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Frage von julgo:


Hallo Community,

ich bin auf der Suche nach einem proffesionellen Camcorder und brauche eure Hilfe:

Ich hatte mal die XA-10 getestet.... Diese Gefällt mir schon sehr gut - sehr schöne Tiefenschärfte - Lichtstark, HD fähig und handlich.

Welche würdet ihr mir noch empfehlen - sollte Lichtstark sein, HD fähig - direkter Mikro-Eingang und eine Speicherkarte-Slot..

Preislich sollte sich so ca. bei 2500 Euro liegen....

Falls ihr noch ein passendes Stativ dazu habt - wäre ich auch über Tipps dankbar...

LG Julian

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Antwort von Chrigu:

kommt drauf an, was du damit machen willst, mit einer 2500euro teuren "profi"-kamera

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Antwort von julgo:

Stimmt - hätte "proffesionell" so schreiben müssen :-)

Nachdem bei Canon diese Kameras unter "proffesionell" gelistet werden.

Möchte einfach ein paar Aufnahmen Tagsüber machen - und das meiste dann sowieso beim Schnitt herausholen ;)

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Antwort von raf-dat:

Falls du einen schönen Camcorder willst, wäre da noch die XF100, die professionellere Version der XA10 (professionell übrigens mit einem f).
Hat XLR-Anschlüsse und mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten.

Aber wieso bist du auf Canon fixiert?

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Antwort von beiti:

Ich hatte mal die XA-10 getestet Brauchst Du XLR-Eingänge fürs Mikrofon? Sonst tut es auch die HF-G25 (oder deren 99 % identische Vorgängerin HF-G10).

Als professionell würde ich diese Kameras nicht bezeichnen, auch nicht die XA-10. (Dazu fehlt am Bedienkonzept doch einiges.) Aber mir scheint, dass es in diesem Fall gar nicht wirklich um professionelle Handhabung geht, sondern ganz allgemein um einen guten Camcorder.

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Antwort von vobe49:

Hallo,
ich besitze die XA10 und kann dir hierzu deshalb folgende Hinweise geben:
Die Qualität der Full-HD-Aufnahmen (bis 1920x1080 25p) ist sowohl bei normalem als auch bei Lowlight ausgesprochen gut. Da gibt es nichts zu meckern. Bei der Aufnahme von sich schnell bewegenden Objekten, bei Kameraschwenks und beim Stretchen im Schnittprogramm wird der Nachteil von 25p zu 50p schon manchmal sehr deutlich.
Die Kamera ist leicht und klein und daher als Reisekamera sicherlich für viele Nutzer sehr praktisch.
Die - ich will nicht Mängel sagen sondern eher - schlechtere Ausstattung bezieht sich auf die manuelle Bedienbarkeit. Wenn du die Kamera vorwiegend nicht im Vollautomatik-Modus betreiben willst und sie häufiger schnell umstellen must, wird schnell deutlich, dass man am Bedienungskonzept fürchterlich gespart hat - und das nerft mich manchmal, so dass ich gegenwärtig ernsthaft über eine im gleichen Preissegment liegende Alternative nachdenke, und zwar die (allerdings etwas größere) Panasonic AG-AC90. Schlecht gelöst sind auch der nicht klappbare zu kleine Sucher, viel zu kleine Augenmuschel, die quer bedienbare Zoomwippe und anderes mehr.

Die Bedienbarkeit der Panasonic AC90 dürfte da deutlich besser sein, allerdings hat sie einen kleineren Chip und es fehlt ein eingebauter Graufilter. Die Bewertung der AC90 in Tests ist zwar hervorragend - aber was so ein Ding wirklich leistet merkt man nach meiner Erfahrung eh' erst dann, wenn man das Geld schon ausgegeben hat.
Leider habe ich auch hier im Forum noch keinen angetroffen, der das Ding besitzt (im Gegensatz zur XA10) und sachliche User-Bewertungen abgeben könnte. Auch hatte ich noch keine Möglichkeit in meiner Gegend (Magdeburg), sie mal in die Hand nehmen zu können.

