus und als Ton nur AAC und PCM (mit mp4 nur AAC). Das wäre noch nicht so schlimm, aber als Bildfrequenz sind dann nur 24Hz oder 30Hz wählbar. Man muß schon "Render at source solution" checken, dann bekommt man 50Hz (o.k.).
Zudem dauert das Rendern fast so lange wie der Film selbst, egal welche Qualität ich einstelle. Und auch Capturen von meinem Panasonic-Camcorder hat nicht geklappt, dieser wird einfach nicht erkannt - unzuverlässig.
Fazit: Das (kostenlose) Programm kann es, bietet aber wenig Formate und wandelt (mit meinem PC) zu langsam.
Möglicherweise kann die Bezahlversion das besser, aber schneller wird es dadurch nicht gehen und teuer ist sie auch.
Trotzdem danke für den Tip - habe wieder einiges dazu gelernt.
@SamSuffy:
Danke, die Installation von Lossless-Cut hat geklappt. Dieses Programm kann tatsächlich nicht nur sehr einfach verlustfrei schneiden, sondern auch aufteilen und alle Teile auf einen Schwung sehr schnell exportieren.
Leider gibt's auch hier mehrere Haken:
Als Videoformate versteht es kein ts/m2ts und (schlimmer) als Audio kein AC3 oder PCM. Immerhin liest es meine .mpg-Filme (MPEG-2), allerdings nicht dessen AC3-Ton. Nach Wandeln des Tons mittels XMediaRecode in MP3 nimmt das Programm den MPEG-File ohne Meckern, Abspielen und Schneiden/Aufteilen geht aber dennoch nur tonlos.
Dafür ist aber nach dem Aufteilen und Exportieren der Ton wieder da und sogar zum Bild synchron (Hurra!). Kleiner Wermutstropfen: Alle Teile überlappen sich um etwa 1/2 Sek und im 2. Teil gibt's anfangs stets einen kurzen (0,5 Sek.) Tonaussetzer. Dennoch, so kann es gehen, werd' ich weiter versuchen. Danke für den Tip !
P.S: den Avidemux habe ich probiert, klappte auch nicht: ich konnte nicht auf einen Schwung alle Teile exportieren.
Weiteres getestet:
a) Powerdirector 19: kann nicht alle Teile exportieren,
b) WinDVD: Stürzte dauernd ab.
Danke nochmal für eure Hilfe
Gruß
Antwort von SHIELD Agency:
Diebel hat geschrieben:
Können Sie diesen AV-Versatz nach Aufteilen nachvollziehen? Woran könnte das liegen?
Das DVC-600 hat ein Betriebssystem von 2003 und die RelaxVision 5 Software wurde 2013 mit der Insolvenz des damaligen Eigentümers, der Loewe AG, eingestellt.
Ich kann nur nochmal dazu raten mal die compoesy Software zu testen:
https://macromotion.info/compoesy - auch wenn's dafür in der Beta-Phase noch keine Anleitung gibt. "Aufteilen" schneidet die importierte Szene an der Markierung in zwei Teile... xx verschiedene Teil kann man wie bei Windows üblich von-bis markieren und dann den Export starten. Dort stehen etliche Codec Kombinationen für Video+Audio zur Verfügung.