Mir stellt sich folgende Frage mit anschließender Überlegung. Evtl. hat da jemand eine Idee oder auch Erfahrung:
Ich nutze eine astromodifizierte Canon 550D an einem Teleskop.
Nun bringt es die Natur eben so mit sich, dass Sterne oder interstellare Objekte wie Galaxien und Nebel nur sehr klein sind (auch im Teleskop) und das Einstellen der Schärfe jedesmal eine Qual ist.
Furchtbar, wenn man nach einer Nacht feststellt, dass der Fokus minimal daneben lag. Man arbeitet ja mit aufaddierten Belichtungszeiten von bis zu mehreren Stunden für ein einziges Foto.
(Der Fokus wird bei Teleskopen eingestellt, indem die Kamera auf den Spiegel zu oder von ihm weg bewegt wird, mit einer Drehübersetzung ähnlich einem FollowFokus)
Die Beurteilung der Schärfe ist nur über die LiveView-Vorschau der Kamera möglich (in 10x DigiZoom).
Ich frage mich nun, ob das mit einem externen Bildschirm einfacher wird?
Gibt es dazu Erfahungen? Wohl nicht in Bezug auf sehr kleine Lichtpunkte am schwarzen Himmel, aber möglicherweise dennoch hinsichtlich einer punktgenauen Fokussierung.
Hier ein Beispielbild, das fast, aber eben nicht ganz scharf ist:
(Es zeigt die Plejaden mit etwa 28 Minuten Belichtungsszeit)
Ich danke für Tipps!
Adam
Antwort von Bergspetzl:
ich kann dir leider keinen Tip geben,aber:
wow... das schaut echt fein aus.
Wie gehst du gegen die sternenbewegung vor? Bei mehreren Stunden müsstest du ja Startrails vom feinsten zeichnen...
lg
Antwort von Adam:
Gegen die Erddrehung hilft eine astronomische Nachführung.
Sie dreht die Kamera/Teleskop mit den Sternen mit.
So sind Belichtungszeiten von bis zu maximal 30 Minuten möglich für ein einziges Bild.
In der Regel belichtet man jedoch nur wenige Minuten, dafür aber duzende, hunderte Male und verrechnet die Einzelbilder zu einem Summenbild.
Zusätzlich fertigt man Aufnahmen mit geschlossenem Objektivdeckel/Teleskopdeckel an (Dunkelbilder) und Aufnahmen einer hellen gleichmäßigen Flache an.
Diese Bilder werden vom Summenbild abgezogen und somit Rauschen vermindert, bzw. vollkommen entfernt.
Adam
Antwort von hannes:
nach meiner Meinung zeigt das Bild Unregelmässigkeit in der Nachführung. Das sieht man immer wieder bei preiswerten Montierungen. Selbst professionelle Teleskope haben solche "Schneckenfehler".
Da hilft nur viele Bilder sticken und dort die Schärfe nachrechnen.
Antwort von TonBild:
Die Beurteilung der Schärfe ist nur über die LiveView-Vorschau der Kamera möglich (in 10x DigiZoom).
Ich frage mich nun, ob das mit einem externen Bildschirm einfacher wird?
Ja, mit einem guten HD Monitor ist das etwas einfacher. Es gibt sogar Modelle mit Einstellhilfen.
Aber die Unschärfe wegen Verwacklung oder unpräziser Nachführung kann man damit natürlich nicht beeinflussen.
Antwort von klaramus:
Scheiner-Methode.
Oder - falls er nicht stört und sichtbar ist der Mond. Windräderlichter, falls weit genug entfernt oder sonstwas.
K.