Ein Bekannter hat eine Panasonich aus dem oberen Consumerbereich (ca. 1400 Euro). Die macht knackige und farblich brillante Videos, die auf mich aber irgendwie immer einen etwas unnatürlichen Eindruck machen - sie wirken irgendwie zu scharf (was man vielleicht im Menü abstellen könnte). Die AC90 soll gleichfalls sehr knackige Videos machen - und das auch in 50p. Ob die Qualität (auch im Lowlight) mit der XA10 mithalten kann, wäre für mich ein wichtiges Kriterium für eine Kaufentscheidung.
Gruß vobe49

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Antwort von beiti:

wird der Nachteil von 25p zu 50p schon manchmal sehr deutlich. Man muss ja nicht 25p nehmen. Zwischen 50i und 50p ist der sichtbare Nachteil wesentlich geringer.
schlechtere Ausstattung bezieht sich auf die manuelle Bedienbarkeit. der nicht klappbare zu kleine Sucher, viel zu kleine Augenmuschel, die quer bedienbare Zoomwippe Kann ich als HF-G10-Besitzer bestätigen. Der Sucher ist leider nur bedingt brauchbar, und die manuelle Bedienung geht teilweise nur über Menü und Touchscreen. Es sind zwar theoretisch alle manuellen Steuermöglichkeiten vorhanden (was schon ein Vorteil gegenüber kleineren Camcorder-Modellen ist), aber konsequent auf manuelle Bedienung ausgelegt sind Geräte dieser Klasse dennoch nicht.

Allerdings wäre erst noch zu klären, welche Vorstellungen der TO mit einem "proffesionellen" Camcorder verbindet.

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Antwort von Jott:

Hohen Verbrauch an "f"s?

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Antwort von domain:

Hallo,
Die Bedienbarkeit der Panasonic AC90 dürfte da deutlich besser sein, allerdings hat sie einen kleineren Chip und es fehlt ein eingebauter Graufilter. Das ist nicht richtig. Natürlich hat sie einen eingebauten ND-Filter in der Art.
Nr. 151 ist der Filter.
Allerdings reicht er nach Panasonics Aussagen für sehr helle Lichtverhältnisse nicht aus.




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Antwort von VideoUndFotoFan:

Das ist eine Explosionszeichnung ohne Quellenangabe - das kann von irgend einer Cam sein.
Mir Sicherheit aber nicht von der AC90 !

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Antwort von domain:

Richtig, deshalb habe ich ja auch geschrieben " ..... in der Art"
Der von der AC90 ist sicher einfacher, wahrscheinlich nur ein einziger einschwenkbarer ND-Filter, so wie bei der HX9V, die ich mal zerlegt und gesehen habe, wie simpel sowas gelöst werden kann.

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Antwort von vobe49:

Hallo beti,
da stellt sich für mich allerdings die Frage, ob es tatsächlich sinnvoll/machbar ist, in 50i aufzunehmen und progressiv zu schneiden und auszugeben - ich dachte eigentlich immer, dass man von der Aufnahme bis zur Wiedergabe bei i oder p bleiben sollte, oder ? Mir sagte mal jemand, dass moderne TV's jedes Interlace-Signal vor der Wiedergabe sowieso in Vollbilder umsetzen, dabei aber Verluste auftreten.
Von der Logik her müsste man dann aber 50i aufnehmen, die Takes in ein Projekt einbinden, bei dem die Filmeinstellungen auch auf interlace stehen und ggf. erst beim Encodieren progressiv ausgeben, oder ?

Gruß vobe49

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Antwort von Jott:

Wenn du für ein genormt interlacedfähiges Abspielmedium schneidest (DVD und Blu-ray zum ruckelfreien Genuss am Fernseher), dann kann und sollte man 50i komplett durchziehen. Fernsehtechnik halt.

Für alles andere (YouTube, Vimeo, wmv, Flash, alles für PCs ...) besser gleich in 25p drehen.

Die Qual der Wahl ...

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Man sollte immer in 50p aufnehmen, in 50p schneiden und den fertigen Film nach 50p rendern.
Diesen dann auch noch in maximaler Qualität in 50i oder 25p zu machen ist dann nur noch ein paar Mausklicks und Renderzeit.

Was heißen soll: Immer in bestmöglicher Qualität filmen und schneiden.
Und aus 50p dann 50i oder 25p in bester 50i- bzw. 25p-Qualität zu machen ist ein Klacks.

Der weitere Vorteil: Selbst aus 50p läßt sich eine abspielbare Blu-ray-Struktur erstellen. Eine ISO. Die dann von einem geeigneten Player als Blu-ray abgespielt wird - mit Menü, mit Kapitelrmarkerm, usw.

