Die Ende 2015 angekündigte neue Kamera Light L16 ist ab sofort erhältlich - sie ist nicht größer als ein Smartphone, soll aber durch eine Kombination von 16 Kameramodule...
Tja, sehr spannend. Die Zukunft wird sicher algorithmic imaging gehören (wo wir jetzt noch bei den Softwarekorrekturen digitaler Kameras und Smartphones gerade mal am Anfang stehen). Und dafür sind solche Kameradesigns perfekt, indem sie kein optisch korrigiertes Bild mehr an den Sensor oder Film liefern wie noch in Analogzeiten, sondern gewissermassen eine Datenmasse von Bildfragmenten unterschiedlicher, eher billiger Optiken und Sensoren liefern, die dann eine Software zu einem höherqualitativen Bild hochrechnet.
Lytro hatte das ja auch schon ansatzweise probiert und ist baden gegangen. Die Frage ist, ob die Light L16 nicht auch eher ein frühes Technikdemo ist, so, wie in den frühen 90ern die allerersten Digitalkameras à la Apple QuickTake, die noch 640x480-JPEGs geschossen haben...
Antwort von kling:
Jo mei, is denn heut' scho der 1. April oder Saint-Gimmicks-Day?!
Antwort von Trust ART:
Ist das eine Fake News?
150 mm Brennweite und Blende f1:4.0 bei ein paar Millimeter Bautiefe ist physikalischen ausgeschlossen!
Antwort von cantsin:
"Trust ART" hat geschrieben:
Ist das eine Fake News?
150 mm Brennweite und Blende f1:4.0 bei ein paar Millimeter Bautiefe ist physikalischen ausgeschlossen!
Da werden wohl wieder Kleinbild-Äquivalente angegeben... Und durch das Bauprinzip, das Bild aus mehreren Winz-Sensoren und Winz-Linsen zusammenzurechnen, dürfte es dann wieder hinhauen.
(Das gleiche Prinzip wie bei Doppelkamera-Smartphones, die aus zwei Brennweiten z.B. künstliche Tiefenunschärfe berechnen - aber eben durch 10 Linsen und Sensoren auf die Spitze getrieben.)
Antwort von Jalue:
cantsin hat geschrieben:
Tja, sehr spannend. Die Zukunft wird sicher algorithmic imaging gehören (wo wir jetzt noch bei den Softwarekorrekturen digitaler Kameras und Smartphones gerade mal am Anfang stehen). Und dafür sind solche Kameradesigns perfekt, indem sie kein optisch korrigiertes Bild mehr an den Sensor oder Film liefern wie noch in Analogzeiten, sondern gewissermassen eine Datenmasse von Bildfragmenten unterschiedlicher, eher billiger Optiken und Sensoren liefern, die dann eine Software zu einem höherqualitativen Bild hochrechnet.
Lytro hatte das ja auch schon ansatzweise probiert und ist baden gegangen. Die Frage ist, ob die Light L16 nicht auch eher ein frühes Technikdemo ist, so, wie in den frühen 90ern die allerersten Digitalkameras à la Apple QuickTake, die noch 640x480-JPEGs geschossen haben...
Ahne ich auch, so eine Art Super-RAW, bei dem eben auch der Bereich vor dem Sensor integriert ist. Die Linsen liefern dann eben nur noch skalierbare Rohdaten, der kreative Prozess wird weiter in die Postproduktion verlagert. Sicher nicht der Untergang des Abendlandes, aber Berufsbilder werden sich natürlich verändern.
Antwort von cantsin:
Bei "Super-Raw" muss ich auch an die DxO-Kamera denken, die den Multibild-Ansatz statt in der räumlichen in der zeitlichen Dimension verfolgt, indem sie aus schnellen Bildserien via temporalem Denoising (eventuell auch SuperResolution) mehr Information aus dem Sensor herausholt. Olympus macht es dann noch einmal anders mit der Superresolution über Sensorshift.
Wenn man alle diese Ansätze (Bildserien + temporales Denoising + Superresolution + Sensorshift + Lichtfeldfotografie aus 10 oder mehr Sensoren mit unterschiedlichen Minioptiken + einer Software, die alle diese Daten in ein High-End-Bild zusammenrechnet und dabei auch Deep Learning-Heuristiken einsetzt) zusammennimmt, zeichnet sich schon ein deutliches Zukunftsbild der digitalen Photografie ab. Wobei die wirklich schlagenden Argumente wahrscheinlich Kostenersparnis und Miniaturisierung sein werden.
Dann wird man in der Zukunft irgendwann einmal die heutigen Digitalkameras nur noch als Zwitter oder Zwischentechnologie der analogen und der wirklich digitalen Fotografie sehen. (So wie frühe Autos, die noch wie motorisierte Kutschen aussahen.)
Antwort von cantsin:
So, jetzt gibt's erste hochauflösende Beispielbilder der L16 auf der Herstellerwebsite:
Fazit: Runterskaliert auf niedrige Auflösung könnte man die Bilder wegen der DoF-Simulation für Spiegelreflex-/Mirrorless-Fotos halten, doch in 1:1-Ansicht zeigt sich dann das ganze Elend der fehlenden echten optischen Auflösung (Bild anklicken für 1:1-Darstellung): PointReyesShipwreck-crop.jpg
Und das Ding muss schon extrem schlechte Lichtempfindlichkeit haben, wenn die Schatten eines im prallen Sonnenlicht geschossenen Fotos so stark rauschen: CubaCowboy-crop.jpg
Antwort von prime:
Das Gras auf der rechten Seite ist noch schlimmer. Auch die Tiefenschärfe beim Felsen ist sehr inkonsistent.
Antwort von Jott:
Wo kommen diese Negativbeispiele her? Die Gallery auf der Herstellerseite sieht ganz anders aus.
Genau von dort... komplett runtescrollen, da sind links zu größeren Bildern.
Antwort von Jott:
Ah ja. Pixelpeeping.
2.000 Euro sind noch happig, aber der Ansatz ist spannend. Ich bin ein großer Freund von flachen Immer-dabei-Kameras für die Hosentasche, was bisher nur gute Smartphones bieten.