Frage von roki100:Ich habe jetzt verschiede NR getestet und die beste Ergebnisse habe ich mit NeatVideo.
DaVinci Resolve nutzt m.M. billigste NR Technologie, sogar FFMPEG kann es besser.
Oder habe ich etwas in DR übersehen?
Antwort von cantsin:
Nein, deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Neat ist IMHO qualitativ unerreicht, dafür aber auch sehr langsam, was oft dazu zwingt, komplexe Farbkorrektur-Gruppen einzurichten mit Neat auf der "Pre-Group"-Node, damit es für flüssiges Timeline-Playback schnell abschalten kann. Resolves eingebauter Denoiser ist immer noch praktisch, wenn es schneller gehen soll.
Antwort von roki100:
Ja das stimmt, es ist langsam. Viel wichtiger ist, dass danach keine komische Blockartige Artefakte im Schattenbereich zu sehen sind und genau das ist der Fall mit DaVinci Resolve NR.
Ich nutze eigentlich kaum NR, und wenn, dann minimal Spatial Threshold Luma min. 1.2 und max. 2.0. Erst als ich genau hingeschaut habe, sah ich diese komische Artefakte, die erst beim Abspielen zu sehen sind. Vergleicht man es mit Standbild, dann sieht es fast so aus wie mit NeatVideo, spielt man aber das Video ab, erst dann sieht man wie gut NeatVideo eigentlich ist.
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
Neat ist IMHO qualitativ unerreicht, ...
das ist zwar eine fürchterliche übertreibung, aber es ist natürlich trotzdem ein sehr gutes käuflich erwerbbares und einfach zu nutzendes produkt.
aber was das "unerreicht" bzw. state-of-the-art zugänge betrifft, solltest vielleicht besser einen blick auf
DVDnet u.
FastDVDnet (od.a.
hier) od.
CiDeNN,
vnlnet,
TOFlow und einige andere aktuelle veröffentlichungen zu diesem thema werfen.
in den entsprechenden papers (bspw.
https://arxiv.org/pdf/1907.01361.pdf) und
beispielclips findest du ohnehin saubere gegenüberstellungen, um edie jeweiligen lösungen mit anderen techniken u. NEAT im besonderen zu vergleichen.
mit diesen techniken kann man in videosequenzen sehr viele details rekonstruieren, die auch beim NEAT völlig in schwammiger unschärfe verloren gehen.
und wie bei den meisten vorbildlichen akademischen veröffentlichungen ist der betreffende code frei zugänglich, um die ergebnisse ggf. zu reproduzieren. aber natürlich gibt's dann doch jede menge hürden, die es einem nicht ganz leicht machen, derartiges zeug tatsächlich produktiv zu nutzen bzw. an seine spezifischen bedürfnisse anzupassen.
trotzdem: technisch gesehen bzw. im hinblick auf die erzielbare qualität der resultate ist diese zeug frisch aus den unis und open source code repositories den kommerziellen produkten fast immer deutlich voraus.
Antwort von roki100:
hier ein gutes Beispiel mit NeatVideo: BMPCC+ISO1600
https://vimeo.com/107578441
Mit Resolve kann man das vergessen.
Antwort von srone:
mash_gh4 hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Neat ist IMHO qualitativ unerreicht, ...
das ist zwar eine fürchterliche übertreibung, aber es ist natürlich trotzdem ein sehr gutes käuflich erwerbbares und einfach zu nutzendes produkt.
aber was das "unerreicht" bzw. state-of-the-art zugänge betrifft, solltest vielleicht besser einen blick auf DVDnet u. FastDVDnet (od.a. hier) od. CiDeNN, vnlnet, TOFlow und einige andere aktuelle veröffentlichungen zu diesem thema werfen.
in den entsprechenden papers (bspw. https://arxiv.org/pdf/1907.01361.pdf) und beispielclips findest du ohnehin saubere gegenüberstellungen, um edie jeweiligen lösungen mit anderen techniken u. NEAT im besonderen zu vergleichen.
mit diesen techniken kann man in videosequenzen sehr viele details rekonstruieren, die auch beim NEAT völlig in schwammiger unschärfe verloren gehen.
und wie bei den meisten vorbildlichen akademischen veröffentlichungen ist der betreffende code frei zugänglich, um die ergebnisse ggf. zu reproduzieren. aber natürlich gibt's dann doch jede menge hürden, die es einem nicht ganz leicht machen, derartiges zeug tatsächlich produktiv zu nutzen bzw. an seine spezifischen bedürfnisse anzupassen.
trotzdem: technisch gesehen bzw. im hinblick auf die erzielbare qualität der resultate ist diese zeug frisch aus den unis und open source code repositories den kommerziellen produkten fast immer deutlich voraus.
lass es uns eingrenzen, zwischen erhältlichen und bedienbaren plugins und hochwissentschaftlichen lösungen auf kommandozeile...der unterschied ist letztendlich entscheidend...
lg
srone
Antwort von mash_gh4:
srone hat geschrieben:
lass es uns eingrenzen, zwischen erhältlichen und bedienbaren plugins und hochwissentschaftlichen lösungen auf kommandozeile...der unterschied ist letztendlich entscheidend...
in wirklichkeit ist es meist eh nur ein relativ kurzer zeitversatz, bis diese innovativen ansätze wieder in irgendwelche allerweltsprogramme verpackt werden und zahlende endkunden glücklich machen.
ich hab dagegen auch nichts einzuwenden, bin es also diesen endanwender durchaus auch vergönnt, wenn ihre wünsche in erfüllung gehen. schade daran ist höchstens der umstand, dass mit diesem schritt in die kommerzielle verwertung gewöhnlich auch der offen nachvollzug der verwendeten mitteln und ein verbessern durch das gegenseitige voneinander lernen verloren geht. die verwendeten techniken werden vielmehr geheim gehalten und vor den benutzern verborgen, meist auch nicht mehr wirklich weiterentwickelt, bis sie dann irgendwann mit neuerer lösungen ganz offensichtlich nicht mehr konkurrieren können und wieder verschwinden.
bei den neueren ansätzen ist das noch viel schlimmer als früher. mittlerweile geht es ja nicht mehr alleine nur um die verwendete technik selbst, sondern vor allem auch um das notwendige lernmaterial, mit dem diese modelle trainiert werden. das macht den nachvollzug bzw. die verwendung der entsprechenden ansätze relativ aufwendig und rechenintensiv. die kluft zw. den fertigen produkten und unabhängigen nutzung entsprechender techniken wird also zusehends immer größer.