Für 50p.ISOs geeignete Player wären beispielsweise alle aktuellen DUNEs und der Netgear 500.

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Antwort von Jott:

Wobei niemand hinterfragt, ob 1080p50 wirklich die beste Qualität ist bei AVCHD. Fast gleiche Datenrate wie 25p, aber doppelte Bildanzahl pro Sekunde. Ich bilde mir ein, dass einzelne Standbilder aus einem 50p-Strom mehr Artefakte haben als bei 25p (bei bewegten Bildern, nicht bei Tiefflieger-Stillleben). Hat sich damit mal jemand aus der Pixelzähler-Fraktion auseinander gesetzt?

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Wie kommst du eigentlich zu der Aussage "... fast die gleiche Datenrate wie 25p ... ?
50p-AVCHD wird von der Cam mit 26 Mbit/s VBR geliefert. Und genauso rendere ich auch meine Filme.

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Antwort von Jott:

Guck in die Specs einer beliebigen AVCHD-Kamera (ist auch im Standard so festgelegt):

25p: 24 Mbit/s
50p: 28 Mbit/s

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Antwort von beiti:

da stellt sich für mich allerdings die Frage, ob es tatsächlich sinnvoll/machbar ist, in 50i aufzunehmen und progressiv zu schneiden und auszugeben - ich dachte eigentlich immer, dass man von der Aufnahme bis zur Wiedergabe bei i oder p bleiben sollte, oder ? Richtig. Wenn der Camcorder bestenfalls 1080/50i kann, dann sollte man in diesem Format auch schneiden und ausgeben.

Formate umwandeln sollte man immer nur dann, wenn es einen guten Grund gibt.

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Guck in die Specs einer beliebigen AVCHD-Kamera (ist auch im Standard so festgelegt):
25p: 24 Mbit/s
50p: 28 Mbit/s In den Standards heißt es : Bis zu ...

Jede AVCHD-Cam, die ich kenne, hat aber in etwas die gleiche Aufzeichnungsrate:
Bei 50p 26 Mbit/s, bei 50i 16 Mbit/s und bei 25p ebenfalls 16 Mbit/s.

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Antwort von Jott:

"Bis zu" ist richtig, aber das nutzt jeder neuere Camcorder so aus, den ich kenne. Keine Ahnung, was du da in Händen hältst. Ändert aber nichts an der Frage und am Standard:

Bis zu 1080p25/24Mbit/s vs. maximal 1080p50/28Mbit/s - kein Stirnrunzeln?

Ich setze noch einen drauf: der S&Q-Modus der Sony FS100 zum Beispiel erzeugt, für echte Slomo auf 50fps gestellt, brav die eigentlich zu erwartetende doppelte Datenrate gegenüber 25p von 48Mbit/s. 50p im AVCHD-Standardmodus wird aber bei 28 MBit/s ausgebremst. Das sollte doch zu denken geben?

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Wenn du dich mal ein bißchen mit der h.264-Codierung beschäftigen würdest, dann wüßtest du, daß bei 50p gegenüber 25p keine Verdoppelung der Framerate für die gleiche Bildqualität notwendig ist. Nicht im entferntesten!

Damit ist die Sache dann auch für mich zu Ende.

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Antwort von Jott:

Schon okay. Bleibt nur die Frage, warum Sony dann auf Wunsch in professionellen Kameras tatsächlich die doppelte Datenrate für 50p spendiert. Ich denke, die haben sich auch ein bisschen mit H.264 beschäftigt, aber wer weiß.

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Antwort von VideoUndFotoFan:

Da muß ich nun aber doch nochmal nachfragen:
Die Sony FS100 nimmt auf Wunsch mit der doppelten AVCHD-Datenrate auf ?
Oder schreibst du jetzt wieder von beispielsweise einem MPEG2-Abkömmling mit erheblich ineffektiverem Codec ?

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Antwort von Jott:

Da muß ich nun aber doch nochmal nachfragen:
Die Sony FS100 nimmt auf Wunsch mit der doppelten AVCHD-Datenrate auf ?
Oder schreibst du jetzt wieder von beispielsweise einem MPEG2-Abkömmling mit erheblich ineffektiverem Codec ? Nein. Steht doch oben. S&Q-Modus (steht für Slow & Quick, also Undercranking/Overcranking, z.B. FS100 und andere). 48MBit/s bei 50p, was gleich "live" als fertige Slomo mit 25p-Flag auf die Karte geschrieben wird. Hat nichts mit der Super-Slomo in der FS700 zu tun, geht als "Dauerfeuer" ohne Zeitbegrenzung. Die Ansprüche an die SD-Karte sind dann natürlich höher (bin gerade nicht sicher, ob es sogar nur mit dem FMU128 geht).

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Antwort von tongaiki:

Hallo, ich arbeite mir der Sony z7. Du kannst auf CF Karte aufnehmen und auf eine DV Kassette. Das Format ist HDV und ausgesprochen gut. Die Kamera bekommt man ab und zu für Deine Preisvorstellung. Wenn Du mehr Infos brauchst?
Uwe

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Antwort von WoWu:

Hat sich damit mal jemand aus der Pixelzähler-Fraktion auseinander gesetzt? Klar.

Schliesslich wird bei den Verfahren nur der "Restbildfehler" übertragen und der steigt bei steigender Bildzahl nicht linear an. Ich setze noch einen drauf: der S&Q-Modus der Sony FS100 zum Beispiel erzeugt, für echte Slomo auf 50fps gestellt, brav die eigentlich zu erwartetende doppelte Datenrate gegenüber 25p von 48Mbit/s. Weil sie für eine Slomo mehr I-Frames setzen müssen und ersatzweise einen grösseren Buffer bräuchten, das aber für die paar Solmos nicht investieren und es durch die höhere Datenrate in die Karte auslagern.

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Antwort von Jott:

S&Q schreibt nicht in einen Buffer, sondern direkt auf Karte. Ist was anderes als die zwischengespeicherte Burst-Slomo in der FS700 (die zusätzlich auch S&Q hat).

Egal: Wenn die 28 Mbit für 50p problemlos reichen, ist da ja okay. Mir kommt es nur beim Durchsteppen der Frames nicht so vor, im Vergleich zu 25p-Material. Mag haltlos sein.

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Antwort von WoWu:

Jede Kamera schreibt erst in einen Buffer, weil es keinen direkten Weg vom Sensor auf die Karte gibt und jedes Bild nicht nur Vorverarbeitet und analysiert wird, sondern auch die Datenkompression noch durchlaufen muss.
Ohne Buffer läuft in einem Videoprocessing überhaupt nichts (nicht mal bei RAW).

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Antwort von Tiefflieger:

"Bis zu" ist richtig, aber das nutzt jeder neuere Camcorder so aus, den ich kenne. Keine Ahnung, was du da in Händen hältst. Ändert aber nichts an der Frage und am Standard:

Bis zu 1080p25/24Mbit/s vs. maximal 1080p50/28Mbit/s - kein Stirnrunzeln?

Ich setze noch einen drauf: der S&Q-Modus der Sony FS100 zum Beispiel erzeugt, für echte Slomo auf 50fps gestellt, brav die eigentlich zu erwartetende doppelte Datenrate gegenüber 25p von 48Mbit/s. 50p im AVCHD-Standardmodus wird aber bei 28 MBit/s ausgebremst. Das sollte doch zu denken geben? Dann muss ja eine Kauf Bluray mit AVCHD 14 Mbps grotten schlecht sein ;-)
(bis 17 Mbps ist spezifiziert)
28 Mbps bei 1080p50 ist VBR, Spitzenwerte gehen bis +/- 35 Mbps und runter bis zu 8 Mbps. Eben was es für ein "Delta"-Frame braucht.
Meist habe ich durchschnittlich +/- 25 Mbps VBR bei möglichen 28 Mbps.

HDTV ist MPEG-4 AVC und offiziell 8.5-15 Mbps.
Und AVCHD ist mehr als 2x effizienter als MPEG-2 und Worstcase erst noch mit kleineren Makroblöcken.

Solange Du keine Makroblöcke siehst reicht die Bitrate.

Wer mit 1080p50 filmt sollte zu 720p50 rendern. Es gibt keine Bewegungsunschärfen Verluste zum Original und die Unterschiede zu 1080p50 Details sind nicht sichtbar (solange ein 0815 Flat-TV ohne optimierte Einstellung verwendet wird).

Von einer professionellen Kamera kann man passendes Zubehör, Robustheit, durchgehend gute Bildqualität bei Lichtwechseln und eine Farbtiefe mit Reserven zur Bearbeitung erwarten (10 bit und mehr).
Aber nicht zum Preis von unter 10'000 EUR mit etwas Zubehör.

Die effektive Bildqualität, angefangen von einer Sony HX20V ca. 300 EUR / RX100 500 EUR bis FS700 muss sich unter "normalen" Bedingungen nicht unterscheiden! (Voraussetzung unverwackelt und optimal eingestellt)

Unterschiede gibt es bei schwierigen Motiven oder Szenischer Umsetzung, Handhabung und dem Zubehör .....

Bei Canon würde ich die C100 oder C300 nehmen, auch wenn sie "nur" 8 Bit Farbtiefe mit 4:2:2 chroma subsampling hat. So hat sie bei jedem Licht eine hervorragende Bild-Auflösung.

Gruss Tiefflieger

HDTV Praxis
Messwerte: http://forum.digitalfernsehen.de/forum/ ... trate.html
Weitere Infos auch zu 1080i und 720p: http://www.marcush.de/hd-bildqualitaet/

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Antwort von Jott:

"Jede Kamera schreibt erst in einen Buffer, weil es keinen direkten Weg vom Sensor auf die Karte gibt und jedes Bild nicht nur Vorverarbeitet und analysiert wird, sondern auch die Datenkompression noch durchlaufen muss."

Stimmt natürlich, war blöd formuliert. Mir ging es um den Unterschied zwischen kontinuierlicher Aufzeichnung (S&Q - ein bißchen wie Varicam) und dem Burst bei der Superslomo, der nur zeitversetzt und nicht in Real Time geschrieben werden kann.

Und Tiefflieger: bei Stills aus 50p-Material mit 28 Mbit sehe ich sehr wohl ordentliche Artefakte bei Bewegung. Mehr als bei 25p, bilde ich mir ein - das war der Ausgangspunkt der Überlegungen. Egal. Im laufenden Bild merkt man nichts, und nur das zählt in der Praxis.

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Antwort von vobe49:

Richtig. Wenn der Camcorder bestenfalls 1080/50i kann, dann sollte man in diesem Format auch schneiden und ausgeben.
Formate umwandeln sollte man immer nur dann, wenn es einen guten Grund gibt. Wenn man tatsächlich alles in 50i aufnimmt, schneidet und auf DVD/BDE brennt passiert eine Umwandlung von 50i zu 25p im LCD-TV (diese wandeln Halbbilder generell vor der Darstellung in Vollbilder um), und da sagte mir mal jemand, dass dadurch deutliche Qualitätsverluste auftreten würden. Deshalb habe ich bislang eben alles mit 25p aufgenommen, geschnitten und auf DVD/BD gebrannt.

Gruß vobe49

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Antwort von beiti:

Wenn man tatsächlich alles in 50i aufnimmt, schneidet und auf DVD/BDE brennt passiert eine Umwandlung von 50i zu 25p im LCD-TV Nein, das ist ein verbreitetes Missverständnis.

Der Fernseher muss zwar Vollbilder draus machen, aber er macht aus 50 Halbbildern nicht 25 Vollbilder, sondern mindestens 50 Vollbilder. Die höhere Bewegungsauflösung bleibt somit nutzbar.

Auf guten Fernsehern kann man 50i kaum von nativem 50p unterscheiden. Auf schlechten LCD-Fernsehern gibt es mit Halbbildern gelegentlich Zeilenflimmern.
Schlimmstenfalls (bei ganz billigen Geräten, die eher Computermonitore als Fernsehgeräte sind), erfolgt intern noch eine Wandlung in 60 fps.

Die bessere Bewegungsauflösung von 50 fps zeigen können sie alle. Kann man leicht testen, indem man einen Camcorder mittels HDMI live an den Fernseher anschließt und dann im Menü zwischen 50i und 25p wechselt. Mit 50i sieht Bewegung viel flüssiger aus.

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Antwort von WoWu:

TV Geräte mit Bildverdopplung machen 50 bzw. 100 Vollbilder daraus.
De-Interlace Verfahren (egal, welches man nimmt) generieren jedoch zunächst aus zwei Halbbildern ein Vollbild.
Ziemlich lange waren TV-Monitore nicht einmal in der Lage, mehr als 30 Vollbilder darzustellen.
Und die Bewegung bei 25i sieht auch nur deswegen flüssiger aus, weil aufgrund der unterschiedlichen Sensorbelichtung der Systeme die Bewegungsunschärfe bei Interlace grösser ist bzw. der Bildverdoppler wirkt, der bei 25p zwangsabgeschaltet ist.
Macht man den gleichen Versuch auf einem älteren TV Gerät, ohne HDMI, sieht das schon wieder ganz anders aus.
De-Interlace Verfahren sind allesamt so angelegt, aus 2 Halbbildern nur ein Vollbild zu interpolieren und keine 2 Vollbilder.

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Antwort von cebros:

De-Interlace Verfahren sind allesamt so angelegt, aus 2 Halbbildern nur ein Vollbild zu interpolieren und keine 2 Vollbilder. Mit dieser Aussage bin ich nicht ganz einverstanden. Aber vielleicht verstehe ich sie falsch. Und um nicht wieder einen Streit vom Zaune zu brechen frage ich lieber nach...

Ich lese diesen Satz so, dass ein 50i Interlaced-Signal nach dem Deinterlacing nur mit 25fps, also 25 Vollbildern, dargestellt wird?

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Antwort von WoWu:

Nein, falsch verstanden.
Zwischen De-Interlacing und Darstellung mit bildverdoppelnden Algorithmen muss man unterscheiden.
In einer Darstellung werden in TV-Geräten bereits Bildverdopplung durch Interpolation (unterschiedlicher Art) vorgenommen.
(Klassische Anwendung in (neueren) TV-Geräten).

Bei De-Interlacing werden lediglich die von der Kamera vorgelegten Informationen genutzt, mit denen aus zwei Fields, ein Frame erstellt wird.
Die Anzahl der Bildpunkte wird also nicht künstlich erhöht.
Klassische Anwendung in einem NLE.
Man muss also zwischen De-Interlace und Bildverdopplern unterscheiden.
Ein NLE macht auch aus 25i nicht 50p.

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Antwort von beiti:

Man muss also zwischen De-Interlace und Bildverdopplern unterscheiden. Dann darf man eben das, was heutige Fernseher machen, nicht mehr als Deinterlacing bezeichnen.
Ein NLE macht auch aus 25i nicht 50p. Wenn man Halbbildmaterial in ein 50p-Projekt einfügt, kriegt man - technisch gesehen - 50p.
Allerdings machen das die Programme, die ich kenne (insbesondere Edius) nicht besonders gut. Sie tauschen einfach mit jedem neuen Vollbild ein Halbbild aus.

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Antwort von WoWu:

Nein, eben nicht, denn jedes dieser "pseudo 50P" Bilder hat natürlich auch nur die halbe räumliche Auflösung, also nur 576p50.

De-Interlace beschränkt sich darauf, die, von der Kamera aufgenommenen Pixels in einem gemeinsamen Bildspeicher zu schreiben und als 1 Bild darzustellen. Alles andere ist Bildverdopplung.

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Antwort von cebros:

Dies ist sicher richtig für einfache Deinterlacing-Verfahren (wie Blending oder Line Doubling). Modernere deinterlacing-verfahren, welche auch mit Motion Detection arbeiten, arbeiten jedoch Bildinformationen der benachbarten Frames ein, wodurch sich eine höhere Einzelbildauflösung ergibt.

Natürlich können auch diese Verfahren keine Informationen hervorzaubern, die nicht vorhanden sind, und das Ergebnis ist stark abhängig vom bewegten Bildinhalt.

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Antwort von WoWu:

Das ist völlig richtig.
Dafür bringen sie Richtungsbevorzugungen ins Spiel, die andere Artefakte generieren.
Auch Aufteilungen in Hoch-und Tiefpass und deren individuelle Bearbeitung fördert nicht unbedingt die Bildschärfe.
Die ganzen Verfahren sind wirklich nicht toll und "unterm Strich" bleibt, dass die Bilder nicht die Qualität eines örtlich und zeitlich identischen progressiven Bildes erreichen.
Die Gewinnung von zusätzlichen Pixels ist immer ein Kompromiss gewesen und ist es umso mehr, wenn schon im Kameraprozessing kräftig interpoliert worden ist.
So werden aus ohnehin schon unscharfen Bestandteilen noch unschärfere Bilder, weil in den Monitoren nochmal kräftig mitgemischt wird.

So gesehen war De-Interlacing (in der ursprünglichen Form) noch das Beste, weil eigentlich nur die Kamerasignale gezeigt wurden.
Frage ist eben auch, wieso man Bilder noch (so) verdoppeln muss, wenn 50p (und zwar echtes 50P) machbar ist.

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Antwort von aibf:

*Provokation on*
AVCHD-2.0: Wer 1920x1080 Progressiv 50fps und 28 Mbit/s aufnimmt (wie weiter oben erwähnt), sollte diese Daten auch so (oder besser: mit 10bit) bearbeiten und final genau so wie aufgenommen rendern. Was soll der "Käse" mit den alten TV-Normen (Zeilensprungverfahren von 1930), Blu-Ray-Restriktiven oder gar DVD-Norm?
*Provokation off*

Heute bringt doch jeder gute LED-/LCD-/TV per HDMI die Aufnahmewerte in 1080p50!

Da sprechen wir von 2K-TV und 4K-TV-Geräte werden auf dem Markt schon angeboten.

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Antwort von WoWu:

Ja, ja, wenn's man nur so einfach wäre.
HDMI überträgt nur in einem interlaced Datenstrom und ist (weil Consumer-Monitorschnittstelle) ganz auf TV-Monitore abgestimmt und den Anforderungen der Bildverdoppler angepasst.

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Antwort von aibf:

Ja, ja, wenn's man nur so einfach wäre.
HDMI überträgt nur in einem interlaced Datenstrom und ist (weil Consumer-Monitorschnittstelle) ganz auf TV-Monitore abgestimmt und den Anforderungen der Bildverdoppler angepasst. Wieso Halbbilder, wenn das ganze auch progressiv funktioniert http://de.wikipedia.org/wiki/Vollbildverfahren].

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Antwort von vobe49:

....wenn ich mir die Diskussion hierzu so anschaue bleibt mir nur eine Entscheidung - ich bleibe wohl lieber bei meinen 25p - da kann ich nicht so viel falsch machen, oder :-)
vobe49

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Antwort von VideoUndFotoFan:

HDMI überträgt nur in einem interlaced Datenstrom ... Diese Aussage ist einfach nur Blödsinn !
Natürlich überträgt HDMI auch 1080p50.

Ich beispielsweise filme nur in 1080p50, schneide in 1080p50 und rendere nach 1080p50.
Abspielen tue ich den Film dann über meinen DUNE 3.
So gelangen 1080p50 direkt zum TV.

Das schafft auch jeder läppische WD-TV.
Wenn's dann allerdings eine 1080p50-Blu-ray-ISO sein soll, mit Menü, Kapitelmarkern, usw., dann muß es ein DUNE 3 oder ein NETGEAR 500 sein.

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Antwort von beiti:

ich bleibe wohl lieber bei meinen 25p - da kann ich nicht so viel falsch machen Du kannst machen, was Du willst. Es ist ein freies Land. ;)
Allerdings gibt es unzählige Camcorder-Besitzer, die 50i verwenden und damit auch nichts falsch machen.

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Antwort von vobe49:

Hallo zusammen,
da fällt mir noch eine Frage ein:
wie verhält sich 50p-Material gegenüber 25p-Material in Videoschnittprogrammen. Ich schneide mit Video de Luxe 2013 Premium, da stottert die Vorschau selbst auf meinem starkem PC schon bei releativ wenigen Effekten/Überblendungen oder Zusammenstellungen. Verstärkt sich das bei 50p noch?
Gruß vobe49

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Antwort von beiti:

Ja, 50p ist noch deutlich Performance-hungriger. Kann ja auch gar nicht anders sein, wenn doppelt so viele Bilder/Sekunde verarbeitet werden müssen.

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Antwort von TomStg:

Ich schneide mit Video de Luxe 2013 Premium, da stottert die Vorschau selbst auf meinem starkem PC schon bei releativ wenigen Effekten/Überblendungen oder Zusammenstellungen. Nun ja, Video de luxe ist nicht gerade ein besonders performender NLE und was verstehst Du unter einem "starken" PC hinsichtlich CPU, GPU, Arbeitsspeicher und Platte?

Tom

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